Wenn die Tage dunkler werden, grabe ich gern die düsteren Gedichte wieder aus.
Roter Horizont
Der Horizont ist in Blut getaucht
und leer sind meine Hände
meine Kraft, sie ist verbraucht
und ich ersehn' mein Ende.
Der letzte Schrei ist längst verhallt
im Staub- und Aschenregen
die Flamme ist erstickt und kalt
zum Fluch ward' jeder Segen.
Denn was ich in den Händen hielt
hat mich schon längst verlassen
und diese Welt, die mit mir spielt,
ist dabei zu verblassen.
Es bleibt mir nur der schale Schein
der Lug und Trug umhüllte
durch Bitterkeit vergälltes Sein
das sich niemals erfüllte.
Und ich verfluche mein Geschick
verfluche jenes Leben
gewichen ist's aus deinem Blick,
die Hölle mir zu geben.