Ich lese gerade für die Schule "Die dunkle Seite des Mondes" von Martin Suter und ich muss sagen - bisher finde ich es wirklich gut.
Zuerst war ich etwas skeptisch aufgrund der Inhaltszusammenfassung meiner Deutschlehrerin. Klingt ja auch wirklich recht abgedreht.
Aber dennoch finde ich es bisher sehr gelungen. Bin jetzt bei Seite 160 und mag Suters Schreibstil, weil er mit seiner kalten Nüchternheit im krassen Gegensatz zum Geschehen der Handlung steht. Das erzeugt unheimlich Spannung und lässt einen immer weiter lesen.
Auch die gegensätzlichen Lebenswelten, die hier aufeinander treffen, finde ich auf ihre Weise faszinierend. Der Kontrast zwischen feiner Gesellschaft und unkonventionellem Hippie-Leben (inkl. "meditativer Wochenenden", auf gut deutsch Pilz-Trips) wird hier ebenso extrem wie interessant dargestellt wie der "Kampf mit den eigenen Dämonen", wie ich es jetzt mal nenne.
Die Hauptfigur Urs Blank probiert halluzinogene Pilze aus und erfährt daraufhin eine gravierende Veränderung seiner sonst so emotional kontrollierten, ausgeglichenen Persönlichkeit. Man fragt sich schließlich: Welches ist der "echte" Blank? Veränderten ihn die Pilze wirklich oder riefen sie nur Wesenszüge in ihm hervor, die schon immer da waren und nur unterdrückt wurden?
Noch interessanter ist da natürlich die Frage: Wie kommt er da wieder raus? Wie findet er in sein vorheriges, so schön geordnetes Leben zurück?
Aber so weit bin ich ja beim Lesen noch nicht... Wird sich noch zeigen, wie das Ganze ausgeht. Ich bin schon sehr gespannt.