Was haltet ihr von so einer Leserumfrage? Ich finde, angesichts der Ergebnisse 2013 das Prozedere genauso fragwürdig, wie jeden Jurypreis. Hat der abstimmende Leser das Buch überhaupt gelesen? Manche Bücher, die sehr weit vorne liegen- bei den Krimis z.B. der Sieger gibt es erst sehr kurz zu kaufen und nur als Hardcover. da ist es doch naheliegend, das dieses Buch viel weniger Leser gelesen haben als eines, das gleich als Taschenbuch auf den Markt kam und das hier nur der Name gewählt wurde, wie auch bei anderem Kategorien, Krimi Stephen King, historische Romane Rebecca Gablé, Jugendroman Kerstin Gier, alles sicherlich gute Bücher, aber alles recht neue Hardcover.
Lovelybooks Leserpreis 2013
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Ueber Lesepreisverleihungen mag man geteilter Meinung sein. Allerdings denk ich nicht, dass HC in diesem Fall gleichbedeutend mit niedrigeren Lesezahlen steht. Denn es sind ja doch auch Namen, die ihre Fans haben, denen der Preis des neuesten Bandes erstmal egal ist. Und das zeigt sich ja z.B. auch darin, dass ein Stephen King oder Rebecca Gable trotz der Kosten ihrer HC in der Spiegel Bestsellerliste landen. Ich glaub nicht, dass all diese verkauften Buecher dann ungelesen im Regal verstauben.
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Bei Amazon hat Dr. Sleep 65 Rezensionen, Rebekka Gable 106 und Jojo Moyes über 2.000. Das meine ich. Moyes ist im März erschienen, King Ende und Gablé Anfang Oktober.
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Um tatsächlich brauchbar zu sein, müsste so eine Preisverleihung natürlich gewährleisten, dass jeder, der abstimmt, auch alle Bücher gelesen hat. Das ist hier nun nicht möglich.
King hat mit Sicherheit auch von vielen eine Stimme bekommen, die einfach King-Fans sind, ohne das Buch schon gelesen zu haben.Teilweise ist mir speziell hier schon die Zuteilung mancher Bücher zu bestimmten Genres sauer aufgestoßen. Aber sei's drum. Kerstin Gier z.B. ist schon länger als HC auf dem Markt. Allerdings darf man durchaus auch nicht unterschätzen, dass deutsche Autoren z.B. über FB die Werbetrommel für ihre Bücher bei dieser Wahl gerührt haben
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Ich halte den Ablauf für sehr fragwürdig, weil ich auf den Listen schon Bücher (deutsche Erstausgaben, nicht etwa Übersetzungen, deren Original evtl. schon bekannt sein könnte) entdeckt habe, bevor sie überhaupt im Handel waren. Diese "Stimmen" könnten zwar von vorablesenden Buchhändlern/Journalisten stammen - dann wäre der Preis jedoch kein Leserpreis mehr, sondern ein Marketing-Instrument.
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Ich hab in jeder Kategorie maximal 2 Bücher gelesen… wie sollte ich da vernünftig werten wenn ich bei lovelybooks angemeldet wäre. (was ich nicht bin)
Lovelybooks macht das aber clever und nutzt diesen Leserpreis auch gezielt zur Eigenwerbung. Ein gutes Marketinginstrument.
Nichtsdestotrotz: Herzlichen Glückwunsch an Jenny zum 1. Platz!
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Zitat
Original von Lenya
Um tatsächlich brauchbar zu sein, müsste so eine Preisverleihung natürlich gewährleisten, dass jeder, der abstimmt, auch alle Bücher gelesen hat. Das ist hier nun nicht möglich. )Wieso? Er müsste ja nur aus der Shortlist nur die bewerten, die er auch tatsächlich gelesen hat. (So wie ich das z.B. Fast ausschließlich (nicht z.B. Bei Cover und Titel) gemacht habe.
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Ich war schon ein wenig entsetzt ob des Niveaus der Bücher auf dem Treppchen.
Deutschland, denk ich an deine Leser in der Nacht......... -
Schon wieder diese Zitatfehlinterpretation - der verzehrte sich vor Sehnsucht im Exil und konnte deswegen nicht schlafen- dass das tumbe Journalistennicht wissen ist mir klar, aber Eulen...
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Ich habe bei dem Leserpreis mit abgestimmt....
Es gab eine Vorrunde, wo man erst Bücher nominiert hat, man konnte selbst auch Bücher vorschlagen und dann wurden die Meistnominierten zur Wahl gestellt...
Ob da nun alles rechtens vonstatten gegangen weiß ich nicht, Fans werden sicherlich eh ihre Lieblingsautoren gewählt haben.... aber ich hab dadurch auch noch Bücher kennengelernt, die ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte....
