'Trapez' - Seiten 001 - 138

  • Jetzt bin ich am Ende des ersten Abschnitts und denke über das Körpergefühl von Berufsathleten/-artisten nach. Tommy ist mit 14 noch in der Pubertät, die Frage seiner endgültigen Körpergröße hat sich schon gestellt und wie Männer ihre Teampartnerinnen sehen. Können sich Kollegen überhaupt gegenseitig anziehend finden, die seit frühester Kindheit im Team miteinander arbeiten; sind Kollegen in dieser Situation nicht eher wie Geschwister? Vor der Szene mit Liss hat Tommy seinen Körper wie ein Werkzeug zu sehen gelernt, das gut gepflegt werden muss, damit es ihn nicht im Stich lässt. Aus meiner Sicht hat er sich selbst bisher noch nicht als "Mann" gesehen, Mädchen noch nicht als Frauen. "Sie trug keinen Lippenstift und sah dadurch aus wie ein Junge," ja was, kann er sie ohne Farbe nicht als Frau wahrnehmen?


    Merkwürdig fand an der Szene auf Seite 78 "Sie musste einmal ein sehr schöne Frau gewesen sein," fiel Tommy auf, dass es Tommy auffällt und nicht der allwissenden Erzählerin. Macht ein 14-Jähriger, der bisher seine Männlichkeit kaum wahrgenommen hat, sich - erwachsene - Gedanken über die Vergänglichkeit von Schönheit? Würde Tommy eine ältere Frau nicht vielleicht zunächst in ihrer Rolle innerhalb des Clans der Zirkusfamilie wahrnehmen, in der sie ihm Anweisungen oder Zuwendung gibt?

  • Zitat

    Original von Buchdoktor


    Mich hat die Übersetzung eher geschüttelt. Ich hatte z. B. noch nie gehört, dass ein Raubtierdompteur im Deutschen "Trainer" genannt wird. Warum soll man einen allgemeinen englischen Begriff nutzen, wenn die Muttersprache einen konkreten deutschen kennt?


    Meine Ausgabe ist von 1985 und da steht Dompteur, ja eine Einführung fehlt hier auch aber zumindest die Familienaufstellung ist drin.


    Ich finde ja schon, dass die Bewegungsabläufe gut geschildert sind. Wie ich das Buch das erste Mal gelesen habe wurde mir von der Höhe aber noch nicht schwindlig, inzwischen würde ich da wohl nicht mehr selbst rauf wollen.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor


    Können sich Kollegen überhaupt gegenseitig anziehend finden, die seit frühester Kindheit im Team miteinander arbeiten; sind Kollegen in dieser Situation nicht eher wie Geschwister? Vor der Szene mit Liss hat Tommy seinen Körper wie ein Werkzeug zu sehen gelernt, das gut gepflegt werden muss, damit es ihn nicht im Stich lässt. Aus meiner Sicht hat er sich selbst bisher noch nicht als "Mann" gesehen, Mädchen noch nicht als Frauen. "Sie trug keinen Lippenstift und sah dadurch aus wie ein Junge," ja was, kann er sie ohne Farbe nicht als Frau wahrnehmen?


    Merkwürdig fand an der Szene auf Seite 78 "Sie musste einmal ein sehr schöne Frau gewesen sein," fiel Tommy auf, dass es Tommy auffällt und nicht der allwissenden Erzählerin. Macht ein 14-Jähriger, der bisher seine Männlichkeit kaum wahrgenommen hat, sich - erwachsene - Gedanken über die Vergänglichkeit von Schönheit? Würde Tommy eine ältere Frau nicht vielleicht zunächst in ihrer Rolle innerhalb des Clans der Zirkusfamilie wahrnehmen, in der sie ihm Anweisungen oder Zuwendung gibt?



    Ich kann Dir nur zustimmen, Buchdoktor.


    Dass Menschen, die schon als Kinder eng zusammen gelebt haben, sich als Jugendliche oder Erwachsene ineinander verlieben, mag nicht besonders häufig sein, ist m.E. aber durchaus vorstellbar. Warum Tommy plötzlich derartig reif über das Aussehen einer deutlich älteren Frau reflektiert, finde ich nicht nachvollziehbar, zumal seine Gefühlswelt sonst ja eher mager
    dargestellt ist.


