Wäre ich du, würde ich mich lieben - Horst Evers

  • Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
    Verlag: Rowohlt Berlin (1. November 2013)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3871347620
    ISBN-13: 978-3871347627
    Größe und/oder Gewicht: 21,2 x 13 x 2,4 cm


    Kurzinhalt:


    Warum erfindet der Mensch elektrische Zahnbürsten, aber keinen Mülleimer, der selbständig in den Hof runtergeht und sich ausleert? Gibt es eine Altersvorsorge, die auch schon in jungen Jahren glücklich und zufrieden macht? Wie hält man vor einem Kater dessen Kastration geheim? Wie die Tücken des Hier und Jetzt auch aussehen mögen: Horst Evers hat zwar nicht immer eine Lösung parat, kann aber so lustig und liebevoll davon erzählen, dass man schon wieder froh ist, dass es die Probleme gibt. Darüber hinaus absolviert Evers eine Ausbildung zum Wikinger, entdeckt mit seiner Tochter eklige Wörter («Currywurstsmoothie») und bringt die wahren Gründe ans Licht, warum der Berliner Flughafen einfach nicht fertig wird. Seine Exkursionen treiben ihn in einen Riss des Raum-Zeit-Kontinuums am Hauptbahnhof Witten, führen ihn zu existenziellen Fragen in Cottbus («Was nützt dem Wolf die Freiheit, wenn er das Schaf nicht fressen darf?») und natürlich auch in die unendlichen Weiten der zwischenmenschlichen Beziehungen: «Wäre ich du, würde ich mich lieben.» In seinem neuen Geschichtenband ist Horst Evers weit davon entfernt, auch nur einen einzigen Ratschlag zu erteilen, hilft aber trotzdem!


    Autoreninfo:


    Er selbst nennt sich der "Geschichtenerzähler aus Berlin". Horst Evers, 1967 in Diepholz geboren, lebt seit seinem Lehramtsstudium in der heutigen Bundeshauptstadt. In Büchern wie "Mein Leben als Suchmaschine" oder "Gefühltes Wissen" beschreibt er die kleinen und großen Sorgen seiner Mitmenschen, ihre Freuden ebenso wie ihre Misserfolge. Evers ist zudem ein klassischer Vorleser: Er tritt mit seinen Geschichten in Soloprogrammen oder zusammen mit kleinen Ensembles auf. Er präsentiert sich auch auf der Bühne ausgezeichnet und erhielt dafür 2008 den Deutschen Kleinkunstpreis.


    Eigene Meinung:


    Titel: Das Komplizierte am Leben ist das Leben an sich...


    Nachdem mir von Horst Evers bereits sein Geschichtenband "Für Eile fehlt mir die Zeit" und sein Krimi "Der König von Berlin" sehr gut gefielen, entschied ich mich für sein neues Werk und las gespannt.


    Der Leser bekommt hier wieder den Alltag des Autors auf sehr amüsante Weise geschildert. In insgesamt 56 kurzen Geschichten leiden, lachen, weinen wir Leser mit unseren allseits charmanten Autoren, der für seine oftmals komischen Alltagssituationen ja rein gar nichts kann. Was soll man denn nur machen, wenn man von der Lieben Familie, der behandelnden Ärztin oder dem besten Freund einfach nicht mehr ernst genommen wird?


    Lasse ich alle Geschichten noch einmal geistig Revue passieren, dann stelle ich fest, dass die Geschichten mich zwar gut unterhalten haben, ich aber nicht so herzhaft lachen konnte wie bei "Für Eile fehlt mir die Zeit". Es fehlte einfach das gewisse Etwas, das I- Tüpfelchen. Klar konnte ich hier schmunzeln, aber der große Wurf war es dann irgendwie doch nicht.


    Fazit: Für Evers- Neulinge bestimmt genau der richtige Einstieg, langjährige Fans werden wohl eher enttäuscht sein. Daher nur bedingt zu empfehlen!


    Bewertung: gute 7/ 10 Eulenpunkte