Nacht ohne Gesicht - Rennie Airth

  • OT„River of Darkness„
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    Inhalt


    England, Sommer 1921: Über dem Land liegen noch die Schatten des Ersten Weltkriegs, als ein brutales Verbrechen die Schrecken der Vergangenheit erneut beschwört. Vier Leichen werden in einem idyllischen Herrenhaus auf dem Land gefunden, und Inspektor Madden ist sofort alarmiert, denn die Tat trägt Züge jenes Wahnsinns, den er aus den Schützengräben kennt. Madden ist überzeugt, dass der Täter erneut zuschlagen wird - und er soll Recht behalten...


    Rennie Airth


    Rennie Airth wurde 1935 in Südafrika geboren. Er arbeitete einige Zeit als Auslandskorrespondent für Reuters. In England hat er mit "Snatch" und "Once a Spy" bereits zwei Romane veröffentlicht. Die Idee zu "Nacht ohne Gesicht" entstand, als er in den Unterlagen seiner Familie auf Papiere eines Onkels stieß, der im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommen war. Er lebt jetzt in Italien und arbeitet als Journalist.


    Meine Meinung


    Ich finde, der Roman ist sehr gut geschrieben. Der Hass, die Verachtung und die Gier des Täters kann man förmlich mitfühlen und die Genauigkeit der Beschreibungen ist erschreckend. Wenn man aber dann liest warum er so ist wie er ist kommt einem doch das Grauen mehr denn je. Und man weiß ja leider was Eltern ihren Kindern antun können, auch wenn es hier eine Fiktion ist (hoffe ich).

  • Das hört sich nach einem sehr interessanten Tipp an, mal sehen, ob ich Pfandflaschen zu Aldi zurückbringen kann um die neun Euro zu haben, ach ne, geht ja nicht, dafür hat Juli eine Telefonkarte bekommen.
    Also, schneller Wasser und Limo trinken und Pfandflaschen sammeln. :-)

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Dann auch nochmal hier meine Meinung:
    Ich fand die Idee und vor allem die Hauptfigur/der Kontext super interessant, aber irgendwie wollte sich bei mir in der Handlung an sich keine rechte Spannung einstellen. Ich würde deshalb 3,5 von 5 Daumen vergeben :-)


    oemchenli
    Die ist doch super, deine Rezi, alles drin, was man an Infos braucht und dann noch deine persönliche Meinung, also rundum gelungen! :wave

  • Ich habe diesen Krimi gerade gelesen bzw. schon fast verschlungen!


    Wie so oft bei "typisch" englischen Krimis geht es vordergründig, glaube ich, nicht um die durchgende Spannungserhaltung.
    Meiner Meinung zeichnet sich ein solcher Roman allein durch die düster schaurige Atmosphäre und die lebendige Zeichnung der verschiedenen Charaktere aus.


    Zu Beginn konnte ich mit diesem unsympathischen Inspector noch gar nichts anfangen. Zum Ende hin jedoch, ist er mir richtig ans Herz gewachsen.
    Mir hat bei der Entwicklung des Inspectors und auch des Falls besonders der Hintergrund (1.Weltkrieg und seine Folgen) sehr gut gefallen - mal ein anderer Plot!


    Der Mord an sich ist faszinierend ekelhaft aber nicht unnötig brutal beschrieben. Airth konzentriert sich eher auf den psychologischen Aspekt - wobei die Beweggründe des/der Mörders/in am Schluss absolut detailliert aufgezeigt werden. Ganz nach meinem Geschmack :-)!


    Als Fazit würde ich diesen Krimi jedem Fan von englischer Krimiliteratur wärmstens empfehlen! Er gehört definitiv zu den Highlights meines Lesejahres :-)!

  • Verschlungen habe ich das Buch zwar nicht, aber sehr gerne gelesen. Ansonsten stimme ich SueTown in allen Punkten zu.
    Bin auf Band 2 gespannt, der irgendwo in den Tiefen meines SUB schlummert. Er spielt 1932, also 12 Jahre später und Inspector Madden ist nicht mehr bei Scotland Yard, sondern lebt als Farmer mit seiner Ehefrau und zwei Kindern in Surrey.

  • Ich bin sehr positiv überrascht von diesem Buch, dass unberechtigter Weise so lange ungelesen in meinem Regal geschlummert hat.


    Auch wenn die Spannung ein wenig auf sich warten liess würde ich den Krimi für sehr gut erklären.


    Das Verhältnis zwischen der Schilderung in Sicht der Polizei und in Sicht des Mörders wurde von Rennie Airth optimal verteilt. Man konnte in die Psyche des Täters eintauchen, ohne dann von der Ermittlungsarbeit von Scotland Yard gelangweilt zu werden.


    Die ständigen Bezüge auf den Weltkrieg sind ein inhaltliches Mittel, dass für mich in dieser Form zwar neu war, mir aber durchaus gefiel.


    Ich werde den 2. Teil der Madden-Reihe ebenfalls lesen. Hoffentlich kann er "Nacht ohne Gesicht" das Wasser reichen.


    Wer gerne gute englische Kriminalromane liest, der darf sich dieses Buch nicht entgehen lassen.


    Mit dem Makel, dass der Roman so langsam anläuft, vergebe ich 8 von 10 Punkten.

  • *undschwupp* :write schon auf meiner Wunschliste :-].

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski