• Was zum Teufel war das?!! Entschuldigt meine Wortwahl. Ich komme gerade aus dem Kino und muss meinem bodenlosen Entsetzen Ausdruck verleihen und mir hier den Frust von der Seele schreiben.


    Wie? Ich frage WIIEE kann man das so verhunzen! Der erste Teil des Hobbits war ein Musterbeispiel daran was man aus diesem wundervollen Buch machen kann. Es wurde sich eigentlich zu 100% ans Silmarillion und an den Hobbit gehalten. Aber hier beim zweiten Teil ist die Stimme Tolkiens nur noch ansatzweise zu erkennen.


    Ab hier bitte nur lesen, wenn ihr das Buch nicht kennt oder wenn ihr das Buch kennt und vorgewarnt sein wollt:


    Wo fange ich an? Ach ja. Bei dem Fehlen eigentlich jeglicher Dialoge. Ständig werden nur irgendwelche völlig belanglosen Einzeiler ins Nichts ausgestoßen! "Lauft", "In Deckung" etc. Es findet innerhalb der Gemeinschaft keinerlei Interaktion statt. Ich könnte auch nach dem zweiten Teil noch nicht mal die Hälfte der Zwerge tatsächlich benennen. Im Herr der Ringe waren es auch ganze neun Gefährten, dennoch wusste man zu fast allen die Hintergrundgeschichte und wenn man sich mit Freunden unterhielt konnte man ganze Dialoge zwischen Merry & Pippin wiedergeben. Sie waren nicht die Hauptfiguren, aber dennoch haben wir sie bewusst wahrgenommen. Beim Hobbit sind neben Thorin & Balin alle Statisten. Wenn ich schon ein knapp 300 Seiten langes Buch in drei Filme unterteile, dann sollte man auch ein Augenmerk auf die FIGUREN richten!


    Nächster Punkt: Selbst Bilbo ist in diesem Film nur ein Statist, der alle paar Minuten mal durchs Bild huschen darf! Wenn man so einen hochbegabten Charakterdarsteller in seinem Cast hat, dann sollte man ihm auch den Raum geben seine Figur zu entfalten. Gut Bilbo hatte seinen großen Moment gegen Smaug und diese 10 Minuten waren absolut gigantisch. Aber wenn in einem Film von 160 Minuten Spieldauer gerade mal 10 Minuten erwähnenswert sind, ist das eine schreckliche Leistung.
    Smaug war großartig! Und ich war am Schluss tatsächlich völlig auf seiner Seite. Irgendwas läuft bei einem Film schief, wenn ich mir am Ende wünsche das ein Drache alle anderen den Gar ausmacht. Aber ich konnte diese Stumpfsinnigkeit nicht mehr ertragen!
    Diese lächerliche Aktion Thorins & Co.KG. zum Schluss in den Mienen war absolute Zeitverschwendung, anstatt das Augenmerk noch weitere kostbare Minuten auf die hochgradig beeindruckende Interaktion zwischen Bilbo und Smaug zu richten, springen im nächsten Moment wieder Zwerge völlig panisch durchs Bild. Dieser eine Moment sollte Bilbos großer Augenblick sein, das Rededuell mit Smaug. Anstatt es zu einem zentralen Moment des Films aufzubauen, verkommt es zur Fußnote! Martin Freeman tut mir zu tiefst leid! In jedem seiner Moment im Film war er großartig, nur leider gab es diese Momente so gut wie nicht! Er ist ******** nochmal die Hauptfigur im Buch!


    Und das diese lächerliche Einbringung eines Liebesdreiecks! Ja wohl, ihr lest richtig! Eines Liebesdreiecks! Als wäre man nicht schon in jeder anderen Filmreihe des Universums mit dieser Seuche beschäftigt, hat es Jackson tatsächlich geschafft ein Liebesdreieck in den Hobbit einzubauen!!!

    Ich dachte ich werd nicht mehr! Es war so kitschig und deplaziert und hat mich zur Weißglut getrieben.


    Entsetzen! Bei mir herrscht blankes Entsetzen! Gut ich bin Tolkien Purist, wenn man so will. Aber im Herr der Ringe gab es auch geringfügige Änderungen und Ergänzungen, aber sie waren meist stimmig und haben mich nicht gestört.


