'Die Analphabetin, die rechnen konnte' - CD 5

  • Jetzt wird es immer verrückter. Klar dass Holger eins zusammen mit seiner irren Zornigen wieder einen Bock nach dem anderen schiesst. Aber die ungeplante Entführung des Königs und des Ministerpräsidenten im Bombenlaster ist mir dann - vor allem auch wegen den anschliessenden Szenen mit den Hühnern, den Kartoffeln und dem Trakor - zuviel Klamauk.


    Klar, dass rechtzeitig zum Ende dieses Abschnittes nochmal Mossad B auftaucht ...

  • In diesem Abschnitt finde ich die rasante Gestaltung der Handlung
    wieder sehr gut, abwechslungsreich und gut unterhaltend.


    Nombeko ist schon eine beeindruckende Persönlichkeit. Da verliert sie
    im letzten Teil all ihre Millionen beim Brand, und doch schafft sie es
    zusammen mit Gertrud durch Kartoffelernten und geschickten
    Grundstückskauf erneut ein Vermögen zu bilden. Daraufhin gründen sie
    sogar eine politische Zeitschrift, zielgerecht auf den
    Ministerpräsidenten ausgerichtet.


    Was hätte Nombeko nicht alles schaffen können, wenn sie nicht illegal
    und verfolgt in Schweden wäre und die lästige Atombombe nicht wäre.
    Die Leistung von Holger 2 als ambitionierter Student ist auch
    bewundernswert. Schade, dass er die Verteidigung seiner Dissertation
    verpasst und statt ihm Holger 1 geprüft wird, natürlich ein Fiasko
    sondergleichen. Der pure Zufall wird schon extrem oft bemüht in diesem
    Buch.
    Das zeigt sich auch wieder, als Nombeko den chinesischen Präsidenten
    und seinen Übersetzer entdeckt, die sie noch aus Südafrika gut kennt.


    Holger 1 entführt dann zwar den König und den Ministerpräsidenten, aber
    dennoch denke ich, dass jetzt endlich etwas zum Thema loswerden der
    Atombombe geschieht.
    Ich denke aber auch, dass der Autor letztlich mit dieser Thematik nur
    den Druck durch die Gefahr eines Atomkonflikts auf den Einzelnen
    aufzeigen will.

  • Manche Details, die Jonasson einbaut, sind schon bemerkenswert!


    Am Ende dieses Teil trinkt der König einen besonders starken Drink, einen Mannerheim, benannt nach dem finnischen Staatsmann Carl Gustaf Emil Mannerheim.


    Der besteht aus 1 Liter finnischen Aquavit, 2 cl trockenen französischen Vermouth und 1 cl Gin. Den serviert man eisgekühlt und die Gläser randvoll.


    Wenn man davon jeden Tag ein Glas trinkt, wird man bestimmt 100 Jahre alt. :schnaps


  • Und wieviel hast DU davon getrunken, dass dein Beitrag gleich viermal gepostet wurde? :grin



    Zitat

    Original von nicigirl85


    Danke liebes Maikäferle für diesen Tipp. Ist das leichte Lektüre, die man so nebenbei weglesen kann? Hat ja nicht gerade wenig Seiten das Schätzchen.


    Am Besten schaust du dir dazu die Rezensionen an:
    Désirée von Annemarie Selinko
    Die Geschmäcker sind ja verschieden und dort findest du mehrere Meinungen.
    :knuddel1


    Zum hiesigen Buch:
    Ich hänge irgendwie fest.
    Mal sehen, ob das Wochenende den Knoten platzen lässt.
    Frau Thalbachs Stimme gefällt mir nach wie vor und ich wurde beim Lesen der anderen Kommentare daran erinnert, dass ich schon längst einige Worte zu dem hübschen Cover schreiben wollte. Die Zebras passen gut und die orange-gelbe Farbe erinnert mich irgendwie an Tropenkleidung und Wüstensand und damit an Afrika.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Was ich bemerkenswert finde - die historischen Details stimmen alle. Ich habe noch nichts entdeckt, was falsch gewesen wäre...und ich habe einiges gegoogelt. Wer kennt schon die Geschichte Schwedens oder Finnlands?


