'Der Ruf des Kuckucks' - Seiten 001 - 082

  • Zitat

    Original von Luc
    Lula Landry, von Beruf kakaofarbene Gazelle und Fotomodell scheint Selbstmord begangen zu haben. Sie ist in einer Familie von Adoptivkindern aufgewachsen. Der Bruder wird misstrauisch und wendet sich an Cormoran Strike. Einem Privatdedektiv mit privaten Problemen, so ist er vollkommen Pleite und aufgrund der Trennung von seiner Geliebten wohnungslos. Ich habe zehn, zwanzig Seiten gebraucht, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt habe und fühle mich jetzt in dem Buch richtig Zuhause. Cormoran Strike ist ein Old School Ermittler, steckt immer mit einem Bein in der Sch...., das andere hat er irgendwo verloren. :lache


    Das hast du sehr schön ausgedrückt, Luc :lache
    Ich habe auch etwas gebraucht, um mich an diesen "geballten" Schreibstil zu gewöhnen. Anfänglich liesen die vielen bildhaften Beschreibungen die Geschichte überladen auf mich wirken, aber mittlerweile finde ich das richtig gut. Ich bin voll drin in der Geschichte, obwohl die Urheberin neben dem ungelösten Fall auch noch um Strikes Exfreundin Charlotte so ein Geheimnis macht.


    Zitat

    Original von Luc
    Seine neue weibliche Aushilfe bringt zusätzlich Zündstoff in die Geschichte. Das ausgerechnet jemand, wie dieser Bruder des Opfers sich an jemanden wie Strike wendet, um einen Mordfall aufzuklären kommt mir zwar unwahrscheinlich vor, finde ich aber auch nicht weiter wichtig. Ich bin bislang sehr angetan von dem Buch. Vor allem von Cormoran Strike- Welch ein Name! Sicher ist der Anfang allerdings gewöhnungsbedürftig, weil die Aufklärung des Falles zunächst einmal zugunsten der Figurenzeichnung zurücktritt, was in modernen Krimis eher selten gemacht wird. Dennoch gefällt mir...


    Der Grund war der, dass Cormoran ein Freund seines als Kind verstorbenen Bruders war. Als B. nach Ermittlern suchte, ist er deswegen bei Strike hängen geblieben und hielt es für ein Zeichen. Für mich ist das schlüssig.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann
    Der Grund war der, dass Cormoran ein Freund seines als Kind verstorbenen Bruders war. Als B. nach Ermittlern suchte, ist er deswegen bei Strike hängen geblieben und hielt es für ein Zeichen. Für mich ist das schlüssig.


    Ja, für mich auch.
    Erst hatte ich mich auch gewundert, wieso da plötzlich so ein piekfeiner Typ mit Geld bei unserem abgehalfterten Strike auftaucht. Doch diese Erklärung passt genau, auch zur Charakterisierung besagten Bruders.

  • Ich hab in letzter Zeit wohl zu viele Krimis und Bücher gelesen die dem Typus Hardboiled oder Noir zugeordnet werden. :rolleyes Den Stil find ich auf eine Weise… hmmmm… putzig, ganz so wie es ein(e) nette® Schriftsteller/-in schreibt der/die keine Ahnung hat wie wie man einen Menschen in finanziellen Nöten beschreiben soll.


    Ich könnte mir vorstellen das dies auf eine gewisse Weise ein komödiantischer Krimi wird der mit den gängigen Klischees spielt.


    Positiv sind mir die Namen aller möglichen Dinge aufgefallen. Kreative Namenswahl, warum auch nicht.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Ich hab in letzter Zeit wohl zu viele Krimis und Bücher gelesen die dem Typus Hardboiled oder Noir zugeordnet werden. :rolleyes Den Stil find ich auf eine Weise… hmmmm… putzig, ganz so wie es ein(e) nette® Schriftsteller/-in schreibt der/die keine Ahnung hat wie wie man einen Menschen in finanziellen Nöten beschreiben soll.


