Zu viele Übergewichtige: Mexiko erhebt eine Strafsteuer auf Fast Food.

  • Mexiko greift zu drastischen Maßnahmen im Kampf gegen Übergewicht: Auf Lebensmittel mit besonders hohem Kalorienanteil wird eine Strafsteuer erhoben........


    Wie seht Ihr das? Ist es wirklich sinnvoll?



    Meiner Meinung nach ein totaler Quatsch. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.


    Man kann ja Fast Food essen, das Problem jedoch, viele Menschen machen wenig bis gar keinen Sport oder bewegen sich einfach zu wenig.


    Viel Gemüse und Fleisch wäre da das richtige. Und natürlich zu den passenden Uhrzeiten.


    Wie ich zum Beispiel, der nach 19 uhr nichts mehr isst. Und nur noch Wasser trinkt. So habe ich bis jetzt in den letzten 3 Wochen 3 Kilo verloren. Ich bin noch nebenbei Im Fitness Studio tätig.


    Desweiteren benachteiligen wir die jenigen, die Sport machen, sich gesund ernähren und trotzdem ab und zu mal einen Burger oder Döner essen. Und dann noch tiefer in die Tasche greifen?

  • Strafsteuern auf besonders kalorienhaltige Lebensmittel?
    Ich sehe da auch eher schwarz. So etwas hat, wenn überhaupt, nur eine kurzfristige Wirkung.
    Allerdings finde ich es schon bedenklich, wenn man sich für wenig Geld riesige Portionen in so einigen Fast-Food Tempeln reinziehen kann. Wer eher wenig Geld hat, lässt sich da leicht drauf ein.


    Etwas eigentümlich finde ich auch die derzeitige Werberegelung in Frankreich: Wenn für Süßigkeiten im Fernsehen geworben wird, läuft ein Schriftzug, der davor warnt, nicht zu viel Süßes zu essen und sich mehr zu bewegen. Ich muss da jedesmal lachen.

  • Sog. Pigou-Steuern sind umstritten. Das VerbraucherInnen-Verhalten scheinen sie eher nicht zu beeinflussen. Dänemark hat 2011 eine solche Steuer auf alle Nahrungsmittel eingeführt, die einen bestimmten Prozentsatz an gesättigten Fettsäuren überschritten, das traf viele Fertiggerichte, aber auch Butter und Öle.
    2012 mußten sie es zurücknehmen, weil die Staatseinnahmen zwar stiegen, sich das Verhalten der Bevölkerung aber nicht geändert hat. Im Gegenteil stieg die Zahl derer, die sich in Nachbarländern versorgten.


    Man kann nicht über Eßgewohnheiten jammern und etwa der Lebensmittelproduzierenden Industrie nicht auf die Finger klopfen. Es wird eine Menge Mist produizert, der nicht mal mehr Nahrung ähnelt, aber den VerbraucherInnen aufgedrückt wird.


    Fast food, das muß man auch beachten, ist de facto ziemlich teuer. Das Zeug wird unter schlimmen Bedingungen produziert, von Massenteirhaltung über Monokulturen, die immer das Ende von Kleinproduzenten bedeutet, bis hin zu schauerlichen Arbeitsbedingungen in Herstellungs - und dann den Verkaufsbetrieben. Zusatzstoffe, Farbstoffe, Fructose vor allem, was wiederum Gen - Mais begünstigt, sowie dieser Soja-Mist. Preisdrückerei auf allen Ebenen. Der Abfall, der entsteht. Wasser, Energie in Mengen,die zur Herstellung gebrauhct werden, für die aber keine fairen Preise bezahlt werden, weil Konzerne das Sagen haben. Samt den dazugehörigen Regierungen.


    Solche Fragen muß man im Blick haben, wenn man über das Thema spricht.


    Und Sport? Du lieber Himel. Noch eine Glaubensüberzeugung. Die Wartezimmer der OrthopädInnen sind voller SportlerInnen.
    :rolleyes




    Jeder ist für sich selbst verantwortlich?
    Ja, nee, schon klar. Bloß für andere nicht.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Ich weiss auch nicht, ob das was bringt, denn wenn man doch so gerne Fast Food in sich reindrückt, dann verzichtet man halt auf was anderes, wenn das Geliebte teurer wird. Ich hab nichts gegen Fast Food, ich geh auch alle paar Monate mal zum Döner oder Mc D, aber da ist es wie bei allem, man sollte es nicht übertreiben.
    Wir in Frankreich haben auch seit neuestem eine "Limonadensteuer" von 7%. Als nächstes soll es eine Steuer auf Energydrinks geben, und der Wein, unser Kulturgut schlechthin :-] will Monsieur Hollande auch höher besteuern. Ob das durchgeht?

