'Commissaire Mazan und die Erben des Marquis' - Seiten 091 - 179

  • Es ist ja auch alles andere als sinnvoll Julie einen Vertrag unterschreiben zu lassen und sie dann gleich nach dem ersten Treffen um die Ecke zu bringen. Ich kann mir also auch nicht wirklich vorstellen, dass jemand von den vieren sie umgebracht hat.


    Ich kann Julies Verhalten gut verstehen, denn sie hat sich in Alexandre verguckt und würde für ihn wahrscheinlich alles tun. Mit 19 Jahren ist sie eben noch etwas naiv. Ich schätze auch mal, dass sie sich nicht so recht vorstellen konnte, was die vier dann mit ihr anstellen. Sie hat sicher gedacht: mit jedem ein wenig Sex haben werde ich schon überstehen, wenn ich dafür Geld bekomme und ein besseres Leben führen kann.


    Hab jetzt die genaue Summe nicht im Kopf, aber ihr Monatslohn lag glaub ich unter 300€, wie weit will man damit schon kommen? Träume erfüllen ist damit nicht drin, also muss man andere, wenn auch unkonventionelle Wege finden, um sein Ziel zu erreichen.


    Ansonsten kann ich mich nicht wirklich entsinnen, dass mir schon mal ein Thriller oder Krimi untergekommen ist, wo das Opfer vorgestellt wird und dann erst stirbt. Meist bekommt man als Leser eine Leiche vorgesetzt und erfährt eventuell etwas zu der Person. Hier war es ja nun so, dass man sich mit Julie versucht zu identifizieren und sie dann plötzlich getötet wird, was für mich als Leser natürlich ein größerer Schock ist als einfach eine Frauenleiche serviert zu bekommen. Hut ab für diesen Kniff. :-)

  • Dankeschön, liebe Nicigirl85; das haben wir in der Tat bewusst so entschieden - wir freuen uns dass es den gewünschten Effekt hat. Es war ja nicht ohne Risiko, üblicherweise liegt das Opfer früher auf dem Obduktionsstisch.
    Es war auch für uns ein gewagtes Experiment, Krimilesern, die gewisse Formate vermutlich eher gewöhnt sind – Leiche, Ermittlung, red harrings, Finale -, mit dem Konzept zu überraschen, dass wir das Opfer erst vorstellen. Und den Mörder, obgleich niemand weiß, wer er ist …


    Noch eine kleine Korrektur an xania :


    Das Haus in dem die Erben ihre Spiele spielen, gehörte nicht dem Tierarzt - der wohnt ja unterm Dach, bei Madame Blanche.


    Zuletzt gehörte das Haus der Erben dem SPOILERGEFAHR.


    Hups, das war knapp.


    Liebe Grüße!
    Die Bagnols

  • Zitat

    Original von Jean Bagnol
    Es war auch für uns ein gewagtes Experiment, Krimilesern, die gewisse Formate vermutlich eher gewöhnt sind – Leiche, Ermittlung, red harrings, Finale -, mit dem Konzept zu überraschen, dass wir das Opfer erst vorstellen. Und den Mörder, obgleich niemand weiß, wer er ist …


    Ja, dieses Konzept ist sicher eher die Ausnahme, aber für mich war es ok so, und auch nicht so sehr überraschend. Es hat gepasst.


    Ich frage mich auch schon die ganze Zeit, wer der Mörder sein könnte. Er steht in den Diensten des SM-Quartetts und scheint nach außen eine sehr beherrschte Person zu sein, in deren Inneren es drunter und drüber geht. Mazan weiß ja wohl wer er ist, oder ist er sich dessen noch nicht bewusst :gruebel?

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ja, zweifellos sehr gut geschrieben war sie, aber auch ich hätte diese Intensität in einem Krimi nicht erwartet (und auch nicht gebraucht ;-)).


    :write Kann ich wieder nur so unterschreiben.



    Zitat

    Original von Lumos
    ... Ansonsten habe ich mich jetzt eingelesen. Am wohlsten fühle ich mich mit Zadira, Jules und ihren Tieren - die Charakterisierung von Atos ist wirklich der Hammer :-]. Nachdem die Ermittlungen nun in Gang kommen, entspricht die Geschichte mehr meinen Erwartungen und spannend ist es jetzt auch. ...


    Finde ich auch. Der 2. Teil hat mir schon bedeutend besser gefallen als der erste Abschnitt. Ich finde es immer lustig, wie Zadira und Jules miteinander umgehen. Da geht bestimmt noch etwas, zumindest hoffe ich es. Die beiden umkreisen sich auch wie Katzen und vor allen Dingen Zadira fährt ganz schön ihre Krallen aus. Aber Jules kontert immer so schön. :lache


    Am besten hat mir hier im 2. Abschnitt die Aussage zu Julie und ihrem Tod gefallen. Da ich das Buch nicht hier habe, kann ich es nur sinngemäß wiedergeben. Hätte Julies Tod verhindert werden können, wenn man ihr einfach mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte und ihr mehr zugehört hätte? Ich weiß nicht. Die andere Seite, selbst wenn sie eine beste Freundin gehabt hätte, würde sie damit hausieren gehen, das sie sich von Hotelgästen verführen läßt für ein wenig Luxus oder sogar in den SM-Bereich "abrutscht"? Ich denke eher nicht, weil irgendwie ja doch mehrere Tabus gebrochen werden.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)


  • Klar ist da Mitgefühl für Julie. Niemand hat so etwas verdient und es ist schrecklich, dass sie so verzweifelt ist, dass sie einwilligt in eine derartige Erniedrigung.
    Aber auf der anderen Seite ist sie eben nicht nur das unschuldige, träumerische Mädchen. Es geht ihr offenbar nicht nur darum, was aus sich zu machen, sondern auch darum, Macht über andere zu bekommen. Da geht sie auch durchaus völlig rücksichtslos vor. Eindrucksvoll, wie ich schon mal geschrieben habe, in der Szene mit Dédé. Den Wunsch nach Freiheit könnte ich sehr gut verstehen, sogar den Wunsch nach Luxus in einem gewissen Rahmen, aber den Wunsch nach Rache oder nach Erniedrigung anderer finde ich abstoßend. Insgesamt ist sie mir einfach sehr unsympatisch, muss ich sagen. Das ist unabhängig davon, dass die vier Pariser sich meiner Meinung nach abscheulich verhalten.

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Zitat

    Original von Brigia


    geht ihr offenbar nicht nur darum, was aus sich zu machen, sondern auch darum, Macht über andere zu bekommen. Da geht sie auch durchaus völlig rücksichtslos vor. Eindrucksvoll, wie ich schon mal geschrieben habe, in der Szene mit Dédé. Den Wunsch nach Freiheit könnte ich sehr gut verstehen, sogar den Wunsch nach Luxus in einem gewissen Rahmen, aber den Wunsch nach Rache oder nach Erniedrigung anderer finde ich abstoßend. Insgesamt ist sie mir einfach sehr unsympatisch, muss ich sagen. Das ist unabhängig davon, dass die vier Pariser sich meiner Meinung nach abscheulich verhalten.


    Das habe ich irgendwie nicht so gesehen. Die Szene mit Dede, sein: "Ich muss mit dir reden, ich liebe dich" und ihre Reaktion darauf:"Ich gehöre niemanden.", sagt ja alles.
    Der Arme hatte einfach Pech, sie in diesem Moment zu erwischen. Sie hat ihn nicht geliebt und sein Anspruch: Ich liebe dich, du bist mein, hat sie genervt. Ich denke, dass sie so hart reagierte, lag auch daran, dass sie von Victorine manipuliert wurde. Ich glaube nicht, dass sie andere erniedrigen wollte, sie wollte nur einfach auch einmal respektiert werden.

  • Zitat

    Original von LyFa


    Das habe ich irgendwie nicht so gesehen. Die Szene mit Dede, sein: "Ich muss mit dir reden, ich liebe dich" und ihre Reaktion darauf:"Ich gehöre niemanden.", sagt ja alles.
    Der Arme hatte einfach Pech, sie in diesem Moment zu erwischen. Sie hat ihn nicht geliebt und sein Anspruch: Ich liebe dich, du bist mein, hat sie genervt. Ich denke, dass sie so hart reagierte, lag auch daran, dass sie von Victorine manipuliert wurde. Ich glaube nicht, dass sie andere erniedrigen wollte, sie wollte nur einfach auch einmal respektiert werden.


    In einer anderen Phantasie von ihr wollte sie, wenn ich mich richtig erinnere, von Gustave und Paul bedient werden und sie richtig herum scheuchen. Gustave ist natürlich auch nicht gerade der netteste und ich kann das noch eher nachvollziehen als Dédé. Aber trotzdem steckt dieser Aspekt in ihrer Persönlichkeit. Und jemandem das Gesicht blutig zu kratzen, dazu gehört schon auch ziemlich viel Zorn und eine gewisse Brutalität. Das ist für mich nicht nur genervt sein.

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • In Mazan haben die Katzen ja schon längere Zeit Angst vor dem Katzenmörder, also liegt für mich der Schluss nahe, dass es einer aus dem Ort ist, der jetzt auch Julie umgebracht hat.
    Dass es sie erwischen würde, war für mich naheliegend. Irgendwie musste ja der Bezug zwischen den Erben und den Morden hergestellt werden und zu lange konnte das im Buch nicht mehr dauern. Also war klar, Julie ist das nächste Opfer.
    Dass die Erben etwas mit ihrem Tod zu tun haben, ist äußerst unwahrscheinlich, wozu die ganze Mühe mit Vertrag und Geschenken, wenn man sie nach einmaligem Gebrauch *hüstel* gleich wieder entsorgen will? Die waren doch auf eine längerfristige "Partnerschaft" aus. Ich fand die Beschreibung ihrer Sexpraktiken jetzt nicht besonders schlimm, hätte aber auch gut auf Einzelheiten verzichten können. Jedem das Seine, aber mein Ding ist dieses Sadomasogedöns nicht.
    Irgendwie belustigt mich diese dekadente Truppe, ich sehe sie direkt vor mir, beschrieben sind sie ja sehr gut :grin.


    Jules ist (bisher) eindeutig mein menschlicher Lieblingscharakter im Buch. Wie praktisch, dass er auch als Amtsarzt fungieren darf ;-). Zadira möchte ich ab und schütteln und fragen, ob sie nicht mal einen Gang zurückschalten kann.


    Commissaire Mazan habe ich voll ins Herz geschlossen. Das ist ein kluges Kerlchen. Er und Zadira werden ein prächtiges Team abgeben. :-]


    Irgendwie habe ich begonnen, meine beiden Katzen mit anderen Augen anzusehen :grin

  • Zitat

    Original von LyFa


    Das habe ich irgendwie nicht so gesehen. Die Szene mit Dede, sein: "Ich muss mit dir reden, ich liebe dich" und ihre Reaktion darauf:"Ich gehöre niemanden.", sagt ja alles.
    Der Arme hatte einfach Pech, sie in diesem Moment zu erwischen. Sie hat ihn nicht geliebt und sein Anspruch: Ich liebe dich, du bist mein, hat sie genervt. Ich denke, dass sie so hart reagierte, lag auch daran, dass sie von Victorine manipuliert wurde. Ich glaube nicht, dass sie andere erniedrigen wollte, sie wollte nur einfach auch einmal respektiert werden.


    Ich sehe es genau wie Du LyFa. Für mich will Julie nicht direkt Macht über andere haben, sondern sie will einfach nur als Person anerkannt werden und nicht immer nur der Fußabtreter bzw. der Spielball für andere sein. Für mich auch irgendwie verständlich, wenn man keinen richtigen Halt durch eine Familie im Leben hat.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • So, ich musste gestern auch noch weiterlesen, das Buch gefällt mir wirklich sehr gut!


    Der Kater ist toll - ich mag eigentlich keine Geschichten aus Tiersicht (bis auf ein paar Ausnahmen) und so ganz glaubwürdig finde ich das auch nicht alles, aber es ist schön geschrieben und den Kater muss man einfach mögen!


    Die arme Julie - da wurde sie gerade in ihren neuen "Job" eingeführt und muss mit den Erfahrungen dieser ersten Nacht fertigwerden und dann begegnet sie ihrem Mörder.
    Für mich ist nun eigentlich klar, dass das Quartett nichts mit ihrem Tod zu tun hat, die wären ja schön blöd, sie an ihrem "Spielplatz" umzubringen, wo alle möglichen Spuren zu ihnen führen können. Das ist ja auch absolut nicht in deren Interessen, dass ihre Neigungen öffentlich werden und ihr Geheimnis dürfte nun in ziemlicher Gefahr sein, wo die Polizei nun in einem Mord ermittelt.


    Aber wer war es dann? Bringt Mattia nicht nur Katzen, sondern auch Frauen um? Einen entsprechenden Hass auf weibliche Geschöpfe hat er ja.
    Aber treibt er sich auch in anderen Städten herum? Der Mord an Julie scheint ja in eine Reihe zu gehören... andererseits wurden auch in den anderen Städten Katzen umgebracht. Was macht Mattia beruflich? Hat er einen Beruf, der ihn in einem gewissen Rhythmus und Umkreis durch die Gegend führt?

  • Also jetzt geht es ja richtig los hier, die Geschichte nimmt Fahrt auf. Oh ... tatsächlich eine Erotikszene, gur dargestellt trotz der Praktiken. Dieses Buch offenbart vieles in einem. Gefällt mir gut.


    Julie ist ein naives Mädchen, was von der großen Welt träumt. Und dann kommt da so ein weltgewandter Mann und weiß, wie er sie willig machen kann. Victorines Freundlichkeit tut ihr gut. Sie fühlt sich verstanden und unterschreibt den Vertrag, ohne richtig zu wissen, was auf sie zukommt. Und auch nach dem Geschehen ist sie mehr auf der entsetzten Seite, aber ein bisschen denkt sie doch an die Zukunft. Der Vertrag ist unterschrieben. Und dann das böse Ende. Es tut mir richtig leid um sie, gerade nachdem man so viel über sie erfahren hat. Nur Manon hat geahnt in welcher Gefahr sie sich begibt. Ich glaube aber nicht, dass die vier Erben was mit dem Tod zu tun hat. Sie wollen schließlich noch lange „Spaß“ mit ihr haben. Außerdem haben sie alles hinterlassen wie es war, ohne Spuren zu beseitigen. Nein, die kommen für mich nicht in Frage.


    Aber wer kann es gewesen sein? Der mysteriöse Mattia? Es sollte ja eigentlich auch hier vorher eine Katze ermordet werden, aber Mazan hat sie ja gerettet. Das würde zum Serienmörder passen.


    Schön, dass Jules wieder auftaucht. Das freut mich, denn irgendwie passen die beiden zusammen. Und es passt alles so schön. Er ist Tierarzt und hilft Mazan. Vielleicht kommen sie sich ja näher. Wie heißt es so schön: Was sich neckt (okay necken ist untertrieben :grin), das liebt sich. Auf jeden Fall für mich eine gute Ausgangssituation ;-).


