Schreibwettbewerbplauderthread ab 27.10.13

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    ....
    Und ganz oft habe ich zum Schluss einen Text und denke mir: Was soll das denn?
    Die landen in der Schublade.


    Noch fehlt mir die zündende Idee. Nachdem die erste Geschichte in der Schublade gelandet ist.


    Wenn ich mal so weit gekommen bin, dann schubse ich den Text vor die Tür und dann muss er sich alleine durchschlagen, bildlich gesprochen. Manchmal ist man gegenüber den eigenen Texten überkritisch und eine Einschätzung durch andere hiflt, sie objektiver zu betrachten.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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    Original von Suzann
    Mich würde mal interessieren, wie ihr so schreibt? Wenn ihr eine passende Idee habt, schreibt ihr die Geschichte in einem Stück oder in mehreren Teilen über einen längeren Zeitraum? Wie oft überarbeitet ihr die fertige Geschichte? Müsst ihr viel kürzen oder umschreiben, um die 500er Grenze einzuhalten? Wie wählt ihr die Protagonisten und ihre Namen aus? Was ist das schwierigste für euch?


    Sobald das Thema feststeht, mache ich eine Mindmap dazu. Die lasse ich dann ein paar Tage liegen, bis eine der Ideen in meinem Kopf gegärt ist und rausgelassen werden will. :grin
    Die schreibe ich meistens in einem Stück runter. Dabei pfeife ich erstmal auf Rechtschreibung, Grammatik und Namen. Das mache ich dann mit jeder Idee, bis ich keine mehr habe (was meistens so nach 3-6 Stück der Fall ist).
    Nach dem Abtippen kommt dann das ausdrucken und überarbeiten. Die Texte, die mir nicht gefallen, titeliere ich 'Fingerübungen' und schiebe sie in den dafür bereitstehenden Ordner (virtuell und physikalisch).
    Dann liest mein Opfer (=Mann ;-)) sich die übrigen Geschichten durch und sagt mir, welche brauchbar sind und welche eher nicht. Ich nehme seine Kritik an, versuche die Dinger zu verbessern und entscheide mich dann für eins. Das wird dann nochmal überarbeitet, bis ich einigermaßen zufrieden bin, was unter Umständen mehrere Wochen dauern kann.


    1000% zufrieden bin ich nie. Ich finde immer, dass andere das besser können und hoffe, dass es trotzdem funktioniert. Aber ich denke, das gehört zum Schreiben dazu. Selbstzweifel und -kritik. (Je überzeugter ich von einem Text bin, desto schlechter schneidet er beim Eulenpublikum ab. Der Fluch der Zufriedenheit! :lache)


    Die Namen werden langsam aber sicher ein Problem. Habe schon alle möglichen verbraten. Aber eigentlich finde ich früher oder später noch einen, der unbelastet ist. Ansonsten hilft mir immer ein Blick in das Buch 'Die schönsten Vornamen der Welt'. Sehr inspirierend. :-)
    Den Titel finde ich wichtig. Es ist aber auch das, womit ich die meiste Mühe habe. Er soll neugierig machen, ohne zu viel zu verraten. Fast schon eine Kunst für sich. Eigentlich fällt mir immer erst kurz vor Schluss ein passender ein. Bis dahin bleiben meine 'Schöpfungen' namenlos oder bekommen einen Arbeitstitel verpasst.


    Am Anfang hatte ich sehr viel Schwierigkeiten, das 500er-Wörter-Limit einzuhalten. Ich neige manchmal zum Schwafeln und meine Texte hatten immer 700-1000 Wörter. :wow
    Aber ich habe bemerkt, dass ich mittlerweile etwas konkreter bin. Ich muss selten was kürzen. Und wenn es mehr Worte braucht, damit eine Geschichte funktioniert, ist sie halt nicht das richtige für den Schreibwettbewerb. Damit habe ich mich abgefunden. Trotzdem bleibt immer mindestens ein potentieller Beitrag über.
    In den Monaten, wo das nicht der Fall ist, gucke ich in meiner Schublade, ob ein Alternativtext aus vergangenen Zeiten irgendwie zum aktuellen Thema passt.
    Bisher war ich zum Ende der Schreibzeit glücklicherweise noch nie textlos. *toi toi toi*


    Lange Rede, kurzer Sinn: Bald ist Abgabe! Also ran! :anfeuer


    Lasst euch nicht davon blenden, dass ihr heute Nacht eine Stunde geschenkt kriegt. Die ist schneller weg, als man denkt. :nono :grin


    Ich freue mich auf eine neue Runde. :wave



    [SIZE=7]Edit fügt was vergessenes dazu.[/SIZE]

    Viele Grüße
    Inks



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    SuB: 48

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    Original von Inkslinger
    Am Anfang hatte ich sehr viel Schwierigkeiten, das 500er-Wörter-Limit einzuhalten. Ich neige manchmal zum Schwafeln und meine Texte hatten immer 700-1000 Wörter. :wow
    Aber ich habe bemerkt, dass ich mittlerweile etwas konkreter bin. Ich muss selten was kürzen.


