Zu viele Übergewichtige: Mexiko erhebt eine Strafsteuer auf Fast Food.

  • LeSeebär, das Eine hat doch mit dem Anderen gar nix zu tun. Das ist so ein Apfel- Birnen Vergleich. Lebensmittelampel und Verbraucherschutzgesetz. Ich verstehe wirklich nicht, weshalb Du das auf Gedeih und Verderb mixen willst. "Die Regierung bekommt ja noch nicht mal eine Ampel hin.." Ja, zum Glück! Soll sie sich erstmal um patentiertes Saatgut und Gentechnik kümmern!


    Zitat

    Werde Dich nicht weiter belästigen


    Diskussionen mit Dir lassen mich gelegentlich in die Tischkante beißen, ja.. ich schätze mal, Dir wird es mit mir genauso gehen. :lache Also alles gut!

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Sorry, wenn ich mich doch wieder zu Wort melde, aber Dein Post bedarf meines Erachtens einer Antwort. :wave


    Zitat

    Original von rienchen
    LeSeebär, das Eine hat doch mit dem Anderen gar nix zu tun. Das ist so ein Apfel- Birnen Vergleich. Lebensmittelampel und Verbraucherschutzgesetz.


    Weil die Zielrichtung die gleiche ist. Meiner Ansicht nach wurde die Ampel aus dem gleichen Grund verhindert, aus dem auch sonst nix passiert: Weil die Lebensmittelindustrie dagegen ist.


    Ich stimme Dir ja zu, daß es viele wesentlich wichtigere Baustellen in Sachen Verbraucherschutz gibt, und wenn dort agiert würde, hätte ich kein Problem damit, wenn die Ampel nicht kommt. Es geht mir ganz allgemein darum, daß der Regierung der Verbraucher außerhalb des Wahlkampfes sch...egal ist.


    Zitat

    "Die Regierung bekommt ja noch nicht mal eine Ampel hin.." Ja, zum Glück! Soll sie sich erstmal um patentiertes Saatgut und Gentechnik kümmern!


    Stimme Dir zu, aber genau das hat die neue Regierung eben gerade nicht vor! Mich erinnert das alles ziemlich an die politische Diskussion zur Ampel.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Stimme Dir zu, aber genau das hat die neue Regierung eben gerade nicht vor! Mich erinnert das alles ziemlich an die politische Diskussion zur Ampel.


    Das passt gut zur Sendung Report München vom vergangenen Montag/ARD:
    Dort ging es u.a. um das Freihandelsabkommen mit den USA, bei dem EU-Abgeordnete im Gegensatz zu großen Firmen unterrepräsentiert bzw gar nicht zu gelassen waren. Angeblich soll daher jetzt damit zu rechnen sein, dass wir Genmais und Chlorhühnchen bekommen bzw Deutschland, wenn es die Einfuhr zu verbieten versucht, mit riesigen Entschädigungsklagen zu rechnen habe. Hingewiesen wurde auf ein Abkommen USA/Canada, woraufhin Canada zu exorbitanten Zahlungen verurteilt wurde, weil es USA-"fracking"-Aktionen gestoppt hatte.


    Vielleicht sollte man doch die Daumen halten, dass die SPD-Stimmberechtigten die Wählerwünsche in Sachen Große Koalition ad absurdum führen...

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • LeSeebär, du gibst einfach nicht auf. :lache


    Zitat

    Es geht mir ganz allgemein darum, daß der Regierung der Verbraucher außerhalb des Wahlkampfes sch...egal ist.


    Natürlich ist er das. Das ist verachtenswert und das wird sich auch nie ändern. Und da hilft nur eines: sich nicht verarschen LASSEN. Nachdenken. Nicht alles glauben.


    Was meinst Du denn, wer die Werte für die Lebensmittelampel (falls es die denn geben sollte) vorgibt? Es sind Institute, zB die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Und wer SITZT in diesen Gremien? Genau, zB jemand von der Firma Nestle, die sozusagen so gut wie den gesamten Lebensmittelmarkt beherrscht. Glaubst Du also, eine Ampel bringt auch nur IRGENDWAS?