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Ich halte ja generell solche anonymen Umfragen für sehr manipulationsanfällig. Wer kontrolliert denn, wie viele Verlagsmitarbeiter sich dort anmelden (klar sind das auch Leser, aber sind sie als Verlagsmitarbeiter wirklich unabhängig / neutral gegenüber dem eigenen Produkt???), wie viele Stimmen kommen vom Stephen-King-Fanclub Sauerland und wie viele Leute haben das Buch überhaupt gelesen? Insofern kann man so eine Abstimmung natürlich konsequenterweise nicht ernst nehmen.
Bei diesem Leserpreis kommt noch hinzu, daß den wenigsten Lesern wirklich alle Bücher bekannt sind, um das beste zu benennen. Was also tun? Wie Beowulf schrieb, nur diejenigen nennen, die man auch wirklich gelesen hat? Selbst wenn irgendwie sämtliche Manipulationen ausgeschlossen würden, wäre die Liste meines Erachtens dann recht uninteressant: Sie würde aus dem Bestehen, was am häufigsten gelesen wurde. Es wäre also ein reiner Bestsellerpreis, da gute Bücher, die kaum einer kennt, eben auch kaum Stimmen bekämen.
Und deshalb halte ich Jury-Preise, so umstritten sie auch sind, für die eindeutig bessere Lösung: Man kann davon ausgehen, daß die Jury sich tatsächlich mit allen zur Wahl stehenden Büchern beschäftigt hat und man kann auf Bücher aufmerksam machen, die noch nicht jeder kennt, obwohl sie es (vielleicht) wert sind, gelesen zu werden.
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Ich habe mir die Kandidaten nach dem Gesichtspunkt angeschaut: Irgendwas dabei, was ich gelesen habe und das mir gefallen hat? In den Kategorien, in denen das der Fall war, hab ich auf genau das geklickt. Ob etwas anderes besser gewesen wäre, kann ich nicht beurteilen.
Aber das ist ja immer so eine Sache mit den Publikumspreisen. Wie war das weiland im Fernsehen, wo sie den besten Deutschen gekürt haben? Da war dann Grönemeyer besser als Goethe. Oder Boris Becker besser als Schiller? Irgendwie so. Tote Hose vor Weißer Rose ...
Sowas kannste als Ranking nicht ernst nehmen, es ist eine Spielerei. Oder eine Marketing-Angelegenheit.
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Ich hatte auch bei der Umfrage mitgemacht, aber auch eher nach dem Punkt: Habe ich davon was gelesen, hat es mir gefallen.
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Zitat
Original von wirbelwind
Ich hatte auch bei der Umfrage mitgemacht, aber auch eher nach dem Punkt: Habe ich davon was gelesen, hat es mir gefallen.
Bei mir genauso. Allerdings war ich ziemlich erstaunt darüber, dass ich nur bei sehr wenigen Titeln mit abstimmen konnte. Ich dachte, ich hätte viele aktuelle Titel gelesen. Das war aber wohl doch nicht so. -
Ja, ich hab auch bei vielen dann nicht abstimmen können.
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Gibt es bei LB überhaupt noch ein anderes Angebot abseits der (vielen) Abstimmungen?
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Hm, also ich krieg ca 2xWoche ne Mail mit Leserunden und Gewinnspielen....
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Zitat
Original von Tom
Gibt es bei LB überhaupt noch ein anderes Angebot abseits der (vielen) Abstimmungen?Dann hab ich ja wohl nicht viel versäumt ;-).
Ich war noch nie bei Lovelybooks und bin auch nicht neugierig darauf. Mit den Eulen fühle ich mich vollkommen ausgelastet -
Zitat
Original von piper1981
Hm, also ich krieg ca 2xWoche ne Mail mit Leserunden und Gewinnspielen....Die kriege ich auch. Lösche ich inzwischen ungelesen oder nach einem flüchtigen Blick. Gewinnspiele mag ich nicht, und bei den Neuvorstellungen war bisher nicht ein einziges Mal ein Buch dabei, für das ich mich ernsthaft interessiert hätte. Offenbar gehöre ich nicht in die richtige Zielgruppe :(. Ich war auch ewig nicht mehr auf der Seite. Mit der ich ohnehin nie klargekommen bin. Bin wohl nicht Web 2.0-kompatibel.
ZitatOriginal von Lumos
Mit den Eulen fühle ich mich vollkommen ausgelastet -
Zitat
Original von Josefa
Die kriege ich auch. Lösche ich inzwischen ungelesen oder nach einem flüchtigen Blick. Gewinnspiele mag ich nicht, und bei den Neuvorstellungen war bisher nicht ein einziges Mal ein Buch dabei, für das ich mich ernsthaft interessiert hätte. [...]
So ähnlich ergeht es mir auch. Daher bin ich da auch nicht mehr so aktiv wie vor dem Relaunch.