Loki - Mike Vasich

  • Mike Vasich - Loki


    Ich habe das Buch in der englischen Originalausgabe gelesen; eine deutsche Ausgabe ist bislang nicht erschienen.


    Inhalt:


    God of Mischief
    Father of Lies
    Harbinger of Destruction


    Loki


    Exiled and tortured by the gods, Loki swears vengeance. He will summon themighty Fenris Wolf and the legendary Midgard Serpent, and they will lead an army of giants and all the dead in Niflheim. Brimming with the power of the most destructive being in the Nine Worlds, he will not rest till Asgard is in ashes and all the gods are dead under his heel.


    Der Autor:


    Mike Vasich teaches English to gifted and talented students in suburban Michigan. This book was inspired by the teaching of Norse mythology in his class, and is dedicated to all the students who have ever said, "Mr. V, you should write a book!" He lives with his wive and two sons, who were almost named Loki and Thor, and who cause more destruction than any Norse god could ever hope to equal.


    Meine Meinung:


    Vorab, das Buch bildet weder die nordische Mythologie so richtig ab, noch ist es ein Buch zu den Thor-Verfilmungen; für mich - die das nur als Laie beurteilt - stellte es eine Mischung dar, die dann zu vielen für mich neuen Erkenntnissen führte.


    Das Buch enthält am Anfang ein Glossar mit den wichtigsten Personen/Orten u.ä., aber ich habe mich als Leserin durch die Geschichte selbst gut zurechtfinden können. Es ist kein Sachbuch, sondern ein Roman, der manchmal in kursiv eingeschobene Kapitel mit Erklärungen oder Vorsehungen enthält, damit man als Leser besser folgen kann. Mir hat das sehr geholfen, es hat den Lesefluss der Geschichte ansich für mich auch nicht gestört, sondern ergänzt/begleitet.


    Die ganze Welt, eher gesagt die neun Welten werden vorgestellt, genauso wie auch jeder Gott ein wenig vorgestellt wird und man seine Einblicke bekommt. Das gefiel mir sehr gut, denn obwohl das Buch Loki heißt und ein Schwergewicht auf ihm selbst liegt, erfährt man nicht nur etwas über diejenigen, die er unmittelbar durch seine Handlungen beeinflusst (bspw. seine Frau, Odin), sondern über jede Gottheit und auch über viele andere "Wesen", wie bspw. Heimdall, den Wächter über den Bifrost, den Eingang nach Asgard oder Unn, einem sehr jungen Diener des Gottes Tyr oder eben dem ewigen lebensspendenden Baum Yggdrasil. Diese kleinen Schilderungen lassen die Charaktere nicht blass oder als "Support" der Hauptakteure erscheinen, sondern hauchen auch ihnen Leben ein.


    Die Geschichte beginnt im Prolog an einer Stelle, zu der das restliche Buch eine ganze Zeit lang hinleitet und schildert, wie es dazu kam - um dann zu schildern, wie die Geschichte endete. Als Leser weiß man schnell, auf welches Ereignis es wohl hinauslaufen wird und in diesem Zusammenhang war Odin für mich sehr spannend. Odin, der Visionen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erhält und sehen kann, was passieren wird, aber nicht wann es passieren wird...kann ein solch mächtiger Gott das Schicksal aller Welten verändern? Will er es? Und was ist er bereit für den Weg zu opfern, für den er sich entscheidet?


    Es gibt Kriege und es gibt dramatische und grausame Schilderungen, also ich würde es nicht für ganz Zartbesaitete empfehlen, die detaillierte Tötungsschilderungen nicht ertragen...aber man hat bei dem Buch die ganze Zeit das Gefühl, dass es notwendig ist, diese Sprache zu wählen. Dass es Dinge gibt, die nicht beschönigt werden können...


    Der Epilog gefiel mir außerordentlich gut und war ein schöner runder Abschluss für die Geschichte, der zeigt, dass


    10 Punkte.

  • Zitat

    Original von Lili_Morinstal
    Das hört sich sehr interessant an. Aus wessen Sicht ist das Buch geschrieben?


    Schwer zu beschreiben; die Geschichte ansich, wie sie durch die fortlaufenden Kapitel geht, ist eine normale Erzählung, bei der man die Figuren "begleitet" [bspw. sitzt man mit ihnen am Tisch und weiß, was sie denken]; es ist nicht die Sicht irgendeiner Figur, man ist aber auch nicht allwissend bzw. sieht und weiß man da nur das, was die Figuren gerade auch wissen [bspw. Odins Visionen, daraus bekommt man auch nur die Interpretation geliefert, die er selbst dafür hat].


    In den kursiven Kapiteln blickt man oftmals in die Zukunft und es hat eher Sachtextcharakter, das war eher wie ein Lexikon, was ein bisschen mehr drumherum ausschweift.


    Es ist nicht in der Ich-Perspektive geschrieben.


    Zusammenfassend: Mythologischer Roman, also die Betonung liegt da schon auf Fantasyroman.


    Hilft dir das weiter? Ich bin mir nichtmals sicher, ob ich das beantwortet habe, was du jetzt wissen wolltest, ich kenne mich mit den "termini technici" für Erzählperspektiven nicht aus.

  • Ja, vielen Dank! :knuddel1
    Ich wollte nur wissen ob es vielleicht aus abwechselnden Ich-Perpektiven erzählt wird. Aber so ist es auch ok. Solange man auch was vom Innenleben der Figuren mitbekommt.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach