Henning Mankell - Mord im Herbst
144 Seiten
Paul Zsolnay-Verlag
Kurzbeschreibung von Amazon:
Ystad, Schweden, 2002: Wallander fühlt sich ausgebrannt. Dass seine Tochter und Kollegin Linda noch bei ihm wohnt, macht seine Laune nicht besser. Von einem Haus im Grünen erhofft er sich Erholung, dann aber findet er dort eine skelettierte Hand, und den Kommissar erwartet ein neuer Fall. Die Frauenleiche, die zu der Hand gehört, wurde schon vor rund sechzig Jahren vergraben. Diese packende neue Wallander-Geschichte ist ein Leckerbissen für Krimi-Leser.
Autor ( ebenfalls von Amazon):
HENNING MANKELL wurde 1948 im schwedischen Härjedalen (bei Stockholm) geboren. Schon im Alter von 17 Jahren ging er an das Riks Theater und arbeitete bereits ab 1968 als Regisseur und Autor. Mit einer Reise nach Afrika erfüllte er sich 1972 einen Kindheitswunsch. Die Faszination für dieses Land ließ Henning Mankell auch in seiner schwedischen Heimat nicht mehr los. Seit 1990 widmete er sich den Fällen des Kommissar Wallander, die mittlerweile in 15 Sprachen übersetzt wurden und auch in Fernsehen und Kino weltweit erfolgreich sind. Die Hälfte des Jahres verbringt der vielbeschäftigte Schriftsteller, Drehbuchautor und Intendant in Moçambique, wo er seit 1986 das Teatro Avenida in Maputo leitet.
Meinung:
Vorneweg: Ich habe das Buch als Ebook gelesen, daher war es einfacher, die Produktbeschreibung und die Infos über den Autor von Amazon zu übernehmen...
Sehnsüchtig habe ich ihn erwartet, den neuen Mankell. Ich muss gestehen, ich war überrascht als ich erfuhr das es noch einmal einen Wallander geben soll. Ich liebe nämlich Mankells Wallander-reihe!
Auch dieser relativ dünne Kriminalroman bietet den Fans von Mankell was sie gewohnt sind: gute Krimikost und einen authentischen Ermittler.
Aber nun zum Buch.
Wallander ist auf der Suche nach einen geeigneten Haus, da er aus der Wohnung in der Mariagatan raus möchte. Sein Kollege Martinsson vermittelt ihm eines, und bei dessen Besichtigung stößt Wallander auf menschliche Knochen.
Nun gilt es zu klären von wem diese Knochen stammen und vor allem, wie kamen sie dahin?
Und hier liest man dann einen "typischen Mankell": Wallanders Ermittlungsarbeit ist nicht neu und angenehm vertraut, ebenso wie der Ermittler selbst. Die Figuren wirken ungewöhnlich lebendig und real, man meint man kenne sie schon ewig. Auch ist das "Flair" des Buches ein besonderes, es ist für mich nicht in Worte zu fassen, unbeschreiblich. Ich habe immer das Gefühl bei den Wallander- Romanen als läge ein dunkler Schleier über der Geschichte, als färbe die Persönlichkeit des Hauptcharakters die Geschichte. Und das meine ich hier nicht negativ. Für mich sind die Romane immer etwas dunkel, mit etwas Schwermut behaftet und dennoch herrlich real und authentisch. Auch dieser hier. Ich habe mich sofort wieder wohlgefühlt mit dem Buch.
Der Fall an sich ist wie der Roman selbst, eher leise...Mankell kommt ohne Gemetzel und Blutbäder aus, dafür blickt er Menschen tief in ihre Seele.
Für mich persönlich ist es schade, das es nun definitiv kein Wallanderbuch mehr geben wird.
Aber ich werde sie einfach alle immer wieder mal lesen, denn sie sind etwas besonderes. So wie diese Geschichte.