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'Commissaire Mazan und die Erben des Marquis' - Seiten 337 - Ende
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Oh scheinbar bin ich die Erste, die das Buch nun beendet hat und ich bin wunschlos glücklich mit dem Ende, da alles so oder so ähnlich eingetroffen ist, wie ich es mir gewünscht habe.
Wir erfahren, dass unser Mazan mal eine Laborkatze war, aber glücklicherweise fliehen konnte, was ihm jetzt auch wieder hilft als er in die Fänge des Katzenmörders gerät.
Wieder werden wir auf eine falsche Fährte gelockt, denn plötzlich taucht die Kette bei einem der vier Herrschaften auf. Und ja, liebe Autoren, ich bin euch wieder richtig auf dem Leim gegangen und habe es geglaubt.
Das Ende ist dann richtig genial. Mit dieser Auflösung hatte ich nun so gar nicht gerechnet. Schön jedoch, dass die Retter in letzter Not dann zwei liebenswürdige Gesellen sind...
Zadira gerät in die Fänge des Frauenmörders, bei dem es sich um niemand anderem als dem Hotelier Andre Ugi (ehemals Mattia) handelt. Er hat fest vor sie zu töten und es den vier Herrschaften anzuhängen. Mit dieser Auflösung hatte ich null gerechnet. Das Einzige was mir klar war und worüber ich mich dann richtig gefreut habe war, dass Jules und Mazan gemeinsam Zadira retten. Und der Kuss, etwas klischeehaft, aber genau das, was ich wollte. :-)Schön finde ich, dass das Ende des Buches darauf hin deutet, dass es weitere Fälle mit Zadira geben wird, was ich total gut finde, da mich dieses Buch echt gefesselt und begeistert hat.
Nun werde ich mich mal ans Verfassen der Rezi machen. Und dann bin ich mal ganz gespannt, was meine Mitleser bei diesem Ende empfunden haben und ob sie meine Begeisterung teilen. Schon mal ganz großes Danke an dieser Stelle, dass ich bei der LR dabei sein durfte. Es hat mir mal wieder richtig viel Spaß gemacht und es ist schön ein Eulchen unter zig Gleichgesinnten zu sein.
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Zitat
Original von nicigirl85
Wieder werden wir auf eine falsche Fährte gelockt, denn plötzlich taucht die Kette bei einem der vier Herrschaften auf. Und ja, liebe Autoren, ich bin euch wieder richtig auf dem Leim gegangen und habe es geglaubt.Mir ist es genauso ergangen, nicigirl85.
Ich war auch erstaunt als Julies DNS-Spuren an einer unbekannten Männerleiche gefunden wurden , einem Mann osteuropäischer Herkunft, der Julies Hautpartikel unter den Fingernägeln und ihre Haare an seiner Kleidung hatte.Das Ende finde ich echt brilliant War das spannend !!
Mit dieser Auflösung hatte auch ich nicht gerechnet.Dieser Krimi hat mir wunderbare und spannende Unterhaltung geboten und wenn man die letzte Seite gelesen hat, dann bleibt die Hoffnung, dass der Commissaire Mazan nicht in seinem letzten Fall ermittelt.
Ich danke allen Beteiligten ganz herzlich, die es mir ermöglicht haben an dieser Leserunde teilzunehmen. Es hat mir viel Spaß gemacht. Vielen Dank, liebe Bagnols, für die Begleitung der Leserunde. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Commissaire Mazan im Sommer 2015.
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Was für ein schönes Ende nach so einem spannendem "Fall" Zadira hätte theoretisch gemeinsam mit Commissaire Mazan in Marseille ermittlen könne, aber nach Mazan passen die beiden einfach am besten.
Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Katzen den Fall schlussendlich im Alleingang gelöst haben. Die Katzen haben das Buch zu etwas besonderem gemacht, und es durch ihre Gedanken sehr angenehm aufgelockert.
Danke für das Begleiten der Leserunde!
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Der Schluss ist gelungen, da bleiben bei mir keine Fragen offen. Keine Frage. Allerdings mischt sich in meine Begeisterung für das Buch ein winziger Wermutstropfen. Der Tätername kam für mich nicht gerade überraschend. Den Typen hatte ich die ganze Zeit auf der Rechnung, mir fehlt da ein überraschender Moment zum Schluss. Es ist das logisch konsequente Ende. Erwartungsgemäß, mehr aber nicht. Insgesamt ein sehr gutes Buch.
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Ich hatte ja auf den Koch als Täter getippt.....reingefallen.
Was für ein raffinierter Mörder. Gegen die versammelte Katzengemeinschaft und Atos hatte er trotzdem keine Chance.
Ich bin kein großer Fan eines Happy End - für mich war es fast ein wenig zu glatt und gut gelöst. Sogar Victorine ist versöhnt. Was mich beruhigt ist, dass der fiese Minotte davonkommt. Das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen.Commissaire Mazan war wirklich ein großes Lesevergnügen! Und ein Weihnachtsgeschenk für etliche Krimiliebhaber habe ich damit auch.
Erst ziemlich zum Schluss ist mir der "alte" Katzenchefname, Rocky aufgefallen....hihi.
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Zitat
Original von Luc
Der Schluss ist gelungen, da bleiben bei mir keine Fragen offen. Keine Frage. Allerdings mischt sich in meine Begeisterung für das Buch ein winziger Wermutstropfen. Der Tätername kam für mich nicht gerade überraschend. Den Typen hatte ich die ganze Zeit auf der Rechnung, mir fehlt da ein überraschender Moment zum Schluss. Es ist das logisch konsequente Ende. Erwartungsgemäß, mehr aber nicht. Insgesamt ein sehr gutes Buch.Ugo zählte auch bei mir zum möglichen Kreis der Täter, insofern war es keine Überraschung. Aber aufgrund der vielen Wendungen, wer denn nun wem was und manipulierten Beweisstücke untergeschoben hatte, war ich fast schon wieder so weit, doch einen aus dem SM Quartett in Betracht zu ziehen (nur nicht Vic, die war bei mir relativ schnell raus).
Auch brauche ich keine Überraschung am Ende um einen Krimiplot als gelungen anzusehen. Im Gegenteil, eine Überraschung aus heiterem Himmel ohne entsprechende Spurenlegung im Vorfeld finde ich eher unbefriedigend. Das kriegt man mit etwas Fantasie auch ohne logischen Aufbau hin - findet man recht häufig in reißerischen (oft sehr erfolgreichen) Thrillern ;-).Mich hat das Buch restlos begeistert, auch das Ende. Vielleicht hätte der Abgang von Zadira besser zu ihrer Persönlichkeit gepasst - aber Mazan und seine Menschen und Tiere haben sie verändert, weicher gemacht, ihr neue Perspektiven für ihr Leben aufgezeigt. Und insofern ist auch dieses Ende für mich stimmig, ganz zu schweigen von der Perspektive für weitere Bücher :-].
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Ich hatte im Vorfeld ja nicht mal einen Tipp, was den Täter betrifft. Es hätten so viele sein können. Zwischendurch dachte ich auch mal kurz, dass Cesar die Frauen ermordet hat und Mattia "nur" die Katzen. Schön aufgelöst! Mir kamen die vier Sade-Erben zwar auch fast zu glimpflich davon, aber gut, es passt ja irgendwie.
Wieder so ein paar nette Details: Zum Sargholz-Schreibtisch kamen jetzt noch die Standesamtstühle dazu.
Ein schöner Auftakt für eine Reihe! Ich hoffe doch, dass Zadira sich im nächsten Buch diesen komischen Minotte mal vorknöpfen kann.
Danke für die schönen Lesestunden!
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Zitat
Original von nicigirl85
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Wir erfahren, dass unser Mazan mal eine Laborkatze war, aber glücklicherweise fliehen konnte, was ihm jetzt auch wieder hilft als er in die Fänge des Katzenmörders gerät.
…War Mazan wirklich eine Laborkatze? Ich habe es nur so verstanden, dass er Erfahrungen mit Tierärzten hat und daher dachte ich, er ist ein Straßenkater der sterilisiert werden sollte und ist dabei ausgebüchst.
Für mich kam die Auflösung total überraschend, weil den Knilch hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Dafür war er mir einfach zu wenig präsent. Irgendwie erinnert mich das aber auch an die Agatha Christie LR, da ist auch immer der der Mörder, der am wenigsten im Buch erwähnt wird.
Das Ende war für mich einfach nur gelungen. Es passierte noch richtig viel, aber es ging alles gut aus. Sehr gefallen hat mir auch das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier.
Allerdings muss ich auch sagen, die Abschiedsszene war ja wohl schon heftig. Wie Zadira sich von Mazan verabschiedet, dann noch von all den anderen Bewohnern, da musste ich mich echt zusammen reissen um nicht zu heulen. Zum Glück ist sie ja geblieben.
Aber der heimliche Star bei mir ist einfach der niedliche Tin-Tin mit seinem kaputten oder nicht kaputten Dingeling.
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Zitat
Original von Macska
War Mazan wirklich eine Laborkatze? Ich habe es nur so verstanden, dass er Erfahrungen mit Tierärzten hat und daher dachte ich, er ist ein Straßenkater der sterilisiert werden sollte und ist dabei ausgebüchst.Doch, ich glaube auch, dass er eine "Laborkatze" war. Er schildert ziemlich detailliert wie er seinerzeit aus einem Labor für Tierversuche entkommen ist - wenn ich mich recht erinnere, als er von Mattia gefangen gehalten wurde und dann geflohen ist, nachdem er sich tot gestellt hat. Genau so hat er es auch damals gemacht. Ein cleverer Kater :-]!
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Ich habe die Szene auch so in Erinnerung, dass er aus einem Labor entwischt ist. Nochmal suchen gehen.
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Original von Lumos
Doch, ich glaube auch, dass er eine "Laborkatze" war. Er schildert ziemlich detailliert wie er seinerzeit aus einem Labor für Tierversuche entkommen ist - wenn ich mich recht erinnere, als er von Mattia gefangen gehalten wurde und dann geflohen ist, nachdem er sich tot gestellt hat. Genau so hat er es auch damals gemacht. Ein cleverer Kater :-]!
Ja, er war ein Versuchstier und schon damals sehr clever.
Mir gefällt die Auflösung. Wie es Mattia gelingen konnte, das Chatteau als Geschäftsführer zu übernehmen, würde mich schon auch interessieren. Auf der einen Seite arbeitete er sich so zielstrebig in die Nähe der Erben, dann wieder tötete er Frauen, die mit den Erben nichts zu tun haben- wollte er die Morde den Erben nachträglich in die Schuhe schieben? Das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden.
Warum hat er zu jedem Mädchen eine Katze getötet? Die Katze seiner Verlobten damals ja auch. Hat der Kontakt der Erben mit seiner Verlobten den Wahnsinn bei ihm ausgelöst oder war der vorher schon latend da? Ich glaube ich muss das Buch noch einmal lesen.
Das Ende hat mir im Übrigen auch sehr gut gefallen. -
Zitat
Original von LyFa
Ich glaube ich muss das Buch noch einmal lesen.Das sagst du was! Genau das habe ich mir auch schon gedacht. In dieser Geschichte gibt es so unglaublich viele scheinbar unbedeutende Kleinigkeiten zu entdecken, egal ob lustig oder ernst - beim ersten Lesen kann man die gar nicht alle registrieren.
ZitatOriginal von Macska
Aber der heimliche Star bei mir ist einfach der niedliche Tin-Tin mit seinem kaputten oder nicht kaputten DingelingKann ich nachvollziehen. Aber auch das "Sofakissen auf vier Beinen" fand ich total putzig. Wie der sich seiner mit körperlichem Einsatz verbundenen Aufgabe stellt :wow! Das hat sein Herrchen ebenfalls total von den Socken gehauen - auch so Stelle mit dem subtilen Humor, den ich so sehr mag :-].
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Ich hab gestern noch fertiggelesen, ich musste unbedingt wissen, wie es ausgeht!
Mazan kann entkommen, hat auch den Mörder gesehen - aber das nutzt ja nun dummerweise noch nichts, da er es niemandem sagen kann, zumindest keinem Menschen.
So gerät auch noch Zadira in Gefahr (da Mazan kurzfristig hormonell abgelenkt war :grin) und erst am Ende wird der Täter enthüllt: Ugo also. Eine totale Überraschung war es nicht, denn es musste eigentlich jemand aus dem Hotel sein, Dédé war ausgeschieden, der Koch war zwar unsympathisch, aber bot sich nicht so richtig als Täter an, da blieben nicht mehr viele.
Dass der unbekannte Osteuropäer oder gar Alexandre nur falsche Spuren gewesen sein können, fand ich recht offenkundig, wobei ich nicht so weit gedacht habe, dass Mattia diese Spuren mit voller Absicht und Detailkenntnis ausgelegt hat!
Als Zadira am Ende in den Wagen steigt und tatsächlich nach Marseille zurückgehen will, war ich geschockt! Das kann sie doch nicht machen! Zum Glück wird ihr das dann auch selbst klar und so hoffe ich auf weitere Fälle mit ihr und Commissaire Mazan, sowie Unterstützung durch die vielen anderen tollen menschlichen und kätzischen Figuren (und nicht zu vergessen natürlich Atos!) in diesem Buch!