    Wir erfahren wenig über seine tieferen Empfindungen, und dies steht m.E. in einem seltsamen Gegensatz zu der akribischen und detailreichen Beschreibung der Artistenwelt und der Kommunikation innerhalb der Familie Santelli.


    Welche Erfahrungen mit Mädchen hat Tommy bisher gemacht? Wonach sehnt er sich? Kaum nachvollziehbar war für mich, warum er plötzlich Stella küsst. Und äußerst eigenartig finde ich die Beschreibung der "Liebeswirren" in Kapitel 9. Da geht für mich psychologisch wie physiologisch so einiges durcheinander, hinzu kommt vermutlich eine unsensible Übersetzung. Das englische to shiver lässt sich nicht nur mit "erschaudern" übersetzen.


    Weil ich mich jetzt aber auf den letzten Teil dieses Lese-Abschnitts beziehe, möchte ich noch nicht zu viel verraten, sondern komme lieber später noch einmal darauf zurück.


    Damit keine Missverständnisse entstehen: Ich habe große Hochachtung vor MZB, weil sie es Ende der Siebziger Jahre im prüden Amerika gewagt hat, das Thema männliche Homosexualität in einem Unterhaltungs- und Familienroman aufzugreifen.

  • Ich bin erst in Kapitel 6, als Tommy zu den Santellis zieht. Der Abschied von den Eltern hat ihn dann doch ganz schön mitgenommen. War man zur damaligen Zeit mit 14 nicht ohnehin kurz vor dem Sprung ins Arbeitsleben? Was uns heute als sehr jung erscheint, war damals gar nicht so unüblich oder täusche ich mich da?


    Die ganze Zirkuswelt wirkt irgendwie sehr ärmlich. Ich habe den Eindruck, die kämpfen ums nackte Überleben. Alles ist irgendwie schäbig, abgenutzt, lange im Einsatz. Die Erzählperspektive aus Sicht eines Jungen ist wohl nicht so einfach. Andererseits, warum sollte Tommy sich nicht über das Aussehen einer älteren Frau Gedanken machen? Zum Alter könnte es durchaus passen. Er hat ja z. B. auch Marios Aussehen reflektiert. Die nach oben gezogenen Augenbrauen, die ihm etwas leicht Diabolisches verleihen. Er sieht auch gerötete Knöchel, dünne Beine usw. Blind läuft Tommy also nicht durchs Leben.


    Puh, ihr seid ganz schön streng! :grin

  • Die Beziehung der Truppe untereinander bedeutet für alle den Lebensunterhalt. Verschärft wird die patriarchalische Struktur dadurch, dass es sich um einen italienischen Familien-Clan handelt. Wer in einem so eingeschworenen Team aufbegehren würde, würde die Existenz aller infragestellen.


    Für Tommy gilt ganz extrem: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Mit 14 ist damals jeder in die Lehre gegangen. Tommys Ausbilder ist gleichzeitig sein Vormund. Tommy hat den Widerspruch zwischen körperlicher und juristischer Reife (später?) auf den Punkt gebracht: er darf sich mit 14 zwar die Knochen als Artist brechen, aber sonst darf er in seinem Alter noch nichts. Kompliziert wurde die rechtliche Seite sicher noch zusätzlich, weil die US-Staaten jeder unterschiedliche Gesetze hatten. Heute darfst du etwas ab 18 und morgen in einem anderen Staat darfst du es erst ab 21.


    Mir hat in der Geschichte extrem das Körpergefühl eines Heranwachsenden aus dessen Innensicht gefehlt. Tommy muss doch spüren, dass sein Körper sich verändert. Aber vielleicht waren es andere Zeiten, in denen man Pubertät verdrängt hat und verdrängen wollte.


    Bei der Ausstattung der Artisten ist mir aufgefallen, dass die altmodischen Materialien eine ziemliche Plage gewesen sein mussten, Wolle, die am verschwitzten Körper kratzt, und schwer trocknet.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor



    Mir hat in der Geschichte extrem das Körpergefühl eines Heranwachsenden aus dessen Innensicht gefehlt. Tommy muss doch spüren, dass sein Körper sich verändert.


