'Commissaire Mazan und die Erben des Marquis' - Seiten 180 - 258

  • Lieutenant Zadira Mateo ist weiterhin auf der Suche nach Julies Mörder (oder vielleicht Mörderin?). Sind eventuell die Erben des Marquis in diesen Mordfall verwickelt?? Es bleibt für mich weiterhin unheimlich spannend.


    Sehr amüsiert habe ich mich über die aufgebrachte Katzenschar in der Garage und den sabbernden, mit blauer Farbe bespritzen Atos :lache ( S.216 - 221)

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



  • Zu Beginn dieses Abschnittes locht César zur Abwechslung mal auf dem Golfplatz ein. Noch funktionieren seine Verbindungen in einflussreiche Kreise. Die Entscheidung in der Region zu bleiben, statt ins sichere Paris zu entfliehen finde ich von Ihm nicht ganz nachvollziehbar.


    Brell mit Doppel-L trägt auch zur Aufklärung des Falles bei, indem er einen alten Bekannten ausfragt, der über das ominöse Haus Bescheid weiß.


    Die Rocky-Atos-Mazan Passage hat mich zum Schmunzeln gebracht. Inzwischen knüpfen sich zarte Bande zwischen Zadira und dem Tierarzt, wenn das kein Auftakt für eine Liebensbeziehung ist. Der Roman liest sich locker weg und bleibt spannend.

  • Der Tod von Julie sorgt ja durchaus für einige Spannungen bei den Erben des Marquis, man verdächtigt sich teilweise gegenseitig. Vielleicht beabsichtigt der Mörder oder die Mörderin den Verdacht auf diesen Club zu legen, damit diese aus dem Verkehr gezogen werden und nicht mehr junge, naive Frauen quälen können?


    Bei der Person, die Cesar Alexandre mit Informationen versorgt, wird es sich vermutlich um einen der Hotelmitarbeiter handeln. Vielleicht Paul? Der schien ja bei seiner Befragung einiges zu verbergen.


    Bei der Szene mit den aufgebrachten Katzen und Atos habe ich mich auch sehr amüsiert.


    Bisher gefällt mir das Buch sehr gut, ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.

  • Ich habe Abschnitt drei gestern Abend noch nicht ganz geschafft, möchte aber trotzdem schon mal meinen Senf abgeben, bevor die ersten Eindrücke wieder weg sind.


    Die Herrschaften des Sexquartetts sind scheinbar überrascht, dass ihre Gespielin gestorben ist, alle zusammen waren sie es also schon mal nicht. Aber jeder Einzelne könnte noch einmal zurück gekehrt sein und dann… Dass sie sich gegenseitig verdächtigen zeigt ja schon, dass sie sich untereinander dann doch nicht so sehr vertrauen. Der Einzigen, der ich das so gar nicht zutraue ist Vic, die scheint mir auch ernsthaft betroffen zu sein von Julies Tod. Die Herren denken ja scheinbar nur an ihren Ruf.


    Sehr ominös fand ich die Anmerkung, dass schon einmal etwas passiert ist und ein Mädchen namens Lacoste (?) gestorben ist. Ob es Suizid war oder Mord? Auch stellte sich mir die Frage, was denn nun in den Bonbons war, etwa Gift?


    Toll finde ich wieder die Schilderungen aus Katzenperspektive. Unser Mazan gibt offensichtlich den Ton unter den Katzen an. Kater Rocky ist ganz verblüfft, dass Mazan ihn nicht besiegt hat, denn er hat genau gemerkt, dass er der Schwächere ist. Auch cool, dass Mazan Atos, den Hund von Jules, rettet als dieser auf die Straßen rennt. Sein Spiel mit den Katzen wurde seitens der Katzen wohl etwas missverstanden. *grins* Diese Szene fand ich total lustig.


    Heftig fand ich die Schilderungen von Julies Obduktion. Sie wurde mit der teuren Halskette erwürgt, krass. Wo ist jetzt die Kette?


    Ich muss gestehen, dass mir nicht aufgefallen ist, dass hier zu den drei Musketieren Bezug genommen wurde *schäm*, aber dafür ist ja so eine Leserunde da, oder?


