'Die Analphabetin, die rechnen konnte' - CD 3

  • CD3 habe ich auch durch, weiterhin kann man von einem Hörvergnügen sprechen.


    Mittlerweile wundert mich nichts mehr m Story-Verlauf. Die Ideen können gar nicht abgefahren genug sein, als das Jonas Jonasson sie nicht prompt umsetzen würde.
    So wird halt die Atombombe weiterhin versteckt. Obwohl, das wird sicher noch Ärger geben.


    Inzwischen sind die ganzen Protagonisten in Stockholm zusammengekommen und bilden eine harmonische WG. Die Jahre vergehen. Holger 1 bekommt eigentlich nichts mit, aber die anderen sind munter mit ihrer Lebensgestaltung beschäftigt und Nombeku schafft es mit Hilfe des Juweliers (übrigens eine weitere skurrile Nebenfigur) ihre Diamanten zu Geld zu machen. 15% unter Marktwert zwar, aber das finde ich durchaus akzeptabel, wenn man ihre Situation bedenkt.


    Der Autor hat ganz schön Tempo drauf. Die 3 Chinesinnen verabschieden sich, nachdem sie mit Hilfe der Töpferkunst des Amerikaners und ihrem eigenen Geschick, ordentlich verdient haben.
    Sie fahren einfach los, immer geradeaus und gelangen irgendwann tatsächlich nach Basel zu ihrem Onkel. Diese Szenen haben immer etwas märchenhaftes. Jonasson vertritt da eine konsequent positive Weltanschaung, unabhängig von Wahrscheinlichkeiten oder Realismus.


    Was mich dabei ehrlich gesagt etwas stört ist, dass Nebenfiguren eingeführt werden, aber meist nur auf der Oberfläche. Manche Figur wird dann schnell wieder geopfert, wenn es der Handlung dient. Da finde ich schade, dass der Autor es so offensichtlich macht. Aber irgendetwas ist halt immer.


    Gäbe es die Atombombe nicht, könnte der Roman hier fast schon enden.

  • Ich gebe Herrn Palomar bezüglich der Nebenfiguren Recht, allerdings wüsste ich nicht, wie eine weitere Einbeziehung der bei dem doch ziemlich breitflächig angelegten Geschehen auftretenden vielen Nebenfiguren ohne auf die doppelte Anzahl von Seiten/CDs zu kommen, möglich wäre.
    Ja, eigentlich könnte jetzt schon Schluss sein.
    Ich stelle zunehmend fest, dass ich mehr ein Testleserundenleser als ein Testhörrundenhörer bin, denn ich blättere zB für einen besonders schönen Satz gern mal zurück oder mache mir beim Lesen Notizen, aber das geht hier alles nicht so gut.
    Frau Thalbach mag ich nach wie vor, auch wenn es jetzt schon drei Eulen sind, die sich durch ihre Stimme an die Gollums erinnert fühlten. :-)

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hier bin ich grade mittendrin. Die Geschichte lässt sich weiterhin sehr gut hören. Dass es skurril weitergehen würde habe ich schon vermutet.


    Hier gefällt mir bisher die BEschreibung der Zornigen und des amerikanischen Töpfers recht gut. Überhaupt, dass auch den Nebenfiguren Platz gegeben wird.

  • Mit CD drei bin ich jetzt durch und finde es sehr schade, dass die drei Chinesenmädchen beschlossen haben dass es nun reicht und gehen wollen, wäre sicherlich noch sehr lustig geworden mit den dreien und ihren Ideen :grin


    Gut gefallen hat mir der kleine Ausflug des "Juweliers" nach Solvalla auf die Trabrennbahn, das weckte schöne Erinnerungen in mir, da ich dort selbst schon war.


    Holger zwei meldet sich zum Studium an - warum nur keimt in mir der Verdacht, dass ihm da irgendwann und irgendwie Holger eins in die Quere kommen könnte :gruebel

  • Heute CD 3 fertig gehört ;)


    Mir gefällt die Story immer noch gut. Ich finde man kann dem Geschehen gut folgen auch wenn die Geschichte zunehmend komplexer wird und der vielen verrückten Wendungen.


    Aber ich finde es schön das der Zufall Holger und Numbeko zusammen gefunden hat.
    Im Abbruchhaus entwickelt sich langsam aber sicher ein richtiges Unternehmen. Besonders durch die fleißigen Chinesen.