    Das hat mir auch gefehlt, und zwar gerade deswegen, weil er ansonsten Dinge reflektiert, die kaum seinem Alter entsprechen, z.B. den Alterungsprozess im Gesicht einer Frau, obwohl er so etwas rein zeitlich noch gar nicht mitverfolgen konnte.


    Aber statt der Kulturhistorie können wir ja einfach mal die Biologie bemühen: Tommy ist geschlechtsreif, das erfahren wir spätestens in Kapitel 9. Mit knapp 15 Jahren steht er also voll im Saft, Jungs in dieser Entwicklungsstufe können sich kaum retten vor sexueller Erregbarkeit und haben oft genug Schwierigkeiten, ihre Erektionen zu verbergen (oder schnell genug zum Erliegen zu bringen) - und das war vermutlich auch in den 1940er-Jahren nicht anders.


    Allerdings kann ich nicht beurteilen, inwieweit MZB Gefahr lief, dass das Buch zensiert wurde oder auf den Index kam. Möglicherweise hat sie sich deswegen an dieser Stelle bedeckt gehalten.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Bei der Ausstattung der Artisten ist mir aufgefallen, dass die altmodischen Materialien eine ziemliche Plage gewesen sein mussten, Wolle, die am verschwitzten Körper kratzt, und schwer trocknet.


    Ja, ich hatte auch mehrmals das Gefühl, mich kratzen zu müssen. *lol* Besonders irritiert hat mich das "harzgetränkte Taschentuch", mit dem sich einer der Artisten über das verschwitzte Gesicht gefahren ist. Häh? Klebt das nicht fest? Oder habe ich da die falschen Gedanken, a la Baumharz... :gruebel

  • Zitat

    Original von Rosha
    Besonders irritiert hat mich das "harzgetränkte Taschentuch", mit dem sich einer der Artisten über das verschwitzte Gesicht gefahren ist. Häh? Klebt das nicht fest? Oder habe ich da die falschen Gedanken, a la Baumharz... :gruebel


    :klugscheiss Vermutlich ist das Tuch mit alkoholischer Kolophoniumlösung getränkt, einem Baumharz, das die Haftfestigkeit erhöht und beim Sport normalerweise für die Hände gedacht ist.


    Warum man sich damit allerdings das Gesicht abwischt? Rosha, ich grüble mit dir. :gruebel :knuddel1 :gruebel

  • Zitat

    Original von Nadja Quint


    :klugscheiss Vermutlich ist das Tuch mit alkoholischer Kolophoniumlösung getränkt, einem Baumharz, das die Haftfestigkeit erhöht und beim Sport normalerweise für die Hände gedacht ist.


    Warum man sich damit allerdings das Gesicht abwischt? Rosha, ich grüble mit dir. :gruebel :knuddel1 :gruebel


    Nun ja, wenn es den Schweiß der Hände aufsaugt kann es beim Gesicht auch seine Dienste tun, ich weiß nicht wie klebrig sich das anfühlt. Eigentlich dürfte es ja nicht kleben sonst kommen die vom Trapez ja auch nicht los.

    Irgendwie finde ich nicht so recht rein in das Buch, mir kommt alles so schwerfällig vor. Gerde lernt Tommy die Familie Santelli komplett kennen und bei seinen Betrachtungen Lucia gegenüber stört mich nur, dass sie einmal eine schöne Frau gewesen sein muss. Ja wie alt ist sie denn?? 40?? Sieht man da nicht mehr gut aus?? oder ist man nur jung schön???


    Aber gut in den 40ern war man da ja schon uralt.

  • Mir geht es da ähnlich. Ich werde das Buch wohl demnächst für eine andere Leserunde unterbrechen. Ich finde keinen rechten Zugang und ich finde, es zieht sich wie Kaugummi. :-( Vielleicht ist es der falsche Zeitpunkt oder einfach das falsche Buch für mich.

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    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Bisher habe ich mich ja auch noch nicht zu Wort gemeldet ...


