Heiratsanträge

  • Zitat

    Original von Morgana
    Meine Eltern sind am Samstag auf einer Diamantenen-Hochzeit eingeladen... Waaahninn, oder? 60 Jahre verheiratet... Wer schafft DAS heute schon noch? :wow


    Meine Großeltern feiern dieses Jahr 65. Hochzeitstag.... eigentlich ziemlich krass..... :wow

  • Ich weiß gar nicht was Ihr habt?
    Vor 60, 70 Jahren war das eben noch mehr als unüblich sich nach zwei, drei oder zehn Jahren zu trennen. Das war einfach tabu. Und später machen das die Wenigsten im fortgeschrittenen Alter noch. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.


    60 Jahre zusammen könnte ja auch nur ein Beweis der besonderen Leidensfähigkeit dieser Leute sein. :-)


    Gruss,


    Doc, wehleidig

  • Ja, sowas finde ich echt heftig... Das ist soooo lange... Mich würd ja echt mal interessieren wie diese ältere Generation das schafft. Heutzutage lässt man sich ja schnell mal nach ein paar Jahren scheiden... Hatten die früher mehr Durchhaltevermögen und haben mehr an sich und ihrer Beziehung gearbeitet? Oder lag es einfach daran, 'dass man das einfach nicht gemacht hat', sich scheiden gelassen? Würd mich wirklich mal interessieren...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Meine Eltern sind in diesem Jahr 46 Jahre verheiratet. Ich weiß nicht, ob ich es an der Stelle meiner Mutter so lange mit meinem Vater ausgehalten hätte... :lache


    Aber ich hoffe für mich, wenn ich nochmals heirate, soll es für immer sein. Oder bis dass der Tod uns scheidet :grin

  • Zitat

    Original von Marlowe
    Ich heirate nieeeeee mehr, wo ist die Frau, die mich eines Besseren belehrt? :grin


    Wie inkonsequent! :lache


    konsequente Grüße :wave :grin

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • Zitat

    Original von Batcat


    Ganz so ist das sicher nicht.


    Doch, ich denke, dass das oft der Fall ist... Um eine Beziehung kämpfen tun sehr wenige habe ich den Eindruck. Wird es ungemütlich, versucht man es vielleicht ein, zweimal, ansonsten wird sich getrennt...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Morgana
    Doch, ich denke, dass das oft der Fall ist... Um eine Beziehung kämpfen tun sehr wenige habe ich den Eindruck. Wird es ungemütlich, versucht man es vielleicht ein, zweimal, ansonsten wird sich getrennt...


    Ich kenne aber auch das Gegenteil. Menschen, die sich einfach nicht trauen, sich zu trennen und deshalb lieber kreuzunglücklich werden. -Es kommt immer darauf was, was das Beziehungsproblem ist.



    JAss :keks

  • Zitat

    Original von JASS
    Ich kenne aber auch das Gegenteil. Menschen, die sich einfach nicht trauen, sich zu trennen und deshalb lieber kreuzunglücklich werden.


    Richtig. Das ist die Kehrseite der Medaille. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, schafft sich Nischen in denen es sich ganz gut aushalten lässt, selbst in einer Partnerschaft die längst keine mehr ist. Vielleicht, weil man mit dem falschen Partner lange nicht so allein ist, wie ganz ohne Partner? Vielleicht auch, weil zu viele Unwägbarkeiten mit einem Neuanfang verbunden sind?


    Klar muss/soll man kämpfen, aber irgendwann muss/sollte man auch einsehen, wenn der Kampf endgültig verloren ist. Eine Beziehung ist fragiler als man denken mag, heiraten mag für manche der erfolgreiche Abschluss eines bereits jahrelang funktionierenden Zusammenlebens sein, für andere ein aufregender Start in eine bis dahin völlig unbekannte Lebensweise. Ob mit oder ohne Trauschein, eine Garantie gibt es nicht.


