'Quantum' - Seiten 001 - 125

  • Da ichs schon gelesen habe schreib ich jetzt hier einfach mal meine ersten, allgemeinen Eindrücke!


    Ich war ziemlich froh das ich mir Quantum auf deutsch besorgt habe, ich lese ja viel englisch, aber ich hab auf den ersten 20 Seiten wirklich erstmal SEHR wenig geblickt, und das hätte ich dann bestimmt meinen mangelnden Sprachkenntnissen zugeschrieben. Ich fand den Anfang unheimlich wirr, okay, die Hauptperson befindet sich in einem Knast in dem sie sich alle paar Minuten/Stunden mit irgendwem duellieren muss... auch der "Ausbruch" aus dem Knast ging mir irgendwie ein bisschen schnell.... plötzlich sind sie auf dem Raumschiff namens Perhonen. Das hat ein Bewusstsein - okay, das ist nix neues, aber ich hatte echt Schwierigkeiten mir Perhonen so richtig vorzustellen...


    Toll finde ich den finnischen Einschlag, Mieli, Perhonen - alles sehr finnisch *freu*

  • Da haben wir den Salat, ich hätte es so machen sollen wie du Maharet. Auf Vorrat lesen. Ich stecke erst in den Anfängen von "Trapez" (noch lange kein Ende in Sicht). Aber da ich ja geübt bin im Parallellesen, werde ich trotzdem heute auch mit "Quantum" anfangen. Was ich schon mal sagen kann: Das Cover ist geil! :grin

  • Zur Kaffeepause habe ich Kapitel eins gelesen. Wow, klasse, hammer! Endlich mal ein Sci-Fi-Titel, der auch echt abgespaced ist. :grin Ich finde, man merkt, dass der Autor Physiker ist. Genau mein Ding. Das darf gerne so weiter gehen. Die Details, wie das sprechende Raumschiff, die Spime-Sicht, ein Körper aus Quantenpunkten - einfach nur geil! Sagte ich schon, dass ich begeistert bin? Hoffentlich geht das in dieser Manier weiter. :-]

  • Zitat

    Original von Maharet
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    Ich war ziemlich froh das ich mir Quantum auf deutsch besorgt habe, ich lese ja viel englisch, aber ich hab auf den ersten 20 Seiten wirklich erstmal SEHR wenig geblickt, und das hätte ich dann bestimmt meinen mangelnden Sprachkenntnissen zugeschrieben. Ich fand den Anfang unheimlich wirr, okay, die Hauptperson befindet sich in einem Knast in dem sie sich alle paar Minuten/Stunden mit irgendwem duellieren muss... auch der "Ausbruch" aus dem Knast ging mir irgendwie ein bisschen schnell.... plötzlich sind sie auf dem Raumschiff namens Perhonen. Das hat ein Bewusstsein - okay, das ist nix neues, aber ich hatte echt Schwierigkeiten mir Perhonen so richtig vorzustellen...


    Toll finde ich den finnischen Einschlag, Mieli, Perhonen - alles sehr finnisch *freu*


    Ich lese auch auf Deutsch, alles andere würde mich überfordern.


    Mir ging es genau wie dir: Auf den ersten Seiten habe ich kein Land gesehen und nix verstanden. Wirr hätte ich es auch genannt. Aber das bessert sich. Mittlerweile finde ich die Geschichte recht interessant und gut lesbar.


    Gibt es im Papier-Buch ein Glossar oder so? Das fehlt mir wirklich.
    Die Welt, wie sie beschrieben oder eben nur angedeutet wird, ist noch nicht komplett zu durchschauen. Es tauchen sehr viele Begriffe auf (z.B. Sobornost, Archonten, Oubliette,), die nicht erklärt werden, auch nicht im 2. Abschnitt, wo ich mich momentan tummele. Manches erklärt sich aber auch durch den Zusammenhang.
    Allerdings stört das nicht meinen Lesefluss. Gerade bei SciFi-Literatur bin ich geneigt, solche Begriffe als für mich ungeklärt hinzunehmen, eben als unbekannt, außerirdisch :grin


    Das Gefängnis hat sich mir erst offenbart, als der Dieb, eine der Hauptpersonen, mit Hilfe daraus geflohen war. Straftäter werden durch falsche Erinnerungen umgeformt,"gebessert" - Seltsame Art der Resozialisation.


    Der Dieb weiß nicht mehr, wer er ist, aber er weiß, wo seine Erinnerungen sind. Mieli sagt:
    "Ich brauche nicht dich, Dieb...Ich brauche den, der du einmal warst. Und das ist das Erste, was wir stehlen müssen."


    Besser gefällt mir allerdings die Handlungsebene, in der es um den Detektiv Isidore geht. Dieser Fall mit dem toten Schokoladenmeister...


    Also, wenn das keine Science Fiction ist...

  • Ich sehe wir sind uns einig. Im Gegensatz zum letzten SciFi LR Buch hat mich dieses hier gleich komplett mitgerissen, obwohl ich nur die Hälfte kapiert hab. Wie schon eine Eule in ihrer Rezi geschrieben hat ist das definitiv ein Buch zum öfter lesen, weil man beim zweiten mal sicherlich einen ganz anderen Blick auf das Geschehen hat. Physikalisch gesehen bin ich nicht so die Leuchte, aber das hat meiner Lesefreude nicht geschadet :-]



    Clare : Soweit ich weiß gibt es wirklich kein Glossar, der Leser muß sich alles selber zusammenklauben und -reimen...

