Hier kann zu den Seiten 001 - 096 (Prolog - Teil 1, Kap. 6) geschrieben werden.
'Die Liebe der Baumeisterin' - Seiten 001 - 096
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Huh, bin ich glatt die Erste.
Ich bin gut ins Buch reingekommen und war eigentlich ganz froh, daß sich Doras missliche Situation zu Hause so schnell aufgelöst hat.
Bei Urban scheint es ihr ja eigentlich ganz gut zu gehen, allerdings habe ich da das Gefühl, daß keiner in diesem Haus wirklich mit offenen Karten spielt. Mathilda ist mir aus Doras Sicht geschildert nur unsymphatisch, aus ihrer eigenen Sicht her nicht ganz so. Irgendwie weiss ich noch nicht so recht was ich von ihr halten soll.
Urban kommt mir auch irgendwie überkandidelt vor, als müsste er Dora beweisen, wie sehr er sie liebt. Im Bett scheint es zwischen den beiden wohl auch Missverständnisse zu geben, wobei mir noch nicht klar ist, warum Urban sich zurückzieht. Veit kann es ja noch nicht gewesen sein, wobei Doras Patzer schon heftig ist.In Doras Elternhaus scheint es ja auch ganz schön zu haken, ich bin mir noch nicht sicher, ob das mit Jörgs Ankunft besser wird. Gret scheint ja auch einige Geheimnisse zu haben und nicht so harmlos zu sein, wie es im ersten Moment den Anschein macht.
Jörg ist übrigens der einzige, den ich vorbehaltlos erst einmal mag, er scheint als einziger keine Hintergedanken zu haben.
Zu Veit kann ich noch nichts sagen, der hatte noch zu wenig Auftrittsfläche.Alles in allem hab ich das Gefühl, daß in Königsberg so einige Intrigen laufen und Urban wohl auch aufpassen muss, was hinter seinem Rücken läuft.
Interessant fand ich den Bibliothekar, hinter dem wohl auch mehr als nur ein harmloses Männchen steckt.
Na mal kucken, wie es weiter geht.
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Das ist mein erstes Buch von Heidi Rehn, so dass ich keine Erwartungen hatte, was mich da so genau erwartet. Ich liebe jedoch historische Romane und nach dem Lesen des ersten Abschnitts weiß ich: dieses Buch entspricht genau meinem Beuteschema.
Ich mag es total, dass Heidi alles so schön ausführlich beschreibt, so dass man sich sowohl die Umgebung als auch die Protagonisten gut vorstellen kann.
Die 16jährige Dora hab ich gleich auf den ersten Seiten lieb gewonnen, ein Charakter mit dem man gerne mitfühlt. Nach dem anfänglichen Schreck, dass sie jemanden heiraten muss, der so viel älter ist als sie, scheint sie aber dennoch sehr viel Glück gehabt zu haben, denn offensichtlich geht es ihr bei Urban deutlich besser als zu Hause bei ihrem Vater. Sie genießt Freiheiten, die wohl nur wenige Frauen zu der Zeit bekommen haben.
Während ihr Vater es verabscheute, dass sie sich statt der Bierbraukunst lieber der Baukunst widmete, unterstützt Urban sie in ihrem Können. Sie darf sogar das neue Wohnhaus gestalten.
Urban scheint auch wirklich ein toller Mann zu sein, gütig und liebevoll, was man zu der Zeit sicher kaum von einem Mann erwarten konnte. Wenn die beiden vielleicht nicht durch lodernde Leidenschaft verbunden sind, so doch sicher durch innige Freundschaft.
Doras älterer Bruder Jörg war also zwei Jahre in Nürnberg und ist nun als verheirateter Mann zurück gekehrt. Er hat Gret geheiratet. Auch Jörg scheint ein liebenswerter Kerl zu sein, beschützte er doch seine Schwester und verpetzte sie nie, wenn sie mal ungehorsam gegen Vaters Regeln verstieß. Mit Gret stimmt in jedem Fall etwas nicht. Sie scheint wirklich nett zu sein, aber sie hat definitiv ein schlimmes Geheimnis. Fast drängt sich mir auf, dass sie vielleicht im Wirtshaus ihres Onkels als Dirne gearbeitet hat.
