Och, dass ist doch nur gewöhnungsbedürftig. Das wird schon.
Klappt doch auch schon ganz gut.
Och, dass ist doch nur gewöhnungsbedürftig. Das wird schon.
Klappt doch auch schon ganz gut.
Sorry, aber ich finde das einfach nur furchtbar. Hoffentlich kommt keiner auf die idee, Bücher "einzugendern".
Ich könnte es nicht ertragen, wenn es in "Stolz und Vorurteil" plötzlich heißen würde:
»Ja willst du denn nicht wissen, wer der neue Mietende ist?«, rief seine Frau ungeduldig.
Sorry, aber ich finde das einfach nur furchtbar. Hoffentlich kommt keiner auf die idee, Bücher "einzugendern".
Ich könnte es nicht ertragen, wenn es in "Stolz und Vorurteil" plötzlich heißen würde:
»Ja willst du denn nicht wissen, wer der neue Mietende ist?«, rief seine Frau ungeduldig.
Darum geht es doch überhaupt nicht.
der neue Mietende
Diese Partizip-Formen werden doch nur im Plural verwendet, um die langen Doppelungen in Texten zu vermeiden. So macht das doch gar keinen Sinn.
"der neue Mietende" ist doch genau so bescheuert. Warum dann nicht "die neue Mietende"? Das ist doch kein Unterschied zu "der Mieter" / "die Mieterin".
Ich kann mit diesen erzwungenen Sprachformen einfach nichts anfangen. Für mich ist das nicht Feminismus, sondern schlichtweg falsches deutsch. Da finde ich das "Innen" noch besser als das Gendersternchen oder sowas wie "Teilnehmende".
Ich finde es viel wichtiger, Mädchen (und Männern) vorzuleben, dass Frauen genauso gut technische Berufe ausüben können, eine Bohrmaschine oder den Rasenmäher bedienen und das Auto durch den TÜV bringen. Und dass Jungen im Haushalt die gleichen Jobs erledigen können wie Mädchen und Kochen nicht nur an Mama hängen bleibt.
Klar ist das Vorleben und Umsetzen wichtig, aber es schadet auch nicht, sich über die Sprache Gedanken zu machen und auch hier anzupassen.
In meinem Studium war ich die einzige Frau und habe damals nicht verstanden, dass mein Prof entsetzt war, als ich ihm sagte, er müsse wegen mir nicht immer extra auch die weibliche Form schreiben. 20 Jahre später sehe ich das nun etwas anders.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass man sich besonders, wenn man in typischen Männerdomänen arbeitet, unbewusst "männlicher" gibt, um ja nicht als Tussi zu gelten.
Eine lebendige Sprache passt sich immer auch dem Zeitgeist an. Das finde ich ganz natürlich. Deswegen brauchen aber alte Texte nicht geändert werden. Wenn ich aus Texten zitiere, die vor der Rechtschreibreform geschrieben wurden, verwende ich die damals gültige Form.
In Genderfragen bin ich aus Bequemlichkeit eher konservativ. Da bezeichne ich mich selber sowie andere einfach als Leser oder Zuschauer oder Einwohner. Vielleicht gehört da ein gewisses Maß an Gewöhnung dazu mich selber als Leserin, Zuschauerin oder Einwohnerin zu empfinden. Dass offizielle Stellen allen Geschlechtern gerecht werden wollen, liest sich zwar etwas krampfig, aber das finde ich im Grunde in Ordnung.
Mit dem Sprachgebrauch wird das noch etwas schwieriger, wenn Sprecher wirklich allen gerecht werden wollen. Wird das Gendersternchen künftig mitgesprochen oder heißt es demnächst: "Allen Lesern, Leserinnen und andersgeschlechtlichen Lesenden sei dieses Buch empfohlen" ?
Mich würde einmal interessieren, wie das Personen empfinden, die tatsächlich in diese andersgeschlechtliche Kategorie fallen. Wollen sie sprachlich so hervorgehoben werden?
"Mich würde einmal interessieren, wie das Personen empfinden, die tatsächlich in diese andersgeschlechtliche Kategorie fallen. Wollen sie sprachlich so hervorgehoben werden?"
Tante Li, das ist wohl sehr unterschiedlich, denn da finden sich so viele verschiedene Menschen. Ich schreibe dir dazu.
"der neue Mietende" ist doch genau so bescheuert. Warum dann nicht "die neue Mietende"? Das ist doch kein Unterschied zu "der Mieter" / "die Mieterin".
Deswegen werden diese Formen auch nur beim Plural angewendet!
...Mit dem Sprachgebrauch wird das noch etwas schwieriger, wenn Sprecher wirklich allen gerecht werden wollen. Wird das Gendersternchen künftig mitgesprochen oder heißt es demnächst: "Allen Lesern, Leserinnen und andersgeschlechtlichen Lesenden sei dieses Buch empfohlen" ?
Mich würde einmal interessieren, wie das Personen empfinden, die tatsächlich in diese andersgeschlechtliche Kategorie fallen. Wollen sie sprachlich so hervorgehoben werden?
Sprache bildet Bewusstsein und Werte ab. Aktuell kommen verstärkt Kinder aus Kindergarten und Schule mit rückwärtsgewandten, inhaltlich falschen Annahmen. "Mädchen können nicht zur Feuerwehr", "StarWars ist nichts für Mädchen, sagt meine Erzieherin", "Frauen können nicht Schweißen lernen".
Egal wie ihr sprecht und schreibt, schafft das bitte weg. Im Moment habe ich den Eindruck, Rollenzuschreibungen werden schlimmer als sie vor 30 Jahren einmal waren. Siehe die Rosa-Hellblau-Falle.
Sprache bildet Bewusstsein und Werte ab. Aktuell kommen verstärkt Kinder aus Kindergarten und Schule mit rückwärtsgewandten, inhaltlich falschen Annahmen. "Mädchen können nicht zur Feuerwehr", "StarWars ist nichts für Mädchen, sagt meine Erzieherin", "Frauen können nicht Schweißen lernen".
Egal wie ihr sprecht und schreibt, schafft das bitte weg. Im Moment habe ich den Eindruck, Rollenzuschreibungen werden schlimmer als sie vor 30 Jahren einmal waren. Siehe die Rosa-Hellblau-Falle.
Solche Entwicklungen verlaufen anscheinend in Wellen. Deine zitierten Sprüche zeigen, dass Kinder immer noch in ihrer Identitätsfindung verunsichert werden. Aber nicht nur Kinder sind anfällig für einfache Einordnungen, auch viele ihrer Lehrer*innen vermitteln mehr oder weniger unbewusst ihre eigene Kategorisierung.
Vor 30 Jahren wurde vielfach das Beharren auf beidgeschlechtliche Bezeichnungen mit überzogenem Feminismus gleichgesetzt. Heute gibt es (für viele) plötzlich noch ein drittes oder unbestimmtes Geschlecht - daran muss man/frau/* sich auch erst gewöhnen.
Sprache bildet Bewusstsein und Werte ab. Aktuell kommen verstärkt Kinder aus Kindergarten und Schule mit rückwärtsgewandten, inhaltlich falschen Annahmen. "Mädchen können nicht zur Feuerwehr", "StarWars ist nichts für Mädchen, sagt meine Erzieherin", "Frauen können nicht Schweißen lernen".
Auch sehr beliebt "Echt, Du magst Mathe????" zu Grundschülerinnen.
Und erstaunlicherweise kommen diese doofen Äußerungen oft von Frauen....
Schon kleine Kinder teilen ihre Umgebung nach Frauen und Männern ein - wahrscheinlich auch um sich selber einem Geschlecht zuzuteilen. Wie sehr würde es sie verwirren, wenn man ihnen sagt, dass es Menschen gibt, die man nicht so einfach einteilen kann?
Besonders eindrücklich wird so ein Konflikt in dem französischen Film Mein Leben in Rosarot dargestellt.
Kleine Kinder experimentieren gern, z. B. in dem sie sich verkleiden. Vielleicht würde allen viel Kummer erspart, wenn Erwachsene das zulassen könnten. Auch bei dem Thema habe ich den Eindruck, dass unsere Gesellschaft sich gerade rückwärts entwickelt.
Wenn ich selbst keine Prinzessin oder keinen Piraten spielen möchte, sollte ich zulassen können, das jemand anderes das möchte.
Ich arbeite ja auch in einer Männerdomäne (Computer+Maschinenbau). Bei einem Meeting habe ich mit einer Kollegin über Nagellack diskutiert - eine dritte Kollegin (das war's dann auch mit den Frauen) war entsetzt Aber warum sollen Ingenieurinnen keinen Nagellack mögen? Ich tippe am Rechner und erstelle die Programme, das physische Einrichten der Maschinen machen andere ...
Ja, ich sehe schon, mein Post gestern hat nicht deutlich gemacht, was ich meine - ich denk mal über eine andere Erklärung nach.
Ich finde es ja auch schlimm, dass man sich als Mädchen schon fast entschuldigen muss, wenn man Mathe mag und darin gut ist. Leider wird das den Mädchen immer noch in Film, Fernsehen und Büchern vorgelebt ... Die Intention der Gendersprache ist mir auch klar, aber für mich klingt das einfach grausam. Ob ich mich daran gewöhnen werde, weiß ich wirklich nicht ...
Sprache bildet Bewusstsein und Werte ab. Aktuell kommen verstärkt Kinder aus Kindergarten und Schule mit rückwärtsgewandten, inhaltlich falschen Annahmen. "Mädchen können nicht zur Feuerwehr", "StarWars ist nichts für Mädchen, sagt meine Erzieherin", "Frauen können nicht Schweißen lernen".
Egal wie ihr sprecht und schreibt, schafft das bitte weg. Im Moment habe ich den Eindruck, Rollenzuschreibungen werden schlimmer als sie vor 30 Jahren einmal waren. Siehe die Rosa-Hellblau-Falle.
Wenn das so ist, sollten alle Frauen SOFORT mit Männerarbeiten, wie Rasenmähen, tapezieren, streichen, Auto waschen, kleine Reparaturen erledigen, Bilder an die Wand hängen, oder wie jetzt Schneeschippen etc. etc. aufhören. Kann ich dann alles nicht mehr, bin Frau. Wenn die Männer das alles nach ihrer Arbeit machen sollen, werden sie sich bedanken. Das sollte sich mal die „Erzieherin“ durch den Kopf gehen lassen, ehe sie solche dämlichen Sachen den Kindern sagt.
Aber ist es nicht wichtiger, anstelle der Änderung von Ansprachen, Bürokratie u.ä. erst einmal die Menschen, die sich einem dritten/keinem Geschlecht angehörig fühlen, zu akzeptieren.... Ich finde, das tritt bei der gesamten Diskussion in Presse, Fernsehen etc. in den Hintgergrund...