Band 4 der "Lymond Chronicles"
keine deutsche Übersetzung
ACHTUNG!
Nicht weiterlesen,
wer die Absicht hat,
diese Romanreihe
irgendwann
zum ersten Mal zu lesen!!!
Inhalt:
1552. Nachdem Lymonds Erzfeind Gabriel am Ende von Band 3 ("Disorderly knights") die Flucht gelungen ist, muss er ihn nun jagen und zur Strecke bringen. Doch Gabriel hält das Leben zweier Menschen in seiner Hand, die für Lymond wichtig sind, das seiner ehemaligen Beinahefeindin Oonagh und das des Sohnes, den diese Lymond in Gefangenschaft geboren hat und den um jeden Preis zu retten Lymond geschworen hat. In Begleitung einiger mehr oder weniger willkommener Leute macht sich Lymond auf die Suche, die ihn quer durch den Mittelmeerraum führen und sie alle für immer verändern wird.
Meinung:
Es ist interessant, dieses Buch, PIF, hat mir beim allerersten Mal sehr gut gefallen, aber ab da eigentlich jedes Mal immer weniger. Nicht, dass es in irgendeiner Weise schlecht wäre, aber mich irritiert hier das, was ich James-Bondismus nenne, dass Lymonds scheinbar übermächtiger und allgegenwärtiger Gegner Gabriel ihn von exotischer zu gefährlicher Falle lenkt und sich von einer nicht uninteressanten Romanfigur in ein Zerrbild eines Bösen Wichten verwandelt, der eigentlich nur noch fiese Platitüden von sich gibt.
Ganz falsch ist das nicht, jedoch gibt es ein paar funkenschlagende Dialoge zwischen den beiden Herren, bei denen Gabriel doch wieder etwas interessanter wirkt. Und die ganze verrückte, gefährliche Suche ist eigentlich nur das Vehikel, das uns nicht nur zum logischen Showdown führt, sondern auch dazu dient, uns einige großartige Szenen zu liefern. Zu meinen Lieblingsstellen gehören manche sehr actionreiche, Stichwort Djerba oder Zuara, aber vor allem die nicht minder nervenzerfetzenden Dialoge zwischen dem unheiligen, von so vielen Emotionen gebeutelten Trio Lymond, Jerott und Marthe.
Und der Showdown, ist das wirklich, was man erwartet?
PIF ist meiner Ansicht nach das härteste der Bücher dieser Reihe und man muss hier schon sehr viel verkraften können. Dies zur Warnung.
Aber ich fand es diesmal wieder ziemlich gut, aus den oben angeführten Gründen, aber vor allem ist es ein wichtiges Buch, denn es stellt die Weichen für die Zukunft Lymonds und der anderen, denn was sie hier erleben, das hat sie in der Tat verändert.
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