Eloise Foley lebt in Savannah, betreibt ein kleines,feines Antiquitätengeschäft und liebt die Weihnachtszeit mit all ihrer Deko und Klimbim. Ihr Freund Daniel, mit dem sie seit der Scheidung von ihrem Mann zusammen ist, arbeitet die meiste Zeit in seinem Restaurant und kann Weihnachten aufgrund familiärer Missstände nicht leiden.
Eloise erschafft eine Weihnachtswunderwelt in ihrem Schaufenster, hat aber dabei nicht mit ihren Konkurrenten vom Babalu gegenüber gerechnet. So muss sie sich für neue Deko entscheiden,wobei sie sich von der schlechten Stimmung ihres Freundes, dem Weihnachts-Blues, inspirieren lässt und ihre Dekoration „Blue Christmas“ nennt. Nebenbei zerbricht sie sich den Kopf um ein Geschenk für Daniel. Gemeinsam mit ihrer Freundin BeBe macht sie sich auf den Weg, die ultimative Überraschung zu finden. Außerdem ist da noch "Annie", offenbar eine mysteriöse Stadtstreicherin, die in Eloises Haus und Auto eindringt, Essbares und andere Kleinigkeiten stiehlt und dafür ihrerseits Kleinigkeiten im Auto zurück lässt.
Soweit der Inhalt im Groben. Man hätte aus der Geschichte und der Idee einiges machen können. Leider ist gerade die Hauptprotagonistin für mich nicht "fassbar", handelt oft wie eine biedere, sehr alte, sehr konservative Frau. Auch Daniel wirkt blass in der Geschichte und ich werde mit ihm nicht warm. Mit schwulem Onkel und schwulen Nachbarn wurde auch diese Klischees ausreichend behandelt, dennoch haben auch diese Personen für mich keine Aussagekraft. Interessant finde ich vielleicht noch BeeBee und "Annie". Daniels Familienmitglieder werden kurz skizziert, haben auch ein paar gute Momente, aber alles wirkt so kurz angerissen und nebenbei, dass es für mich einfach eine sehr oberflächliche Geschichte war.
In der Vorweihnachtszeit liebe ich es, Weihnachtsbücher zu lesen. Die müssen auch nicht besonders anspruchsvoll sein und dürfen durchaus kitschig sein. Sie sollen einfach zum "hach-machen" verführen, was dieser Geschichte nicht wirklich gelungen ist bei mir. Einiges fand ich ganz unterhaltsam, am Ende war es mir viel zu plötzlich und zu offen, wenn auch vorhersehbar. Schade, einige Seiten mehr und die Autorin hätte meiner Meinung nach mehr aus der Geschichte machen können.
Gut finde ich die Ideen für die Weihnachtsdeko, "Blue Christmas" wird genau beschrieben und man kann sich die Schaufenster toll vorstellen. Nett finde ich das Cover. Auch die angehängten Rezepte, die Tipps für Weihnachten und die persönliche Liste der besten Weihnachtslieder, gefallen mir.
Alles in allem ein dünnes, ziemlich seichtes Buch mit netter Grundidee. Bei einem Schüleraufsatz würde ich "Ausbaufähig" anmerken. Für dieses Buch findet sich wohl ein Platz neben den anderen Weihnachtsgeschichten, in Erinnerung wird es mir wohl eher nicht bleiben.