    Gespannt lese ich heute Nachmittag hoffentlich weiter, mal sehen was auf den letzten Seiten noch so passiert…

  • Außerdem muss man bedenken, dass in Frankreich das Verhältnis zwischen den verschiedenen Polizei-Institutionen nicht immer das beste ist. Kompetenzgerangel ist da schon fast eine Selbstverständlichkeit.


    nicigirl, das finde ich auch gut an Leserunden. erstens lese ich viel aufmerksamer und manche Stelle auch zweimal. und immer ist da jemand, der etwas entdeckt, was ich überlesen habe.


    Luc, es wäre aber doch sehr verdächtig gewesen, sofort abzureisen, wenn man schon für eine Woche reserviert hat. Und er fühlt sich ja auch sehr sicher mit seinen Verbindungen.

  • Die letzten Seiten des Abschnitts, die mir noch gefehlt haben, bringen dann auch nochmal neue Erkenntnisse.


    Was hat Atos nur angestellt, dass er plötzlich mit Farbe beschmiert ist? Das mit der Butter wieder raus zu bekommen, war bestimmt eine arge Sauerei, oder? Mir wäre nur Fell abrasieren eingefallen, aber das wäre ja auch zu gemein gewesen, so schnell wächst das ja nicht nach.


    Zadira und Jules duzen sich von nun an und wir Leser erfahren, dass Jules (fast) verlobt war mit einer Frau, die seine Eltern für ihn ausgesucht haben. Zum Glück ging das nochmal gut. Jules kann einem ja schon fast Leid tun, ist sicher nicht leicht mit solch fordernden Eltern. Geld allein macht nun mal bekanntlich nicht glücklich (lässt einen jedoch beruhigt schlafen ;-) ).


    Wir begegnen das erste Mal der Journalistin Blandine (was für ein Name) Hoffmann, wenn auch nur am Telefon.


    Heißt Madame Blanche eigentlich so, weil sie alles immer gern sauber und ordentlich hat?


    Brell ist gar nicht so blöd, wie ich am Anfang dachte, denn er entdeckt die Verbindung zu Cesar Alexandre. Wir dürfen gespannt sein, wie dieser sich gegenüber Zadira benimmt. Ich fürchte ja fast, dass er sie derbe anbaggert und sie seinem Charme verfällt. Frei nach dem Motto: Komm her :knuddel

  • Zitat

    Original von nicigirl
    Was hat Atos nur angestellt, dass er plötzlich mit Farbe beschmiert ist?


    Steht ausführlich auf S. 218 ;-).


    Klasse geschrieben, auch hier :anbet. Ich glaube, es ist gar nicht so einfach eine solche Szene hinzukriegen, ohne dass es entweder albern oder langatmig wird - oder beides.


    Je länger ich lese, desto mehr begeistert mich das Buch. Der Schreibstil spielt ja sowieso in einer eigenen Liga, aber inzwischen wachsen mir die Figuren immer mehr ans Herz, allen voran die spröde Zadira. Eine ungewöhnliche und eigenwillige Person, cool, frech, respektlos und gleichzeitig mitfühlend, warmherzig und loyal (ähnlich wie Mazan, vielleicht fühlen sich die beiden deshalb so zueinander hingezogen). Sie hat einen ausgeprägten Sinn für Ironie und Sarkasmus, ist aber auch zu Selbstkritik fähig, eine gute Mischung.


    Meine Lieblingsstellen hier im Abschnitt:
    S. 231 Das Gespräch mit Beaufort, welches endet mit "Große Liebesarien kamen in meinem Berufsalltag bisher nicht vor."
    und
    S. 232 - 235 Das Gespräch mit Commissaire Minotte - und ebenfalls ihr Fazit am Ende: "Wirklich ein nettes Büro, dachte sie. Aber zu klein für das Ego eines Stéphane Minotte"


    Und sowieso sämtliche Passagen mit Atos und Mazan. Sabbernde Riesenhunde sind eigentlich nicht so mein Ding - aber dieser wächst mir echt ans Herz :heisseliebe.

  • Ich mag den kleinen Commissaire Mazan. "Kätzinnen sind so" oder "Ja, richtig. Fauch sie an" :lache
    Ich bin gespannt, ob der Kater bei der Aufklärung vom Mord etwas beitragen kann.