    Mich hat es auch nicht gestört, dass die Chinesen Mädchen jetzt nach Basel weiter gezogen sind, da der Handlungsstrang um sie und mit ihnen für mich rund und abgeschlossen war.


    Langsam aber sicher beginnt für Holger 2 des es nicht gibt ein richtiges Leben. Bin mal gespannt ob die Beziehung zwischen Holger und Numbeko bis zum Ende bestehen bleibt oder noch was dazwischen kommt.


    ..vll die Verganenheit oder einfach nur Holger 1 und die Republik..

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Auch ich habe heute die dritte CD genossen und bin weiterhin mit Freude am Hören.


    Nebendarsteller Ingmar verlässt uns, weil er von der Statue, die er von Lenin zu König Gustav umgeformt hatte, erschlagen wird. Was für ein erbärmlicher Tod *tztztz*. Dafür dürfen wir aber über seine Söhne weiterhin etwas erfahren, die mit viel Glück ins Kissengeschäft einsteigen.


    Für den verloren gegangenen Charakter Ingmar bekommen wir einen neuen, den Amerikaner in der Töpferwerkstatt.


    Wie es der Zufall so will, treffen Holger 2 und unsere "Wie hieß sie doch gleich" :-) aufeinander, was ich richtig richtig schön finde. Eine gute Paarkombi wie ich finde.


    Für meine Begriffe hat man bei dieser CD ja noch richtig was gelernt, denn ich wusste beispielsweise nicht, dass die Atombombe, die Nombeko zugeschickt bekommen hat, in 58km Umkreis sehr großen Schaden anrichten könnte und dass diese 26200 Jahre mindestens braucht, um nicht mehr gefährlich zu sein. Interessant für mich auch, dass Schweden seit 1809 an keinem Krieg mehr beteiligt war. Sehr lehrreich muss ich ja mal sagen.


    Dass die Chinesenmädchen weg sind, fand ich jetzt nicht übermäßig schade, da deren Rolle ja nicht wirklich tragend war und ihre Charaktere eher blass blieben. Ich stimme Herrn Palomar also voll und ganz zu, dass bis auf Nombeko alle anderen Charaktere recht farblos sind.


    Tja im Prinzip könnte die Handlung hier zu Ende sein, aber uns bleiben ja noch ganze 3 CDs, wer weiß was da noch alles spannendes auf uns wartet...


    Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich finde, dass Celestine ein sehr schöner Name ist.

  • Dass die beiden gleichzeitig in Südafrika aufgebenen Kisten mit dem Biltong und der Atombombe vertauscht werden würden, war mir ja schon früh klar. Dass aber 'angeblich' die Chinesinnen den Tausch der Adress-Etiketten in die Wege geleitet haben, um sich selbst in der größeren Kiste mit zu transportieren, hat mich schon überrascht. Ich dachte ja, Nombeko habe von Anfang an geplant die israelischen Agenten um die Atombombe zu prellen...mit welchem Ziel auch immer...


    Im Dialog mit Nombeko finde ich die Holgers übrigens zum ersten Mal überhaupt von Interesse. Die 'Nichtexistenz' von Holger 2 - betrachtet man es von der bürokratischen Seite - hat Nombeko ja nun ganz charmant so gar nicht beeindruckt, denn so ergeht es einem Großteil ihrer Landsleute und so erging es ihr noch bis vor Kurzem. Interessante Verbindung dieser beiden Menschen!

  • Der Roman kann hier keinesfalls enden. Sonst wäre es einfach nur eine Liebesgeschichte von einem südafrikanischen Mädchen, das in Schweden seine große Liebe findet. Inzwischen will ich aber wissen, wie Schweden die Atombombe wieder los wird. Zünden geht ja nicht, wegen der immensen Schäden. Weiterverkaufen geht keinesfalls, weil man ja damit einem anderen Staat eine enorme Macht gibt. Nombeko wird sich bestimmt etwas sehr trickreiches einfallen lassen.