    Herzlich gelacht habe ich dann über den hühnerschlachtenden König und den Premierminister beim Kartoffelausmachen.....das sind die Szenen, die mich dann wieder versöhnen.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Was ich bemerkenswert finde - die historischen Details stimmen alle. Ich habe noch nichts entdeckt, was falsch gewesen wäre...und ich habe einiges gegoogelt. Wer kennt schon die Geschichte Schwedens oder Finnlands?


    Herzlich gelacht habe ich dann über den hühnerschlachtenden König und den Premierminister beim Kartoffelausmachen.....das sind die Szenen, die mich dann wieder versöhnen.


    Ja das gefällt mir auch ausgesprochen gut, dass man beim Hören noch ordentlich was dazu lernt.


    Ich war schon mal beim Hühnerschlachten dabei und muss gestehen, dass das echt nichts für mich ist, umso erstaunlicher, dass offensichtlich ein König keine Probleme damit hat, aber so naturverbunden wie der Gute ist, wird ihn das wohl wirklich nicht gestört haben.


    Ansonsten ist es ja mal wieder herrlich, was alles Kurioses passiert. Holger 1 klebt Flugblätter, wird mit Holger 2 verwechselt und versaut dem dann erst einmal ordentlich den Doktortitel. :-( Und dem ist es noch nicht genug, manipuliert er doch die neue Zeitschrift "Schwedische Politik" von Holger 2 und Nombeko und setzt einen Artikel rein, dass Monarchie nur etwas für Säue sei. Ich glaub das Wort Sau kam hier gefühlte 100 Mal vor. ;-)


    Und dann wird kurzerhand noch der König mitsamt Ministerpräsidenten mittels Kartoffellaster (und mitgeführter Atombombe) entführt. *tztztz* Schon ein bissel viel alles. Trotzdem finde ich es immer noch irgendwie lustig.


    Meine zwei Lieblingsszenen dieser CD:


    1. wie oben schon erwähnt: der König schlachtet die Hühner und saut sein Galahemd ein, der Ministerpräsident klaut Kartoffeln und saut sich die Lackschuhe ein, was für ein herrliches Bild.


    2. Gertrud hatte jahrelang ein Bild des Königspaares auf dem Plumpsklo hängen, weil ihr das Lächeln der beiden beim großen Geschäft half.



    Es wird also immer verrückter, dennoch mag ich es sehr. Mal sehen was mir die letzte CD noch für Spaß bereitet...

  • Die 5. CD gefiel mir jetzt wieder besser. Die Entführung von König und Ministerpräsident finde ich sehr witzig rübergebracht. Holger 1 geht mir zunehmend auf die Nerven, bringt er doch seinen Bruder regelmäßig um seine Zukunft.
    Ich bin mal gespannt, ob es ein dramatisches Finale gibt. Oder ob die Bombe auf ebenso zufällige Art verschwindet, wie sie zu Nombeko gekommen ist. Zuzutrauen wäre es dem Autor ja schon, dass er das Teil (im wahrsten Sinn des Wortes) ganz unspektakulär im Erdboden verschwinden lässt und es so aus der unmittelbaren Gefahrenzone bringt.

  • Auch mir hat die 5. te CD jetzt wieder sehr gut gefallen. Wie bei Euch allen vor allem der König und das Plumpsklo und seine überlegungen, woher er die Frau denn kennen sollte.


    Diesmal musste ich auch nicht zurückhüpfen, da ich aufmerksam zugehört habe. Es ist ja wohl sehr einfach, eine Bombe zu bekommen aber doch relativ schwer, sie wieder loszuwerden. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das Hörbuch gefällt mir immer noch sehr gut. Allerdings finde ich doch das in diesem Teil es manchmal sehr ins Absurde geht...sehr viele Zufälle und unerwartene Wendungen.


    Solangsam kommt aber wieder Bewegung in die Mission Atombombe loswerden.


