Es ist ja auch alles andere als sinnvoll Julie einen Vertrag unterschreiben zu lassen und sie dann gleich nach dem ersten Treffen um die Ecke zu bringen. Ich kann mir also auch nicht wirklich vorstellen, dass jemand von den vieren sie umgebracht hat.
Ich kann Julies Verhalten gut verstehen, denn sie hat sich in Alexandre verguckt und würde für ihn wahrscheinlich alles tun. Mit 19 Jahren ist sie eben noch etwas naiv. Ich schätze auch mal, dass sie sich nicht so recht vorstellen konnte, was die vier dann mit ihr anstellen. Sie hat sicher gedacht: mit jedem ein wenig Sex haben werde ich schon überstehen, wenn ich dafür Geld bekomme und ein besseres Leben führen kann.
Hab jetzt die genaue Summe nicht im Kopf, aber ihr Monatslohn lag glaub ich unter 300€, wie weit will man damit schon kommen? Träume erfüllen ist damit nicht drin, also muss man andere, wenn auch unkonventionelle Wege finden, um sein Ziel zu erreichen.
Ansonsten kann ich mich nicht wirklich entsinnen, dass mir schon mal ein Thriller oder Krimi untergekommen ist, wo das Opfer vorgestellt wird und dann erst stirbt. Meist bekommt man als Leser eine Leiche vorgesetzt und erfährt eventuell etwas zu der Person. Hier war es ja nun so, dass man sich mit Julie versucht zu identifizieren und sie dann plötzlich getötet wird, was für mich als Leser natürlich ein größerer Schock ist als einfach eine Frauenleiche serviert zu bekommen. Hut ab für diesen Kniff.