    Wo ist die Liebe zur Vorlage? Wo ist ein Gefühl für die Figuren und die Interaktion untereinander? Sie ist schlicht nicht vorhanden.
    Hier gab es die Chance etwas ganz Großes zu schaffen, aber es wurde völlig in den Sand gesetzt, durch oberflächliches Gehuddel. Es gibt nur Action in dem Film. Und hier sollte ich erwähnen ich mag eigentlich Actionfilme. Nehmen wir ein aktuelles Beispiel: Thor. Auch hauptsächlich ein Actionfilm, der aber verstand durch brilliante Dialoge und toller Charaktere zu beeindrucken. Die richtige Mischung machts!


    Der Hobbit 2 ist für mich die Enttäuschung des Jahres, der nicht fortsetzen kann was ein wirklich guter erster Teil begonnen hat.


    So jetzt bin ich etwas von meinem Frust los geworden, ich werde morgen in einem ruhigeren Gemütszustand die Rezi nochmal durchlesen und die vermutlich tausend Rechtschreibfehler ausbessern.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • **Vorsicht!! Mögliche Spoiler***


    Ganz so schlimm wie du fand ich ihn nicht. Aber ich bin auch mit einem zwiegespaltenen Gefühl aus dem Kino gegangen.


    Auf der einen Seite grandiose Szenen. Smaug ist genial in Szene gesetzt, und mir gefieln auch die Spinnen und das Waldelbenreich. Optisch war die Seestadt schön. Bilbo ist genial gespielt, keine Frage. Thorin gefiel mir immer noch, auch wenn er nicht so stark ist wie in Teil eins. Der Film ist flott erzählt, temporeich und hat kaum Längen. Ideales Popcornkino also.


    Und genau da liegt das Problem. LotR war mehr als Popcornkino, und aus dem ersten Hobbit bin ich rausgekommen und habe gedacht: "Wow, ich will wieder Fantasy schreiben." Das hat Hobbit 2 nicht annährend erreicht.


    Ich hatte grundsätzlich kein Problem mit den Abweichungen vom Buch. Die mussten sein, wenn man das Buch auf 300 Seiten strecken will. Tauriel ist gut gelungen, deutlich besser, als ich befürchtet habe. Auch Legolas' Auftreten passt sich stimmig ein. Die Actionszenen in den Zwergenhallen fände ich nicht so dramatisch, wenn sie Smaug nicht vom verschlagenen, gefährlichen Gegner zur tumben Echse abgewertet hätten. Das hat mich dann doch wieder geärgert.


    Schlimm fand ich die Szenen in der Seestadt. Die Dialoge waren platt, der Bürgermeister ein hirnloser, schleimiger Kerl, der Bard Steine in den Weg legt, weil ... ja, vermutlich, weil er es kann. Und fies, gemein und geldgierig ist.


    Die Lovestory ließ mich eher peinlich berührt zurück. Leider.


    Insgesamt fehlte mir der Zauber, das "Wow"-Gefühl, das ich sonst bei Jacksons Tolkien-Verfilmungen hatte. Das liegt sicher einerseits an der fehlenden Ausarbeitung der Figuren - da fehlten wirklich die Gespräche untereinander -, und andererseits an der Musik. Hobbit 1 hatte dieses grandiose "Misty Mountains"-Thema, das mit ebenso grandiosen Aufnahmen kombiniert wurde. Aus Hobbit 2 fällt mir auf Anhieb kein Thema aus der Filmmusik ein, das mich über den Film hinaus begleitet hätte. Das Abspannlied war beliebig und weit entfernt von den großen Songs aus LotR oder auch dem "Misty Mountain"-Song aus Hobbit 1.


    :wave
    Heike

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

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  • Danke, jetzt brauche ich nicht mehr viel zu schreiben. :lache


    In der Pause war ich schon entsetzt, die zweite Hälfte war jedoch noch schlechter. Ich sage nur Flussfahrt mit Fässern... :yikes von dem bereits erwähnten Liebesdreieck ganz zu schweigen. :bonk


    Die Figuren waren bestenfalls Schablonen, die technischen Effekte wirkten oft überraschend billig, etliche Gesten unnötig verspielt (Legolas dreht das Schwert mehrmals beim Rausziehen in einer gefährlichen Situation??? :pille)... Sogar Gandalf war nur ein Schatten seiner selbst und auch ich empfang ausgerechnet Smaug als die Figur, die mit großem Abstand den meisten Tiefgang hatte.