    Endlich kann Holger 1 den König entführen. Doch muss er bald feststellen, dass der König auch nur ein ganz normaler Mensch ist.


    Bin jetzt nur mal gespannt wie sie die Atombombe loswerden.


    Was mich nur langsam nervt und regelrecht aufregt, ist die Tatsache, dass egal was Numbeko und Holger 2 sich aufbauen durch seinen Bruder und dessen Freundin wieder zerstört wird. Ja gerade zu mit dem nackten Ars....wieder umstoßen.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Bei CD 5 tat mir Holger II so Leid. :keks Ohje, so etwas kann ich immer gar nicht gut hören. :-( Oh nein, das war mir wirklich zu viel Drama, dann noch das mit der Zeitung - solche Pannen.


    Diesmal habe ich mir auch etwas notiert, die Folgende Stelle hat mir nämlich wieder super gefallen was die Vorleseweise angeht (vor allem die Betonung des kursiven):
    "Nachdem sie ein neues WC bekommen hatte, hatten ihr die Momente mit ihrer Majestät richtig gefehlt." (CD 5, vorletzter Track, etwa 0:40)


    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Was ich bemerkenswert finde - die historischen Details stimmen alle. Ich habe noch nichts entdeckt, was falsch gewesen wäre...und ich habe einiges gegoogelt. Wer kennt schon die Geschichte Schwedens oder Finnlands?


    Naja, ein bisschen etwas lernen will man ja auch immer. ;-) Hätte mich enttäuscht, wenn die geschichtlichen Hintergründe zu sehr verdreht werden würden, vorallem weil ich auch immer das Gefühl hatte, dass sie mit der Realität übereinstimmen. :-)


    Manchmal ist das Alles wirklich etwas viel, aber ich finde es meistens lustig. :-) Bisher macht mir das Hörbuch immer noch viel Spaß.

  • So CD 5 habe ich heute Nachmittag gehört und die Handlung ist wie immer rasant. Nombeko schafft es doch immer wieder sich und auch die anderen aus einer miserablen Lage zu befreien und wenn es durch den Kartoffelanbau ist. Holger 1 wird auch mir immer unsympatischer. Ständig macht er alles zu nichte.
    Ich bin nun mal gespannt wie sich im letzten Abschnitt alles aufdröselt und ich nehme doch schwer an das sie die Atombombe noch irgendwo los werden.


    Mein Sohn hat die letzten 15 Minuten mitgehört und meinte ganz entsetzt das man da wohl nicht wirklich eine Handlung festellen kann bzw. das es wohl alles sehr verquere wäre. Ich konnte ihm nur Zustimmen.


  • Den Teil mit den Grundstücksankäufen fand ich nun (aber vielleicht weil ich auch da einfach zu viel berufliches Wissen hab...) eine Spur zu viel. Also: Das geht nicht mehr auf "Zufälliger Zufall" wie einiges in dem Buch (ich denke hier an Holger 1s Landung im Kissenhaufen - der ja sehr unwahrscheinlich, aber dennoch möglich ist), denn wie beschrieben wird, dass hier noch ein Haus hinzuerfunden wird und eine Null ans Gutachten gehängt wird etc., das ist halt einfach so nicht möglich. Realistisch schreibe ich schon gar nicht bei Jonasson :lache
    Aber das hat mir den Hörspaß nicht vermiest, das war dann doch wieder die falsche Aussprache von Ortsnamen von Frau Thalbach, das mag ich halt einfach mal GAAAAAAAAAR nicht :bonk



    AUch ich bin voll bei euch, dass dieses "nebenbei etwas lernen" bei diesem Hörbuch absolut toll ist. Ich finde das sonst immer eher grenzwertig, wenn mir ein Autor in einem Roman parallel noch lehrend (oder gar belehrend) kommt, aber hier finde ich das so charmant verpackt, dass es mir fast nicht auffällt. Oder es sich anhört wie ausgedacht. Ich muss zugeben, ich habe bislang nichts gegoogelt, aber ich denke, dass er hier schon solide Recherche betrieben hat.
    Und den Drink, den werde ich wohl auch mal ausprobieren :chen