    Das Phänomen der vielen Scheidungen liegt vielleicht auch darin begründet, dass die gesellschaftliche Ächtung heutzutage nicht mehr da ist. Heute wird niemand mehr schief angeschaut, wenn er alleinerziehend ist oder bereits die dritte Ehe in den Sand gesetzt hat. Es ist "leichter" geworden sich zu trennen, die Hürden sind niedriger geworden.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Das Phänomen der vielen Scheidungen liegt vielleicht auch darin begründet, dass die gesellschaftliche Ächtung heutzutage nicht mehr da ist. Heute wird niemand mehr schief angeschaut, wenn er alleinerziehend ist oder bereits die dritte Ehe in den Sand gesetzt hat. Es ist "leichter" geworden sich zu trennen, die Hürden sind niedriger geworden.


    Gruss,


    Doc


    Ein weiterer Punkt ist, dass heute die meisten Frauen finanziell auf eigenen Beinen stehen. Die Ehe ist damit endgültig zur reinen Liebesgeschichte geworden und dauert an, solange die Liebe Bestand hat. Da die klassische Rollenverteilung aufgeweicht ist, heiratet man nicht mehr, um einen Versorger/ eine Hausfrau und Mutter zu haben - die Ehe ist keine "Bedarfsgemeinschaft" mehr, in der die Ehepartner voneinander abhängig sind, wie sie es noch vor den 60er Jahren vielfach war. Jeder der beiden Ehepartner steht im Notfall auf eigenen Beinen und KANN sich daher (nahezu) problemlos scheiden lassen - im Gegensatz zu einer Hausfrau vor 40 Jahren, die keinen Beruf erlernt hatte und neben der sozialen Ächtung auch noch für dem finanziellen Bankrott stand.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

  • *mal ausbuddle*


    Vor ein paar Monaten saß ich zusammen mit ein paar Freundinnen iim Café und wir haben unsere Heiratsanträge erzählt... (alle, die keinen zu bieten hatten, mussten einen Witz erzählen :grin). Keiner von uns ist älter als zwanzig, also waren auch einige Witze dabei ^^



    Den romantischten hatte definitiv meiner Freundin.
    Vor ihrer Uni sind solche Statuen und im Winter ist so eine Folie (oder was auch immer, kann mir darunter nicht wirklich was vorstellen) drüber.
    Es schneit dicke Flocken... Sie kommt aus der Uni raus und auf diese Folie (in den Schnee natürlich) hat ihr Freund "Willst du mich heiraten?" rein geschrieben; sie hat "Ja" drunter geschrieben.
    Ich finde das sooo süüüüüß

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Ich finde es schade, daß es anscheinend doch viele Frauen gibt, für die ein Heiratsantrag ganz besonders gestaltet sein MUSS.


    Find ich aber auch. Und ich bin selber ne Frau!
    Ich hab meinem Freund immer gesagt, wenn er mit Rosen ankommt und sich vor mich kniet sag ich nein :lache
    Oder wenn er auf nem Festival oder ner anderen Großveranstaltung auf so ne Idee kommt :grin

  • Nach 18 Jahren, 2 Kindern uns mehreren abgelehnten Heiratsanträgen habe ich mich dann doch breitschlagen lassen:
    ER: Ich frag dich jetzt zum letzten Mal: willst Du mich heiraten?
    SIE: Na meinetwegen
    Die Hochzeit war dann doch nicht so schrecklich, wie ich befürchtet hatte, Ringe, Brautkleid, Namensänderung gab's nicht, wir haben uns danach mit den Kindern einen schönen Tag im Zoo gemacht. Und die Eltern, die wir erst hinterher informiert haben, um ein eskalierendes Fest zu verhindern, waren im Endeffekt froh, dass bei uns nun geordnete Verhältnisse herrschen :grin

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Da es außer meinen einen Großeltern keine Ehen in meiner Familie (mehr) gibt, wäre ich auf die Reaktion ja mal sehr gespannt.