    Die Szenen in der „Katzenperspektive“ lassen mich schmunzeln. Während ich lese, liegt meist unser Kater Garfield neben mir und dann schau ich ihn an und denke: Ob er mich auch verstehen kann? Mazan ist mir sympathisch und auch die anderen mag ich. Jeder ist auf seine Art und Weise etwas besonderes und so dargestellt. Ich kann mir einiges sehr gut vorstellen, auch in der Realität.


    Das Buch gefällt mir sehr gut, rasant und zu keiner Zeit langweilig. Beide Perspektiven sind spannend dargestellt und ich bin so gespannt, ob die Katzen helfen können, den Fall zu lösen.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Etwas mehr Schwung kommt nun in die Geschichte und der schwarze Kater bekommt mehr oder weniger nun auch seine Rolle zugeordnet, fand ich gut.


    Wer der Katzenhasser ist, da habe ich mir auch schon Gedanken zu gemacht und ich bin mal gespannt ob meine Vermutung richtig ist, aber dies wird sich ja eh erst am Ende des Buches zeigen.


    Julie ist recht Naiv und sie wird ihr Lehrgeld bezahlen müssen. Gut ich verstehe ja das sie was anderes machen will und vor allem ihr Leben in eine andere Richtung lenken will nur ob dies der Richtige Weg ist, das wage ich zu bezweifeln.


    Nun gibt es also auch einen Tierarzt am Ort und er kann Mazan gleich mal behandeln, muss der arme Kerl sich denn auch gleich mit dem Revierboss anlegen, aber vielleicht gehört dies bei Katzen auch einfach dazu.
    Diese Szenen mit den Katzen finde ich irgendwie schon, zu dem etwas dunkleren Thema ist dies doch gerade der richtige Ausgleich.


    Wer dieser Mattia ist, da habe ich ja schon eine Vermutung und ich bin immer noch gespannt ob diese wirklich stimmt.


    So nun werde ich mich an den dritten Abschnitt machen.

  • Ich bin total begeistert. Vor allem von den Katzenkapiteln, die sind mal wirklich das Salz in der Suppe. Ich habe selbst zwei Stubentiger und muss sagen, dass das Wesen, besser gesagt die unterschiedlichen Wesensartenn von Katzen, sehr gut eingefangen wurden und die KLeinen wurden offensichtlich mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Ganz ganz toll zu lesen, ich hoffe da kommt noch viel mehr.


    Die Erotikszene am Anfang des Kapitels fand ich okay. Zuerst habe ich gedacht "oje, springen die etwa auf die 50-Shades-Welle auf"? Aber da der Sexkram ja ansonsten nicht so ausführlich beschrieben wurde, ist alles okay. (Wobei ich zugeben muss 50 Shades gar nicht gelesen zu haben :hau ) Im Allgemeinen finde ich, dass solche Szenen schnell mal lächerlich wirken. Hier war´s wie gesagt schon okay.


    Das ZUsammenspiel von Zadira und Jules finde ich sehr gut gelungen. Die Charaktere "harmonieren" ausgesprochen gut miteinander, das lese ich gerne. Auch Zadiras Polizeikollegen (Berr / Beff/...? grad vergesse wie der hieß, sorry!!!) finde ich irgendwie putzig und ich mag, wie die zwei zusammenwachsen, wenn auch mit ruppigem Ton Zadiras.


    Die Handlung ist sehr spannend und ich möchte wirklich wissen, wer die arme (und naive) Julie umgebracht hat. Der Hotelbesitzer wäre wohl zu offensichtlich, ebenso Alexis, vielleicht der schüchterne und verliebte Küchenjunge? Aber es wurden ja auch andere Frauen getötet... hach, ich weiß nicht.


    Dass Julie dem Leser erst nahe gebracht wurde, bevor sie abgemurkst wurde, finde ich toll. Sie wurde zwar schon sehr naiv gezeichnet, aber das soll es ja geben. So von Wünschen und TRäumen getrieben, dass man nach einem Harken gar nicht fragt... naja, hätte wohl auch gut gehen können, wenn der Mörder nicht dazwischen gekommen wäre, die Erben des Marquis scheinen das ja öfter zu machen.


