'Die Liebe der Baumeisterin' - Seiten 283 - 376

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  • Dora ist schwanger und schiebt im ersten Moment die Beschwerden auf die Nähe von Veit, bis sie draufkommt, dass sie ein Kind erwartet.


    Urban kommt bei einem Unglück auf der Hausbaustelle um und Dora gibt sich die Schlud dafür. Alles nur weil Veit sie auf die notwendigkeit der dickeren Stützmauern hingewiesen hat und sie nicht bald geug auf der Baustelle war.
    Da hätte ich sie gerne in den Hintern getreten. Das Unglück kann ja durchaus auch durch schlampige Umsetzung passiert sein.
    Generell hat mich in diesem Abschnitt Dras Unsicherheit gerade bezüglich ihrer Baukünste ein wenig geneervt. Sie war am Anfang doch fest davon überzeugt, daß sie es kann, warum jetzt also plötzlich diese Zweifel, nachdem ihr Mann sie ja dabei auch noch unterstützt.
    Wobei ich Veit auch hätte hauen mögen, als er immer wiedder damit anfängt, daß ein echter Baumeister auf Reisen gehen muss um was zu werden. Das ist ja schliesslich genau das was Dora im grösseren Maße verwehrt bleiben wird.
    Als Urban stirbt, wird Dora wohl für einen Moment klar, daß Gret Urbans Tochter sein könnte, aber irgendwie denkt sie nicht weiter darüber nach.


    Der große Zeitsprung zum nächsten Abschnitt hat mich ein wenig verwundert, ich dachte eigentlich, daß der Unfall noch ein Nachspiel haben würde. Aber gut.
    Dora ist mittlerweile Mutter, genau wie Gret. Und Doras Elternhaus im Kneiphof ist wiederaufgebaut, Gret hat ihr Sudhaus bekommen und Wenzel wohl Veränderungen beim Brauen abtrotzen können.
    Dora schafft es endlich sich mit Urbans Tod abzufinden und als sie Dokumente findet, die auf die frühere Feindschaft mit Göllner hinweisen, kommt ihr wohl der Verdacht, daß der die Finger mit im Spiel gehabt haben könnte.
    Warum sie deshalb allerdings Veit aufsuchen will, ist mir nicht ganz klar.


    Aufgefallen ist mir allerdings, daß Dora keine wirkliche Bindung an ihre Tochter hat. Sie lässt sie ja sehr bereitwillig bei Mathilda und Elßlin zurück, obwohl sie weiss, daß es da immer wieder Ärger gibt. Dabei ist die Kleine doch das einzige was ihr von Urban geblieben ist. Irgendwie hab ich so ein bisschen das Gefühl, daß sie ausser zu Renata eigentlich zu niemanden ne richtige Bindung hat.


    Was ist denn eigentlich mit der Hausbaustelle geworden? Da steckt ja durchaus Geld drin, mit dem angefangenen Bau und auch das Gründstück an sich ist ja was wert.
    Was mich zur nächsten Frage führt: von welchem Einkommen lebt Dora denn jetzt?
    Hatte Urban so hohe Rücklagen, daß der HAushalt 2 JAhre davon leben konnte, oder gab es irgendwelche anderen Einkommen?


    Und wie ist das Verhältnis zwischen Mathilda und Dora, nachdem Urban ja nicht mehr da ist. Hat er irgendwie testamentarisch für Mathilda gesorgt, oder ist sie jetzt auf Doras Großzügigkeit angewiesen? ( Was ja ziemlich unwahrscheinich ist, sonst müsste Dora ja nicht fürchten, daß sie Renata wieder ins Irrenhaus bringt, während sie weg ist.)


    Nun denn weiter gehts

  • Urban scheint da übel mitgespielt worden zu sein. Ihm wurde - durch wem auch immer - ein morastiges, schlechtes Grundstück zugewiesen. Aufgrund des Untergrunds stürzt die Stützmauer ein und begräbt Urban unter sich. An seinem Totenbett glaubt Dora Zusammenhänge zwischen Urban - Gret - Nürnberg zu erkennen :gruebel


    Veit flieht und Dora zweifelt an ihrer Arbeit


    Eine echte Mutter-Tochter-Beziehung scheint es nicht gegeben zu haben, denn sonst wäre Dora nicht alleine nach Krakau gereist. Sie hat Unterlagen in einem doppelten Boden einer Truhe gefunden und will deshalb zu Veit.


