ZitatOriginal von magali
Nun ist der Mensch aber doch mitteilungsbedürftig. Wo teilen sich Schreibende mit, ehe sie platzen?
Zuerst spricht man vorsichtig im engeren Kreis darüber, dann wird er weiter. Nicht, weil man ünbedingt an eine große Öffentlichkeit will, sondern weil man sich übers Schreiben austauschen will.
Das Internet ist da ganz hilfreich, es gibt ja viele, viele Schreibgruppen online.
Ein wenig Privatheit ist auch da, weil man nicht unter dem Eealnamen angemeldet ist. Vielleicht hat man es da heute ein bißchen leichter als früher.
Das ist auf jeden Fall ein ganz wichtiger Bestandteil der Motivation. Ich habe mich jahrzehntelang nicht getraut, davon zu erzählen, daß ich schreibe. Ich tue es heute noch nicht, abgesehen von ganz wenigen guten Bekannten. Und eben im Internet. Tatsache ist, ich fühle mich wegen dieses Hobbys durchaus ein bißchen als Freak. Oder eher als Nerd. Oder wie diese komischen Stereotypen des Internet-Zeitalters halt so heißen ;-).
Daß es noch mehr solche Freaks gibt, daß man sich im Netz mit ihnen austauschen kann, ist einfach beruhigend. Und fachsimpeln macht doch gerade bei den Themen am meisten Spaß, von denen man die wenigste Ahnung hat.
Was den eigenen Namen auf dem Buchcover angeht, das ist ein Wunsch, den man sich heutzutage ja sehr schnell und für kleines Geld (oder auch ganz gratis) selbst erfüllen kann. Allerdings fehlt dabei natürlich die Bestätigung, die man "von außen" erhält. Versteht mich nicht falsch, es ist ein tolles Gefühl, die eigene Geschichte als gedrucktes Buch vor sich zu sehen, so richtig mit Seiten zum Blättern und Impressum und Lesebändchen. Aber es bleibt eine billige Ersatzbefriedigung für den wirklichen Wunsch. Schreiben zu können.