Kurzbeschreibung (Ama):
Der Tag, an dem die Wall Street brannte
Die Panik am 16. September 1920 ist groß: Ein gewaltiges Bombenattentat vor dem Bankierhaus J. P. Morgan erschüttert die Wall Street und fordert eine Vielzahl von Toten und Verletzten. Wer steckt hinter dem Anschlag? Jimmy Littlemore, Detective der New Yorker Polizei, nimmt die Ermittlungen auf. Noch ehe er dem ersten Hinweis folgen kann, stellt sich ihm das übermächtige FBI in den Weg. Doch Littlemore ermittelt unbeirrt weiter und kommt bald einer ungeheuren Intrige auf die Spur.
Autor:
Jed Rubenfeld ist Professor an der Yale University und gilt in den USA als einer der großen Experten für Verfassungsrecht. Er studierte in Princeton und an der Juilliard School in New York. Jed Rubenfeld lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in New Haven, Connecticut.
Meine Meinung:
Als am 16. September 1920 an der Wall Street eine Bombe detoniert, sind die alten Freunde Jimmy Littlemore von der New Yorker Polizei und Dr. Stratham Younger, Arzt, mittendrin. Nachdem mit ihrer Hilfe die Verletzten versorgt und das Chaos beseitigt sind, befinden sie sich schon mitten in einem aufsehenerregenden Fall.
Ich mag Geschichten sehr, die zwar als Romane daherkommen, sich aber recht dicht an der Realtität bewegen. Und genau das schafft Jed Rubenfeld mit "Todesinstinkt" in großartiger Weise. Wie dicht er tatsächlich an dem realen, bis heute unaufgeklärten Attentat auf die Wall Street bleibt, verrät der Autor im Nachwort.
Aber nicht nur der Anschlag auf die Wall Street ist real, auch sonst bleibt der Autor sehr dicht an den Ereignissen der Zeit, seien es die Erlebnisse und Nachwirkungen des ersten Weltkriegs, die Bedrohung der Amerikaner durch die Kommunisten, die Prohibition oder auch nur das Auftreten vieler realer bekannter oder auch eher unbekannter Personen.
Fazit: Für mich war Todesinstinkt einer der besten Krimis, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.
Ein letzter Hinweis vielleicht noch: "Todesinstinkt" ist der zweite Krimi des Autors, zuvor erschien "Morddeutung", das im Jahre 1909 während der Vortragsreise von Sigmund Freud in New York angesiedelt ist. Ich habe das allerdings erst erfahren, als ich mit dem Buch schon fast durch war und habe eigentlich an keiner Stelle das Gefühl gehabt, etwas verpasst zu haben. Wollte es dennoch nicht unerwähnt lassen, damit sich am Ende jeder selbst entscheiden kann.