    Redigiert und Arbeitszeugnis habe ich bisher auch noch nicht im direkten Zusammenhang gehört. :rofl


    Äußerst skurril ist ja die Vorstellung, dass da einfach eine Atombombe per Post verschickt wurde und in der Kiste obendrein noch drei Mädels hockten.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Sonst wäre es einfach nur eine Liebesgeschichte von einem südafrikanischen Mädchen, das in Schweden seine große Liebe findet.


    Nombeko und Holger 2 verstehen sich gut und passen auch gut zusammen.
    Ob es aber wirklich die große Liebe wird, muss sich erst noch erweisen.

  • Irgendwie weiß ich gar nicht so recht, was ich schreiben soll.
    Eine Absurdität reiht sich an die nächste, eine wirkliche "Handlung" kann ich nicht entdecken. Wird wohl auch nicht mehr kommen, vermute ich. Wenn das Ganze nicht so abstrus wäre, könnte man wahrscheinlich gar nicht mehr zuhören. So muss ich doch wenigstens ab und zu mal grinsen...
    Und auch zugeben, dass der Autor Humor, Wortwitz und Sinn für Ironie hat und mit Sicherheit auch historisch/politisch gut informiert ist.

  • Beim Tod von Ingmar musste ich lachen. Wie bezeichnend und schwarz, dass er durch die Statue des Königs stirbt.


    Oh, nein jetzt war das mit den beiden Paketen auch noch ein Versehen? *muss grinsen* Oh nein! Und jetzt sind die Chinesinnen auch noch in dem Paket drin! :yikes


    So, jetzt bin ich auch durch. Die Zornige mochte ich und dadurch ist mir auch Holger I etwas sympathischer geworden.


    Ich habe auch die Befürchtung, dass der Identitätsmangel von Holger II noch zu Problemen führen könnte. Aber mal sehen.


    "Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten." Schöner Schluss von CD 3. :-)

  • CD 3 ist auch gehört.
    Was ich beim Hundertjährigen noch interessant und witzig fand, fängt hier an, mir doch gehörig auf die Nerven zu gehen.
    Nicht nur, dass die Handlung völlig irrsinnig ist, von keinerlei Realität getrübt. Es gibt auch keine logische Entwicklung der Figuren.
    Jemand wie Nombeko, die er fertiggebracht hat, durch Bücher die Geheimnisse der Atomphysik zu erlernen und clever genug war, zwei Mossad Agenten auszutricksen, soll es mit der Hilfe eines klugen und hilfsbereiten schwedischen Staatsbürgers nicht fertigbringen, die Atombombe loszuwerden und in eine ihr genehme Gegend abzutauchen?
    Auch das Problem mit dem Identitätsmangel von Holger 2 ist doch völlig blödsinnig. Wer oder was sollte ihn hindern, den Pass seines Bruders zu nutzen und alles zu machen, was er möchte? Schließlich sind es ja Zwillinge....nur zu zweit bei einer Firma arbeiten, das könnte schwierig werden.


    Wie so viele hier rettet mich immer mal wieder eine Situation, die so komisch ist, dass ich herzlich lachen muss.

  • Zitat

    Ich habe manchmal das Gefühl, der Autor macht zu wenig aus seinen Figuren. Auch die Chinesinnen hatten außer ihrer ungewöhnlichen Art irgendwie keine eigene Identität


    FInde ich auch, dass das Personal hinter den skurilen Einfällen und den politischen Szenen zurückstehen müssen. Schade.
    Immerhin gewinnt unser Liebespärchen jetzt an Profil und kann meine Symphathien erringen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich gestehe zu meiner Schande: Momentan kann ich einfach nicht mehr zuhören, ich ertrage Frau Thalbach nicht mehr. Zumindest im Moment nervt sie mich absolut. Ich kann auch immer noch nicht verstehen, warum so viele schreiben, dass sie "so abwechslungsreich liest"...für mich hört sich alles gleich an :cry


    Ich habe beschlossen, dass ich das Hörbuch hier erst einmal abbreche und es mir zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal vornehme, allein um der Geschichte weiter zu folgen.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • krokus
    Das ist schade, aber ich kann nachvollziehen, dass eine Stimme das ganze Hörbuch ungenießbar machen kann. Mir ging es auch schon ab und an so. Je nachdem, wie ich die Handlung fand, habe ich dann lieber das Buch gelesen. Wenn du dich auf Jonas Jonasson einlassen kannst, wäre das vielleicht noch eine Alternative?