  • Zitat

    Original von magali
    Sog. Pigou-Steuern sind umstritten. Das VerbraucherInnen-Verhalten scheinen sie eher nicht zu beeinflussen. Dänemark hat 2011 eine solche Steuer auf alle Nahrungsmittel eingeführt, die einen bestimmten Prozentsatz an gesättigten Fettsäuren überschritten, das traf viele Fertiggerichte, aber auch Butter und Öle.
    2012 mußten sie es zurücknehmen, weil die Staatseinnahmen zwar stiegen, sich das Verhalten der Bevölkerung aber nicht geändert hat. Im Gegenteil stieg die Zahl derer, die sich in Nachbarländern versorgten.


    Erstens: Zum Beispiel im Bereich Plastiktüten beweist gerade Dänemark, daß Pigou-Steuern funktionieren und das VerbraucherInnnen-Verhalten stark beeinflussen können. (...bevor jetzt jemand glaubt, ich wäre so schlau wie magali: Ich hab Pigou-Steuern natürlich erstmal nachgeschlagen...)


    Zweitens: Gerade im Bereich Fast-Food geht es vielfach um den Geldbeutel von Jugendlichen / jungen Erwachsenen. Daß da eine Steuer funktionieren kann, haben wir doch beim recht dramatischen Einbruch der Alkopops gesehen. Ich glaube daher schon, daß eine Steuer auf Fast food funktionieren kann.


    Drittens: Dänemark nimmt eine Steuer zurück, weil sie nichts weiter bewirkt als einen Anstieg der Staatseinnahmen? :yikes Das ist ja wirklich mal eine krasse Begründung. :pille

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von magali


    Man kann nicht über Eßgewohnheiten jammern und etwa der Lebensmittelproduzierenden Industrie nicht auf die Finger klopfen. Es wird eine Menge Mist produizert, der nicht mal mehr Nahrung ähnelt, aber den VerbraucherInnen aufgedrückt wird.


    Genau da liegt der Hase im Pfefffer. Lange Zeit galt der menschliche Körper ja als einfaches Brennöfelchen: Oben Kalorien rein, unten Energie raus, was übrig bleibt, wird schnurstracks in Hüftgold umgewandelt. Bei dieser Interpretation der Dinge machen auch vorgeblich unabhänguge Institute wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, tapfer mit.


    So langsam dämmerts den Ernährungswissenschaften, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Die Amerikaner trinken seit Jahrzehnten Diet-Coke, es gibt dort vielerorts keine vernünftige Butter mehr zu kaufen, dafür kalorienfreie Chips. Hat's was geholfen?
    Ich fürchte nur so viel, dass der Körper jedes Gefühl für Nahrung verloren hat
    Permanent erhält er durch lebensmitteltechnisch getrickstes Essen falsche Signale. Süß bedeutet nicht mehr, dass da eine bestimmte Menge Energie kommt, sondern das kann alles mögliche bedeuten (etwa viel Energie, wenn der erwähnte Mais-Sirup drin ist, oder wenig, wenn Süßstoffe drinstecken), gleiches gilt für Fett.
    Dadurch sind über Jahrtausende erworbene Zusammenhänge verloren gegangen. Also das, was das Hirn zu schmecken glaubt, kommt nicht mehr im Darm an.
    In sofern bin ich mir auch sicher, dass der ganze Sojakrempel das noch verstärkt: wir glauben, der Geschmackssinn glaubt und damit das Hirn, dass da jetzt ein köstliches Steak im Darm ankommt. Und dann ist es minderwertiges pflanzliches Eiweiß mit einer ordentlichen Schippe künstlicher Aromen. Reden wir in zehn Jahren nochmal drüber ;-)


    Zum Fastfood: was ist an Pommes schlimmer als an Omas Bratkartoffeln? Eine Burgerbulette besteht in erster Linie aus magerem Rindfleisch. Wenn man damit leben kann, auf wessen Kosten das produziert wurde: ein Wurstbrot mit Nullachtfuffzehnwurst von Lidl dürfte gesundheitlich bedenklicher sein. Und Döner besteht zur Hälfte aus Rohkost, im Fleisch fehlt sogar das böse Schwein: in einer anderen Dareichungsform ist das doch der Traum jeder Diätassistentin.