    Hier hat sich jemand selbst gefeiert, wollte einen großen Film machen, heraus kam etwas, das für mich nur noch lächerlich und tragisch ist.


    Vorher habe ich noch über die Rezension in der *Zeit* geschmunzelt, zwei Stunden nach dem fürchterlichen Ende finde ich sie schon fast zu nett. Den dritten Teil werde ich vermutlich noch nicht mal auf DVD oder im Fernsehen anschauen.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Gut, ich hab das Buch nicht gelesen ( aber die Filme sollen eh ja sehr grosszügig interpretiert sein, oderß ).


    Mir hat der Film jedenfalls richtig, richtig gut gefallen. Optisch annähernd perfekt, die Darstellung von Smaug war doch grossartig, und dass es auch immer wieder Szenen zum Schmunzeln gibt, war doch auch im ersten Teil schon so.
    Das Abspannlied ist mir sogar positiv aufgefallen............ :gruebel


    Ich seh schon, ich hab einen anderen Geschmack. :grin Macht aber nix.


    Ach ja, und zum Glück gab es bei uns keine Pause. Ich hasse Pausen in Filmen, da wird man richtig aus der Story gerissen. :schlaeger


    Ich stimme eher dieser Kritik zu:
    http://www.spiegel.de/kultur/k…-mittelteil-a-938083.html

  • Uns hat der 2. Teil sehr gefallen. Da sieht man´s mal wieder: Die Geschmäcker sind eben doch verschieden. Die Liebesgeschichte war eigentlich nur angedeutet, das fand ich schon okay. Hätte meinetwegen gern stärker aufgeführt werden dürfen. :-] Es war nur schade, dass man an einigen Stellen deutlich gespürt hat, dass gekürzt wurde.


    ***Achtung: Spoiler*** In der Seestadt hat die rechte Hand des Bürgermeisters ein Ei auf der Schulter. Da gab es vermutlich eine Szene mit einem Aufruhr der Stadtbevölkerung, in der Eier geworfen wurden, die aber nicht gezeigt wurde. Kurz darauf begegnen die Zwerge dem Sohn des Schmugglers und scheinen ihn schon zu kennen. Auch das hat gefehlt.


    ***Spoilerende***


    Trotzdem freue ich mich schon auf den 3. Teil. Allein schon wegen der herrlichen Landschaftsaufnahmen ...

  • Ich hoffe, dass es dann wieder mehr Landschaftsaufnahmen und entsprechende Musik dazu gibt :)


    Auf die Extended Edition bin ich auch schon gespannt. Vielleicht wird da der eine oder andere dramaturgische Patzer gekittet. Und ich werde mir den Film auf jeden Fall noch einmal in der OV ansehen.


    :wave
    Heike

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  • Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Die Liebesgeschichte war eigentlich nur angedeutet, das fand ich schon okay. Hätte meinetwegen gern stärker aufgeführt werden dürfen. :-] .


    :write Seh ich auch so, das war wirklich nicht grossartig ausgebaut. Für mich auch völlig ok und warum auch nicht? Schliesslich wurde die Figur Tauriel ja eh komplett neu in die Geschichte hineinerfunden. ;-) Von daher konnte ja ruhig ein wenig Drumherum dazu kommen - und so eine kleine Liebesgeschichte geht immer. :-)

  • Mir geht es wie Rosenstolz, denn ich fand den Film toll, obwohl ich ein großer Fan von Tolkiens Werken (nicht nur von "Der Hobbit") bin und dieses Buch zu einem meiner Liebsten von ihm zählt.


    Einen Kritikpunkt habe ich allerdings, und zwar die Szenen, in denen ich mich gefühlt habe, wie in einem Computerspiel. Das kann Peter Jackson eigentlich besser.


    Smaug ist großartig. Ich hätte diesem Drachen noch Stunden im Gespräch mit Bilbo zuhören und bei der Jagd auf die Zwerge zuschauen können. :anbet


    Und das Lied im Abspann finde ich schön und sehr passend. Es muß für mich nicht immer diese wuchtige Filmmusik sein.
    Die Figuren sind auch hier wieder toll besetzt: Beorn, Thandruil, Bard. Ich war von Anfang an begeistert, dass Legolas als Sohn von Thandruil eine Rolle im Film bekommt und ich finde das auch absolut passend. Die erfundene Figur der Tauriel mag ich sehr und auch die Lovestory mit Kili finde ich weder peinlich, noch lächerlich. Mir als Fili und Kili-Fan gefällt es sehr, dass die beiden ihre eigene Geschichte bekommen, zumal die Leser ja wissen, wie das Buch endet.