  • Nicht schlecht finde ich auch die Gevulots, mit denen man seinen Privatbereich eingrenzen kann, sogar soweit, dass man für andere nicht oder nur als Verschwommener Bereich zu sehen ist. Manchmal könnte ich so etwas auch brauchen. Wie habt ihr das verstanden: Ist es eine Fähigkeit, wie stark so ein Gevulot einer Person ist, oder kann man den erwerben? :gruebel


    Auch mit den Gogols blicke ich noch nicht so ganz durch. Ich musste gleich an Gogols "Die toten Seelen" denken. Das Schiff scheint auch so etwas zu sein, oder?
    Und dann gibt es noch die Gogol-Piraten, die an Persönlichkeiten interessiert sind. Das gibt der Fantasie so viel Stoff...Ich liebe das!
    Zitat(eBook Seite 114):
    "'Ich glaube', sagt Isidore,'Ihr Mann war genau die Art von Persönlichkeit, an der die Gogol-Piraten interessiert wären - ein Spezialist. Der Sobornost kann nie genug Modelle für das Tiefenlernen bekommen, und er ist ganz versessen auf menschliche Sensorien, vor allem auf Geschmack und Geruch.'"

  • Hm, ja. So ein Gevulot ist sicherlich eine super Sache. Ich hab das so verstanden das man Gevulot für Zeit kaufen kann. Als der Dieb auf den Mars kommt hat er ja so ein Touristen Gevulot, das wie auch bei uns ganz viele Touri-Sachen ziemlich überteuert und nicht wirklich gut ist...


    Gogol Piraten habe ich als "Persönlichkeits-Diebe" verstanden.... ich hab allerdings noch nicht so ganz genau verstanden was der Sobornost eigentlich ist...

  • Zitat

    Original von Maharet
    ... ich hab allerdings noch nicht so ganz genau verstanden was der Sobornost eigentlich ist...


    Da bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht...
    Da du das Buch ja schon ausgelesen hast, wird es wohl auch nicht mehr erklärt.


    Aber wie schon gesagt, bei SciFi stört es mich in der Regel nicht so sehr, wenn etwas nicht erklärt wird und ssich aus dem Text nicht erschließt. Fremde Welten sind halt schwer zu verstehen :grin

  • Zitat

    Original von Maharet
    Clare : Soweit ich weiß gibt es wirklich kein Glossar, der Leser muß sich alles selber zusammenklauben und -reimen...


    Ich habe das Printbuch und nein, leider kein Glossar. Aber ich finde die Wortschöpfungen an sich toll. Aber man muss sich konzentrieren, da gebe ich euch recht.

  • Zitat

    Original von Clare
    Auch mit den Gogols blicke ich noch nicht so ganz durch. Ich musste gleich an Gogols "Die toten Seelen" denken.


    Ich glaube, genau aus diesem Zusammenhang ist der Begriff vom Autor gewählt worden. Im Buch heißt es:


    Ein Gogol ist eine tote Seele, das hochgeladene Bewusstsein eines Menschen, das wie ein Sklave bestimmte Arbeiten auszuführen hat.


    Echt gruselig, aber sehr Sci-Fi-komplex. Gefällt mir total gut.


    So wie ich das gelesen habe, gibt es verschiedene Methoden, einen Gogol zu "erstellen". Ein Kuschelbuch ist das wahrlich nicht!


    Tut mir furchtbar leid, dass ich im Moment so langsam im Lesen bin. Befinde mich gerade mal im dritten Kapitel, was aber absolut nicht am Buch liegt. Es gefällt mir bisher ausgesprochen gut.


    Eines der Bücher, das ganz gewiss nichts übererklärt. :grin

  • Zitat

    Original von Maharet
    ich hab allerdings noch nicht so ganz genau verstanden was der Sobornost eigentlich ist...


    Ich habe das so verstanden, dass der Sobornost eine wirtschaftlich-militärische Macht ist, die nicht aus Individuen sondern aus einer Schwarmintelligenz besteht. So wie die Borg bei Star Trek. Ob ich damit richtig liege, weiß ich auch nicht. Das war jedenfalls meine Schlussfolgerung. :-)

  • Zitat

    Original von Rosha


    Ich habe das so verstanden, dass der Sobornost eine wirtschaftlich-militärische Macht ist, die nicht aus Individuen sondern aus einer Schwarmintelligenz besteht. So wie die Borg bei Star Trek. Ob ich damit richtig liege, weiß ich auch nicht. Das war jedenfalls meine Schlussfolgerung. :-)


    Guter Vergleich! :anbet
    Ich bin ja nun schon ein Bisschen weiter, und so verstehe ich das mittlerweile auch.

  • Diese ZEIT-Währung gefällt mir auch. Das Buch strotz von solchen Ideen. Manchmal ist es mir fast ein bisschen viel...
    Der Roman verlangt beim Lesen wirklich viel Aufmerksamkeit. Damit hatte ich in dem Ausmaß nicht gerechnet.

  • Ich bin auch positiv überrascht. Mit dieser Komplexität und sprudelnden Ideenvielfalt habe ich nicht gerechnet. Ich muss mich zwingen, langsam zu lesen, damit mir keine Einzelheiten entgehen. Wäre zu schade! Fange jetzt erst mit Kapitel 4 an. *schäm*