    Dann hoffe ich einmal, dass meine Minieule brav ist und mich noch bald weiterlesen lässt...

  • Ich bin mit diesem Abschnitt und auch mit dem buch durch und trotz schöner Sprache und authentischen Beschreibungen war es leider ein kleiner Kampf.


    Ich schreibe zu jedem Abschnitt so, als wenn ich noch nicht weitergelesen hätte.


    Dieses Quartett ist schon sehr seltsam. Ich verstehe nicht, was es genau mit ihnen auf sich hat und warum man eine Mätresse anstellen muss, sie ist ja auch eher eine Prostituierte, wenn man die Gegenleistung beachtet.


    Julie wird getötet und es berührt mich nicht groß, da ich mit ihr nie warm wurde. Sie war wirklich gemein zum Küchenjungen, wobei ich nicht denke, dass er der Täter ist. Aber wer weiß, aus Liebe wird schnell Hass.


    Das Zusammenspiel von Zadira und Jules finde ich ganz ok, ihre Art ist aber nicht mein Fall. Am Anfang war sie ja ganz schön arrogant. :bonk


    Aber so wirklich springt der Funke auf mich nicht über. Den ersten Teil fand ich als Einstieg ganz gut, aber den 2. Teil schon viel schleppender und zäher und manche Szenen waren dann auch nicht wirklich mein Fall. Zudem tue ich mich mit den Katzenszenen am schwersten. Verrückt, wo ich die Viecher doch so liebe. :pille

  • Also ich fand den zweiten Teil etwas besser als den ersten. Trotzdem haut mich das ganze jetzt nicht um...


    Was micht stört und auch verwirrt sind die ganzen Namen. Gerade bei den Erben des Marquis wird von den Herren mal mit Vor- und mal mit Nachnamen gesprochen. Und bei solchen Namen kann ich mir das dann erst recht nicht richtig merken...


    Ich denke auch nicht, dass einer von den Vieren was mit dem Tod zu tun hat. Allerdings muss es ja noch jemanden fünften im Bunde geben, schließlich sollte sich derjenige doch um Julie "kümmern"...
    Das Anwesen dient ja bereits seit Jahren zu diesem speziellen Zweck. Da wundert es mich, dass das bisher niemandem aufgefallen ist. Vor allem nicht in diesem kleinen Tratsch-Dorf..


    Wer Matteo ist, habe ich bisher überhaupt nicht kapiert und die Kapitel sind auch sehr verwirrend.. Habe ich daher auch meist nur überflogen..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von verena
    ... Ich denke auch nicht, dass einer von den Vieren was mit dem Tod zu tun hat. Allerdings muss es ja noch jemanden fünften im Bunde geben, schließlich sollte sich derjenige doch um Julie "kümmern"...
    ....


    Soll ich das nun spoilern oder nicht?


    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich gebe zu, dass die Sexszenen gekonnt geschildert wurden, aber "gebraucht" hätte ich so etwas in einem Katzenkrimi mit Landscape auch nicht unbedingt.
    Besonders ausgefallen finde ich es nicht, dass man das Opfer zunächst einmal lebend kennenlernt, ich denke da spontan nur an Psycho und das in der Duschkabine ermordete Mädchen oder die Familienmitglieder im Hampp-LR-Buch kürzlich. Allerdings sind weder Krimis noch Psychothriller mein hauptsächliches Genre.
    Übrigens hatte ich ich das erste Mal seit langer Zeit Gesichter von Schauspielern parat:
    Der Kopf der "Vierer-Bande" ist für mich zB eindeutig Matthieu Carrière.


    Die Katzenwelt ist das Beste, was ich an vergleichbaren Büchern bisher gelesen habe.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)