    Heimlich hatten Jörg und Gret immer Kontakt zu Veit und er hat Baupläne für die neue Brauerei gemacht. Warum haben sie nicht darüber gesprochen, sie wohnten zu der Zeit doch noch mit Dora unter einem Dach?

  • Ja, stimmt, offen miteinander reden ist nicht gerade die Stärke von allen....


    streifi : Du machst da einige recht praktische Anmkerkungen zu Doras Einkünften, dem weiteren Schicksal der Baustelle etc., die ich - das gebe ich offen zu - im Roman sträflich vernachlässigt habe. Zum einen hat jemand wie Urban, der aus nicht unvermögenden Verhältnissen stammte (es wird gelegentlich darauf hingewiesen, dass seine Familie früher Albrecht und seiner verschuldeten Familie einiges an Geld zur Verfügung gestellt hat, womit man Urban quasi auch den Dienst so eng bei Albrecht "erkauft" hat) und so lange in herzoglichen Diensten stand, Anspruch auf eine Art Rente, die auch an seine Witwe weiterbezahlt wird. Ich habe mich bei seiner Stellung und seinem Lebenslauf von dem tatsächlich überlieferten Lebenslauf eines hochrangigen Kammerrats im herzoglichen Dienst inspirieren lassen.
    Natürlich hätte ich explizit auf das Geschehen mit der verkorksten Baustelle eingehen können. Das habe ich aber nicht, weil es für mich einfach klar war, dass da nicht mehr weitergebaut und das Grundstück von Dora verkauft wird. Warum ich das mit keinem Satz erwähne, kann ich Dir jetzt leider wirklich nicht erklären. Das ist in der Tat ein Manko. Tut mir leid.
    Insgesamt also hätte ich das mit der Rente und dem Grundstück durchaus nochmal klar erwähnen können. Es ist mir einfach durchgerutscht, weil es für mich bei der Entwicklung der weiteren Handlung keine Rolle gespielt hat.


    Ein weiterer Punkt ist in der Tat Doras Verhältnis zu ihrer Tochter: Natürlich hätte sie sie mehr bemuttern können, aber sie ist weder die geborene Hausfrau noch die geborene Mutter. Sie hat mit Renata selbst "nur" eine Ersatzmutter gehabt. Und zugleich weiß sie, dass Gret und Renata bestens für das Kind sorgen werden. Man darf auch nie vergessen, dass die heutigen Mutter-Kind-Beziehungen damals noch ganz anders aussahen. Es war alles nüchterner und stand nicht so im Vordergrund.


    Dass Gret und Jörg ihren Kontakt zu Veit geheim gehalten haben, liegt für mich auf der Hand: auch wenn Dora ihn nicht für den SChuldigen hielt, sich im Gegenteil sogar selbst große Vorwürfe wegen des Unglücks macht, gilt er doch generall als der eigentliche Übeltäter. Das hat er durch seine Flucht noch verstärkt. Gret und Jörg wissen, dass es also ein Vergehen ist, weiter mit ihm in Verbindung zu stehen. Zugleich aber hilft er ihnen und im speziellen Jörg, so wie Dora das eingangs auch mal vorhatte: Jörg gibt Veits Entwürfe als seine eigenen aus.

  • Hier bin ich zwar noch nicht ganz durch, aber dennoch schon ein paar Anmerkungen.


    Die Hinweise zum „Zustand“ von Dora und Gret lassen mich vermuten, daß beide schwanger sind. Von Dora wird das bald auch bestätigt.


    Urban kommt also durch einen Unfall, von dem ich annehme, daß er kein Unfall war, ums Leben. Im Sterben gibt er dann sein Geheimnis der verlorenen Liebe preis, und daß er wohl mit jener Unbekannten ein Kind hat. Dora zählt eins und eins zusammen und vermutet anscheinend, daß Gret eben dieses Kind sein könnte. Altermäßig paßt das ja.


    Mich würde interessieren, was Veit da entdeckt hatte. Vermutlich das, was zum Tode Urbans führte; ein Sabotageakt?


    In Verbindung mit dem weiteren Abschnitt und den Bemerkungen über Göllner verdichtet sich dieser mein Verdacht. Und es scheint, daß er etwas damit zu tun hat. Dumm nur, daß wir erst mitten im Buch sind. Wenn in einem Krimi etwa zur Halbzeit ein Täter „feststeht“, bin ich mir ziemlich sicher, daß er das nicht sein kann - zu früh. Hier bin ich mir jetzt nicht so sicher, denn Dora braucht ja quasi einen Anstoß, sich der Sache anzunehmen.


    Dann kommt heraus, daß Renata gar nicht die Geisteskranke ist, für die sie alle halten. :-)


    Seite 348: „Fadenheftung“. Äh, wie hätte man das damals sonst binden sollen? Klebebindung war mW noch nicht erfunden, und Heftklammern gab es auch noch nicht.


    Beim Durchsuchen der Sachen Urbans scheint es also, daß zwischen ihm und Göllner eine alte Feindschaft bestand, in der es wohl (auch) um die frühere Geliebte Urbans ging. Ob diese Göllner versprochen war, von ihm aber nichts wissen wollte und sich Urban zuwandte? Eifersucht ist ja ein schon klassisches Motiv.



    Ansonsten brauche ich die Fragen, die mir beim Lesen noch kamen, nicht zu stellen, da Streifi die schon gestellt hat. Über Doras Einkünfte, ihr Verhältnis zu Mathilda und überhaupt, daß sie als Frau alleine im Haus wohnen und bestimmen darf, habe ich auch nachgedacht, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.


    Wem gehört Urbans Haus jetzt eigentlich? Durfte Dora das erben?


    Wie gesagt, in der Zeit kenne ich mich nicht so aus (in der Gegend auch nicht), aber es gab Zeiten, da eine Frau eben nicht erben konnte und z. B. einen männlichen Vormund bekam. Von einem solchen ist hier allerdings nicht die Rede.


    Da fällt mir ein, daß auch von Doras Vater keine Rede war. Es wundert mich, daß der sie in Ruhe läßt.


    Mal sehen, was auf den restlichen Seiten des Abschnitts noch passiert.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier : "Fadenheftung" habe ich deshalb erwähnt, weil es eben nicht unbedingt für alle immer klar ist, was wann zu welcher Zeit üblich ist. Da finde ich so eine Bemerkung gelegentlich schon hilfreich.


    Zum Erbrecht: das ist eine sehr komplexe Sache, da damals ja kein einheitliches Reich mit einer einheitlichen Gesetzgebung bestand und man theoretisch für jede Stadt oder Gegend oder Herzogtum das im Einzelnen klären müsste. Ich hatte ja schon bei streifis Frage erwähnt, dass ich mich bei der Darstellung von Urbans Lebenslauf und Karriere am Vorbild eines um diese Zeit am herzoglichen Hof tätigen Kammerrat orientiert habe und da findet sich der Hinweis, dass seine Frau nach dessen Tod eine Art Rente aus der herzoglichen Kasse erhält sowie den vom Herzog an ihren Gemahl zu Lebzeiten überschriebenen Landbesitz. Da ich hier eine fiktive Geschichte erzähle, habe ich diese Quelle einfach übernommen und nicht - wie Historiker das in Sachbüchern tun müssen - durch weitere Quellen versucht abzusichern. Es fügt sich einfach so in meine Handlung.


    Wenzel, also Doras Vater, lebt inzwischen wieder in seinem "alten", wieder neu aufgebauten Haus mit Jörg und Gret. Es stimmt, in der Zeit war es oft üblich, dass die Väter oder älteren Brüder wieder die Vormundschaft über die junge Witwe hätten übernehmen können. Aber hier in meiner Geschichte möchte ich einfach davon ausgehen, dass Dora durch Urbans Stellung am herzoglichen Hof und die schlechte Beziehung, die sie zu ihrem Vater hat, davon verschont bleibt. Es ist für den weiteren Gang der Handlung nicht zwingend notwendig, das im Detail zu klären, und deshalb nehme ich mir diese Freiheit heraus, das nicht genauer zu thematisieren. Theoretisch könnte in einem Fall wie dem Ihren ja auch der Herzog selbst eine Art Vormundfunktion übernehmen.

  • Dora beschießt also zu verreisen, nachdem sie erfahren hat, daß Veit sich in Krakau aufhält. Der stand also in regelmäßigem Kontakt mit Jörg und hat praktisch das getan, was früher einmal Dora tat: ihm Entwürfe zu schicken, die Jörg als die seinen ausgibt.




    @ Heidi Rehn
    Mir war das nur aufgefallen, weil es erwähnt wurde und ich für die damalige Zeit absolut keine andere Art der Bindung kenne. Die Lagen wurden eben „zusammengebunden“ (heute meistens leider nicht mehr).


    Daß das ein (fiktiver) Roman und kein Sachbuch ist, dessen bin ich mir schon bewußt. Ich kann (instinktiv) eben nur mit dem vergleichen, was mir anderweitig (meist in anderen Gegenden und anderen Jahrhunderten) schon begegnet ist, da fallen dann eben vor allem manche Unterschiede auf.


    Hm, rund 200 Jahre später, andere Gegend (Bonn) lebte Helene von Breuning auch als Witwe mit ihren Kindern selbstbestimmt weiter. Paßt hier nicht so ganz, ist mir aber gleich beim Lesen Deiner Erklärungen eingefallen.


    Edit hat etwas herausgenommen, was erst in den nächsten Abschnitt gehört

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • SiCollier : der Hinweis auf Helene von Breuning finde ich überaus interessant. Danke! Vergleiche mit anderen Zeiten oder anderen Gepflogenheiten finde ich immer sehr anregender, denn nichts ist schwieriger, als wirklich eindeutige Aussagen über die Vergangenheit zu finden und so kann man immer nur sammeln....


    Generell finde ich es ein spannendes Thema, darüber zu diskutieren, wie viel "Wahres" in einem historischen Roman drin stecken kann. Meiner Meinung nach verraten historische Romane - unfreiwllig - oft mehr über die Zeit, in der sie geschrieben werden, als über die Zeit, von der sie erzählen. Aber das führt hier jetzt vielleicht zu weit. Das ist ein mehr als abendfüllendes Thema... :lache

  • Zitat

    Original von Heidi Rehn
    SiCollier : der Hinweis auf Helene von Breuning finde ich überaus interessant. Danke! Vergleiche mit anderen Zeiten oder anderen Gepflogenheiten finde ich immer sehr anregender, denn nichts ist schwieriger, als wirklich eindeutige Aussagen über die Vergangenheit zu finden und so kann man immer nur sammeln....


    Bitte, gerne. Fiel mir nur gleich ein. Wenn man mal eine Beethoven-Biographie liest, stößt man unweigerlich auf Frau von Breuning. Und das mit den eindeutigen Aussagen kann ich gut nachvollziehen.



    Zitat

    Original von Heidi Rehn
    Generell finde ich es ein spannendes Thema, darüber zu diskutieren, wie viel "Wahres" in einem historischen Roman drin stecken kann. Meiner Meinung nach verraten historische Romane - unfreiwllig - oft mehr über die Zeit, in der sie geschrieben werden, als über die Zeit, von der sie erzählen. Aber das führt hier jetzt vielleicht zu weit. Das ist ein mehr als abendfüllendes Thema... :lache


    Ich habe schon mal in den nächsten Abschnitt hier gelinst. Da hast du eine Bemerkung zu diesem Thema gemacht, die mir aus tiefster Seele spricht. Wenn ich lesemäßig etwas weiter bin, dann dort mehr dazu.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • ich bin mit dem Abschnitt jetzt auch durch


    Mir hat auch ein Hinweis im Bezug auf das Grundstück und von was nun der Haushalt von Dora lebt gefehlt. So ein oder zwei kurze Sätze hätte ich auch gut gefunden :-).


    Die Situation am Totenbett stell ich mir schon sehr irrwitzig vor.. Dora wird von schlimmsten Gewissensbissen geplagt obwohl sie, außer in Gedanken kurz, nie etwas mit Veit gehabt hat, und ihr Ehemann von dem sie glaubt das er sie innig liebt redet in seinen letzten Minuten von einer anderen Frau. Da bricht doch vermutlich die Gefühlswelt eines Menschen ganz schön auseinander :gruebel.


    Die Mutter-Kind Beziehung fand ich jetzt nicht ungewöhnlich. Es war sehr lange üblich gerade in wohlhabenden Familien und dem Adel die Kinder Kindermädchen oder anderen Personen zu überlassen die sich um sie kümmerten. Wird teils ja auch heute noch praktiziert.


    Überrascht hat mich eher die Reise nach Krakau die Dora ja ohne männliche Begleitung in Form eines Bruders, oder anderen Verwandten oder einen alten Tante oder was auch immer :grin so einfach antreten kann.
    Ihr Bruder fühlt sich ja offensichtlich berufen über seine Schwester und das was sie treibt die Hand zu halten. Das kam in einem Satz vor das er ja betonte das Dora ihm hätte Rechenschaft ablegen müssen. Ja der Vater scheint in diesem Abschnitt doch etwas verschwunden, aber vermutlich taucht er an anderer Stelle wieder vermehrt auf ;-).

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    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Ich werde mir in jedem Fall abspeichern, dass manche Infos - wie z.B. das weitere Geschehen mit der Baustelle - doch zumindest mal erwähnt werden müssen, auch wenn sie mir als Autorin für die weitere Handlung nicht relevant erscheinen, aber für euch Leser ist die Info doch wichtig.


    Dora beschließt die Reise in Gesellschaft der ihr wohl bekannten Kaufleute und des Bibliothekars. Insofern wäre sie nicht allein unterwegs, selbst wenn Mathilda sich nicht entschlossen hätte.... also das wäre schon möglich gewesen....

  • Zitat

    Original von Heidi Rehn
    Ich werde mir in jedem Fall abspeichern, dass manche Infos - wie z.B. das weitere Geschehen mit der Baustelle - doch zumindest mal erwähnt werden müssen, auch wenn sie mir als Autorin für die weitere Handlung nicht relevant erscheinen, aber für euch Leser ist die Info doch wichtig.


    Ja, manchmal reicht ein Nebensatz, um - aus Lesersicht - manche Irritation zu vermeiden. Aber das Problem ist mir schon klar: Du weißt ja, was und wie es läuft. Dumm, daß wir (Leser) keine Gedanken lesen können. ;-)


    Ich bin übrigens nach wie vor dabei, nur die letzten Tage waren etwas voll und durcheinander, werde wohl erst ab morgen wieder substantiell weiter kommen.

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  • Urban kommt auf der Baustelle ums Leben und Veit macht sich aus dem Staub. Ob er wohl an dem Tod Urbans Schuld hat ? Das Weglaufen spricht ja dafür. :gruebel Aber warum hat Jörg dann noch Kontakt zu ihm ? Was hat Göllner damit zu tun? Er hatte es sehr eilig noch ein paar bestimmte Dokumente an sich zu nehmen bevor Urban beerdigt wurde.


    Dora ist auf der Suche nach Urbans Notizbuch, welches auf einmal unauffindbar ist. Sie hat den Verdacht, dass Gret die Tochter von Urban ist.


    Warum macht sich Dora auf den langen Weg nach Krakau zu Veit ? Sie hätte ihm doch schreiben können, wie Jörg es ihr vorgeschlagen hätte. Eine Antwort hätte sie doch bestimmt von ihm bekommen.


    Die arme Johanna lässt sie einfach allein und dann noch in der Obhut von Mathilda. An ihrer Stelle hätte ich es nicht übers Herz gebracht.

  • Vivian : Manchmal handeln Menschen - und insbesondere Romanfiguren, sonst gäbe es keinen Stoff :lache - sehr emotional und unüberlegt. Dora liebt zwar ihre Tochter über alles, andererseits aber verspürt sie den großen Drang, die wahren Umstände von Urbans Tod und die VErwicklungen, die in noch frühere Zeiten zurückreichen, aufzuklären. Eigentlich weiß sie das Kind in guten Händen, denn zu Gret hat sie großes Vertrauen und Mathilda ist ja nicht allein im Haus. Aber da ergibt sich ohnehin noch etwas Neues....

  • In diesem Abschnitt ist ja wieder viel passiert.
    Urban ist tot, Dora schwanger und Veit weg.
    Den Zeitsprung der folgenden zwei Jahre fand ich auch erst etwas verwirrend, aber ich dachte mir, wird wohl nicht viel Wesentliches passiert sein.
    Dass Dora sich zur Reise nach Krakau entschließt, kann ich verstehen. Und so einfach fällt ihr die Trennung von ihrer Tochter ja nicht. Sie überlegt ja doch noch, das Kind mitzunehmen.
    Mathilda hat ja auch hier wieder ihren Paradeauftritt und entscheidet sich kurzfristig, Dora nach Krakau zu begleiten. Ich verstehe gar nicht, warum sich Dora noch immer alles gefallen lässt und Mathilda nicht einfach bittet, das Haus zu verlassen.

  • Zeitsprünge sind manchmal auch sehr hilfreich, da sie das Augenmerk auch wieder auf das lenken, was wirklich für den Gang der Geschichte notwendig ist. Natürlich franst die Geschichte zwischendrin zwangsläufig etwas aus, dann aber wird gezeigt, was auf Dauer Bestand hat. Zunächst verwirrt das, aber dann gewöhnt man sich beim Lesen dran.