    Commissaire Minotte ist vielleicht "unser Mann" von dem César Alexandre gesprochen hat. Das würde erklären, warum er Zadira die Akten verweigert.



  • Lumos so langsam machst Du mir Angst. Ich kann immer voll und ganz unterschreiben, was Du zu dem jeweiligen Abschnitt schreibst.


    Das Buch ist furchtbar, es hat inzwischen für mich so einen Sog entwickelt, das ich gar nicht mehr aufhören kann zu lesen. Und da ich immer erst weiterlese nachdem ich gepostet habe, muss ich mich entgegen meiner Gewohnheiten doch echt mal Vormittags bei der Eule rumtreiben, obwohl ich ja eigentlich keine Zeit habe. Aber ich muss heute Nachmittag unbedingt das Buch weiterlesen. :rolleyes


    Ich habe ja immer noch folgenden Mörder in Verdacht:


    Wenn Zadira ihre Kratzbürstigkeit aufgibt, ist sie echt ein super Typ. Schön wie Jules ihr Kontra gegeben hat in Bezug auf Rassismus. Das wird noch was.


    Und Atos und Mazan sind doch einfach nur knuffig. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Die Geschichte wird wirklich immer spannender. Es gibt einige, die offenbar etwas zu verbergen haben. Paul mit den schönen Schuhen, Commisaire Minotte, der offenbar irgendwie auf keinen Fall will, dass Zadira die anderen Mordfälle untersucht - ob das wirklich nur mit seinem Ego zu tun hat? :gruebel Aufgeklärt wurden diese Morde ja scheinbar bisher nicht...


    Ich liebe die ganzen netten Details in dem Buch: Ein Schreibtisch aus Sargholz. Wer kommt denn auf sowas? Es passt total gut zu Zadira. Und Brell kennt vielleicht Leute, erst einen Sargmacher und dann einen Feng Shui Meister? Und was würde letzterer wohl zu den Möbeln von Bekanntschaft Nr. 1 sagen? :lache


    Es hat mir auch total gut gefallen, dass die Annäherungsszene zwischen Zadira und Jules aus Mazans Perspektive erzählt wurde. Und ich denke er hat Recht: Zadira braucht jemanden, den sie auch respektieren kann. Jules darf ruhig noch ein bisschen mehr fauchen. :grin


    Auf der anderen Seite denke ich ehrlich nicht, dass Cesar mit seiner Masche bei ihr durchkommt. Sie ist ja eh den Reichen gegenüber total voreingenommen, Paris mag sie auch nicht und sie hat gesehen, was Julie alles mitmachen musste. Er wird es aber sicher versuchen.


    Das einzige, was mir das Lesen erschwert, sind die Namen. Ich komm ständig durcheinander, wer denn nun noch mal wer war, besonders was die ganzen Polizisten betrifft.


    Jetzt bin ich gespannt auf Blandine und darauf, welche Rolle Vic noch spielen wird.

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Zitat

    Original von Brigia
    Die Geschichte wird wirklich immer spannender. Es gibt einige, die offenbar etwas zu verbergen haben. Paul mit den schönen Schuhen, Commisaire Minotte, der offenbar irgendwie auf keinen Fall will, dass Zadira die anderen Mordfälle untersucht - ob das wirklich nur mit seinem Ego zu tun hat? :gruebel Aufgeklärt wurden diese Morde ja scheinbar bisher nicht...


    Warum Commisaire Minotte Zadra zurückhält kann ich mir schon denken. Er ist wahrscheinlich der Mann, der für das Quartett arbeitet.
    Die Beziehung zwischen Jules und Zadira entwickelt sich und Mazans Vergleiche sind einfach köstlich.

  • Das Buch liest sich einfach toll, ich bin wirklich froh, dass ich durch die Leserunde darauf gestoßen bin!


    Mazan ist klasse! Erst belauscht er Vic und die anderen und dann rettet er Atos das Leben! Ein toller Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
    Über Tin-tin könnte ich mich jedesmal wegschmeißen, was für ein verpeiltes kleines Kerlchen!
    Aber die ganze Katzengemeinschaft ist toll!