    "Trapez" habe ich vor 25 Jahren :wow zum ersten Mal gelesen und wenn ich einen weiteren Reread mache, wünsche ich mir idealerweise, dass die Geschichte mich auch wieder bezaubert. Mein Plan war eigentlich vor-zulesen, aber dazu habe ich leider keine Zeit gehabt - abgesehen davon, dass es auch nicht der richtige Zeitpunkt für dieses Buch war und immer noch nicht ist, daher möchte ich mich auch nicht dazu "zwingen".


    Dass ich mich üblicherweise nicht zu Leserunden anmelde hat schon seinen Grund. Unter "Druck" zu lesen mag ich gar nicht, und eigentlich mag ich auch nicht unbedingt zwischendurch über ein Buch diskutieren, sondern lieber wenn ich es beendet habe.


    Aber schade finde ich es schon, dass für das Buch bisher keine richtige Begeisterung aufkommt. :-(


    .

  • Die Erwartungshaltung war natürlich groß, nach der hymnischen Begeisterung, die vielerorts für dieses Buch existiert. Allerdings empfinde ich den Anfang des Buches auch als sehr ausufernd. Ich bin auf Seite 160 und habe erst jetzt den Eindruck, es könnte bald losgehen mit der Story. Die Liebesgeschichte trägt bisher den Roman jedenfalls nicht. Jeder, der nicht wenigstens Interesse am Zirkusleben in den 1940er Jahren verspürt, kommt bislang nicht auf seine Kosten.


    Und ein bisserl dumm komme ich mir auch vor. Kann mir jemand die letzte Szene dieses Abschnitts erklären? Mario übernachtet bei Tommy im Bett. Was genau ist da jetzt passiert? Tommy ist erregt (übererregt, er ist ja noch jung, ein Überschwang an Hormonen), er hat einen Samenerguss, aber was ist danach? Mario küsst ihn, ist er im Halbschlaf? Was da genau passiert, bleibt für mich verschwommen.


    Unlogisch empfinde ich es auch, dass "die Familie" ihn bei Tommy schlafen lässt. Ich hatte den Eindruck, dass die Familie um Marios Homosexualität weiß, zumindest Papa Tony, der so explizit betont, dass Tommy ein Familienmitglied ist. Mario greift das ja auf, dass diese Rede zu seinem Schutz gedacht war, dass er immer daran erinnert sein soll, dass Tommy nun "sein kleiner Bruder" ist (und am Bruder vergeht man sich ja nicht sexuell).


    Ich werde das Buch nicht abbrechen, denn die Zirkuswelt finde ich ganz interessant. Aber einen heftigen Sog, der mich in das Buch ziehen würde, verspüre ich bislang leider nicht.

  • Zitat

    Original von Rosha


    Tommy ist erregt (übererregt, er ist ja noch jung, ein Überschwang an Hormonen), er hat einen Samenerguss, aber was ist danach? Mario küsst ihn, ist er im Halbschlaf? Was da genau passiert, bleibt für mich verschwommen.


    Ich verstehe das so: Erst hat Tommy einen feuchten Traum, dann legt Mario sich zu ihm ins Bett und schmiegt sich an Tommys Rücken, dann umarmt Mario Tommy, dann kommt Mario auch zum Orgasmus, dann küsst er Tommy, dann macht Tommy sich selbst schlimme Vorwürfe und fällt in einen "abgrundtiefen Schlaf".


    Zur Frage, ob Mario im Halbschlaf war, gibt es später noch eine Erklärung.

  • Zitat

    Original von Rosha
    Die Erwartungshaltung war natürlich groß, nach der hymnischen Begeisterung, die vielerorts für dieses Buch existiert. Allerdings empfinde ich den Anfang des Buches auch als sehr ausufernd. Ich bin auf Seite 160 und habe erst jetzt den Eindruck, es könnte bald losgehen mit der Story. Die Liebesgeschichte trägt bisher den Roman jedenfalls nicht. Jeder, der nicht wenigstens Interesse am Zirkusleben in den 1940er Jahren verspürt, kommt bislang nicht auf seine Kosten.


