12.11.2013 – O2-World Hamburg
Status Quo und Uriah Heep
Auf der Eintrittskarte stand “Status Quo and very special Guests” – aber diese „Special Guests” quasi unter „nameless“ zu verbuchen war absolut unangebracht. Denn der rd. einstündige Auftritt von Uriah Heep allein war schon das Eintrittsgeld wert.
Seit 1986 ist Bernie Shaw Frontmann der Truppe, von denen nur noch Gitarrist Mick Box als eines der ehemaligen Gründungsmitglieder dabei ist. Und dieser Bernie Shaw kann es. Seine Stimme ist in meinen Augen sogar noch besser und intensiver als die vom ehemaligen Sänger „Gott hab ihn selig“ David Byron (gestorben 1985).
Und natürlich fehlten nicht die „Uriah-Heep-Kracher“, angefangen mit „Gypsy“ über „Easy Livin“ bis hin zu „Lady in Black“. Eine Stunde hielt der „gute alte“ Hardrock Audienz und viele, viele kamen. Und ich kann mir vorstellen, dass gerade bei dieser Band so mancher am Ende eventuell sogar einen etwas verschwommenen Blick hatte.
Zu STATUS QUO, den Hohepriestern des „Schnäppn Däppn“ gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Sie sind und bleiben die unangefochtenen Meister der „drei Akkorde“.
Man hat als Besucher ihrer Konzerte immer den Eindruck, sie hätten viel Spass mit dem was sie machen.
Sie legten, wie auch anders zu erwarten, los wie die Feuerwehr (natürlich traditionsgemäss mit „Caroline“) und hielten dieses Tempo bis zum letzten Akkord bei. Gradliniger Rock ‚n‘ Roll. Nicht gekünstelt oder neumodisch aufgepeppt – nee, STATUS QUO sind nun einmal STATUS QUO.
Und wie üblich endete das Konzert dann auch mit „What ever you want“ und „Rock ‚n‘ Roll is over the world“ bevor dann noch zwei Zugaben den Abend abrundeten. Wobei hier ganz besonders der alte Steamhammer Titel „Juniors wailing“ hervorzuheben ist.
Die Halle war gut gefüllt, geschätzt so um die 7000 Leute hatten sich eingefunden und die, die davon unter 45 Jahren alt waren, die fielen schon auf. Auch während des Konzertes wurden die Auf- und Abgänge ordentlich reflektiert, denn bei den älteren Herrschaften (auch Konzertbesucher genannt) verlangt eben auch die Prostata ihr Recht. Und so mancher weiblicher Konzertbesucher hatte sich in hautenge Outfits gezwängt wo eher ein Ein-Mann-Zelt angebracht gewesen wäre. Aber was tut man nicht alles um sich wieder jung zu fühlen…..
Es war ein sehr schöner, ein wunderbarer nostalgischer Abend – der aber leider auch die Erkenntnis mit sich brachte: Älterwerden ist irgendwie auch nicht so der Hit……
Aber es bleibt trotzdem die Gewissheit: Eigentlich hatten wir doch eine geile Jugend.