    Es bleiben einige Fragen offen, weshalb ich mich sehr auf den 3. Teil freue und auf die Extended Edition von "Smaugs Einöde".


    Ich weiß nicht, warum ich mit dieser Verfilmung als Tolkien-Fan zufriedener bin, als so manch anderer. Vielleicht liegt es daran, dass ich froh bin, dass ich immer noch das Buch aus dem Regal ziehen und es genießen kann, ohne das alles von Peter Jacksons Verfilmung überlagert ist. Nach DHdR hat er es mir sehr schwer gemacht, die Bücher zu genießen. Es hat lange gedauert, bis ich das wieder konnte.
    Beim Hobbit kann man wesentlich deutlicher zwischen Buch und Film trennen.


    Außerdem habe ich mir gewünscht, dass die Hobbit-Filme eine Brücke schlagen zu den HdR-Filmen, dass vieles, was parallel zu Bilbos Abenteuer passiert, was Auswirkungen hat auf "Der Herr der Ringe" und im Buch nicht erzählt wird, im Film eine Rolle spielt. Das tut Peter Jackson und damit bin ich zufrieden.
    Am meisten hat es mir, wie gesagt, dieser Drache angetan. :-]


    Ich habe den Film übrigens nicht in 3D geschaut, was der Freude am Film aber nicht geschadet hat.

  • Die 3D-Effekte brauchte man auch nicht unbedingt. Bei Beorn flogen mal ein paar Hummeln im Publikum herum, aber das war auch schon der einzige Effekt, der mir wirklich aufgefallen ist. Ich hätte ihn auch lieber in 2D gesehen, aber leider gab es zur Vorpremiere nur 3D.


    :wave
    Heike

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  • Zitat

    Original von Lili_Morinstal


    Wie? Ich frage WIIEE kann man das so verhunzen! Der erste Teil des Hobbits war ein Musterbeispiel daran was man aus diesem wundervollen Buch machen kann. Es wurde sich eigentlich zu 100% ans Silmarillion und an den Hobbit gehalten. Aber hier beim zweiten Teil ist die Stimme Tolkiens nur noch ansatzweise zu erkennen.


    ich bin gerade richtig froh, dass ich nicht in den Film gegangen bin. Der erste hat mir leider schon nicht sehr zugesagt.

  • Bin jetzt auch im zweiten Teil gewesen und war sowohl positiv wie auch negativ überrascht.


    Positiv:
    - Der Einstieg in Bree mit P.J., der wieder in eine Möhre beißt. Genial. Man war sofort wieder in Mittelerde.
    - Die Handlung aus dem Buch fängt an!
    - Thorin wird bereits rücksichtslos und leicht "psychopathisch", ist aber noch nicht ganz soweit.
    - Bard ist einfach genial gemacht; kein Überheld, sondern ein Kahnführer, der sich nebenbei als Schmuggler betätigt und im "kleinen Rahmen" agiert - statt irgendwelche aufständischen Heere anzuführen, versucht er, den Bewohnern von Esgaroth zu helfen. Außerdem ist er ein guter Gegenpart zu den "Ich schlachte mal nebenbei hundert Orks ab und meine Frisur ist trotzdem noch perfekt in Ordnung"-Elben Legolas und Tauriel - er wird sogar verhaftet! Als einer von den Guten! Die landen doch sonst höchstens in irgendwelchen Kerkern. :-]
    - Smaug & Bilbo. Das Gespräch zwischen ihnen war einfach genial!
    - Bilbo, der langsam selbstbewusster wird und seine Schüchternheit den Zwergen gegenüber ablegt, sich dabei aber trotzdem noch gut von ihnen unterscheidet.
    - Fili und Balin, die bemerken, was mit Thorin los ist und versuchen, ihn von seinem beginnenden Wahnsinn abzubringen.
    - Die Spinnen - auch wenn sie auf den ältesten Trick der Welt reingefallen sind.
    - Azogs Wortschatz beinhaltet auch ein paar Worte mehr als Töten, Abschlachten und Zerstückeln!
    - Kamera bei der Flucht in den Fässern