    Dass sich Zadira und Jules anfreunden werden, war abzusehen, aber ich finde es trotzdem schön. Das wird die toughe Polizistin aber ganz schön in Gewissensnöte stürzen, wenn sie sich tatsächlich in ein Weißbrot verliebt :grin


    Super finde ich die ganzen eingestreuten französischen Begriffe und Redewendungen. Auf mich wirkt das Buch sehr authentisch französisch, obwohl ich weiß dass Jean Bagnol ein Pseudonym ist.


    Der dicke Brell zeigt auch so einige überraschende Seiten. Er schleppt einen Schreibtisch aus Sargholz an und beschafft aus ungewöhnlichen Quellen wichtige Informationen. Schön, dass er so auch mal zeigen kann, was in ihm steckt!


    Mattia ist wohl auch nicht der Mörder, aber der Gehilfe des Quartetts. Er ist aber anscheinend "nur" für die Katzenmorde zuständig, oder ist auch das eine falsche Fährte und er lebt seinen Hass auf die Tiere gar nicht wirklich aus?
    Denn auffällig ist ja, dass die toten Katzen immer den Frauenmorden vorangehen, das wird wahrscheinlich ja kein Zufall sein.


    Ich könnte mir vorstellen, dass auch Minotte für das Quartett arbeitet bzw. zumindest Weisungen von Cesar Alexandre annimmt.


    Ich weiß nur noch nicht so recht, wer eigentlich Mattia ist. Seinen vollen Namen haben wir ja noch nicht erfahren. Er wirkt auf mich aber ein bisschen einfältig, ich traue ihm irgendwie nicht allzuviel Intelligenz zu.


    Und wer mir auch noch aufgefallen ist, ist Dédé. Auf seinen Einkaufstouren für die Hotelküche kommt er ganz schön rum und er steckt voll unterdrückter Wut aufgrund der ganzen Hänseleien und Zurückweisungen... ich fände es nicht schön, wenn der arme Kerl der Täter ist, aber er würde zu meiner Theorie des eher minderbemittelten Mattia passen *spekulier*

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    Sehr ominös fand ich die Anmerkung, dass schon einmal etwas passiert ist und ein Mädchen namens Lacoste (?) gestorben ist. Ob es Suizid war oder Mord? Auch stellte sich mir die Frage, was denn nun in den Bonbons war, etwa Gift?


    Es scheint ja schon mal eine Tote nach den Sexorgien gegeben zu haben. Zumindest Vic stellt einen Zusammenhang zu "Lacoste" her. Stammte eine der letzten "Gespielinnen" aus dem Ort?
    Gift war wohl nicht in den Bonbons, eher ein Aphrodisiacum oder ähnliches. Sie haben ja alle davon gegessen.


    Ich glaube, dass Mattia nicht nur der Aufräumer des Quartetts, sondern auch der Killer ist. Nur wer hinter dem Namen steckt, ist mir noch unklar. Auf jeden Fall jemand, der im Ort nicht auffällt, also kein Fremder. Denn der wäre schon aufgefallen. Ich habe den gleichen Mann im Verdacht wie xania :-).


    Brell gefällt mir auch immer besser. Der entwickelt sich zu einer tollen Nebenfigur mit seinen guten Beziehungen. Feng Shui :grin


    Minotte ist mir auch suspekt. Er könnte Césars Handlanger sein.


    Dass muss aber eine ganz schöne Sauerei gewesen sein, mit Butter die Farbe aus dem Fell herauszubekommen. Geht das überhaupt? Souverän wäre gewesen, es herauswachsen zu lassen :lache


    Da entsteht ein tolles Team: Jules, Zadira, Mazan und Atos. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Fälle der vier. Von mir aus kann es zwischen Jules und Zadira auch erst mal noch eine Weile ordentlich knistern (sehr schön bemerkt von Mazan :-) ), bevor aus ihnen ein Paar wird.


    Mazan ist ein kluger Beoabachter und es macht Spaß, die Situation aus seiner Sichtweise zu betrachten. Mehr davon :-)


    Dass Katzen Nüstern haben und Hunde galoppieren, davon habe ich allerdings noch nie gehört.