    Und noch zur Verdeutlichung dessen, was mich so nervt. Wir leben hier im Überfluss. Ich empfinde es als Luxusproblem und auch als Perversion, dass man sich darüber aufregt, dass auf FERTIGPRODUKTEN keine eindeutige (???) Lebensmittelkennzeichnung drauf ist, die mich davor schützt, dick zu werden. Während gleichzeitig die Hälfte der Menschheit mit einer Handvoll Reis am Tag auskommen muss, Kinder verhungern, Saatgut patentiert wird und Nestle Geschäfte mit Wasser betreibt. (Falls es Dich interessiert, sieh Dir "Botteled Life" an.) Nichts wäre für uns einfacher, als unverarbeitete Lebensmittel zu kaufen und selbst zu kochen. Dann hat man zwar immer noch keine Gewährleistung, frei von Gentechnik und all dem anderen zu sein, aber es ist immerhin ein Anfang. Und dagegen kann man auch kämpfen, siehe Foodwatch. Man kann auch kleine Betriebe unterstützen, weniger Fleisch essen usw. Das weiß jeder selbst am besten. Man kann seinen Kindern beibringen, wie man Gemüse anpflanzt, oder ihnen zeigen, wo es wächst. Wo Milch herkommt und das Schnitzel auf dem Teller und versuchen, ihnen einen vernünftigen Umgang damit zu ermöglichen. In unserer Schule wird selbst gekocht, der Koch kann sogar mit Eiern jonglieren und die Kinder dürfen helfen. Es gibt einen kleinen Garten, im Sommer Himbeeren und Kräuter, aus denen Kräutersalz gemacht wird. Halte mich für bekloppt, aber ich finde das ebenso wichtig, wie Vokabeln zu lernen oder Mathe zu pauken. Warum gibt es das nicht für alle Kinder? Wo bleibt der ganze Spaß am Umgang mit lebensmitteln, der gleichzeitig auch Verabtwortung bedeutet?
    Nur WISSEN kann vor den ganzen Machenschaften der Lebensmittelindustrie schützen.


    Aber nein, wir regen uns drüber auf, dass in TIEFKÜHLPIZZA und ähnlichem Junk zuviel Salz und Fett ist und dass uns keiner davor warnt, verdammt nochmal, obwohl wir das doch alle längst wissen!


    Zum Kotzen!


    Edit: und ich glaube, jetzt ist es wirklich gut!

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Zitat

    Original von rienchen
    LeSeebär, du gibst einfach nicht auf. :lache


    :write


    Zitat

    Natürlich ist er das. Das ist verachtenswert und das wird sich auch nie ändern. Und da hilft nur eines: sich nicht verarschen LASSEN. Nachdenken. Nicht alles glauben.


    :write


    Zitat

    Was meinst Du denn, wer die Werte für die Lebensmittelampel (falls es die denn geben sollte) vorgibt? Es sind Institute, zB die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Und wer SITZT in diesen Gremien? Genau, zB jemand von der Firma Nestle, die sozusagen so gut wie den gesamten Lebensmittelmarkt beherrscht. Glaubst Du also, eine Ampel bringt auch nur IRGENDWAS?


    :write


    Zitat

    Und noch zur Verdeutlichung dessen, was mich so nervt. Wir leben hier im Überfluss. Ich empfinde es als Luxusproblem und auch als Perversion, dass man sich darüber aufregt, dass auf FERTIGPRODUKTEN keine eindeutige (???) Lebensmittelkennzeichnung drauf ist


    :write


    Zitat

    Während gleichzeitig die Hälfte der Menschheit mit einer Handvoll Reis am Tag auskommen muss, Kinder verhungern, Saatgut patentiert wird und Nestle Geschäfte mit Wasser betreibt. (Falls es Dich interessiert, sieh Dir "Botteled Life" an.)