    Negatives:
    - Allgegenwärtiger Legolas. Fühlte sich an wie eine Stunde allein für seine Kampfszenen, die motorisch immer absurder wurden.
    - Tauriel. Was soll die da, außer Legolas und Kili aus der Fassung bringen und die Frauenquote erfüllen?! Und was war das für eine *** Heilungsszene? Aragorn hat in HdR den ganzen Quatsch zweimal geschafft - ohne elbische Beschwörungen UND ohne zu leuchten! Muss man immer mit Gewalt eine Lovestory unterbringen, wo keine ist? Wenn sie jetzt Schluss machen würden damit, ginge es ja noch. Aber ich befürchte für den dritten Teil schon das Schlimmste...
    - Beorn bekommt gefühlte fünf Minuten Screentime? IST DAS EUER ERNST?!
    - Bolg ist ganz der Vater, mit dem gleichen begrenzten Vokabular.
    - In allen brenzligen Situationen kommen Legolas und Tauriel und retten alle.
    - Thranduil. Wirkt auf mich ein bisschen seltsam...
    - Smaug ist genial, aber er bleibt trotzdem irgendwie eine dumme Riesenechse. Er kann (nach eigener Aussage) ständig alle hören und riechen, ist aber zu doof, um eine Horde Zwerge zu bemerken, die sich zehn Meter von ihm entfernt vorbeischleicht.
    - Der "Berater" (oder was auch immer) des Bürgermeisters wirkt stark wie eine Grima 2.0-Version.
    - Das von Bard zitierte Gedicht (The lord of silver fountain) ist grauenhaft übersetzt
    - Zu viele Kampfszenen, zu viel Legolas da drin und zu viel Computer


    Insgesamt hat mir der Film besser als der erste gefallen, weil jetzt die Handlung beginnt, die man aus dem Buch kennt. Leider wird in diesem Film noch mehr Zeit auf Kampfszenen verwendet (ich war letztes Jahr im ersten Teil schon der Meinung, es sei zu viel). Andererseits ist die Besetzung brillant. Ich werde mir den dritten auf jeden Fall ansehen.

  • Wie Tokala schon gesagt hat, Smaug ist einfach *********dumm.:hau
    Diese Zwerge krabbeln unter seinem BAUCH durch.
    Ich fand den Film besser als "Eine unerwartete Reise", vielleicht, weil jetzt erst die Handlung kam...
    Ich fand die Elben ziemlich gut.. Ich weiß, Tauriel ist erfunden, aber ... ich darf nicht spoilern, aber ich finde die Liebesgeschichte überhaupt nicht schlimm und Legolas Eifersuchtsanfälle und sein Ich - bin -ein - Prinz - und - du - nur - haaarig - Gehabe genial. Ich muss gestehen, mich hat es gefreut, dass die Elben nicht nur so toll dargestellt wurden.
    Smaug und Bard sind einfach genial:anbet, aber Thranduil... nun ja, man muss sagen, dass er die Rolle gut spielt, aber... egal.
    Außerdem ist Fili in diesem Film genial dargestellt, allerdings ätte ich mir ein bisschen mehr andere Zwerge gewünscht...
    obwohl, Bombur ist einfach genial... :chen
    Ich glaube allerdings, Teil 3 werde ich nur in 2D gucken... habe jedes Mal einen Anfall bekommen, wenn ein Ork(kopf), Pfeil oder Kili auf mich zugefallen ist... :yikes
    ich hofe, PJ lässt Kili am Leben, er ist der (mit Fili zusammen) coolste Zwerg.

    :lesend :keks



    "Ich möchte hier betonen, daß dieses Buch keineswegs verrückt ist. Eine solche Beeichnung trifft nur auf verkalkte Mathematiker zu, die Geometrie mit Lebensfreude verwechseln." Terry Pratchett

  • Der "Hobbit" als Buch ist teilweise (ich weiß, es ist Blasphemie...) etwas langweilig. Zumindest bezogen auf die heutigen, meist recht actionlastigen Fantasybücher. Die Hobbit-Verfilmung hat dagegen total aufgerüstet: Ein Action-Overkill, der die Leinwand erschüttert hat. Eigentlich fand ich den Film nicht schlecht umgesetzt, aber das war dann doch gelegentlich etwas zu viel des Guten. Aber als 3-D-Unterhaltung hat es sich dennoch gelohnt.