    Ich glaub, es gibt das zwei Gruppen:


    a) "Mein Gott, wozu muss man heute noch heiraten?"


    und


    b) *schiefer Blick zur Seite, in Gedanken: Warum bekommt er/ sie das nicht auch mal hin, mir einen Antrag zu machen / einen Antrag anzunehmen?


    Aber alles in allem würde ich mit jeder Menge Skepsis rechnen ;-)



    Jass :keks

  • So als Fachmann für das andere Ende der Ehe, also für das Ende an sich :grin finde ich es toll, wenn die Paare nicht heiraten- bei einer streitgen Trennung verdient der Anwalt ein vielfaches dessen, was bei einer streitigen Scheidung zu holen ist.


    Aber um JAS Fragen zu beantworten: Wenn du irgendwo hinkommst wo dich alle kennen und du bringst deinen Partner mit und sagst, das ist mein Freund, dann sagst du ja nie dazu seit wann, sagst du mein Mann reagieren die Leute ganz anders auch deinen Partenr, als wenn sie in der Erwartungshaltung abbuchen, das könnte beim nächsten Treffen schon ein ganz anderer sein.


    Den schönsten Antrag den ich aus dem Kino kenne, gibts in Harry und Sally, der von die Braut die sich nicht traut war auch ganz nett.

  • Zitat

    Original von beowulf
    So als Fachmann für das andere Ende der Ehe, also für das Ende an sich :grin finde ich es toll, wenn die Paare nicht heiraten- bei einer streitgen Trennung verdient der Anwalt ein vielfaches dessen, was bei einer streitigen Scheidung zu holen ist.


    Aber im Normalfall überlegt man sich doch, ob man sein Leben lang zusammen bleiben will oder nicht.... Dachte ich immer.
    Aber ich komm auch aus ner heilen Familie, bei der sich noch nie jemand getrennt hat....


    Ich hab eh das Gefühl, dass man sich heutzutage nicht nur schneller scheiden lässt, sondern auch schneller trennt, wenn man "nur" zusammen ist.


    Ich finde, jeder hat seine Fehler und wenn man das am Anfang merkt und weiss, man kann damit nicht leben, dann trennt man sich eben sofort und heiratet gar nicht erst.... Aber oft kommt es dazu, dass die Leute sich so satt haben, dass sie über die typischen Sachen, wie z. B. dem Toilettendeckel oder der Zahnpastatube sich stressen. Mehrmals hab ich das jetzt im Bekanntenkreis bemerkt. Dabei geht es bei denen um viel grundlegendere Sachen.... Die sie aber leider nicht unter sich klären können, sondern vor allen.... Lautstark.
    Und gestern konnte mein Freund sich von einem Pärchen, bei denen es so ist anhören, dass es DENEN nichts ausmacht, wenn die sich dauernd streiten. Am nächsten Tag verstehen sie sich ja wieder.... ARGH - aber UNS geht das auf den Keks - weil das IMMER so ist, wenn wir aus gehen....
    Und die reden auch von Hochzeit - das kann doch nicht gut gehen, oder??? :wow

  • Wenn man mit streiten aufhört fängt man mit der Trennung an. Eine Beziehung ist das enge Beieinander zweier Persönlichkeiten und wenn nicht die eine in der anderen völlig aufgeht wird es immer Reibungen und damit Gewitterneigung geben. Wenn die Gewitter allerdings nicht gereinigte Luft zur Folge haben, wirds schlimm. Glaube mir aber es zerbrechen mehr Ehen am Schweigen als am Streit.

  • Ist schon klar, dass Steit dazu gehört - aber nicht über jedes kleinste Bischen. Da würd ich mir schon überlegen, ob ich da auf Dauer Lust drauf hätte.


    Bei denen ist es echt extrem. Die streiten um ne Zigarette, die der eine bei dem anderen aus der Schachtel genommen hat. Und dann gehts weiter - die ganze Beziehung wird ausgebreitet... Das nervt auf Dauer...


    Natürlich kann man sich mal in der Öffentlichkeit streiten - wenn es nun mal so ist, dass man sich gerade mal ärgert - aber doch nicht IMMER!