Adventskalender 2013 ... Immer im November kommt die Erinnerung ...

  • LyFa
    eine wirklich schaurige Geschichte, aber sie hat mir gut gefallen. Hoffen wir, dass es Weihnachten in dieser Form nie geben wird.


    Beo
    das Traurige an deiner Geschichte ist, dass sie sich so tatsächlich zugetragen haben könnte.


    Danke für's Erzählen dieser beiden Geschichten. :wave

  • LyFa : Dankeschön!

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Wir nähern uns dem kürzesten Tag und der längsten Nacht des Jahres, dem Mittwintertag, und ich habe den Eindruck, dass die letzten Geschichten diesem Weg in die Dunkelheit folgen.


    Deine Geschichte, lieber beo, hat mich darüber hinaus an zwei Sätze erinnert, welche die Entscheidung deines leidgeprüften Protagonisten untermalen und zum Leuchten bringen.
    Der erste Satz stammt von Tolkien, und Frodo hat ihn angesichts der offensichtlichen Aussichtslosigkeit seiner Aufgabe ausgesprochen: „Sie können nicht auf immer siegen!“ Der Verlust der eigenen Familie durch einen betrunkenen Autofahrer ist fürchterlich. Die Tatsache, dass der Alkohol schon viele solcher Opfer gefordert hat und immer wieder fordert könnte verzweifeln lassen, wenn es nicht die Hoffnung als solche gäbe.


    Der zweite Satz steht in der Bibel, ist aber aus meiner Perspektive universell gültig und nicht von irgendeiner Religion abhängig: „Ein Licht brennt in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht begriffen (ergriffen).


    Dein Protagonist trifft eine Entscheidung, die seine Einsamkeit/Traurigkeit/Leere überschreitet. Durch dieses Überschreiten eigener Grenzen öffnet er sich für eine neue Erkenntnis (nicht mehr nur zu nehmen, sondern im Rahmen dessen, was er besitzt, zu geben). Er setzt sein Erkennen in die Tat um, beschränkt es nicht auf den Penner, sondern macht gleich weiter mit dem Öffnen seines Hauses für Weihnachtsgäste und wird über diese vollzogene Balance aus Erkennen und Handeln hinaus belohnt.


    Dies ist ein Mittwinterwunder für mich (denn die Belohnung kann in der Realität auch ausbleiben) und macht deine Geschichte zu einer im Sinne des Wortes wunder-baren Erzählung im Rahmen der geweihten Nächte (Zwölfnächte) .

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Danke Beowulf.


    Ein guter Freund tröstet mich auch immer mit dem Spruch: Wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.


    Das Leben kann hart sein - aber es hat auch schöne Seiten. Und für Deine Lösung D bin ich immer zu haben. :wave Ein gutes Buch und schöne Musik...

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • LyFa
    Eine verstörende Geschichte. Ich weiß noch nicht, wie ich sie einordnen soll, aber sie hat das erreicht, was eine Geschichte tun sollte: Bewegen. Ein wichtiger Kontrast zum weihnachtlichen Allerlei und eine Facette, die in diesem Adventskalender noch gefehlt hat.


    beowulf
    Für viele ist Weihnachten deshalb nichts Besonderes, weil es keine Menschen gibt, mit denen sie es gemeinsam feiern können. Dein Ansatz wäre eine Alternative. Aber Realität und Praxis sind meist so weit voneinander entfernt. Aber gerade zu Weihnachten wünscht man sich ja, dass solche Barrieren verschwinden-


    Idgie
    Eigentlich ganz ähnlich angelegt wie beos Geschichte. Weihnachten das Fest der Wunder des Herzens. Es wäre schön, wenn es wirklich so sein könnte. Deshalb lesen wir in dieser Zeit solche Geschichten so gern.



    Danke Euch Dreien :wave