'Totenmond' - Seiten 001 - 080

  • Alex macht in den bislang drei Romanen eine Entwicklung durch.


    Am Anfang ist sie zum Teil erst schrecklich unsicher, fühlt sich nicht genug ernstgenommen und übergangen bzw. instrumentalisiert, weil viele in der eher kleinen und ländlichen Behörde nicht von einem Uni-Jungspund, zudem einer Frau und Psychotussi ins Zeug reden lassen wollen. Der Job ist außerdem ihr Traumjob, und sie will auf keinen Fall etwas falsch und alles richtig machen. Sie hinterfragt sich und andere sehr viel. Da muss sie sich erst freischwimmen, will sich auch Respekt erarbeiten.


    Schließlich wird sie routinierter, sicherer, erhält ihren Respekt und Selbstvertrauen - lernt auch, mit dem taffen Umgangston umzugehen. Sie sitzt fester im Sattel, ordnet so langsam auch ihre persönlichen Verhältnisse - und natürlich machen die bereits absolvierten Fälle sie insgesamt härter, auch ruhiger. Und nun kommt diese Veronika und stellt das wieder in Frage, was sich Alex meint, erarbeitet zu haben. Außerdem ist Alex' Projekt befristet - was nach Ablauf der drei Jahre passiert, weiß sie noch nicht. Und da hängt viel auch von Veronika ab.


    Insgesamt ist Alex aber deutlich solider geworden, gefestigter. Und - ich weiß nicht, ob es jemandem aufgefallen ist – der ganze neue Roman ist, bis auf die Täter-Kapitel - ausschließlich aus ihrer Perspektive geschrieben. In der Hexe und im Drachen wechselten die Perspektiven noch. In „Totenmond“ wollte ich, dass der Leser sehr dicht an ihr dran ist.

  • Bei der Simulation mit Alex fand ich es etwas unfair ihr allein die Schuld zu geben.


    Zitat

    Original von Groupie:


    Das mit dem Orthopäden habe ich mir auch gleich gedacht. Irgendwas kann ja mit dem nicht stimmen, wenn man da direkt einen Termin bekommt. Lachen Wer weiß, ob der überhaupt ein richtiger Arzt ist.


    Das habe ich auch gleich gedacht. :lache


    Veronika Martens scheint wirklich Haare auf den Zähnen zu haben. Ich bin schon gespannt wann sie sich mit Alex in den Haaren hat.


    Den Flirt mit Jan fand ich klasse. Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen. ;-)


    Bei der detaillierten Beschreibung der Toten wurde selbst mir etwas flau im Magen. :uebel Die armen Jungs. Sie wollen nur ein Foto machen und dann so was. :yikes

  • Der erste Abschnitt hat sich ja wieder mal flott lesen lassen, die geschilderten Ereignisse sind total fesselnd. Natürlich habe ich beim Prolog auch gleich an einen Werwolf gedacht, der Täter scheint auf jeden Fall ein großes psychisches Problem zu haben. Die Beschreibung der Leiche - uiui, ich hätte keine zwei Sekunden in den Räumen bleiben können, wenn ich einer der Jungs gewesen wäre. Ganz schön krass.


    Zitat

    Original von Enchantress
    Groupie, vielleicht hilft es, aber ich fand Alex jetzt in den ersten beiden Bänden nicht sooo unsympathisch. Sie ist manchmal etwas impulsiv, bekommt dann aber auch in der Regel die Quittung postwendend. :grin


    Mir geht es ähnlich wie Enchantress. Zwar habe ich bisher nur "Brennen muss die Hexe" gelesen (vielleicht sollte ich "Purpurdrache" auch mal lesen :gruebel), aber ich komme mit Alex im Moment gut zurecht. Sie ist zwar immer noch nicht die absolute Sympathieträgerin, aber sie macht sich. Jedenfalls ordne ich Veronika Martens auch eher als "blöde Kuh" ein (war übrigens genau mein Gedanke, als ich die Szene gelesen habe). Mal sehen, wie impulsiv die Beziehung der beiden zueinander noch wird.


    Zitat

    Original von SvenKoch
    Und - ich weiß nicht, ob es jemandem aufgefallen ist – der ganze neue Roman ist, bis auf die Täter-Kapitel - ausschließlich aus ihrer Perspektive geschrieben. In der Hexe und im Drachen wechselten die Perspektiven noch. In „Totenmond“ wollte ich, dass der Leser sehr dicht an ihr dran ist.


    Ist mir natürlich nicht aufgefallen. :bonk Aber danke für die Erläuterungen! So werde auch ich auf Dinge gestoßen, die sonst an mir vorbeigegangen wären. :rofl


    Zitat

    Original von Vivian
    Bei der Simulation mit Alex fand ich es etwas unfair ihr allein die Schuld zu geben.


    Dito. Aber schon logisch, dass ein Alleingang in einer solchen Situation nicht geduldet wird / werden kann. Das Risiko, dass alles außer Kontrolle gerät, ist einfach zu groß.


    Auf der Suche nach dem einen Verdächtigen bin ich natürlich auch gleich bei dem Musiker hängen geblieben. Der Arzt hat sich für mich erstmal nicht verdächtig gemacht, er scheint ein ganz Netter zu sein. Aber das heißt ja nix, schon gar nicht in einem Krimi. :gruebel Dass sie sofort einen Termin bekommen hat finde ich dagegen nicht unbedingt verwunderlich. Als (vermutlich) beamtete Polizistin wird sie mit Sicherheit privat versichert sein. ;-)


    Insgesamt gesehen ist mir aufgefallen, dass viel Bezug auf den Mond genommen wird, sei es in Songtiteln/-texten oder auch der Spitzname von Antje an Huef (Mondfee). Ob letzteres wohl eine Rolle spielt?


    Ich merk schon, ich muss mich gleich wieder hinter das Buch klemmen... ;-)

  • Naja, Alex durchkreuzt die geplante SEK-Übung schon reichlich, indem sie einfach den Kontakt zur Einsatzleitung abbricht und selbstständig agiert. Dadurch kommt das SEK dann nicht mehr zum Zuge - und an solchen Übungen sind schon mehr als hundert Personen beteiligt und viele Absprachen und Genehmigungen nötig. Kein Wunder, dass die alle sauer sind.