Richtig schrecklich finde ich persönlich Mathilda, die immer wieder zeigen muss, dass sie so viel besser zu Urban passen würde als Dora es tut. Sie wird Dora bestimmt noch einige Schwierigkeiten bereiten.
Über Veit Singeknecht erfahren wir hier nicht viel, außer dass Dora einen erotischen Traum von ihm hatte. Ich finde es allerdings ganz schön heftig, dass sie ein einziger Traum so durcheinander bringt. Ist ihr Aberglaube so stark?Dass sie beim Beischlaf mit ihrem Mann Urban dann Veit ruft, ist natürlich äußerst peinlich, der arme Urban. Liegt es an ihrem jugendlichen Alter, dass sie so verwirrt von dem Traum ist?
Heidis angewandte Sprache gibt ideal wieder, wie die damalige Zeit war und man findet sich gut in das Geschehen ein und hat vieles bildlich vor Augen.
Mal sehen wo das noch so hinführt.
Übrigens hätte ich es gern gesehen, wenn Dora Urbans Tagebuch gelesen hätte, da war ich doch zu neugierig. Ich an ihrer Stelle hätte mich absolut nicht zurückhalten können…
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Ach ich vergaß völlig zu erwähnen, dass ich Doras Äußeres, vor allem ihre Augen mit zwei unterschiedlichen Farben überhaupt nicht unnormal finde, denn ich habe schon mal jemanden gesehen, der ein grünes und ein blaues Auge hatte so wie sie.
Trotzdem doch recht unheimlich, aber Dora macht es sicher zu etwas Besonderem.
Ansonsten würde ich fast mal behaupten, dass man Mädchen wie Dora gut hätte unterstellen können, dass sie Hexen sind oder vom Bösen besessen sind und wer weiß was mit ihr angestellt...
Was meint ihr dazu?
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Oh, da kommt ja schon einiges zu den Figuren, was ich äußerst interessant finde. Doras Traum von Veit bringt sie reichlich durcheinander, weil sie ja gewisse Ähnlichkeiten mit Urban entdeckt und versucht, sich einzureden, es handele sich um ihn in jungen Jahren. Aber dann fällt ihr das mit der Augenfarbe auf.... Sie neigt etwas zum Aberglauben, was damals ja sehr üblich war. Und so ein Traum von einem jüngeren Mann hat ja etwas für eine Frau ihres Alters
Ihre verschiedenfarbigen Augen galten damals durchaus als etwas sehr Auffälliges. Die Hexenverfolgung wegen solcher Merkmale setzte etwas später ein und "dort oben" in Ostpreußen war das meines Wissens nicht so extrem ausgeprägt wie in Süddeutschland. Da gab es große regionale Unterschiede, was natürlich auch mit der konfessionellen Situation zusammenhing: Der ehemalige Ordensstaat ist 1525 nach Albrechts Übertritt zum Protestantismus komplett konvertiert, lediglich die polnische und litauische Bevölkerung (eine Minderheit) blieb katholisch, Albrecht hat sich ihnen gegenüber allerdings als sehr tolerant erwiesen und z.B. den Druck ihrer Gebets- und Glaubensbücher ebenso gefördert wie den der Protestanten. So gab es dort eigentlich wenig religiös bedingte Konflikte, was wiederum der Hexenverfolgung den Boden entzog.
Ups. ich merke gerade, dass ich da etwas abschweife. Aber so ein bisschen passt das auch rein, um euch die Atmosphäre da oben näher zu bringen, oder?
Vielen Dank für euer Feedback1 Ich freue mich sehr, wenn ihr so gut reingefunden habt in Figuren, Handlung und Setting.
Fröhliches Weiterlesen
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Zuerst einmal möchte ich sagen, daß es ein ganz schön schwerer "Backstein" ist. Da ich aber mit meinem LESEFIT im Sessel sitze, spielt es das keine so große Rolle
Das Cover finde ich sehr schön und passend, Lesebändchen natürlich super, dann Personenregister, Glossar und noch Anmerkungen - alles einfach perfekt
Der Schreibstil liest sich angenehm und flüssig, ich kann mir alles bildhaft vorstellen und fühle mich einfach mittendrin.
Dora gefällt mir bisher gut, sie scheint es mit ihrem Ehemann gut getroffen zu haben. Naja der "Ausrutscher" im Bett mit "Veit" kommt logischerweise nicht gut an, dass kann vermutlich jeder verstehen.
Ansonsten scheint Urban Geheimnisse in Nürnberg zu haben, Gret kommt aus Nürnberg und sieht Dora sehr ähnlich
Dora möchte lieber Baumeisterin statt Braumeisterin sein und Jörg braut lieber, statt zu bauen. Nur der Vater sieht das anders.
Zu Veit erfährt man noch nicht so viel und Mathilda scheint sich eigene Gedanken zu machen und ihr traue ich im Moment nicht recht über den Weg.
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Zitat
Original von Richie
Zuerst einmal möchte ich sagen, daß es ein ganz schön schwerer "Backstein" ist. Da ich aber mit meinem LESEFIT im Sessel sitze, spielt es das keine so große RolleAnsonsten scheint Urban Geheimnisse in Nürnberg zu haben, Gret kommt aus Nürnberg und sieht Dora sehr ähnlich
Ja Richie, da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen, dass das Buch ein echter Brocken ist. Hab den ersten Abschnitt in einem Rutsch gelesen und danach schmerzten leicht die Handgelenke. Vielleicht sollte ich für Teil 2 meine Leselotte raus kramen.
Bei der Ähnlichkeit der Frauen (Gret und Dora) fällt mir folgendes ein: Urban war ja mal in eine Frau verliebt, die wohl Dora recht ähnlich sah. Und ich werfe jetzt einfach mal die Vermutung in den Raum, dass Gret vielleicht die Tochter der Frau ist, die Urban mal geliebt hat. Das würde mir sogar besser gefallen als dass Gret wohlmöglich eine Dirne ist.
Sorry schon mal an Heidi und meine Mitleser, wenn ich hier jetzt zu viel Fantasie zeige, aber Urban hat ja auch echt sehr komisch reagiert...
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Stimmt, das Buch ist recht dick und schwer geworden. Wenn man so am Laptop schreibt, erlebt man dann als Autor bei Erhalt der Belege seine Überraschung
Ihr seid ja richtige Detektive, was eure Vermutungen angehen zu Urban, Dora und Gret. Ich bin gespannt, wie sich eure Gedanken weiter entwickeln. Jedenfalls schön, dass da gleich eure Phantasie loslegt. Genau das will ich doch erreichen
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Gret, die Tochter von Urban - das könnte zumindest vom Alter her schon mal hinkommen
Übrigens, Gret gefällt mir auch sehr gut - vor allem auch, weil sie aus meiner Heimatstadt Nürnberg kommt. Deshalb liest sich vielleicht für mich auch das Buch so flüssig, weil mir die historischen Persönlichkeiten und natürlich auch die Frauentormauer ( :lache) alle bekannt sind.
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Gestern habe ich zwar planmäßig mit dem Buch begonnen, bin aber noch nicht so weit, wie ich dachte. Was zum einen damit zusammenhängt, daß wir uns den „Teufelsgeiger“ angesehen haben, zum anderen damit, daß ich noch etwas Probleme habe, ins Buch hineinzukommen. Was aber nicht am Stil liegt, sondern zum einen daran, daß das 16. Jahrhundert nicht das meine und mir doch sehr fremd ist und zum anderen daran, daß ich am Donnerstag den „Doktor Schiwago“ ausgelesen habe und mental noch irgendwo zwischen Sibirien und Moskau „festhänge“. Zwar habe ich noch ein Sachbuch vor dieses hier geschoben, aber so ganz habe ich Rußland noch nicht verlassen können.
Schon gleich auf der ersten Seite habe ich gestutzt, als von einem „Buch“ die Rede war. Etwas später dann taucht der Hinweis auf, daß das wohl das Werkmeisterbuch ihres Vorfahren ist.
Ich habe das „Vorgängerbuch“ nicht gelesen, bisher deswegen aber noch keine Verständnislücken feststellen können. Allerdings habe ich diesen Abschnitt auch erst zur Hälfte durch.
Dora scheint jedenfalls mitten in einem Wespennest zu leben. Mathilde ist ihr nicht wohlgesonnen, sinnt auf ihr eigenes Süppchen und wäre selbst gerne mit Urban verheiratet, ein paar Intrigen scheinen am laufen zu sein (die beobachtete Begegnung unterwegs) und Urban hat möglicherweise Feinde oder Neider.
Mehr, wenn ich den Abschnitt ganz gelesen habe.
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"Gold und Stein" ist nur sehr locker eine Art "Vorgängerbuch", in dem die Geschichte von Urahn Laurenz Selege (der mit dem Werkmeisterbuch) und seiner Gemahlin Agnes (die mit dem Haushaltsbüchlein und dem Bierrezept) erzählt wird.
Die Handlung ist völlig abgeschlossen, es gibt nur diese Traditon des Bauens und Brauens in der Familie. -
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Zitat
Original von Heidi Rehn
"Gold und Stein" ist nur sehr locker eine Art "Vorgängerbuch", in dem die Geschichte von Urahn Laurenz Selege (der mit dem Werkmeisterbuch) und seiner Gemahlin Agnes (die mit dem Haushaltsbüchlein und dem Bierrezept) erzählt wird.
Danke für den Hinweis. Im dem dem Buch beiliegenden Pressezettel wurde "Die Liebe der Baumeisterin" als Fortsetzung zu "Gold und Stein" angepriesen. Das hatte mich zunächst schon etwas verwirrt, zumal ich bei meiner Anmeldung danach gefragt hatte und die Antwort etwa so ausfiel, wie Du jetzt schriebst (Kunststück, war ja indirekt auch von Dir). -
Schade, dass da Verwirrung gestiftet wurde.
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Im Rest des Abschnitts tun sich ein paar weitere „Baustellen“ auf. Dora ist sich also sicher, daß der im Traum gesehene Geliebte Veit ist, welcher mit ihrem Bruder angekommen ist. Der wiederum ist vreheiratet mit Gret, die offensichtlich ein Geheimnis hat und nicht ohne Hintergrundgedanken nach Königsberg gekommen ist.
Zu allem Überfluß scheint ihr Name - oder ihre Familie? - Urban etwas zu sagen, wohl eher unangenehme Erinnerungen, wie aus seinem Erschrecken zu schließen ist.
ZitatOriginal von streifi
Interessant fand ich den Bibliothekar, hinter dem wohl auch mehr als nur ein harmloses Männchen steckt.
Ja, von dem werden wir vermutlich auch noch einiges zu lesen bekommen, wobei ich durchaus auch auf Überraschungen gefaßt bin.ZitatOriginal von nicigirl85
Fast drängt sich mir auf, dass sie vielleicht im Wirtshaus ihres Onkels als Dirne gearbeitet hat.
Das glaube ich wieder weniger. An einer Stelle war von der anscheinend eher unangenehmen zweiten Frau von Grets Onkel die Rede. Ich vermute eher familiäre Hintergründe, auch weshalb sie aus Nürnberg weg wollte. Desgleichen möglicherweise bewußt nach Königsberg kam, denn anscheinend sucht sie etwas oder jemanden. Auch das Erschrecken Urbans könnte damit zu tun haben, vielleicht weiß er etwas - bzw. Gret weiß etwas über ihn (seine Vergangenheit)?Jedenfalls hat es mich erstaunt, wie klein die Welt anscheinend damals schon gewesen ist. Da reist man quasi ans andere Ende der Welt, und dennoch kennen die Menschen alles.
Etwas Schwierigkeiten bereiten mir die vielen Fachausdrücke. Zum einen die aus der Architektur, zum anderen die des damaligen täglichen Lebens, der Kleidung etwa. Bücher, die in dieser Zeit spielen, habe ich bisher extrem wenige gelesen. Die meisten Ausdrücke habe ich noch nie gehört (weil mich z. B. weder Architektur noch Mode je sonderlich interessiert haben). Es gibt zwar ein Glossar hinten, das ich ab und zu benütze, aber dauernd Nachschlagen hemmt doch den Lesefluß.
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Bauen - Brauen da kann man schon mal durcheinander kommen und der liebe Gott hat die Talente bei der Geburt von Jörg und Dora leider vertauscht
Ich bin gut reingekommen und finde die vielen Details, die quasi nebenbei mit eingestreut werden, sehr spannend. Dora ist mir sympathisch und es freut mich, dass sie es mit Urban so gut getroffen hat. Allerdings, der Faux Pas hätte ihr nicht passieren dürfen! Muss ja schrecklich sein für Urban, der fühlt sich vermutlich eh nicht so toll, weil er dreissig Jahre älter ist als Dora.
Der Bibliothekar ist mir etwas zu redselig. Gleich bei der ersten Begegnung schwallt er Gret so voll? Und wenn wir gerade schon beim spekulieren sind: könnte Veit nicht Urbans Sohn aus Nürnberg sein. Er soll ja wie ein jüngerer Urban aussehen und der hatte mal in Nürnberg zu tun.Kleine Anekdote am Rande: ich bin gestern mit der Baumeisterin im Handgepäck nach London geflogen und musste den ganzen Rucksack auspacken, wo das Buch ganz unten drin war. Bücher gelten offensichtlich jetzt auch schon als gefährlich
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SiCollier : tut mir leid, wenn Du Dich durch die Fachausdrücke im Lesefluss gestört fühlst, aber in einem solchen Buch geht es leider nicht ohne. Ich kann kein Gefühl für die Zeit geben, wenn ich die Kleidungsstücke, Details der Architektur o.ä. nicht korrekt bezeichne. Ich hoffe, dass Du Dich beim Weiterlesen daran gewöhnst. Oft erschließt sich ja Vieles aus dem Zusammenhang.
Falls Du Fragen hast, wenn Du etwas nicht im Glossar findest oder Dir ein Begriff nicht klar ist, bitte gib mir Bescheid. Ich versuche gern, Dir das alles zu erläutern. -
Der Bibliothekar Polyphemus ist übrigens eine historisch belegte Figur. Ich bin in zwei, drei Quellen auf ihn gestoßen, habe ihn dann gegoogelt und daraus ist dann die Figur entstanden, wie ich sie im Roman schildere. Er war wohl tatsächlich etwas zwielichtig, die einen schildern ihn als sehr gelehrten, angesehenen Mann, die anderen beklagen seine Geschwätzigkeit, die wohl mitunter auch etwas boshaft war. Das aber konnte ich mir so gar nicht vorstellen, deshalb habe ich ihn dann witzig und liebenswert gemacht. Sein Äußeres musste ich mir komplett ausdenken, das war nirgendwo beschrieben. Aber irgendwie hat man bei einem Bibliothekar des 16. Jahrhunderts auch gleich so ein gewisses (Klischee-)Bild vor Augen....
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@Nachtgedanke: oh, ich fürchte, Bücher müssen als sehr gefährlich gelten :lache. Wer liest denn heute noch welche aus Papier?
Zu Polyphemus habe ich oben schon einiges gesagt.
Es ist sehr spannend für mich, was ihr euch zu den einzelnen Figuren und ihren Beziehungen überlegt. Tja, da gibt es einige Querverbindungen....Nürnberg war damals wirklich eine sehr führende Stadt in Sachen Wirtschaft und Kunst. Die Welt war auch damals schon erstaunlich klein. Die Handelsbeziehungen und die vielen Reisen nahezu immer derselben Personen (andere konnten sich das nicht leisten), haben sehr leicht dazu geführt, dass man über viele hundert Kilometer hinweg wieder auf einen Bekanntenkreis stieß. Da wird sich im Lauf der Geschichte noch einiges weitere auch mit Nürnberg und Krakau auftun, die auch in sehr enger Verbindung standen.
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Den ersten Abschnitt habe ich nun auch beendet. Er liest sich flüssig und man erfährt einiges über die Familie Selege. Dora finde ich sehr sympathisch. Ich kann nur nicht so ganz nachvollziehen, dass ein Traum sie so durcheinander bringt. Dann noch der Fauxpas. Das gibt bestimmt noch Ärger.
Einige Personen scheinen auch Geheimnisse zu haben wie z. B.: Urban, Mathilda und Gret.
Der Bibliothekar hat mir gleich gefallen. Ein sehr skurriler Typ. Mit ihm wird es bestimmt nicht langweilig.
ZitatOriginal von Nachtgedanken:
Der Bibliothekar ist mir etwas zu redselig. Gleich bei der ersten Begegnung schwallt er Gret so voll? Und wenn wir gerade schon beim spekulieren sind: könnte Veit nicht Urbans Sohn aus Nürnberg sein. Er soll ja wie ein jüngerer Urban aussehen und der hatte mal in Nürnberg zu tun.
Ein interessanter Gedanke. Ich hatte schon überlegt, ob Grete nicht die Schwester von Dora sein könnte ?