Simon Rhys Beck – Magierblut - Die Dämonen des Caskáran
• Broschiert: 328 Seiten
• Verlag: Dead Soft Verlag; Auflage: 1., Aufl. (1. September 2008)
• ISBN-13: 978-3934442436
• Preis: 12,80 Euro (print), 6,99 Euro (ebook)
Klappentext:
Als Zeth, der Anführer der schwarzen Dämonen, zufällig auf den jungen Bennet trifft, ahnt er nicht, dass dieser ein gefährliches Geheimnis in sich trägt. Er nimmt den Jungen als Knappen bei sich auf. Bennet bemerkt bald, dass zwischen ihm und seinem neuen Herrn eine mysteriöse Anziehungskraft besteht. Er weiß aber auch, dass sein Schicksal ihn zu Zeths Feind machen wird. Ein geheimer Auftrag des Herrschers von Yendland bringt Zeth und seine Männer in Lebensgefahr. Was führen die Magier der Xentenkaste im Schilde? Und welche Rolle spielt Uliteria, die junge Gattin des Herrschers? Ist Bennet der Schlüssel zu allem?
Zum Autor:
Simon Rhys Beck, Baujahr 1975, Verleger und Autor, hat aus zunächst vollkommen egoistischen Gründen 1999 den dead soft verlag (damals noch Alter Ego) gegründet.
O-Ton: Ich wohne im Grenzgebiet zwischen NRW und Niedersachsen und bin auch sonst ein Grenzgänger. Idealist, Gutmensch, Träumer aber auch Zyniker, Realist und Musikfanatiker ... mit einem guten Schuss Rotwein.
Nach meinen Uniabschluss arbeite ich im sozialpädagogischen Bereich. Mein Privatleben ist mir heilig, ich scheue die Öffentlichkeit. Ich musste schon oft die Erfahrung machen, dass man Menschen nur vor die Stirn sehen kann.
Meinen ersten Roman „Ewiges Blut" habe ich 1999 veröffentlicht; es folgten vier weitere Romane im düster-phantastischen Bereich und Kurzgeschichten in Magazinen und Anthologien.
I want the style of a woman and the kiss of a man ... (suede)
Meine Meinung:
„Magierblut“ ist spannende Mittelalter-Fantasy verquickt mit einem, die Sexualität betreffend, liberalem Weltbild. Gleichgeschlechtliche Liebe ist in diesem Gesellschaftsentwurf nicht mit einem Stigma behaftet. Gerade dieser Kontrast macht das Buch zu etwas Besonderem. Das Archaische, die Macht des Stärkeren, trifft auf das Utopische (denn auch in unserer Gegenwart ist die sexuelle Freiheit ohne Repressalien noch längst keine Selbstverständlichkeit).
Anfangs bekommt man mehrere Handlungsstränge serviert, die sich zunehmend miteinander verquicken und ein vielschichtiges Bild ergeben. Begebenheiten und Personen, über die man zunächst rätselt, erklären sich, die Zufälligkeit stellt sich als geschickt konstruierter Plan heraus.
Die Figuren sind vielschichtig gezeichnet, insbesondere Zeth macht es dem Leser nicht immer leicht. Man kann ihn gleichzeitig lieben und hassen, wenn Machtdemonstration und Gefühle im Wettstreit liegen.
Die flüssige und klare Schreibweise des Autors sorgt für einen sehr angenehmen und raschen Lesefluss.
„Magierblut“ bietet eine Abenteuergeschichte, gespickt mit der ganzen Bandbreite denkbarer Emotionen. Spannung, Liebe, Gewalt, Intrigen, Verrat, Hass, Zärtlichkeit, List, Magie, Erotik, Traurigkeit, Mutlosigkeit, Zusammenhalt – all das und noch mehr vereint sich in diesem Buch zu einer schillernden Mischung.
Der Roman endet mit einer Zeremonie, wie sie in dieser Art einzigartig sein dürfte. Sie zeugt vom tiefgründigen Humor des Autors und schon allein für diese Szene, diese Idee lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Sehr apart. *g*
Es gibt eine Fortsetzung zu diesem Roman: Magierblut 2 – Das Bündnis der Flammen
Ich freu mich drauf.
Ich gebe 9 von 10 Punkten.