    So, ist das mit der Begeisterung für ein Buch, das man vor über 20 Jahren großartig fand, mehrfach gelesen hat und heute zwar den alten Zauber noch spürt, aber nicht wirklich in die Geschichte hineinfindet.
    Zumindest geht es mir akutell so. Ich tu mich im Moment ebenfalls etwas schwer mit dem Buch. Ich möchte aber gerne weiterlesen, denn ich warte auf den 2. Teil, den ich früher schon lieber mochte. Aber wer weiß, wie das heute sein wird. :gruebel
    Ich lese ja aktuell in Englisch und habe auch schon versucht auf die deutsche Ausgabe zurückzugreifen, um schneller vorwärts zu kommen. Aber die kann ich gar nicht mehr lesen, zumindest nicht im Moment.

  • Zitat

    Original von Rosha
    Die Erwartungshaltung war natürlich groß,


    Meine Erwartungshaltung war gar nicht sooo groß. Ich habe ja von der Autorin noch nichts gelesen (als sie bei meinen Freunden "in" war, war ich der Meinung "was alle lesen, kann nur Schrott sein" :chen ) und hab mich daher einfach überraschen lassen. Mir gefällt die Schreibweise von Marion Zimmer Bradley gut und sie beschreibt die Akrobatik und alles drum herum sehr plastisch. Das Lesen macht schon Spaß. Aaaaaaber, die Geschichte kommt halt nicht so richtig aus dem Quark. Vielleicht liegt der Eindruck, den ich ja offenbar nicht alleine habe, auch daran, dass unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten insgesamt deutlich schneller geworden ist und das Buch einfach aus heutiger Sicht Längen hat, die man damals eben nicht als solche wahrgenommen hat.


    Ich möchte das Buch auf jeden Fall noch zu Ende lesen, aber ich glaube, das wird jetzt mein erstes Buch, das ich mit anderen parallel lesen werde. :help

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  • Komisch, mir gefällt das Buch total gut bis jetzt und ich bedaure es sehr, dass ich nur so häppchenweise zum Lesen komme! Die "Bettszene" zwischen Mario und Tommy fand ich eigentlich ganz gut geschildert - man merkt, dass sich da wohl was anbahnen wird, aber die Autorin fällt auch nicht gleich mit der Tür ins Haus.


    Warum Tommy Stella geküsst hat? Ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass Tommy das Gefühl hatte, er "müsste" das jetzt so machen, gepaart mit einer gewissen Neugier. Immerhin steckt er ja noch mitten in der Pubertät und wollte vielleicht einfach mal ausprobieren, wie es sich anfühlt, ein Mädchen zu küssen?


    Marios Homosexualität scheint ja innerhalb der Familie totgeschwiegen zu werden, obwohl vermutlich alle darüber Bescheid wissen. Ich bin gespannt, wann das ein Thema werden wird...


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von Maharet
    Ich komme momentan auch nicht so richtig rein, ich ertappe mich immer wieder dabei das ich doch lieber zu "Timeline" greife. Vielleicht ist momentan nicht die richtige Zeit für Trapez, ich kanns wirklich nicht sagen... :gruebel :gruebel


    Das kann ich aber voll und ganz verstehn :grin

  • Zitat

    Original von Enchantress
    Aaaaaaber, die Geschichte kommt halt nicht so richtig aus dem Quark. Vielleicht liegt der Eindruck, den ich ja offenbar nicht alleine habe, auch daran, dass unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten insgesamt deutlich schneller geworden ist und das Buch einfach aus heutiger Sicht Längen hat, die man damals eben nicht als solche wahrgenommen hat.


    Diese Überlegungen habe ich auch schon angestellt und bin geneigt, dir beizupflichten. Ist wie bei den Musikvideos und Actionfilmen. Dort wird auch viel heftiger geschnitten, mehr Wert auf Dynamik gelegt. Warum sollte diese Entwicklung an Büchern vorbei gehen?

  • So, ich hab jetzt erstmal unterbrochen. Aber nach der Leserunde mit Sven Koch lese ich weiter. Ich bin aber erst irgendwo im 8. Kapitel und mein Kindle sagt "Im Buch verbleibend 35 Stunden, 46 Minuten". Sowas Böses hat er noch nie zu mir gesagt. :cry

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