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Zitat
Original von Gronik
Dass der unbekannte Osteuropäer oder gar Alexandre nur falsche Spuren gewesen sein können, fand ich recht offenkundig, wobei ich nicht so weit gedacht habe, dass Mattia diese Spuren mit voller Absicht und Detailkenntnis ausgelegt hat!Liebe Gromik,
das hat er auch nicht – es war tatsächlich Commissaire Stephane Minotte, der u.a. Zugang hatte zur Asservatenkammer der Kriminaltechnik, in der Tatortspuren usw. asserviert und aufgehoben werden, sowie zur Rechtsmedizin.
Als Dr. Hervé und Zadira telefonieren, kommt dieser Verdacht raus, und später fragt sich Zadira, ob sie Minotte, der diesmal damit davon gekommen ist, jemals an die E*** bekommt.Ganz liebe grüße, und danke Dir, liebe "Königin" unter den Eulen für das belesene Mitlesen.
herzlichst - die Bagnols -
Huch sorry, das hab ich dann im Nachhinein falsch interpretiert!
Minotte hat ja in dem ganzen Chaos auch noch mitgemischt, stimmt!Aber Alexandre die Halskette untergejubelt hatte schon Mattia, oder?
Egal, ich fand das Buch in jedem Fall sehr toll und werde fleißig Werbung dafür machen!
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Zitat
Original von LyFa
Mir gefällt die Auflösung. Wie es Mattia gelingen konnte, das Chatteau als Geschäftsführer zu übernehmen, würde mich schon auch interessieren. Auf der einen Seite arbeitete er sich so zielstrebig in die Nähe der Erben, dann wieder tötete er Frauen, die mit den Erben nichts zu tun haben- wollte er die Morde den Erben nachträglich in die Schuhe schieben? Das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden.
Warum hat er zu jedem Mädchen eine Katze getötet? Die Katze seiner Verlobten damals ja auch. Hat der Kontakt der Erben mit seiner Verlobten den Wahnsinn bei ihm ausgelöst oder war der vorher schon latend da?Liebe LyFa,
alle Motive für Mattia haben wir angelegt, sowohl, was die Katzen betrifft als auch die anderen Morde. Sie sind allerdings sehr fein gezeichnet, das wollten wir nicht "mit dicker Tinte" schreiben, um gleich ,hier, hier ist der Mörder' zu schreien.
Hauptsächlich sind die Fährten in den Mattia-Perspektiven angelegt, zum Teil wird einiges durch Elaines Mutter gesagt, und dann kommt der Rest dazu, während Zadira im Stuhl sitzt und sie ihr Wissen wie ein Mosaik neu zusammen setzt.
Also der Katzenhass:
Das wird deutlich, als M./AU von seinem besoffen-religiösen Vater spricht. Zu der Zeit (in den 70er Jahren) war die Provence in den Berggebieten des Luberon noch armes Bauernland, da besaßen die Menschen ein bisweilen abergläubiges Verhältnis zur Natur, sie lasen aus Wetter, Tieren, aus der Wuchsrichtung der Bäume oder der Farbe der Flüsse.Natur war immer auch bedrohlich, und Katzen waren keine lieben Kuscheltiere, sondern – vormals - die Begleiter von Hexen als Stellvertreter des Teufels. Gerade in den bergdörfern gab es immer (ältere) Leute, die dazu neigten, Katzen als Boten, Augen und "Spione" des Teufels zu sehen.
Ihre Unergründlichkeit, die Fähigkeit ungehört überall aufzutauchen, ihre Art zu starren – all das machte sie den schlichten, strenggläubigen Menschen unheimlich. Oft wurden besonders schwarze Katzen sofort ertränkt oder erschlagen, wenn sie auftauchten.
In diesen Abgerlauben hinein wird Mattia erzogen. Sein Vater, ein tiefreligiöser Kirchenrestaurateur, sah in Katern sogar die Verführung der Frauen durch den Teufel zu einer hemmungslosen Sexualität, zu Untreue und zu einem unanständigen Unabhängigkeitsdrang, den Katzen gleich.In Mattias Fall kommt hinzu, dass er (auch ein wenig väterlich geprägt) eifersüchtig auf Lysanne, die Katze von Elaine, war, die ihm Zeit und Aufmerksamkeit stahl, die Elaine sonst ihm gegeben hätte (so glaubte er; es schimmert jedoch durch, dass Elaine gewaltig genervt war von seiner anhänglichen Art).
