Hardcover gebunden mit Schutzumschlag
256 Seiten
Aus dem Italienischen übersetzt von Esther Hansen.
Kurzbeschreibung:
Ein einziger Brief reicht, und Pietro gibt alles auf. Er lässt seine Berufung als Priester hinter sich und zieht nach Mailand. Den Brief und damit die Erinnerung an seine große Liebe trägt er stets bei sich. Nach all den Jahren ist ihm damit die Frau wieder nahe, die er für Gott aufgegeben hatte. Ihre Nachricht zeigt ihm seine neue Bestimmung: Er will seinem nie gekannten Sohn beistehen. Pietro beginnt, in Mailand als Portier zu arbeiten. Sein Geheimnis behält er zunächst für sich. Als es fast zu spät ist, erkennt er: Die Wahrheit tut weh und kann doch heilen.
Über den Autor:
Marco Missiroli wurde 1981 in Rimini geboren und begann bereits im Alter von fünfzehn Jahren zu schreiben. Er studierte Kommunikationswissenschaften und Storytelling in Bologna und Turin. Seit seinem Debüt Senza coda im Jahr 2005 wurde er für seine Romane mit vielen Preisen ausgezeichnet. Marco Missiroli lebt in Mailand und arbeitet als Journalist für die Vanity Fair, den Corriere della Sera und psychologische Zeitschriften.
Mein Eindruck:
Mit diesem Roman des italienischen Autors Marco Missiroli hatte ich so meine Schwierigkeiten. Mir kommt die Handlung äußerst wirr und nicht nachvollziehbar vor.
Es geht um Pietro, einem Mann, der Priester werden will und es auch wird. Später gibt er diesen Beruf auf. Als er erfährt, dass er einen Sohn, der Arzt ist, hat, zieht er in dessen Wohnhaus und wird dort Portier ohne sich erkennen zu geben.
Zwar hat der Autor einen Stoff und ansatzweise auch Stil, doch das Erzähltempo ist einschläfernd langsam. Der Protagonist agiert fast durchgehend lethargisch. Das Phlegma überträgt sich auf den Leser.
Außerdem erzählt der Autor die Geschichte seltsam verschachtelt mit Rückblenden, die man auf den ersten Blick nicht immer gleich als solche erkennt. Es wird manchmal von der junge Priester gesprochen, dann kann man sich denken, das es der Handlungsstrang der Vergangenheit ist. Insgesamt funktioniert der Zeitwechsel aber schlecht und ich habe den Eindruck, dass mir deswegen viel entgangen ist.
Ich habe schon viele Bücher gelesen, die verschiedenen Handlungszeitpunkte verwenden, aber so schlecht realisiert wie hier habe ich es noch nicht gelesen.
Leider kann ich den Roman nichts anderes als eine Enttäuschung sehen.