  • Tauriel mochte ich. So an sich. Schön, dass da mal eine Frau vorkommt. Ich hätte es ja prima gefunden, wenn die elbischen Grenzwachen einfach halbe/halbe Frauen und Männer gewesen wären, ohne großes Klimbim darum.


    Durch die doofe Romanze wird Tauriels Anwesenheit aber wieder damit gerechtfertigt, dass zwei Kerle ihr hinterhersabbern. Was soll der Mist? Kann eine Frau nicht einfach mal nur da sein und ihren Job machen?


    Außerdem ... hab ich mich verhört (hab das Original gesehen), oder hat Kili Tauriel in schmieriger Weise aufgefordert, seine Hose zu durchsuchen? :yikes
    In so einen Kerl verliebt sie sich dann Knall auf Fall, statt sich Legolas zu schnappen und mit ihm durchzubrennen? Also bitte!


    Und ... Thorins Unwille auf Thranduils Angebot einzugehen, mit der Begründung, Thranduil wolle ihn über den Tisch ziehen? Was sollte das denn bitte? ER wäre ja wohl der gewesen, der Thranduil über den Tisch hätte ziehen können.
    Warum hat er nicht einfach gesagt "Nö, das ist MEIN Schatz, den DU noch nichtmal verteidigen helfen wolltest. Da kriegst du gar nichts von ab." (Besser formuliert natürlich. Zwerge können sich bei Tolkien nämlich gewählt ausdrücken. Bei Jackson offenbar nicht.)


    Die Zwerge wurden viel zu stark als dumme Witzfiguren dargestellt ... man muss wohl dankbar sein, dass die Szene in der sie in Elronds Haus mit Essen werfen aus dem ersten Teil rausgeschnitten wurde.


    Bilbo war wie im ersten Teil auch schon so richtig genial, Bard mochte ich auch.
    Der Bürgermeister der Stadt war arg überzogen ... und auch etwas unlogisch. Er ist nicht gewählt worden? Seit wann ist ein Bürgermeistertitel erblich? Ich dachte, sowas nennt man dann Baron oder so? Da haben sie meiner Meinung nach etwas zu sehr auf Biegen und Brechen versucht, ihn als Schurken hinzustellen.


    Auch seltsam: Von einer Auslieferung der Zwerge an Thranduil war gar nicht mehr die Rede. Hatte Bard das erfunden um fürs Schmuggeln bezahlt zu werden, oder wie?

  • Als Nicht-Leser des "Hobbits" konnte ich relativ unvoreingenommen an den Film herangehen.


    Im ersten Eindruck war er unterhaltsamer und weniger langatmig als "Eine unerwartete Reise", schien mir in mancher Hinsicht jedoch oberflächlicher und sehr auf Popcorn-Action getrimmt.
    Das 3D fand ich sehr störend, weil es ablenkte bzw. zwar Tiefe, aber zugleich ein nur begrenztes Sichtfeld bietet. Auch wenn es schöne Bilder gab wie etwa die aufflatternden Schmetterlinge über den Wipfeln des herbstlichen Düsterwaldes im Abendrot, rechtfertigt das diese derzeit überstrapazierte Technologie nicht.


    Nach wie vor störend fand ich, dass der Zwergentrupp von den Orks verfolgt wird (allen voran dieser nervige molchige Ober-Ork Abzock mit seinem Masters-of-the-Universe-Gebaren). Der Handlung mangelt es schließlich auch ohne die Orks nicht an Spannung.


    Wie immer kann man sich an grandiosen computergenerierten Kulissen erfreuen, wobei ein besonderes Highlight sicher die Seestadt ist, eine Art mittelalterliches Dorf auf Pfählen.


    Gelungen ist auch die Fahrt in den Fässern (nicht die Niagara-Fälle, aber immerhin einen ganzen Fluss hinunter).


    Auch an Ekelfaktoren mangelt es nicht: Statt widerlicher (und sehr zeichentrickhafter) Kannibalenorks gibt es diesmal dicke Krabbelspinnen.


