Kurzbeschreibung
Erscheinungstermin: 11. März 2013
Silvester in einer kleinen Stadt: Vera geht schwimmen. Es ist ihr 46. Geburtstag, zu Hause warten wie jedes Jahr ihr Mann, ihr Sohn und ihre Freunde, um gemeinsam zu feiern. Da findet sie im Schwimmbad den Ausweis einer anderen Frau und haut ab. Nach London, wo sie sich mehr erhofft, als ihr bisheriges Leben ihr bieten konnte.
Am selben Tag feiert Friedrich Wünsche die Wiedereröffnung seines Warenhauses. Er hat es geerbt und hegt große Träume. Was wäre ein besserer Ort für Utopien als das "Haus Wünsche"? Wünsche erkundet, ob ein besseres Leben möglich wäre. Ob man nach dem Neuanfang ein anderer ist oder nur um eine Lebenslüge leichter. Vera und die anderen Geburtstagsgäste, die sich einen Silvesterabend lang Sorgen um sie machen, erwartet ein Jahr voller Veränderung.
ber den Autor
Judith Kuckart, geboren 1959 in Schwelm (Westfalen), lebt als Autorin und Regisseurin in Zürich und Berlin. 1986 gründete sie das Tanztheater Skoronel, das sie bis 1998 leitete. Judith Kuckart veröffentlichte bei DuMont den Roman „Lenas Liebe" (2002), den Erzählband „Die Autorenwitwe" (2003), die Neuausgabe ihres Romans „Der Bibliothekar" (2004) sowie die Romane „Kaiserstraße" (2006) und „Die Verdächtige" (2008).
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, das es immerhin zur Buchpreisnominierung geschafft hat und zunächst war ich auch recht begeistert von dieser Frau, die aufbricht in fremde Gefilde und die einfach mal mutig ist und ihre eingefahrene Welt verläßt. Diese Begeisterung ließ aber rasch nach, kaum noch konnte ich Gedanken oder Beweggründe der Charaktere verstehen, wenig interessierten sie mich überhaupt. Hier schien mir jemand unbedingt besonders anstrengend schreiben zu wollen, denn immer wieder blitzte dann doch ein unheimliches Sprachgefühl und ein guter Blick für das Leben und griffige Gedanken auf, leider nicht oft genug, um das Buch für mich lesenswert zu machen. Die meiste Zeit bekämpft die Autorin ihren eigentlich guten Schreibstil durch Absurditäten zu Boden, macht es dem Leser schwer und anstrengend und nennt das dann vermutlich gehobene Literatur.
Nun ja, mir zu abgehoben, zu verschwurbelt und deutlich zu kompliziert, um unterhaltsam zu sein. Bis zum Schluß habe ich nicht verstanden, was hier ausgesagt werden soll, nun kann man sagen, wenn der Leser nicht versteht, ist der Leser vielleicht zu dumm, vielleicht drückt sich aber auch der Autor absichtlich konfus aus, weil das eben gerade so in ist.
Neben viel Verwirrung hat das Buch mich allerdings an manchen Stellen dann doch überraschen können, ist mir nahe gegangen oder hat mich durch die Wahl der Worte sehr berührt, daher will ich es nicht allzusehr abstrafen mit meiner Rezension, aber Neugier auf ein zweites Buch der Autorin besteht bei mir definitiv nicht.
Leider.