    :write


    Zitat

    Nichts wäre für uns einfacher, als unverarbeitete Lebensmittel zu kaufen und selbst zu kochen. Dann hat man zwar immer noch keine Gewährleistung, frei von Gentechnik und all dem anderen zu sein, aber es ist immerhin ein Anfang. Und dagegen kann man auch kämpfen, siehe Foodwatch.


    :write


    Zitat

    Man kann auch kleine Betriebe unterstützen, weniger Fleisch essen usw. Das weiß jeder selbst am besten. Man kann seinen Kindern beibringen, wie man Gemüse anpflanzt, oder ihnen zeigen, wo es wächst. Wo Milch herkommt und das Schnitzel auf dem Teller und versuchen, ihnen einen vernünftigen Umgang damit zu ermöglichen. In unserer Schule wird selbst gekocht, der Koch kann sogar mit Eiern jonglieren und die Kinder dürfen helfen. Es gibt einen kleinen Garten, im Sommer Himbeeren und Kräuter, aus denen Kräutersalz gemacht wird. Halte mich für bekloppt, aber ich finde das ebenso wichtig, wie Vokabeln zu lernen oder Mathe zu pauken. Warum gibt es das nicht für alle Kinder? Wo bleibt der ganze Spaß am Umgang mit lebensmitteln, der gleichzeitig auch Verabtwortung bedeutet?


    :write :write :write :write :write


    Zitat

    Edit: und ich glaube, jetzt ist es wirklich gut!


    :write

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Maikäfer, ich gebe Dir recht, die Problematik Freihandelsabkommen ist von den Politikern meines Erachtens noch nicht ansatzweise verstanden worden, aber:


    Zitat

    Original von maikaefer
    Vielleicht sollte man doch die Daumen halten, dass die SPD-Stimmberechtigten die Wählerwünsche in Sachen Große Koalition ad absurdum führen...


    Was dann? Ich denke, jede CDU- oder SPD-geführte Regierung würde einem EUSA-Freihandelsabkommen zustimmen, deshalb dürfte es meines Erachtens zumindest in diesem Punkt egal sein, wie die SPD-Abstimmung ausgeht.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Nein, das ist mein voller Ernst.


    Da Du Dich ja immer gleich angepinkelt fühlst, wenn ich Dir widerspreche und Du dann wohl glaubst, daß ich völlig konträrer Meinung wäre, habe ich mich entschieden, mich einfach mal darauf zu beschränken, zu zeigen, womit ich alles einverstanden bin. Es fehlen genau 1,5 Sätze, bei denen ich Deine Meinung nicht teile:


    Zum einen der Halbsatz über die Lebensmittelkennzeichnung, "die mich davor schützt, dick zu werden"


    Eine Lebensmittelkennzeichnung schützt nicht, sie informiert nur. Sie hält niemanden davon ab, sich ungesund zu ernähren, wenn der- / diejenige das nicht selbst will. Mit einer sinnvollen Lebensmittelkennzeichnung hätte man also bestenfalls eine entsprechend Entscheidungsgrundlage.


    Zum anderen fehlt der letzte Satz vor dem Edit: "Aber nein, wir regen uns drüber auf, dass in TIEFKÜHLPIZZA und ähnlichem Junk zuviel Salz und Fett ist und dass uns keiner davor warnt, verdammt nochmal, obwohl wir das doch alle längst wissen!"


    Erstens zeigen immer wieder Tests in Gesundheitssendungen, daß der kleine Mann und die große Frau auf der Straße recht oft ziemlich daneben liegen, wenn es um Salz/Fett/Zucker in Lebensmitteln (nicht nur Fertig-TK) geht und zweitens regen sich meines Erachtens viel zu wenig Leute über die mangelhafte Beschilderung von Lebensmitteln auf - völlig egal, ob es um die Ampel oder um andere Punkte geht. Auch wenn Du natürlich recht hast, daß unsere Probleme in Bezug auf Verfettung oder Gentechnik im Vergleich mit dem Hunger in der dritten Welt ein Luxusproblem darstellen, sollte es uns trotzdem nicht am Hintern vorbeigehen, wenn hier etwas falsch läuft.