    mazian : ich finde ja, Wein ist in Frankreich sensationell billig, auch guter. Bei einer Weinsteuer von 10% kostet dann ein Pulle guten Weins nicht mehr 3, sondern 3,30 €. Selbst wenn ich jeden Tag eine Flasche trinke, sind das weniger als 10€ im Monat. Wenn ich also stolz auf meinen Sozialstaat bin, ist das doch ein Betrag, den ich zu seinem Erhalt leisten kann, oder?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Zum Fastfood: was ist an Pommes schlimmer als an Omas Bratkartoffeln? Eine Burgerbulette besteht in erster Linie aus magerem Rindfleisch. Wenn man damit leben kann, auf wessen Kosten das produziert wurde: ein Wurstbrot mit Nullachtfuffzehnwurst von Lidl dürfte gesundheitlich bedenklicher sein. Und Döner besteht zur Hälfte aus Rohkost, im Fleisch fehlt sogar das böse Schwein: in einer anderen Dareichungsform ist das doch der Traum jeder Diätassistentin.


    Damit isses aber nicht getan. Es gibt durchaus auch "gutes" Fastfood (worunter ich einen gut gemachten Döner durchaus zähle.), aber davon sind die gängigen Junkfoodketten ja wohl sowas von meilenweit entfernt. Das ist keine Nahrung mehr, sondern ein stilisiertes Marketingprodukt, genau ausgeklüngelt. Das fängt bei der Softheit der Brötchen an (Speichelfluss wird angeregt ---> Appetitsteigerung) und hört bei Cola in XXXL- Formaten auf. (Zucker plus Fett - schnelle Insulinausschüttung ---> Heißhunger.) Ich gehe soweit, dass Fastfood eine Droge sein kann, ebenso wie raffinierter Zucker oder Glucosesirup. Das kann durchaus abhängig machen.


    Nur:
    Was soll jetzt diese Steuer? Wird allen Ernstes weniger konsumiert, wenn der Preis steigt? Man kann ja mal einen Junkie fragen. Ich behaupte mal, der würde auch den höheren Preis bezahlen und weiter vor die Hunde gehen. Zudem nützt die Steuer auch dem Staat. Und der legt das doch nicht 1:1 in irgendwelche Gesundheitsprojekte für die adipöse Bevölkerung um. :pille


    Was ich in solchen Fastfoodläden ja per se schon immer gruselig finde ist die Tatsache, dass es den Liter Cola im kostenlosen Refill gibt, und zwar bis zum Abwinken. Während man für WASSER bezahlen muss. da fängt doch das Mafiöse schon an. Wie wäre es,wenn der Staat dem erstmal einen Riegel vorschieben würde?


    Nee, besser mal alles so lassen und Steuern draufkloppen, der Lebensmittelmafia schön in die Karten spielen und sich verbünden.


    Krank.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • LeSeebär


    hast Du genauere Informationen über den Verbrauch von Plastiktüten in Finnland/DK?
    Die Eu ziert sich ja, umfassend einzugreifen.


    Die Art der Besteuerung ist u.a. deswegen umstritten, weil es einiges mehr an Maßnahmen bedarf, als bloße Steuererhöhung. Aufklärung, Anbieten von Ersatzprodukten. Die Frage, inwieweit die Bevölkerungszahlen eine Role spielen.
    Ich finde das Thema arg interessant, deswegen frage ich.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von rienchen
    Nur:
    Was soll jetzt diese Steuer? Wird allen Ernstes weniger konsumiert, wenn der Preis steigt? Man kann ja mal einen Junkie fragen. Ich behaupte mal, der würde auch den höheren Preis bezahlen und weiter vor die Hunde gehen.


    Richtig, bei solchen Steuern geht es nicht darum, die bereits abhängigen zu "retten", sondern potenziell künftige Abhängige zu verhindern.