    Ich glaube, dass J.K.R. sehr gut weiß, wie man einen Menschen in finanziellen Nöten beschreibt, da sie das am eigenen Leib erfahren hat. Ich dachte, es wäre so etwas wie "Allgemeinwissen", dass die Rowling als alleinerziehende Mutter auf Sozialhilfe angewiesen war, als sie den ersten Harry Potter Band schrieb.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Mir gefällt dieser erste Teil sehr gut. Dank detaillierter Beschreibungen rücken die Hauptpersonen immer näher an den Leser (in dem Fall: mich :grin) heran.
    Spannend finde ich noch die Persönlichkeit von Charlotte, der Ex-Verlobten und natürlich auch von der aktuell -verlobten Robin. Ob da was draus wird???
    Der Fall an sich ist in diesem ersten Teil in den Hintergrund gerückt, stört mich aberr nicht.


    Ich freue mich auf den nächsten Abschnitt!


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Hier ist ja schon gut vorgelegt worden :-) Doch bevor ich eure Posts lese, will ich erst einmal meine Meinung kundtun:


    Ich bin wirklich angenehm überrascht, wie gut mir der Roman bisher gefällt. Habt ihr auch dauernd das Gefühl, dass ihr euch fragt, wann die Geschichte eigentlich spielt? Ich habe dauernd Assoziationen von Film noir/Roman noir, aber Worte wie "Computer", "googeln" oder "Handy" holen mich dann gleich wieder zurück ...


    Das liegt wahrscheinlich stark an dem Protagonisten Strike. Ich mag solche Typen, mit Ecken und Kanten und jeder Menge Problemen. Auch Robin gefällt mir, sie wirkt patent und klug und weiß sich zu helfen. Ein schönes Ermittlerpaar - und ich wünsche mir jetzt schon, dass die beiden noch mehr gemeinsame Fälle bekommen werden.


    Die Geschichte wird sehr ausführlich, fast schon ausschweifend erzählt, aber auch das gefällt mir gut, so lange es nicht langweilig wird, was hier nicht der Fall ist. Ich könnte einfach immer weiter lesen.


    Das erste Treffen von Strike und Robin war ja gleich heftig, mal sehen, wie es mit den beiden weiter geht.


    Der Fall scheint mir auch interessant zu sein, zum Einen, weil ein adoptiertes Supermodel (also ein Promi, womöglich mit interessanter Vergangenheit, also wer waren ihre echten Eltern?) das Opfer ist, zum Anderen, weil alle Welt glaubt, dass es ein Selbstmord war, außer ihrem Bruder - und sich daraus interessante Ermittlungen ergeben könnten.

  • So nun habe ich heute auch endlich Zeit gefunden in das Buch einzusteigen und ich wurde positiv überrascht. Der Einstieg fiel mir ungemein leicht und das Buch ist zu Beginn deutlich besser als „Ein plötzlicher Todesfall“, welches mich erst nicht fesseln konnte, sondern erst im Fortlauf der Geschichte. :fingerhoch


    Uns werden die ersten Protagonisten vorgestellt, nicht zu viel, so dass man den Überblick behält.


    Da haben wir unseren Privatdetektiv Cormoran Strike. Seine neue Aushilfe Robin. Und den Anwalt John Bristow, dessen berühmte Schwester und Model Lula Landry angeblich Selbstmord begangen haben soll.


    Ich weiß nicht wie es euch ging, aber Rowlings Namenswahl finde ich wieder sehr speziell und gelungen.


    Bisher spricht mich die Geschichte an und ich mag Strike mit seiner bulligen Gestalt und seiner robusten, aber liebenswerten Art. Er muss ja echt einiges ertragen: schlechte Kindheit, offenbar Bein im Krieg verloren, frisch getrennt von seiner tollen Freundin, Geldsorgen, keine Aufträge, obdachlos,…


    Ich denke auch, wenn einer weiß wie es ist in Armut zu leben, dann Rowling selbst, die vor ihrem großen Erfolg alleinerziehend von Sozialhilfe leben musste.


    Total an Harry Potter erinnert haben mich ihre teilweise köstlichen Beschreibungen, so dass man wirklich von allem eine genaue Vorstellung hat, z.B.: Der Detective Inspector hat ein Gesicht rot wie Corned Beef oder aber Strike, der offenbar Locken wie Matratzenfedern besitzt.