    Alles andere von Deinem Post kann ich tatsächlich so unterschreiben, auch wenn ich an mancher Stelle eine andere Wortwahl getroffen hätte.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LeSeebär ()

  • Ganz ehrlich , wenn ich das so sehe wünschte ich mir doch glatt das alle Länder mitziehen. Gerade im Hinblick auf die verfettung von Amerika sollte man vlt. in Erwägung ziehen das eine "Fett-Steuer" prinzipiell eine gute Sache sein könne !


    Und, auch wenn D. noch an dem Punkt vollständiger Verfettung angekommen ist, hierzulande könnte es doch positive präventive Wirkung entfalten !

  • Hmm... Fressen mit zuviel Zucker und zuviel Fett zu beampeln, und dann kriegt verpanschtes Fastfood grün?!?
    Eigentlich müssten dann die Dinge, mit denen ich im letzten Halbjahr acht Kilo abgenommen habe: getrocknete Früchte, Nüsse und mein Salat-Kürbiskernöl sowie in Öl eingelegte Artischocken dann eigentlich alle eine rote Ampel haben, und mich noch teurer zu stehen kommen als schon jetzt, von wegen Feinkostregal und angeblich bio...
    *verdutztes Gesicht, lange Nachdenkpause, die dann sehr lange wird, und zu folgender Schlussfolgerung verleitet:*
    Ach, was kümmert's mich? Ich hab schon geahnt, dass die ganze Menschheit einen Drisch hat, und mich nehm ich davon gar nicht aus... - Macht, was ihr wollt, ich bin auf jeden Fall dagegen: Ampeln sind Torheit zum Kubik, bestätigen mir nur aufs Neue das bereits vermutete geistige Defizit unserer Spezies.


    Besser wäre es zu sagen: "Leute, wir brauchen Geld. Die Statistik sagt, wir sind allesamt überfressen, drum besteuern wir jetzt alle Lebensmittel, die nicht zur Obst-, Salat- und Rohkostecke gehören, und weiter als 50 km transportiert wurden." Das wäre ein Wort, und es hätte vielleicht Erziehungswert bei all denen, die erzogen werden müssen.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Hab erst mal googeln müssen, was denn eine "Pigou"-Steuer ist


    Zitat


    Eine Pigou-Steuer ist ein bestimmter Fall von Lenkungsabgaben, also für Steuern, die weniger einen Fiskalzweck haben, als vielmehr hauptsächlich der gezielten Lenkung des Verhaltens dienen. Sie sind nach Arthur Cecil Pigou benannt.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Pigou-Steuer


    Hat denn jeder hier schon mal von diesem Herrn Pigou gehört?


    Ich gebe zu, mir war dieser Name nicht geläufig.

  • Zitat

    Original von xania
    Vor allem ältere Menschen wissen sehr wenig über gesunde Ernährung. Je mehr gute Butter im selbstgemachten Kuchen ist, desto gesünder ist dieser. Marmelade ist genauso vitaminreich und gesund wie frisches Obst.
    Und wenn das Wasser klar ist, ist es auch sauber. Bakterien und Keime würde man doch sehen!


    Da tust du den älteren Menschen aber Unrecht: Butter IST gesund - zumindest wenn sie von gesund ernährten Kühen stammt. Gesünder jedenfalls als die ach so tollen Pflanzenöle mit Omega-6-Fettsäuren.


    Frankreich, wo massenweise Butter und Käse und Sahne gegessen wird, hat kein Übergewichtsproblem, die USA, wo die Milch standardweise entfettet wird, dagegen schon.


    Und zumindest in Deutschland entsteht einem auch kein Schaden daraus, das Leitungswasser für keimfrei zu halten - das ist es in der Regel nämlich auch.