    Obwohl der Film fraglos gut besetzt ist, bietet er keine Oscar-reifen schauspielerischen Leistungen, was nicht zuletzt an den begrenzten Entfaltungsmöglichkeiten der Figuren liegt. Am vielschichtigsten erscheint mir noch Torin.
    Die Elbe Tauriel hingegen erschien mir wie eine Figur aus einem Computerspiel. Als Quotenfrau in der überaus frauenarmen Geschichte bleibt sie äußerst glattgestrickt und sehr stereotyp. Leider trifft das auch auf Legolas zu, der in diesem Film nahezu nur akrobatische Kampfszenen absolvieren darf und sonst sehr blass bleibt. Ich musste bei ihm ständig an Winnetou denken. Die Elben erinnerten mich überhaupt irgendwie an Indianer (lange Haare, Pfeil und Bogen, Pferde), sozusagen die edlen Wilden bzw. wilden Edlen von Mittelerde.


    Der Drache Smaug (in Ali Babas Schatzhöhle bzw. D. Ducks Geldspeicher) kam mir ziemlich bedrohlich vor, quasselte allerdings ein bisschen viel. Für mich war nicht ganz nachvollziehbar, weshalb er am Ende plötzlich loszog, um die Seestadt zu zerstören, statt die Zwerge platt zu machen.


    Fazit: Trotz mancher Defizite ist es sicherlich ein kurzweiliger, optisch reizvoller und sich vom üblichen Fantasy-Action-Einerlei wohltuend abhebender Film, den es lohnt zu sehen.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Sehr unterhaltsam und bildgewaltig wie man es sich von Peter Jackson gewohnt ist.
    Ich mag das Buch sehr, habe mir aber wegen vorgängig gelesener Meinungen fest vorgenommen, unvoreingenommen in den Film zu gehen und das dünne Buch von meinen Gedanken zu verbannen.
    Hätte sich Jackson an das Buch gehalten, wäre ohnehin nicht mehr als ein Film dringelegen, deshalb war es für mich nur logisch, dass vieles dazu kommt oder ausschweifend erzählt wird.


    Mir hat der Film sehr gut gefallen, die Liebesgeschichte durfte halt nicht fehlen, wurde für meinen Geschmack aber nicht zu sehr aufgebauscht. Legolas ist halt Legolas, was darf man da schon erwarten :lache

  • Ich bin ja bekennender Fantasy Fan, aber auch bekennender Tolkien Nicht-Fan - daher hab ich den Hobbit einmal gelesen, und das wars dann. Für mich auch unverständlich wie man aus einem Mini-Kinderbuch 3 riesige Erwachsenen Filme machen kann, aber so ist das Geschäft wohl.... :rolleyes


    Bei Teil 1 hab ich auch auf die BluRay gewartet, und fand die schon streckenweise richtig langezogen, Smaugs Einöde nun hat mir deutlich besser gefallen. Klar braucht man Lückenfüller wenn man eine kurze Story so strecken muß, aber ich finde das das mit Die Hard-mäßiger Action recht gut gelungen ist. Generell wirkt die Verfilmung zum Teil irgendwie marvel-mäßig Comic-haft. Besser so als mit nervtötendem Gelaber (ja, ich weiß das der geneigte Fan das anders sieht)....
    Aus meiner Sicht tut dem Hobbit gut das hier nur einer dieser Gattung vertreten ist und nicht wie beim HdR gleich 4 Nerv-Hobbitse, Bilbo ist auch deutlich cooler als Hundebabyaugen-Frodo, und die Zwerge kamen für mich alle sehr charismatisch rüber, was mir deutlich entgegen kam. Zusammen mit einem grandios animierten Smaug (den hätte ich mir noch ewig anschauen können), ausreichend ekelhaften Düsterwald-Spinnen und einem wie immer fantastischen Ian MacKellen als Gandalf reicht mir das auch schon....
    Was genau Legolas da verloren hat, und warum er eigentlich nix macht außer Orks-schlachten und ab und an dramatisch "Tauriel!!" zu sagen hab ich nicht verstanden, ähnlich Tauriel selbst und diese komische Liebesgeschichte... :pille aber zum Glück war dieser Handlungsstrang so wohldosiert das ich gut drüber weg schauen konnte...
    Lustig - Thranduil - warum stelle ich mir nur immer vor das er unter der wallenden Robe 70er Jahre Glitzer Plateau Stiefel anhat... :rofl da geht wohl meine Phantasie mit mir durch *hust*


    Generell hatte ich vom Hobbit nix erwartet und Teil 1 lange boykottiert - und wurde positiv überrascht, ich glaub ich würd sogar nochmal ins Kino gehen - vor allem wegen Smaug....

