'Fischland-Rache' - Seiten 089 - 192

  • Zitat

    Original von Findus
    Also, wenn ein Täter ganz brutal zu Werke geht und jetzt evtl. auch nicht diesen Hintergrund wie Deine Figuren hat und extrem fies ist, würdest Du ihn auch nicht sympathisch finden, oder??


    Hmmm. Ich will das nicht so rundheraus mit ja oder nein beantworten. Es kommt auf die Figur an. Jemand wie Sascha hier, der hat sich so viel geleistet, den kann ich nicht mögen und auch nicht bemitleiden, auch wenn er das Mordopfer ist.


    Ich hatte aber auch schon mal in einem meiner Romane ("Die geheimen Schlüssel") eine Figur, DEN Bösen, der hinter allem steckte und wirklich nicht zimperlich war - den mochte ich trotzdem. Das ist schwer zu beschreiben ... und folgt auch nicht immer unbedingt einer bestimmten Logik. Gefühlssache.


    Zitat

    Original von Findus
    Die Fischländer und was da so mitspielt sind zwar manchmal etwas schräg außer Sascha, den vergleiche ich mit Falk aus Weissensee, aber bis zur Antipathie ist es da weit für eine Figur.


    Das ist interessant, was Du da sagst, dass Du Falk mit Sascha vergleichst. Ich finde, dass Falk die weitaus interessantes Figur in Weissensee ist (im Übrigen brillant gespielt von Jörg Hartmann!), und obwohl er natürlich eigentlich ein A... ist, gibt es Momente, in denen er mir echt leid tut und ich mich frage, warum genau er tut, was er tut, und ob er nicht vielleicht anders wäre, wenn ein paar Dinge in seinem Leben auch anders laufen würden oder gelaufen wären. Oder wenn er mal über seinen Schatten springen würde. Das ist nur meine Interpretation, aber ich bin mir bei Falk gar nicht so sicher, ob er sich nicht selbst insgeheim für das verachtet, was er tut. Da ist manchmal was in seinem Blick - er kommt mir innerlich verzweifelt vor.


    Sascha dagegen... Okay, vielleicht bin ich voreingenommen, weil das, was er getan hat, sich ausgerechnet gegen Figuren richtet, die mir sehr am Herzen liegen. Vielleicht hab ich deswegen so wenig Verständnis. Aber so sehr ich mich auch bemühe, ich kann ihm einfach keine Sympathie entgegenbringen...

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    Original von gefion
    Man - ich jedenfalls - muss schon sehr aufmerksam lesen bei den vielen Informationen.


    Immer noch? :grin


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    Original von gefion
    Diese Knastgesprächszene fand ich einerseits sehr eindrucksvoll, anderseits staune ich, wie offen letztlich das geschiedene Paar miteinander redet.
    An Stelle von Kassandra oder Sven hätte ich es wohl nicht geschafft, solche förderliche Ruhe zu bewahren - die paar Dissonanzen, die die beiden austrugen, fand ich harmlos.


    In Kassandras Fall: Sie braucht Informationen - da muss sie nach seinen Regeln spielen. In Svens Fall: Ich denke, er genießt die Situation durchaus, dass sie ausgerechnet zu ihm kommt und ihn um Hilfe bittet. Ein lauter Streit wäre keinem dienlich, ich schätze, Kassandras Besuch wäre dann sehr kurz ausgefallen, jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Vollzugsbeamten so was im Besucherraum dulden.


    Zitat

    Original von gefion
    Das bringt mich auf eure Diskussion, ob man als Autor 'Fieslinge' mögen kann - Corinna, von dir weiß ich es ja und wer Fischland-Mord und deine anderen Romane gelesen hat, weiß es sicher auch.
    Fies ist nicht gleich fies. Es kommt auf den Grund für die Boshaftigkeit an, wie auch im wahren Leben.


    Jein. Reine Boshaftigkeit ist einfach nur ... boshaft. So was hat meist keinen Grund außer den schlechten Charakter des Menschen/der Figur. Eine "böse Tat" dagegen - da kommt es tatsächlich auf den Grund an und evtl. auch auf die Umstände. Kann ich das rein gefühlsmäßig nachvollziehen? Wenn ja, kann ich die Person vielleicht mögen, wenn ich auch die Tat an sich natürlich nicht gutheiße.


