10:17 Stunden
ungekürzte Lesung
Sprecher: Sanjiv Jhaveri
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Zum Inhalt
Am 1. November 1984, einen Tag nach der Ermordung der Premierministerin Indira Gandhi, befindet sich ein 19-jähriger Student namens Raj auf dem Rückweg nach Delhi. Gemeinsam mit seinem Professor und seinen Kommilitonen steigt er aus dem Zug und muss miterleben, wie eine aufgehetzte Menge auf der Suche nach Sikhs ist. Sein Professor (ein Sikh) wird verbrannt, alle Rettungsversuche seiner Studenten sind vergeblich.
Raj geht in die USA und kehrt Jahre später zurück nach Indien, auf der Suche nach der Witwe des Professors, die attraktive und geheimnisvolle Nelly. Gemeinsam wandern sie durch die Berge von Shimla und ihre Gespräche machen Raj klar, dass er herausfinden muss, welche Rolle sein Vater damals als Polizeichef spielte.
Jaspreet Singh schreibt über Erinnerungen, kollektives Schweigen und persönliche Traumata, über einen der schockierendsten Momenten Indiens.
Die ersten zwei bis drei Stunden waren interessant, der Sprecher Sanjiv Jhaveri passt perfekt zu Raj, denn auch er spricht amerikanisches Englisch mit leichtem indischen Einschlag. Der Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen ist elegant und nie verwirrend oder sprunghaft. Raj erzählt viel über seine Studienzeit, warum er in die USA ging und dort blieb, wie er die Unruhen nach der Ermordung von Indira Gandhi erlebte und welche sicht/spürbaren Folgen sie für ihn hatten, sowie über den Umgang von Hindus und Sikh miteinander.