  • Maha, das mit den Plateaustiefeln bekomme ich nie wieder aus meinem Kopf. :rofl
    Ich hätte Smaug gut und gerne noch weitere 3 Stunden zuschauen können. Das ist der tollste Fim-Drache überhaupt, finde ich. Aber ich liebe ja generell Drachen, weshalb meine beiden kleinen Jungs fast jeden Schleich-, Playmo-, Lego-Drachen besitzen. Glücklicherweise mögen sie die auch. :grin

  • Ich bin erleichtert. Weil der "Hobbit" deutlich näher an meinen Wunschvorstellungen dran ist als noch Teil 1. Jackson schaffte es hier meines Erachtens deutlich besser, den Ton des Originals zu treffen (ulkiger und weniger breit angelegt als HdR) und es trotzdem zunehmend düsterer zu gestalten. Erst jetzt in Teil 2 hatte ich das Gefühl, ein Epos zu sehen. Teil 1 wollte das zwar auch erreichen, aber hauptsächlich mit Hilfe von müßigen Kampfszenen, die für die Handlung ab einem bestimmten Punkt von null Relevanz waren. "Smaugs Einöde" hat zwar auch an einigen Stellen zu viele Jump-and-Run-Momente, aber nicht mehr im überbordenden Maße wie im vorigen Teil. Das mag sicher auch an der Einführung diverser neuer Figuren liegen, die dem Film gut tun. Auch wenn einige davon im Vergleich zur Buchvorlage ausgebaut oder gar ganz hinzuerfunden wurden. Tauriel als weibliche Protagistin hinzuzufügen ist durchaus eine richtige Entscheidung gewesen und ja, auch gegen die Lovestory habe ich überhaupt nichts.
    Problematischer ist da schon Legolas' Erscheinung. Nicht nur, weil er einige Flugrollen zu viel macht und dann doch zu übermenschlich wirkt, sondern weil er bestenfalls blass, manchmal auch richtiggehend unsympathisch erscheint. Ob das eine gewollte Charakterentwicklung sein soll oder von Jackson in dieser Form nicht vorgesehen war, wird wohl erst im letzten Teil deutlich.


    Des Weiteren ist "Smaugs Einöde" deutlich kurzweiliger geworden als der erste Teile, sicher auch weil man zu Beginn deutlich schneller zu Potte kommt. Ein weiterer Grund, warum das Ganze flotter inszeniert erscheint ist der Umstand, dass sich wie schon im zweiten Teil der HdR-Trilogie die Wege einiger Figuren trennen. Das ist vor allem beim "Hobbit" von Vorteil, da die Zwergentruppe noch immer eine zu große Masse an blassen und für die Handlung unbedeutende Figuren dartsellt. Die Trennung der Gruppe hilft u.a. dabei, manchen Zwergen ein Gesicht zu geben.
    Manche Schwächen aus Teil 1 findet man hier natürlich auch wieder. Etwa der zu starke Einsatz von CGI (v.a. bei den Orks, Sonnenuntergänge, etc.), der auch hier der Atmosphäre nicht besonders zuträglich ist, einfach weil das Ganze ab und an etwas steril erscheint. Den echten, mitunter dreckigen Look der HdR-Trilogie vermisse ich auch hier wieder.
    Und auch in Sachen Action wäre weniger mehr gewesen, wobei man die Kampfszenen - wie schon angedeutet - etwas besser in die Gesamthandlung einbettet.
    Das Ende wirkt dann ein wenig aufgebläht, kann dank Smaug aber dennoch überzeugen.
    Alles in allem eine sehr gelunge Fortsetzung - einfach weil sie besser als ihr Vorgänger ist.
    Ich bin optimistisch, dass Teil 3 nochmal eine Schippe drauflegt und so eine perfekte Brücke zur HdR-Trilogie darstellt.


    9/10


    Wobei ich dennoch sagen muss, dass die HdR-Trilogie noch immer deutlich, deutlich stärker ist, weill "handfester" (weniger/ sinnvoll eingesetzteres CGI), atmosphärischer, weil es die überzeugenderen Charaktere und besseren Dialoge hat. Und das sage ich sicher nicht nur aus bloßen Nostalgiegefühlen heraus.