    Zitat

    Zudem nützt die Steuer auch dem Staat. Und der legt das doch nicht 1:1 in irgendwelche Gesundheitsprojekte für die adipöse Bevölkerung um. :pille


    Nein, aber er muß erhebliche Folgekosten - nicht nur im Gesundheitsbereich, siehe den Beitrag von magali - tragen, und ich bin durchaus dafür, hier künftig viel stärker auf das Verursacherprinzip zu setzen und Steuern da anzusetzen, wo Natur und / oder Menschen ausgebeutet werden.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • LeSeebär :


    Jaaaaa, klar. Der Staat ist gut. :rolleyes Wie wäre es, wenn Du mal hierzu:


    Zitat

    Was ich in solchen Fastfoodläden ja per se schon immer gruselig finde ist die Tatsache, dass es den Liter Cola im kostenlosen Refill gibt, und zwar bis zum Abwinken. Während man für WASSER bezahlen muss. da fängt doch das Mafiöse schon an. Wie wäre es,wenn der Staat dem erstmal einen Riegel vorschieben würde?


    was sagen würdest.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von magali
    LeSeebär


    hast Du genauere Informationen über den Verbrauch von Plastiktüten in Finnland/DK?
    Die Eu ziert sich ja, umfassend einzugreifen.


    Nein, auch nicht mehr, als das, was alle Zeitungen momentan von Janez Potocnik + Rebecca Harms zitieren = Verbrauch von 4 Tüten pro Person und Jahr / Reduzierung um 80% gegenüber vor der Steuer.


    Zitat

    Die Art der Besteuerung ist u.a. deswegen umstritten, weil es einiges mehr an Maßnahmen bedarf, als bloße Steuererhöhung. Aufklärung, Anbieten von Ersatzprodukten. Die Frage, inwieweit die Bevölkerungszahlen eine Role spielen.


    Daß die Besteuerung ohne flankierende Maßnahmen wenig bringt, denke ich auch. Natürlich bedarf es eines Gesamtkonzepts, bei dem schon Alternativen angeboten werden können und ein großes Maß an Öffentlichkeitsarbeit. Aber ich denke schon, daß man die Menschen am ehesten am Geldbeutel packen kann und deswegen die Besteuerung zwingend notwendig ist (sofern man nicht gleich zu einem Verbot greifen will), wenn man überhaupt einen Erfolg erreichen will.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Aber ich denke schon, daß man die Menschen am ehesten am Geldbeutel packen kann und deswegen die Besteuerung zwingend notwendig ist (sofern man nicht gleich zu einem Verbot greifen will), wenn man überhaupt einen Erfolg erreichen will.


    Dir ist schon klar, dass es hier um Mexico geht und nicht zB um die USA, ja? Die meisten Menschen dort sind ARM. Die werden sozusagen systematisch in dieses Billig- Junk- Hamsterrad getrieben.


    Prima, wenn einfach alles teuer ist, einfach mal gar nix mehr essen.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)


  • Leider weiß ich nicht, wie es in Fastfoodläden läuft, da mein letzter Besuch dermaßen lange her ist, daß ich mich nicht daran erinnern kann, aber wenn es so ist, ist Deiner Aussage meiner Ansicht nach nix hinzuzufügen.


    Aber was will man von einer Politik erwarten, die nicht mal eine Ampel gegen die Lebensmittelindustrie durchgesetzt bekommt? Aufgrund der Erfahrungen der Politik der letzten Wochen denke ich, daß sich erst etwas ändert, wenn Frau Merkel persönlich an einem Burger erstickt...

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von rienchen


    Dir ist schon klar, dass es hier um Mexico geht und nicht zB um die USA, ja? Die meisten Menschen dort sind ARM. Die werden sozusagen systematisch in dieses Billig- Junk- Hamsterrad getrieben.


    Ich kenne die Preise in Mexiko nicht, aber ich denke, dort ist es nicht viel anders als hierzulande: Es ist billiger, sich NICHT von den Fast-food-Ketten zu ernähren.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Diese Lebensmittelampel ist der größte Blödsinn, den sich auch nur ein politisch überkorrekter Gutmensch ausgedacht haben kann. Was soll diese Ampel nutzen, außer dass man sich noch mehr auf irgendjemanden verlässt, anstatt selber nachzudenken?