    Wie Schneehase finde ich auch Holger 1 mittlerweile sehr (bzw. noch sehr viel mehr) grenzwertig. Ich hatte eigentlich immer nur den Eindruck, dass er ein bisschen blöd im Kopf ist, aber mittlerweile sollte ich das wohl revidieren zu total beschränkt bis vollkommen zurückgeblieben. Und da ist mir dann auch wieder der ein oder andere zufällige Zufall zu viel, wenn Jonasson es nicht darauf ausgelegt hat, dass man denkt, dass das Verhalten von Holger 1 nicht auf einer Krankheit basiert....

  • Die südafrikanische Atombombe Nr. 7 ist das verbindende Element in dieser Aneinandereihung von Absurditäten und exzentrischen Charakteren. Ich dachte am Anfang, dass Nombeko die beiden Mossadagenten absichtlich auf´s Kreuz gelegt hat und sich die Atombombe unter den Nagel reißen wollte. Das es "nur" Zufall war, bzw. die Asiatinnen ihre Finger im Spiel hatten, weil sie in die kleinere Antilopenfleischbox nicht reingepaßt hätten, hatte mich etwas enttäuscht, vor allem als sie später so sang- und klanglos aus der Geschichte verschwanden.


    Aber das Nombeko so lange Jahre keine anderen Idee hat, die Atombombe loszuwerden, als sie partout dem Ministerpräsidenten zu übergeben, das nehme ich der genialen Südafrikanerin nicht ab. Für eine erfindungsreiche Person wie sie eine ist, gibt es unzählige Möglichkeiten das Ding loszuwerden. Dadurch wirkt die Geschichte noch einmal gewollter und konstruierter, wie das Gedicht eines Laien, das sich auf den Teufel komm raus reimen muss, koste es was es wolle.


    Allein die humorvollen Szenen, wie die von Holger 1 im Hubschrauber oder das Bild in Getruds Klohäusschen und ähnliche halten mich bei der Stange. Ich bin echt gespannt, wie Jonasson diesen Klamauk beenden will. Auf der Zielgeraden bin ich ja schon. Ich tippe jedenfalls darauf, dass Holger 1 mit der Atombombe das Zeitliche segnet. Ich hätte ihn jedenfalls schon längst um die Ecke gebracht, nachdem was der sich alles geleistet hat ;-)

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich gehöre zu denjenigen, denen das Hörbuch weiterhin richtig gut gefällt.
    Wahrscheinlich bin ich bei Punkten wie "wie wahrscheinlich ist das denn?" oder "kann so etwas sein?" etwas grosszügiger wie manch Mithörer hier. ;-) Auch was die Skurilität angeht, ist meine "Schmerzgrenze" noch lange nicht erreicht.
    Von daher werde ich weiterhin bestens unterhalten und freue mich nun auf die abschliessende sechste CD.

  • Zitat

    Original von Suzann
    Aber das Nombeko so lange Jahre keine anderen Idee hat, die Atombombe loszuwerden, als sie partout dem Ministerpräsidenten zu übergeben, das nehme ich der genialen Südafrikanerin nicht ab. Für eine erfindungsreiche Person wie sie eine ist, gibt es unzählige Möglichkeiten das Ding loszuwerden. Dadurch wirkt die Geschichte noch einmal gewollter und konstruierter, wie das Gedicht eines Laien, das sich auf den Teufel komm raus reimen muss, koste es was es wolle.


    Ich glaube, dass Du schon irgendwie Recht ahst - aber sonst würde ja alles keinen Sinn machen ;-)


    Ich habe mir das im Endeffekt so erklärt, dass sie und Holger 2 immer damit beschäftigt sind, sich mit Holger 1 und der Zornigen auseinanderzusetzen und zu verhindern, dass die beiden Mist bauen - so dass sie eben gar keine Zeit haben, sich einen anderen Plan auszudenken.