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    Original von gefion
    Beurteilen wir Menschen nach ihren Taten? Sobald wir sie persönlich kennenlernen, spielt wohl die berühmte Chemie fast eine größere Rolle, oder?


    Kommt drauf an. Wenn ich jemanden kennenlerne, und ich weiß, der hat z. B. jemanden vergewaltigt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich den mögen würde - da hätte die Chemie bei mir gar keine Chance.


    Wenn ich wüsste, der hat jemandem getötet, um jemand anderen zu schützen - dann sähe die Sache evtl. ganz anders aus.


    Das gilt für reale Menschen - aber auch für meine Figuren: Es gibt Verbrechen, die kann ich nur schwer oder gar nicht verzeihen.

  • Denkst du andauernd an das, was ein Mensch - in deiner Abwesenheit womöglich - getan hat? Wenn es dich nicht persönlich betrifft, wohl eher nicht, oder?
    Typen wie Sascha, die wirklich JEDEM schaden, sind aber tatsächlich ungenießbar. Da hegt ja jeder, der mit ihm zu tun hat, einen persönlichen Groll.
    Zum Glück kenne ich niemanden, der so ist, und ich frage mich, ob das bei Sascha angeboren ist, oder ob ihm jemand als Baby den Schnuller geklaut hat. :chen


    Nach allem, was im Buch so über ihn bekannt wird, würde ich Sascha als den wahren Antagonisten des Romans verstehen. Umso spannender, wer ihn letztlich entsorgt, liquidiert, beseitigt hat, und damit die Welt ein bisschen netter gemacht hat.


    Und ja, ich muss auch beim zweiten Mal sehr aufmerksam lesen bei dem vielen Hin und Her der Verdachtsmomente und Grübeleien zwischen Kassandra und Paul.


    Was mir gegen Ende dieses Abschnitts besonders gut gefiel war das Flair, das du zwischen den Dialogen eingebaut hast.
    Schon mal über einen Stralsund Regio nachgedacht? :write


    LG gefion

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    Original von gefion
    Denkst du andauernd an das, was ein Mensch - in deiner Abwesenheit womöglich - getan hat?


    Nein, natürlich nicht im Normalfall. Ich war aber davon ausgegangen, dass wir hier von Menschen sprechen, von denen wir eben wissen, dass sie was bzw. was sie getan haben. Wenn ich jemanden frisch und ohne jegliches Wissen kennenlerne, frag ich mich natürlich nicht, ob der schon mal sonst was getan hat. Dann ist es sicher die von Dir angesprochene Chemie, die entscheidet (und zwar relativ schnell), ob ich jemanden sympathisch finde oder nicht. Was nicht notwendigerweise heißt, dass das Spontane am Ende IMMER Bestand hat.


    Zitat

    Original von gefion
    Zum Glück kenne ich niemanden, der so ist, und ich frage mich, ob das bei Sascha angeboren ist, oder ob ihm jemand als Baby den Schnuller geklaut hat. :chen


    Das weiß ich natürlich auch nicht - sicher hat er für sich selbst einen Grund, warum er tut, was er tut, und ist, wie er ist. Ich habe so meine Vermutungen, kann ihn aber trotzdem weder verstehen noch Mitleid mit ihm haben.


    Zitat

    Original von gefion
    Nach allem, was im Buch so über ihn bekannt wird, würde ich Sascha als den wahren Antagonisten des Romans verstehen.


    Geht mir auch so.


    Zitat

    Original von gefion
    Was mir gegen Ende dieses Abschnitts besonders gut gefiel war das Flair, das du zwischen den Dialogen eingebaut hast.
    Schon mal über einen Stralsund Regio nachgedacht? :write


    Danke! :-] Stralsund-Regio? Bisher nicht, aber wer weiß? Eine passende Atmosphäre hat die Stadt auf jeden Fall! :grin Es gibt übrigens schon Stralsund-Krimis - darf ich hier eigentlich Empfehlungen aussprechen? :gruebel

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    Original von Findus
    ich glaube da steckt etwas ganz anders dahinter und Mona ist grundlos eifersüchtig, bzw. deutet die Zeichen falsch.