    Nach dieser Ampel bekäme Honig einen roten Punkt, während ein Fruchtsaftgetränk aus Wasser, Konzentrat und Süßstoffen einen grünen Punkt bekäme. Ich hoffe ganz ehrlich, dass es solch einen Mist NIEMALS geben wird. Und dass sich im gegenzug große Unternehmen wie REAL oder auch MCDonalds aus der Bildung in unseren Schulen raushalten werden. Reines Wunschdenken.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Ich kenne die Preise in Mexiko nicht, aber ich denke, dort ist es nicht viel anders als hierzulande: Es ist billiger, sich NICHT von den Fast-food-Ketten zu ernähren.


    Nein.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von rienchen


    Nein.


    Du meinst, das Fast-food-Ketten in Mexiko billiger anbieten und deshalb die arme Bevölkerung gar keine Wahl hat als dort essen zu gehen?


    Dann scheint mir dringend geboten, die neuen Steuern für die Einrichtung von Suppenküchen zu verwenden, die gesunde Lebensmittel für die arme Bevölkerung zubereitet und auf dem Preisniveau von Fast-Food (ohne Steuer) verkauft.


    Edit: noch kurz zur Lebensmittelampel: Meinst Du wirklich, daß Leute, die sich bisher mit dem Thema Ernährung beschäftigen, damit aufhören, wenn sie eine Ampel vorgesetzt bekommen? Ich denke eher, daß viele Leute mit Einführung der Ampel erst anfangen, sich überhaupt damit zu beschäftigen. Hast Du für Dein Honig / Fruchtsaft - Beispiel einen Beleg?

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    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von LeSeebär ()

  • Was soll ich da einen Beleg für haben? Das liegt doch auf der hand. Irgendwie muss man ja Lebensmittel in "Gut" und "Schlecht" (bzw auch in "Neutral" ) einteielen müssen. Und da ist das dann die logische Konsequenz. Wie Draper es schon so schön beschrieben hat:


    Low- Fat Produkte sind um keinen Deut besser, im Gegenteil. Ein naturtrüber Apfelsaft würde aufgrund seiner hohen Kalorienzahl und Zuckergehalt mit dieser Ampel schlechter bewertet werden, als ein künstliches Zero- Zucker, Aspartamverseuchtes Gesöffs. Was ist mit Butter? 82 % Fett. Im Gegensatz dazu figurfreundliche Margarine, zusammengepanscht aus künstlichen Zutaten und Transfettsäuren.


    Naja.


    Zitat

    Nein, aber er muß erhebliche Folgekosten - nicht nur im Gesundheitsbereich, siehe den Beitrag von magali - tragen, und ich bin durchaus dafür, hier künftig viel stärker auf das Verursacherprinzip zu setzen und Steuern da anzusetzen, wo Natur und / oder Menschen ausgebeutet werden.


    Globalisierung rückgangig machen also? oho.

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    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von rienchen
    Diese Lebensmittelampel ist der größte Blödsinn, den sich auch nur ein politisch überkorrekter Gutmensch ausgedacht haben kann. Was soll diese Ampel nutzen, außer dass man sich noch mehr auf irgendjemanden verlässt, anstatt selber nachzudenken?


    Volle Zustimmung, danke, rienchen


    Zitat


    Low- Fat Produkte sind um keinen Deut besser, im Gegenteil. Ein naturtrüber Apfelsaft würde aufgrund seiner hohen Kalorienzahl und Zuckergehalt mit dieser Ampel schlechter bewertet werden, als ein künstliches Zero- Zucker, Aspartamverseuchtes Gesöffs. Was ist mit Butter? 82 % Fett. Im Gegensatz dazu figurfreundliche Margarine, zusammengepanscht aus künstlichen Zutaten und Transfettsäuren.


    Auch hier Zustimmung.


    Aber wenn auf der salzarmen (dafür geschmacksverstärkerreichen), fettarmen (aber aromastoffreichen) Fertiglasagne plötzlich eine grüne Ampel prangt, bekommen diejenigen, die das Zeug zwar gegessen haben, denen aber doch irgendwie klar war, dass das Ganze nicht wirklich gesund ist, plötzlich signalisiert, dass sie ein wertvolles Lebensmittel vor sich haben.


    In GB, die es wohl erfunden haben, ist das jetzt schon so. Zumindest in Nordirland ernähren sich ganze Familien (und damit meine ich nicht das "Proletariat") von Fertigmahlzeiten. Und je künstlicher das alles ist, umso eher prangt die grüne Ampel drauf. Herrlicher alter Cheddar dagegen ist tiefrot. Zuviel Fett und zuviel Salz :pille

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)