Boy Nobody - Allen Zadoff [14 - 17 Jahre]

  • Kurzbeschreibung
    Erscheinungstermin: 3. September 2013 | Reihe: Boy Nobody (Buch 1)
    Mit 12 Jahren wurde er rekrutiert, um tödliche Missionen zu „erledigen“. Mit 16 ist BOY NOBODY einer der Besten. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Weil er seine Zielobjekte schnell und effektiv aus dem Weg räumt. Seine aktuelle Mission ändert jedoch alles: Denn die Zielperson ist ganz und gar nicht, was sie scheint. Und sie kommt ihm gefährlich nahe. Zu nahe. Aber BOY NOBODY wird auch diesen Auftrag erfolgreich zu Ende bringen. Weil er einer der Besten ist. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Oder etwa nicht …?


    Über den Autor


    Allen Zadoff hat 2010 mit Food, girls and other things I can't have den Sid Fleischmann Humor Award gewonnen. Er lebt in Los Angeles, wo er an Boy Nobodys weiterem Schicksal arbeitet..


    Meine Meinung:
    Grundsätzlich hat mir Boy Nobody eigentlich ganz gut gefallen, allerdings bleiben mir zu viele Dinge im Unklaren, bzw. werden für mich zu oberflächlich angerissen.
    Die Geschichte ist spannend und könnte sehr überzeugend sein, wenn nicht hier und da ein paar, nun ich würde nicht direkt logische Lücken sagen, aber doch Stellen auftauchen, an denen der Leser kurz stutzt und sich fragt, warum das alles?


    Zach ist dabei ein durchaus sympathischer Junge, der auf der Suche nach seinem Platz im Leben ist und gerade lernt gewissen Gegebenheiten in seinem nicht ganz alltäglichen Leben zu hinterfragen. Bislang hat der seine Aufträge, das Töten von Menschen, ohne zu überlegen ausgeführt, nun treten Gefühle in sein Leben und er hadert mich sich selbst, hinterfragt den Auftrag und sucht Gründe für den Auftrag.
    Durchaus spannend, leider erscheinen mir diese Gründe nach Abschluß des Buches einfach als nicht komplett plausibel, bei mir als erwachsener Leserin bleiben da zu viele Fragen offen, die vermutlich sicherlich im zweiten Teil geklärt werden, die mich aber jetzt einfach unbefriedigt lassen.


    Ein wenig erinnert mich das Ganze an die Reihe von Catherine Jinks "Teuflisches Genie" allerdings fand ich die durchaus reizvoller und intensiver vom Schreibstil her. Trotzdem bin ich hier sehr gespannt, auf den Film, der im nächsten Jahr gedreht werden soll und vorallem auf eine Fortsetzung, die mir dann hoffentlich meine Fragezeichen erklärt.

  • Boy Nobody. Er ist 16 Jahre alt und ein ausgebildeter Auftragskiller. Mit 12 Jahren musste er mit ansehen, wie sein Vater getötet wurde und wurde selbst rekrutiert. Nach einer harten Ausbildung arbeitet er seitdem für seine neue Eltern" und tötet, wen immer sie ihm als Auftragsziel übermitteln. Doch bei seiner neuen Mission ist alles anders. Der Zeitraum ist deutlich enger bemessen als bei seinen sonstigen Aktionen und auch das Zielobjekt ist ein besonderes.


    Boy Nobody macht sich in gewohnt effizienter Weise an seinen Auftrag, doch diesmal verläuft alles anders. Er beginnt, über sich selbst, sein Zielobjekt und seine Auftraggeber nachzudenken und stellt einiges in Frage, was er vorher immer kritiklos einfach durchgeführt hat. War ich am Anfang noch ziemlich erstaunt bis entsetzt über die Kaltblütigkeit dieses Teenagers, hat mir seine langsame Wandlung im lauf der Geschichte gut gefallen.


    Interessant war auch die Darstellung der Kommunikation mit seinen Auftraggebern, wobei mir hier streckenweise zu viel technische Spielereien beschrieben wurden, die aber wahrscheinlich bei der jugendlichen Zielgruppe super ankommen.


    Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt, die gemeinsam mit dem hohen Tempo der Story dafür sorgen, dass man nicht allzulange an der Lektüre sitzen wird! An vielen Stellen erinnert die Handlung eher an eine Action-Film à la James Bond, denn Boy Nobody wird mit jeder noch so kritischen Situation scheinbar spielend fertig und offenbart dabei immer wieder wirklich erstaunliche Fähigkeiten.


    Allzu ernst sollte man die Handlung und die Charaktere wohl nicht nehmen, dazu wirkt vieles einfach zu überzogen. Wenn man den Anspruch an eine halbwegs realistische Handlung aber erstmal aufgegeben hat und sich auf die rasante Geschichte einlässt, ergibt sich aber ein durchaus spannendes und kurzweiliges Lesevergnügen!


    Das Buch ist der Auftaktband zu einer Reihe und so bleiben am Ende auch einige Fragen offen. Der aktuelle Fall wird zwar abgeschlossen, aber die Hintergründe und Ziele der Organisation, für die Boy Nobody arbeitet, bleiben ungeklärt. Um mehr hierüber zu erfahren, bleibt nur das Warten auf die Fortsetzung!

  • Mit 12 Jahren wurde er zum Soldaten ausgebildet. Zwei Jahre dauerte seine Ausbildung, dann war er bereit für seine Missionen – tödliche Missionen. Mit 16 Jahren zählt er zu den besten seines Fachs. Niemand kennt keinen wahren Namen, ständig wechselt er Identität, Ort und Auftrag.


    Doch eine Mission ändert alles. Er, der nie Fehler macht – machen darf, hat einen gemacht. Die Zielperson kommt ihm nahe. Zu nahe. Aber er wird den Auftrag zu Ende bringen, weil er einer der Besten ist und nie einen Fehler macht. Oder ist es dieses Mal etwa anders?


    Boy Nobody sieht aus wie ein ganz normaler Junge, etwas gut durchtrainiert, aber das kann auch von seiner Sportbegeisterung kommen. Aber er ist kein normaler Junge. Er ist ein Auftragskiller. Er tötet schnell und unauffällig.


    Sein nächster Auftrag führt ihn nach New York an die High School. Dort soll er die Tochter des Bürgermeisters beobachten und über sie an ihren Vater herankommen – sein nächstes Zielobjekt. Normalerweise hat er für einen Auftrag rund 3 Monate Zeit, dieses Mal jedoch sind es nur 5 Tage. Die Zeit drängt und Boy Nobody muss sich sputen. Er macht normalerweise keine Fehler, aber dieses Mal fängt er an, seinen Auftrag zu hinterfragen. Und sein Zögern, ist der größte Fehler, den er machen kann…


    Das Buch lockte mich schon vom Einband her und auch die Geschichte klang interessant. Der Schreibstil des Autors ist außergewöhnlich. Kurze, prägnante Sätze, keine langen Verschachtlungen, sondern klar strukturiert und einfach konstruiert. Ein Stil, der sich schnell und flüssig lesen lässt und bei dem man nur schwer unterbrechen mag. Die kurzen Sätze tragen auch dazu bei, dass man beim Lesen nicht so rasch ermüdet. Was auch von Druckbild unterstützt wird. Kurze Kapitel tragen das ihre zum schnellen Lesefluss bei.


    Der Protagonist wird dem Leser nach und nach vertraut. Seine Gedanken sind klar strukturiert, bis er anfängt zu Zweifeln. Für den Leser ist die Unsicherheit von Boy Nobody deutlich spürbar und auch er fängt unbewusst an zu grübeln. Was ist richtig und was ist falsch?


    Der offene Schluss machte mir Lust auf einen zweiten Teil, vor allem, da doch noch die eine oder andere Frage nicht abschließend geklärt war. In sich ist der Auftrag aber abgeschlossen.


    Fazit:
    Ein spannender Auftakt einer neuen Reihe, die fesselt, zum Mit- und Nachdenken anregt und der Lust auf mehr macht.

  • Boy Nobody ist ein Junge ohne Namen. Manchmal hat man den Eindruck, dass er selbst seinen Namen und seine Identität vergessen hat, denn er wurde im Alter von 12 Jahren zum Killer ausgebildet. Seine Vorgesetzten, die er zur Tarnung gegen Abhörmanöver als Eltern bezeichnet, unterrichteten ihn darin, sich mit seinen Opfern anzufreunden und sie dann, wenn er ihr Vertrauen gewonnen hat, zu töten.