    Auch wenn man hier im ersten Teil noch nicht annähernd weiß, wo die Reise hingeht, bin ich begeistert und es bleiben ja noch weit mehr als 500 Seiten, um zu ergründen was noch so alles passiert. Meine Erwartungen sind bisher also erfüllt. :-)

  • Zitat

    Original von Groupie
    Ich bin total überrascht, dass hier alle so begeistert sind vom Einstieg. Ich war schon kurz davor, das Buch abzubrechen, weil ich es so langweilig fand ...


    Ich fand den Einstieg sogar sehr gelungen. :-)


    Es gab keine grosse Einleitung sondern die Geschichte ging sofort los.

  • Mir gefällt dieses Buch vom erstem Moment an sehr gut und ich finde es lässt sich sehr flüssig lesen. Cormoran Strike und auch Robin sind für mich Figuren die ich sofort mag und mich drauf freue, ein Abenteuer mit ihnen zu erleben.


    Selbst die Nebenfiguren sind unheimlich lebhaft beschrieben wie z.B. Alison, das gefällt mir. Schade, dass ich im Moment nicht ganz so viel Zeit habe zu lesen wie ich gerne möchte, dann würde ich wohl in einem Rutsch weiterlesen.

  • Zitat

    Original von Richie
    @ Groupie


    Ich habe auch erst später gesehen, daß es auf dem Cover ROMAN heißt und nicht Krimi oder Thriller. Unter diesem Gesichtspunkt paßt dann diese Erzählweise. Und es liest sich wirklich flüssig und angenehm. :-)


    Hmm, ich hatte ja gar keine großen Erwartungen, weder wegen JKR noch bezüglich eines Krimis. Ich wollte mich einfach überraschen lassen und da ich bisher nur HP 1 gelesen habe, war ich auf nichts vorbereitet. Allerdings hat sich das für mich alles so hingezogen, ohne dass überhaupt irgendwas passiert ist. Das war mir einfach zu viel.


    Aber ohne jetzt zu viel zu verraten, bin ich ja froh, dass ich weitergelesen habe. Es wurde für mich auf jeden Fall sehr viel besser. :wave

  • Bin nun auch mit dem ersten Abschnitt fertig. Ich muss sagen, dass man Rowling deutlich rausliest.
    Sie hat die Gabe, alles so detailliert zu beschreiben, dass man meint, man ist selbst dabei. Nicht nur die Umgebung, sondern auch die Personen, Regungen, Gefühle.
    Ich kann mir denken, dass das für einige zuviel des Guten ist, aber mir hat das schon immer gut an ihrem Schreibstil gefallen.


    Allein schon wieder dieser Name: Cormoran Strike :lacheSie kann es nicht lassen, und das ist auch gut so.


    Den Einstieg fand ich gelungen, sodass ich ein klar gezeichnetes Bild von ihm und auch Robin habe. Das erste Aufeinandertreffen verlief nicht so, wie es sein sollte.
    Aber sie werden sich bestimmt zusammenraufen, da bin ich mir sicher.


    Und dass Lula Selbstmord begangen hat, glaube ich auch nicht. Bin gespannt, wie sich der Fall entwickelt.


    Habe vorhin mal nachgelesen, wie Rowling auf ihr Pseudonym kam: Den Namen wählte sie in Anlehnung an ihren politischen Helden Robert F. Kennedy und ihren Fantasie-Namen aus ihrer Kindheit, Ella Galbraith.


    Zitat

    Original von nicigirl85
    Ich denke auch, wenn einer weiß wie es ist in Armut zu leben, dann Rowling selbst, die vor ihrem großen Erfolg alleinerziehend von Sozialhilfe leben musste.


    Sehe ich auch so. ;-)


    Zitat

    Original von nicigirl85
    Total an Harry Potter erinnert haben mich ihre teilweise köstlichen Beschreibungen, so dass man wirklich von allem eine genaue Vorstellung hat, z.B.: Der Detective Inspector hat ein Gesicht rot wie Corned Beef oder aber Strike, der offenbar Locken wie Matratzenfedern besitzt.


    Da musste ich auch herzhaft lachen. :lache

  • Zitat

    Original von Minusch
    [QUOTE]Bin nun auch mit dem ersten Abschnitt fertig. Ich muss sagen, dass man Rowling deutlich rausliest.Sie hat die Gabe, alles so detailliert zu beschreiben, dass man meint, man ist selbst dabei. Nicht nur die Umgebung, sondern auch die Personen, Regungen, Gefühle.Ich kann mir denken, dass das für einige zuviel des Guten ist, aber mir hat das schon immer gut an ihrem Schreibstil gefallen.