    Das glaube ich auch. Ich gehe davon aus, daß das innige Verhältnis zu Mirko einen ganz anderen Grund hat, als daß sie eine Liebschaft mit ihm hat.
    Ich mag Inga irgendwie - keine Ahnung weshalb, aber ist so. Sogar fast lieber als Mona.
    Ich mag nicht so gern, wenn Mona sich da etwas einredet, ohne zu versuchen, es überhaupt zu klären.Ich hab ja immer die Devise "Leute, schnackt miteinander, anstatt Euch in Euch selber zu verbuddeln und so Mißverständnisse entstehen zu lassen".


    Der Meister ist jetzt nicht so mein Typ, aber ob ich ihn für schuldig halte?
    Ich glaub ja eher an jemanden, den wir bisher noch nicht so sehr ins Visier genommen haben :grin



    Mir gefällt nach wie vor das Flair, die Stimmung auf Fischland. Das ist das, was mich immer so hineinzieht und das Wohlfühlen ausmacht.


    Nur etwas vermisse ich sehr - Jonas. Wieso kann er nicht einfach nur für mich früher aus dem Urlaub kommen? :grin

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  • Zitat

    Original von Johanna
    Ich mag Inga irgendwie - keine Ahnung weshalb, aber ist so.


    Ah, das freut mich. Die Tendenz ist - so sie geäußert wird - hier sonst eher entgegengesetzt. :grin


    Zitat

    Original von Johanna
    Ich hab ja immer die Devise "Leute, schnackt miteinander, anstatt Euch in Euch selber zu verbuddeln und so Mißverständnisse entstehen zu lassen".


    Jau. Sehr vernünftig. Wenn das in Romanwelten (und im echten Leben) immer so wäre, wären eine Menge Bücher viiiiiel dünner, und im wahren Leben gäbe es auch eine Menge Probleme weniger. :grin


    Zitat

    Original von Johanna
    Mir gefällt nach wie vor das Flair, die Stimmung auf Fischland. Das ist das, was mich immer so hineinzieht und das Wohlfühlen ausmacht.


    Danke sehr, das ist ein Lob, das mich immer besonders freut! :-]


    Zitat

    Original von Johanna
    Nur etwas vermisse ich sehr - Jonas. Wieso kann er nicht einfach nur für mich früher aus dem Urlaub kommen? :grin


    Wer sagt, dass er das nicht tut? :chen

  • Bin mittlerweile im 3. Abschnitt - hatte nur wg. Magen-Darm-Grippe meines Sohnes keine Zeit zum Schreiben (aber jetzt ist er wieder fit- passend nach dem Wochenende! :lache).


    Das Buch wird immer spannender - und es gibt ja wirkich immer neue Verdächtige. Inga als Micha's Tochter? Eine interessante Idee. Und diese These mit der Zwangsadoption ist ja richtig heftig! :-( Wenn ich mir vorstelle jemand würde mir meine Söhne wegnehmen (und das nicht nur für einen Tag, was manchmal schon schön wäre ;-)) - einfach furchtbar! :schlaeger


    Sascha soll also im Fischland beerdigt werden. Das kann ich irgendwie noch nicht nachvollziehen - ich hätte gedacht, daß seine Mutter ihn lieber näher bei sich hätte.

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Das Buch wird immer spannender - und es gibt ja wirkich immer neue Verdächtige. Inga als Micha's Tochter? Eine interessante Idee. Und diese These mit der Zwangsadoption ist ja richtig heftig! :-( Wenn ich mir vorstelle jemand würde mir meine Söhne wegnehmen (und das nicht nur für einen Tag, was manchmal schon schön wäre ;-)) - einfach furchtbar! :schlaeger


    Obwohl ich selbst keine Kinder habe, stelle ich mir so was auch sehr entsetzlich vor.


    Zitat

    Original von bibliocat
    Sascha soll also im Fischland beerdigt werden. Das kann ich irgendwie noch nicht nachvollziehen - ich hätte gedacht, daß seine Mutter ihn lieber näher bei sich hätte.


    Ich denke, es ist so, wie sie sagt: Sie glaubt, er solle dort beerdigt sein, wo er geboren wurde - statt da, wo ihn kein Mensch kennt. Darüber kann man aus anderer Perspektive streiten, aus ihrer finde ich es nachvollziehbar.

  • Also nach diesem Abschnitt bin ich total verwirrt. In der Zwischenzeit habe ich so viele Verdächtige, dass ich langsam nicht mehr durchblicke. Aber das ist ja auch kein Wunder, da Sascha so beliebt war könnte eigentlich fast jeder Bewohner von Fischland ein Motiv haben.


    Was mir wieder sehr gut gefällt sind die Beschreibungen der Landschaft. Ich war noch nie dort, kann mir aber die Gegend sehr gut vorstellen. Da könnte ich mir auch mal Urlaub vorstellen.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Also nach diesem Abschnitt bin ich total verwirrt. In der Zwischenzeit habe ich so viele Verdächtige


    :grin Das ist gut, so soll es sein!


    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    , dass ich langsam nicht mehr durchblicke. Aber das ist ja auch kein Wunder, da Sascha so beliebt war könnte eigentlich fast jeder Bewohner von Fischland ein Motiv haben.


    Ich hoffe natürlich, das ändert sich wieder, aber ein bisschen soll natürlich jeder auch verdächtigt werden.


    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Was mir wieder sehr gut gefällt sind die Beschreibungen der Landschaft. Ich war noch nie dort, kann mir aber die Gegend sehr gut vorstellen. Da könnte ich mir auch mal Urlaub vorstellen.


    Das freut mich sehr! :-] :-]

  • Klar- ein typischer Corinna Kastner, trotz Krimi. Ich wiederhole ja immer wieder, egal welches Genre die Autorin schreibt, ob Fantasy oder Krimi oder was auch immer, sie ist im klassischen Mayschen Sinne eine Reiseschriftstellerin, die eine Geschichte eigener Landschaft, einer Umwelt erzählt und das was die Menschen geprägt von dieser Landschaft und ihrer Geschichte in ihr und durch sie erleben. So ist eben das Fischland Teil der DDR Geschichte und die Bewohner durch dieses geprägt.


    Sascha zuförderst, ich finde es übrigens fair von der Autorin, dass ganz leise durchkomme, wie es zu so einer Charakterdeformation kommen kann, wieso Sascha IM wurde und auch wie andere damit umgegangen sind verstrickt zu sein. Auch Sascha wird so zum Character, nicht nur zum Abziehbild des Bösen.


    Irgendwer hat geschrieben Sascha sei die Hauptfigur des Romans, dass sehe ich auch so, er wird Stück für Stück aus dem Dunkel geholt und sein Leben und seine (Un-)Taten enthüllt und damit alle seine Beziehungen zu den Lebenden und damit wird- wie so oft - mancher noch nachträglich verletzt.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich wiederhole ja immer wieder, egal welches Genre die Autorin schreibt, ob Fantasy oder Krimi oder was auch immer, sie ist im klassischen Mayschen Sinne eine Reiseschriftstellerin, die eine Geschichte eigener Landschaft, einer Umwelt erzählt und das was die Menschen geprägt von dieser Landschaft und ihrer Geschichte in ihr und durch sie erleben.


    Ich hatte gehofft, dass Du das sagst! :grin Im Ernst - das freut mich wirklich immer außerordentlich, wenn Leser das so empfinden! :-]


    Zitat

    Original von beowulf
    Irgendwer hat geschrieben Sascha sei die Hauptfigur des Romans, dass sehe ich auch so, er wird Stück für Stück aus dem Dunkel geholt und sein Leben und seine (Un-)Taten enthüllt und damit alle seine Beziehungen zu den Lebenden und damit wird- wie so oft - mancher noch nachträglich verletzt.


    Im Sinne von: Sascha ist verantwortlich für so ziemlich alles, was hier geschieht - stimmt das mit der Hauptfigur sicher. Dennoch ist mir das fast ein bisschen zu viel der Ehre für ihn. :gruebel Meine ganz persönliche Hauptfigur ist jemand anders... :-)

  • Zitat

    Original von Corinna


    Hmmm. Ich will das nicht so rundheraus mit ja oder nein beantworten. Es kommt auf die Figur an. Jemand wie Sascha hier, der hat sich so viel geleistet, den kann ich nicht mögen und auch nicht bemitleiden, auch wenn er das Mordopfer ist.


    Ich hatte aber auch schon mal in einem meiner Romane ("Die geheimen Schlüssel") eine Figur, DEN Bösen, der hinter allem steckte und wirklich nicht zimperlich war - den mochte ich trotzdem. Das ist schwer zu beschreiben ... und folgt auch nicht immer unbedingt einer bestimmten Logik. Gefühlssache.


    Hab ich nicht mehr in Erinnerung, muss da dann nochmal lesen.
    Hab ich gesagt, dass ich Sascha mag??? Ne, weder mögen noch verstehen, aber ich versuche immer, der Sache auf den Grund zu gehn, warum er so ist.



    Er sucht ständig nach Anerkennung durch den Vater, die Mutter ist ja relativ kühl, gibt wenig Wärme, aber der Vater ist mehr seinem andern Sohn zugetan. Ja mit dem Blick hast Du recht andererseits genießt er es, wenn andere leiden, das kommt durchaus rüber. Und Jörg Hartmann spielt ihn sehr intensiv, wobei die ganze Serie einen mitnimmt. Jedes einzelne Schicksal.


    Gut was man bei Sascha ja dann überhaupt nicht sagen kann, welche Motive er vorbirngen kann, dass er Menschen verrät. Will er sich dadurch stark machen, sicher hat er andern gegenüber Minderwertigkeitsgefühle sonst müsste er sich nicht auf so eine Art beweisen. Wobei er ja eher das Gegenteil erreicht.

  • Zitat

    Original von Findus
    Hab ich nicht mehr in Erinnerung, muss da dann nochmal lesen.
    Hab ich gesagt, dass ich Sascha mag??? Ne, weder mögen noch verstehen, aber ich versuche immer, der Sache auf den Grund zu gehn, warum er so ist.


    Das ist ja auch schon ein paar Jahre her - und war nur ein Beispiel, um zu verdeutlichen, dass ich Figuren trotzdem mögen kann, auch wenn sie böse sind. Ich wollte Dir auch nicht "unterstellen", dass Du Sascha magst, sondern eben nur auf Deine Frage antworten, ob ich Täter mögen kann, wenn sie richtig fies sind.


    Zitat

    Original von Findus
    Er sucht ständig nach Anerkennung durch den Vater, die Mutter ist ja relativ kühl, gibt wenig Wärme, aber der Vater ist mehr seinem andern Sohn zugetan. Ja mit dem Blick hast Du recht andererseits genießt er es, wenn andere leiden, das kommt durchaus rüber. Und Jörg Hartmann spielt ihn sehr intensiv, wobei die ganze Serie einen mitnimmt. Jedes einzelne Schicksal.


    Ja, aber ist doch seltsam, dass Falk auf so völlig falsche Weise die Anerkennung seines Vaters sucht. Er müsste doch eigentlich wissen, dass sein Vater gerade das, was Falk tut, zutiefst verurteilen würde. Genießt er es wirklich, wenn andere leiden? Ich glaube, auf lange Sicht gesehen, nicht. Er genießt den einen kleinen Moment des Triumphes, ja. Aber später...?
    Ich hoffe ja, es wird eine dritte Staffel geben, würde gern wissen, wie das alles weitergeht - vor allem auch Falks Geschichte.

    Zitat

    Original von Findus
    Gut was man bei Sascha ja dann überhaupt nicht sagen kann, welche Motive er vorbirngen kann, dass er Menschen verrät. Will er sich dadurch stark machen, sicher hat er andern gegenüber Minderwertigkeitsgefühle sonst müsste er sich nicht auf so eine Art beweisen. Wobei er ja eher das Gegenteil erreicht.


    Saschas Motive klingen nur gaaanz wenig durch, aber ich vermute dasselbe wie Du.

  • Ich findedieMotivlGevon Sascha kommt klar durch.Er beneidet seinen Bruder, dem scheinbar alles gelingt, der beliebt ist und anerkannt. Als IM hat er das Gefühl Teil der Sache zu sein, dazuzugehören zu " den Richtigen". Er kämpft für das Gute und ist damit diesen ganzen Nullen, die ihn nicht ernst nehmen überlegen.

  • Hm, ja, ich denke das auch, dass er Paul beneidet - wobei das nur an zwei Stellen angedeutet und nicht weiter ausgeführt wird. Warum das aber so ist, also warum Sascha eigentlich nicht genauso beliebt ist, schließlich ist er der Ältere und hätte schon rein zeitlich "mehr Chancen" gehabt, sich beliebt zu machen... Das ist hingegen eine Frage, die nicht geklärt wird. Muss vielleicht auch nicht. Manchen Menschen fehlt das "allgemeine Beliebtheitsgen" - und Menschen wie Sascha können das vielleicht einfach nicht ertragen? :gruebel