    Traditionelle Küche mag kalorienreich sein, sie ist aber nicht die Ursache der Übergewichtsepidemie.
    Nachdem bekannt ist, dass Leute sogar dicker aus den USA zurückkehren, halte ich das dortige Problem für von der unkontrollierten Lebensmittelindustrie verursacht.
    (Und in Deutschland gibt es meiner Meinung nach überhaupt kein solches Problem, lediglich eine Massenpanik und ein abstruses Körperideal. In meinen Schulklassen gab es immer nur so ein, zwei dicke Kinder, die halt etwas dick waren, aber nie wirklich fett. Nun gehöre ich zum Bildungsbürgertum, aber wenn HauptschülerInnen dick sind, wird das kaum an der gutbürgerlichen Küche ihrer fürsorglichen Eltern liegen ...)



    Die Ampel finde ich deswegen blödsinnig, weil es dauernd neue Erkenntnisse dazu gibt, was denn nun gesund oder ungesund ist. Bei vielen Studien kommt raus, dass "wir" früher (also vor der Erfindung der Fertiglebensmittel) gesünder gegessen haben als heute, wo man sooo viel mehr weiß.


    Einfach Werbung für Lebensmittel zu verbieten und Verpackungen soweit möglich abzuschaffen (eh besser für die Umwelt) wär schon eine Idee.
    Das würde der Verbraucherirreführung nämlich enge Grenzen setzen. Ohne schön bunte Verpackungen sieht das frische Gemüse deutlich ansprechender aus als das ganze Fertigzeug.


    Und mal ehrlich: Ohne die Werbung und das tolle Lebensgefühl das man damit verbindet, wären Cola und Konsorten einfach nur Zuckerwasser mit Aroma, und nicht annähernd so beliebt.


    Würde man den Leuten ermöglichen, eine rein rationale Entscheidung über ihre Ernährung zu treffen, wäre die Versuchung, etwas Ungesundes zu essen, deutlich geringer. SO doof sind die Leute gar nicht. Glaube ich.

  • Ich komme nochmal auf die Ausgangsfrage zurück. Nach über einem Jahr der Einführung ist hier inzwischen selbst auf Obsttüten die Angabe über Fett, Kalorien pro Portion und Deckung des Zucker- und Sodimanteils pro Tag aufgedruckt. Man erkennt auf den ersten Blick, ob dieses Lebens- oder Nahrungsmittel für den Körper gut oder verzichtbar ist. Diejenigen, die sich damit auseinandersetzen, haben hier ein gutes Werkzeug in die Hand bekommen.


    Diejenigen, die doch lieber zum Fastfood greifen, holen sich weiterhin ihre Tortillas an der Straßenecke. Läden wie Burgerking und Pizza Hut haben durch die Steuern eine erhebliche Teuerungsrate erfahren. Da bekommt man jetzt auch immer einen Sitzplatz. Dennoch kann der Umsatz nicht so gesunken sein, dass Läden schließen müssten. Ein Cesar-Salat mit einem stillen Wasser kosten bei Pizza Hut umgerechnet 12 Euro. Im gehobenen Restaurant zahlt man dafür ca. 8 Euro. Wenn man dagegenhält, was ein Durchschnittsmexikaner pro Tag verdient, wird man ihn nur selten in einen dieser Restaurants antreffen. Warum auch? Er isst weiterhin zu Hause, wo Oma und Mama Gemüse, Käse und Fleisch vom eigenen Hof zubereiten. Die wenigsten der poblanen Bevölkerung leiden hier unter Übergewicht.


    Als Peña Nieto das Gesetz verabschiedete, konnte man auch gut erkennen, dass es auch ihm wichtig ist, wie sein Erscheinungsbild ist. Seine Auftritte gemeinsam mit seiner Frau (Schauspielerin) haben auch immer etwas von Hollywood. Falls er bei der nächsten Wahl sein Amt abgeben muss, wird die Steuer garantiert weiterhin bleiben. Ich vermute aber, dass sich unter Caldoron niemand um die Verfettung des Volks gekümmert hätte und auch der nächste Amtsinhaber andere Probleme ins Auge fasst.