Als M. Lysanne tötete, erfuhr er das erste Mal die Macht, die von da an sein Leben/Morden leitete. Vor jedem weiteren Frauenmord eine Katze zu töten, war nicht nur Ritual, sondern entsprach auch seinem perversen Verständnis von Perfektion. ---> in der Serienmörderforschung spielen übrigens Tierquälereien als Jugendlicher stets eine große Rolle; die Arglosigkeit eines Geschöpfes auszunutzen, um ihm Gewalt anzutun, ist ein häufig übereinstimmendes Merkmal von Serienmörderpsychen.Mit diesem ersten Mord, oder besser: Doppelmord, da er ja auch Elaine in Eifersucht und Demütigung tötet, ist die Mordlust geweckt, und will immer wieder befriedigt werden. Oder, vielmehr: es ist ein Mordzwang, weil Elaines Tod keine Erlösung brachte, was Mattia durch ihre Untreue erlitt: Abweisung, Demütigung, Beschämung, Beleidigung. Nicht nur durch Elaine, sondern eben auch durch die vier Erben.
Als er aus der Legion, in der er seinen Namen ablegen konnte, um später mit einem neuen ausgestattet zu werden (Dialog Zadira - Djamal), wieder in seine Heimat zurückommt und erfährt, dass die Erben nun in Mazan ihr Werk weiterführen, streben seine Motive - Mordzwang und Rache - nach Vereinigung. Doch erst mit Julie erkennt er, dass er sein großes Werk vollenden kann. Sie ist seine zweite Elaine, und wenn er diesmal mit ihr zusammen die Erben vernichtet, kann seine Qual der Demütigung endlich erlöst werden.
Meint er.
Dass er, wenn er nicht erwischt worden wäre, immer weitergemacht hätte, will er sich vielleicht selber nicht eingestehen.Wir haben uns viel mit den bekannten Serienmord- und Mord-Forschungen und Erkenntnissen beschäftigt; und oft ist der Selbstbetrug von Serienmördern - die übrigens selten so hyperintelligent und reflektiert sind wie Hollywood das manchmal daher schnürt - sehr hoch. ihre Motive liegen für sie selbst im Dunkeln, aber oft spielen Angst, Demütigung, Scham und eine gewisse emotionale "Fehlstellung" eine Rolle.
Aus diesen realen Erkenntnissen haben wir Mattia zusammen gesetzt. Aber nicht nur ihn, sondern auch alle anderen - ob die "Enarchen", die es tatsächlich so gibt, die 200 besten Familien Frankreichs mit enormem Einfluss auf Politik und Geld, ob die Nebenschauplätze, wie das rumänische Bordell mit sans-papiers und mittendrin ein Staatsangestellter oder die Polizeiskandale in Marseille, wo diverse Brigaden im Norden der Stadt mit den Drogenkartellen gemeinsame Sache machten (2011, 2012!), ob die Niggeligkeiten zwischen Brell und Saddie.Und natürlich ist die Realität so furchtbar irrational, und auch das bilden wir ab. Wir sind auch Chronisten dieser verrückten, verzweifelten, liebenswerten, grausamen, komischen Welt.
Danke, dass wir das noch mal hier ausführlicher darlegen konnten! Liebe Grüße:
Die Bagnols. -
Zitat
Original von Gronik
Aber Alexandre die Halskette untergejubelt hatte schon Mattia, oder?Egal, ich fand das Buch in jedem Fall sehr toll und werde fleißig Werbung dafür machen!
Zu Eins: OUI!
Zu Zwei: MERCIII!!!!! Das freut uns sär.
les Bagnols.
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@Alle Eulen, die bisher die erste Woche schon "durch" haben:
für uns ist es ein sehr berührendes und auch aufregendes Moment, mitzuerleben, wie "unsere" Figuren auf einmal gesehen werden, wer wird warum gemocht, wie wird wer verstanden - es hat uns große Freude gemacht, in diesen ersten sieben Tagen zu verfolgen, wie wir aufeinmal nicht nur zu zweit in dieser Geschichte sind. Sondern mit Euch alles noch mal "erleben". Oscar und seine Fresssucht, Tintin und das Dingeling, der Sargholztisch, Brells und Zadiras Annäherung … und das Malheur in Edouards Garage … wie Zadira das Auto wieder abschaltet und aussteigt … alles Szenen, die wir auch so gemocht haben beim Schreiben.
Danke für Eure Lese-Leidenschaft. Es tut gut, künftig Geschichten zu schreiben mit Euch in Gedanken. Wir werden einiges von Eurem Lob und Euren Anmerkungen mitnehmen und beim nächsten Mazan (Juni 2015 ET) verwenden.So. Auf zur zweiten Woche.
Herzlichst
die Bagnols. -
Was mir nicht klar ist - wer hat den bedauernswerten Osteuropäer im Straßengraben ermordet? Oder war es ein Unfall und kam gerade recht, damit Minotte präparierte Spuren anbringen konnte?