    Obwohl ich bisher sehr verhalten begeistert bin merkt man dem Buch meiner Meinung nach schon an, dass es jemand geschrieben hat, der Ahnung vom Schreiben hat.

  • Endlich habe ich auch Zeit gefunden den ersten Abschnitt zu beenden.
    Wie schon gesagt, ich kenne den Stil von J.K.R. nicht, aber mir gefällt er mittlerweile ganz gut.
    Leider ist mir Comoran Strike ein bisschen zu klischeebehaftet, er erfüllt nahezu alle. Ich weiß noch nicht recht was ich von ihm halten soll, ebenso von Robin. Denn bisher bleiben mir die Figuren noch etwas zu blaß.
    Ich frage mich, wie ermittelt wurde, das Lulas Tod als Selbstmord abgeheftet wurde. Oder sieht ihr Bruder mehr in dem Fall? Wenn es doch Mord war, ist es ja sehr praktisch das die einzige Zeugin des angebliches Streits vor Lulas Tod unter Kokain stand. Und es war sicher Mord. :grin
    Mittlerweile hat mich die Geschichte neugierig gemacht, und ich freue mich auf den nächsten Abschnitt, den ich Morgen im Zug lesen kann.
    Dem buch kann ich mich leider erst am Dienstag voll widmen, meine Planung war irgendwie...äh, ungeschickt... :rolleyes :grin

  • Also mir gefallen Buch und Schreibstil. Liest sich doch alles schön locker. Ich lasse mich einfach tragen und bin gespannt, wo ich ankomme. JKR liest man schon irgendwie raus. Ich warte schon die ganze Zeit auf Zauberstäbe und Winkelgassen. :lache


    Ich mag dicke Bücher. So hat man richtig Zeit, sich in eine Geschichte reinfallen zu lassen.

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Solche Feinheiten gehen anscheinend an mir vorbei. :gruebel


    Hast du "Ein plötzlicher Todesfall" gelesen?
    Ihre Beschrebungen waren auch so detailliert und sie hat lange gebraucht, ehe wirklich etwas passierte, aber das ist nicht negativ gemeint. Sie nimmt sich Zeit für die Figuren und die Handlung, das ist ihr Markenzeichen (jedenfalls sehe ich das so).


    Bei Harry Potter war es ihre grenzenlose Fantasie, die mir sehr gut gefiel, und auch da hatte man ein deutliches Vorstellungsvermögen von ihrer geschaffenen Welt.

  • Zitat

    Original von Minusch


    Hast du "Ein plötzlicher Todesfall" gelesen?
    Ihre Beschrebungen waren auch so detailliert und sie hat lange gebraucht, ehe wirklich etwas passierte, aber das ist nicht negativ gemeint. Sie nimmt sich Zeit für die Figuren und die Handlung, das ist ihr Markenzeichen (jedenfalls sehe ich das so).


    Bei Harry Potter war es ihre grenzenlose Fantasie, die mir sehr gut gefiel, und auch da hatte man ein deutliches Vorstellungsvermögen von ihrer geschaffenen Welt.


    Ich wäre auch im Leben nicht drauf gekommen, das sie es geschrieben hat. Aber solche stilistischen Feinheiten gehen leider an mir auch immer gern vorbei ;-)
    Diese Geschichte gefällt mir gut, aber ein Harry-Potter-Lesegefühl stellt sich nicht ein. Wird es wohl auch nie wieder :gruebel

  • Zitat

    Original von Tempe
    Diese Geschichte gefällt mir gut, aber ein Harry-Potter-Lesegefühl stellt sich nicht ein. Wird es wohl auch nie wieder


    Nein, ein HP-Lesegefühl wäre natürlich auch übertrieben hier herbeizureden. HP waren vor allem am Anfang verträumte Jugendbücher. Nicht nur in der Zauberwelt, sondern auch zauberhaft beschrieben. Und nur die Art der Beschreibung kommt im Kuckuck-Buch ab und an wieder durch.