    Gefühle sind da nur im Weg und seit auch er Opfer dieses Vorgehen geworden ist und so seine echte Eltern verloren hat, arbeitet er wie eine Tötungsmaschine. Mechanisch, präzise und ohne jegliches Mitgefühl.


    All das ändert sich, als er den Bürgermeister von New York ausschalten soll und sich an der Highschool einschleust, um zuerst das Vertrauen von dessen Tochter zu gewinnen, denn dieses Mädchen imponiert ihm und plötzlich beginnt er sein Tun zu hinterfragen und lässt Rückblicke in seine Vergangenheit zu…


    Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, der Erzählstil von Boy Nobody ist nüchtern und präzise, „seine“ Sätze kurz und ohne Ausschmückungen und obwohl die Sympathie mit ihm sich bei mir in Grenzen hielt, ist das, was er tut und getan hat, interessant und spannend.


    Dennoch fehlt dem Ganzen irgendetwas – es wirkt oberflächlich und geht nicht in die Tiefe. Der Plot lässt eine gewisse Dichte vermissen und viele Dinge sollte man nicht unbedingt hinterfragen. Eine Frage hat sich mir allerdings trotzdem die ganze Zeit gestellt – warum nimmt man einen eiskalten jugendlichen Auftragskiller als Hauptfigur für einen Jugendroman? Oft ist der Protagonist ja ein Sympathieträger, was hier nicht wirklich zutrifft. Boy Nobody als eine Identifikationsfigur für jugendliche Leser darzustellen ist meiner Meinung nach kein besonders tolles Signal, aber wahrscheinlich bin ich schon zu alt, um mich in diese Zielgruppe hineinzuversetzen.


    Insgesamt ein spannendes aber eher oberflächliches Buch für alle, die mal eben einen schnellen „Lesesnack“ vernaschen wollen. Das Buch scheint Auftakt einer Serie zu sein. Jugendliche mit Hang zum Morden werden ihre Freude an dem Buch haben. :schlaeger


    6 Punkte dafür

  • Zitat

    Original von Gronik
    Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt, die gemeinsam mit dem hohen Tempo der Story dafür sorgen, dass man nicht allzulange an der Lektüre sitzen wird! An vielen Stellen erinnert die Handlung eher an eine Action-Film à la James Bond, denn Boy Nobody wird mit jeder noch so kritischen Situation scheinbar spielend fertig und offenbart dabei immer wieder wirklich erstaunliche Fähigkeiten.


    Allzu ernst sollte man die Handlung und die Charaktere wohl nicht nehmen, dazu wirkt vieles einfach zu überzogen. Wenn man den Anspruch an eine halbwegs realistische Handlung aber erstmal aufgegeben hat und sich auf die rasante Geschichte einlässt, ergibt sich aber ein durchaus spannendes und kurzweiliges Lesevergnügen!


    :write


    Insbesondere gegen Ende kam ich mir auch eher vor wie in einem Film. Erinnerte mich irgendwie ein wenig an Die hard, was zwischen Gideon und Zach dann ablief.


    Mir gefiel der Schreibstil des Buchs sehr gut. Es war flüssig und schnell, jedoch ging es auch mir so, dass ich mich erst darauf einlassen musste, dass man nicht alles "verstehen" muss, was in dem Buch geschieht und ich nicht mehr die Handlungen durchdacht habe. Wenn man es dann einfach liest, ist es wirklich wie ein Actionfilm.


    Auf Band 2 bin ich gespannt, ich möchte gerne mehr über das Programm erfahren, für das Zach arbeitet und voralldingen auch wissen,


    Das Ende ging mir viel zu schnell und ich kam in Gedanken dabei auch nicht mehr hinterher und habe die Entscheidungen von Zach einfach nur noch hingenommen. Interessant fand ich bei den Nebencharakteren ja Howard und auch Mike, da bin ich gespannt, wie es mit beiden weitergeht.


    8 Punkte.

  • Zitat

    Original von Melkat
    Gibt's 'ne Altersempfehlung für den Titel?


    Ich bin mal so frei und antworte: Altersempfehlung 14 - 17 Jahre


    Hier nun meine Meinung zum Buch:


    Man braucht die Suchmaschinen nicht lange bemühen, um festzustellen, dass Allen Zadoff für seinen Roman ein Thema gewählt hat, das nicht so realitätsfern ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Auch für ein Jugendbuch ist es aus meiner Sicht durchaus geeignet. Nobody wurde als Protagonist etwas eindimensional dargestellt. Seine Emotionslosigkeit trug besonders dazu bei, dass zumindest ich ihn sehr distanziert betrachtete. Er war mir jedoch nicht unsympathisch, eher empfand ich Mitleid mit dem intelligenten Jungen, der von „Mutter und Vater“ auf solch kaltblütige Art missbraucht wurde. Dass er zu Gefühlen fähig ist, wurde schließlich im Verlauf der Handlung zumindest ansatzweise deutlich, auch wenn er dies für sich nicht richtig einordnen konnte.


    Stellenweise empfand ich den Roman auch als etwas überzogen. Besonders an den Action-Szenen störte ich mich ein wenig. Gerne hätte ich aber noch mehr aus Nobodys Vergangenheit erfahren, vielleicht hätte ich dann besser verstanden, weshalb er die Anweisungen seiner Auftraggeber nicht mehr hinterfragt. So wirkte der Roman auf mich oberflächlich und ohne eigentliche Aussage. Vielleicht erschließt sich diese jedoch, wenn man die in Aussicht gestellte Fortsetzung kennt. Potential für eine Entwicklung des Jungen sehe ich deutlich vor mir. Der Zielgruppe entsprechend war die sprachliche Gestaltung, dialoglastig, kurze Kapitel, eine etwas holprige Sprache.


    „Boy Nobody“ ist vom Anspruch her eher ein literarisches Leichtgewicht, trotzdem war dieses Jugendbuch durchaus spannend und unterhaltsam zu lesen und ich bin sehr gespannt, wie es mit dem Protagonisten in der Fortsetzung weitergehen wird und ob er gegen seine „Familie“ doch irgendwann aufbegehrt.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Bist du Freund oder Feind?


    Aufgrund des spannenden Klappentextes musste ich bei diesem Jugendbuch einfach zugreifen und ich wurde mehr als nur belohnt, denn dieser Roman hat meine Erwartungen gesprengt.


    Zach Abram ist Soldat und das seitdem er 12 Jahre alt ist. Er bekommt einen Auftrag und erfüllt diesen gnadenlos, immer und fehlerfrei. Doch dieses Mal ist sein Auftrag härter als gedacht, denn sein Zielobjekt lässt ihn nicht kalt. Der mittlerweile 16 jährige Zach, der hier unter dem Decknamen Benjamin arbeitet, beginnt Fehler zu machen und dieses ihm unbekannte Gefühl namens Liebe steht ihm im Weg. Wird er den Auftrag erfüllen können oder versagt er?


    Dieser Jugendroman las sich für mich so spannend wie ein Actionstreifen mit Hollywoodgrößen, fühlte ich mich beim Protagonisten doch häufig an James Bond oder ähnliche erinnert. Obwohl einem Zach als Soldat unsympathisch sein müsste, ist er dies keineswegs und man kann sich sehr gut in ihn hineinversetzen. Seine Handlungen sind stets nachvollziehbar und schlüssig.


    Die Geschichte wird uns aus der Ich- Perspektive näher gebracht, so dass wir auch Einblicke in Zachs Innenleben und Gefühle bekommen, was ich als sehr gelungen empfand. Wir sind als Leser am aktuellen Auftrag beteiligt und erfahren in Rückblenden wie Zachs bisheriges Leben verlaufen ist.


    Auch die Nebencharaktere sind gut besetzt und stellen ein realistisches Ebenbild der heutigen Jugend dar.


    Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig und leicht lesen und trotz der kurzen Sätze bleibt das Niveau erhalten.


    Fazit: Selten habe ich so einen spannenden Jugendroman gelesen. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen und freue mich schon sehr auf Band zwei. Für mich ein Must- Read!


    Tipp: Man sollte sich an die Altersempfehlung des Verlages halten, da das Buch wirklich eher etwas für ältere Jugendliche ist aufgrund der Handlung.


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten