Dezember-Sturm – April-Gewitter -
und nun Juli-Regen: Der dritte Teil der Bestseller-Trilogie
Taschenbuchausgabe aus Juli 2011 mit 697 Seiten
Erschienen im Knaur Verlag
Iny Lorentz:
Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenpaar, dessen erster historischer Roman "Die Kastratin" die Leser auf Anhieb begeisterte. Seither folgt Bestseller auf Bestseller und auch bei den Büchereulen gibt es schon etliche, rezensierte Romane der beiden.
Spätestens seit der Verfilmung der Wanderhure ist Iny Lorentz auch Nicht-Lesern ein Begriff.
Inhalt:
Berlin 1887. Lore und ihr Mann Fridolin von Trettin genießen das Eheglück mit ihren beiden Kindern und scheinen endlich Ruhe und Frieden in ihrem Leben gefunden zu haben.
Zudem soll sich für Lore ein langgehegter Traum erfüllen: Fridolin hat die Möglichkeit, in der Heimat ihrer jungen Freundin Nathalia ein Gut zu übernehmen.
Doch in Ostpreußen werden üble Pläne geschmiedet, die das Glück des Paares zerstören sollen. Lore und Nathalia geraten in Gefahr …
Meine Meinung:
Schon den zweiten Teil hätte ich nicht gekauft, wenn ich ihn nicht als günstige Remittende hätte erstehen können, da mich der erste Teil mehr schlecht als recht überzeugen konnte.
Nachdem der zweite Teil jedoch viel weniger reißerisch gelungen war, konnte ich auch an Juli-Regen nicht vorbeigehen.
In diesem Teil trifft man viele Bekannte aus den vorherigen Büchern wieder. Selbstverständlich wollen Ottwald und Malwine von Trettin der lieben Lore immer noch ans Leder – und auch Nathalia gibt ein schönes Opfer ab mit ihrer ganzen Kohle.
So werden wieder herrliche Intrigen und Anschläge geplant, in dieser Hinsicht ist für Unterhaltung gesorgt.
Außerdem spielt sich die Handlung viel auf dem Lande ab, nicht nur in der Stadt Berlin. Das macht es auch wieder etwas reizvoller (zumindest für mich).
Leider zog sich das Lesen auch etwas in die Länge, im Mittelteil passiert viel und doch irgendwie nichts. Vieles wird oft wiederholt und das macht es etwas zäh.
Viele der Personen sind durch die etwas überzogene Schreibweise unglaubwürdig und auch sehr einseitig, ich denke da z. B. an Hede, die Puffmutter, die auch in diesem Teil wieder eine große Rolle spielt.
Am glaubwürdigsten sind eigentlich diejenigen, die nicht allzu sehr skizziert werden: Jürgen Göde, Fridolin von Trettin, der Detektiv Dirk Maruhn…
Fazit: Wer Iny Lorentz kennt und mag, wird auch von diesem Buch nicht enttäuscht sein. Ich kreire ein neues Wort und nenne es: Seifenpistolenoper.
7,4 Punkte von mir. 7 in der Wertung.