    Diese "Entwicklung" habe ich auch hinter mir, aber ich muss dennoch immer rund 70 Wörter löschen und die Hälfte davon tut dem Text meist gut. Weh tun dann immer die restlichen... Aber wenn ich mich mal auf eine Idee eingeschossen habe und sie mit der 500er Grenze nicht funktioniert, dann bastle ich so lange, bis sie passt. Noch einmal von vorne mit etwas anderen anzufangen, käme mir nie in den Sinn. Ich glaube, dazu bin ich zu ideenarmfaul :grin

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    Original von Rumpelstilzchen
    Suzann, neeee. Niemals kommt mir ein Text aus dem Haus, mit dem ich nicht zufrieden bin. Ich kann damit leben, dass anderen meine Geschichten nicht gefallen. Aber wenn ich selber sie nicht mag, dann müssen sie leider ein trauriges Dasein fristen.


    Die armen. Bist du nicht neugierig, wie die anderen diese Geschichte bewerten würden, die dir gar nicht gefällt? Und was hast du an diesen auszusetzen?

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  • Suzann, manche werden aussortiert, weil sie so zusamengekürzt sind, dass der "Clou" verlorengeht. Andere sind mir dann zu persönlich.
    Ich muss für mich immer denken, ja, der Text hat was. Manchen gebe ich eine Chance und lasse sie von meinem Mann lesen. Wenn der ihn gut findet, überlege ich es mir.


    Allerdings - es gibt Texte, die werden in anderen Zusammenhängen genutzt. Immerhin.

  • Ich hab jetzt erst (quasi also Einstmmung zu den Schreibwettbewerbsgeschichten) eure Beiträge der letzten Zeit durchgelesen. Wahnsinn, welche Mühe ihr in die Texte steckt!!!! :anbet


    Da trau ich mich fast gar nicht zu schreiben, dass es bei mir ähnlich wie bei Marlowe läuft - ich brauch auch den Abgabestress. Und dann ist für groß Überarbeiten meist keine Zeit mehr. Die müssen dann so bleiben wie sie sind. Meist denke ich während der Schreibphase immer wieder (meist im Bett) über das Thema nach und hoffe auf einen guten Einfall. In guten Monaten ensteht die Geschichte so nach und nach in meinem Kopf und wird dann (wie gesagt kurz vor Abgabe) getippt. Manchmal häng ich aber ewig, ewig, ewig fest und dann fällt mir gar nichts mehr ein oder irgendeine Notidee muss schnell her.


    @ Rumpelstilzchen: Du bist sehr kritisch gegenüber deinen Texten. Seltsamerweise kamen aber gerade die Geschichten oft besser an, die ich persönlich nicht so gelungen fand. Vielleicht magst du es doch mal mit einer für dich "unperfekten" Geschichte probieren?


    @ Jeanette: Danke für den Link! Das ist echt interessant und sollte ich es mal schaffen, den Text pünktlich zu schreiben, werd ich das mal ausprobieren!


    Edit: Zehn Geschichten! Super - ich freu mich auf perfekte und unperfekte Lesezeit!!!! :-)

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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    Original von Lese-rina


    Da trau ich mich fast gar nicht zu schreiben, dass es bei mir ähnlich wie bei Marlowe läuft - ich brauch auch den Abgabestress. Und dann ist für groß Überarbeiten meist keine Zeit mehr. Die müssen dann so bleiben wie sie sind. Meist denke ich während der Schreibphase immer wieder (meist im Bett) über das Thema nach und hoffe auf einen guten Einfall. In guten Monaten ensteht die Geschichte so nach und nach in meinem Kopf und wird dann (wie gesagt kurz vor Abgabe) getippt. Manchmal häng ich aber ewig, ewig, ewig fest und dann fällt mir gar nichts mehr ein oder irgendeine Notidee muss schnell her.



    Ich seh schon, wir könnten Schwestern sein :lache
    Ich sag nicht, wie oft ich am letzten Tag erst die zündende Idee hatte. Natürlich dann unter totalem Schreibstreß.


    Aber - ich war immer so - sei es bei Prüfungen oder ähnlichem - immer alles auf den letzten Drücker.
    Da nützt nix mit vornehmen, es früher zu machen - das funktioniert bei mir einfach kaum. Ganz selten einmal habe ich eine Idee so, daß ich ohne Streß schreiben kann.


  • Ich reihe mich mal bei euch ein, denn mir geht es genauso. Zuerst denke ich "ist ja noch viel Zeit", dann vergesse ich den Schreibwettbewerb irgendwie und ein paar Tage vor Einsendeschluss fällt es mir dann siedendheiß wieder ein. Denke mir dann, ne, das schaffst du nicht mehr, zu viel anderes zu tun, und dann ist plötzlich eine Idee da und ich muss sie einfach zu "Papier" bringen.


    LG; Inge :wave

  • :gruebelWie findet ihr denn die doch eher Grabesstille um den aktuellen SWB? Ich gebe zu, mich macht es traurig. Sollte man (ich hätte nie geglaubt, diese Worte mal über die Tastatur zu bringen) doch übers Aufhören nachdenken?
    Spielt es für euch eine Rolle, ob Punkte und Kommentare kommen oder ist Dabeisein alles? Macht es euch trotzdem Spaß, ist das Einreichen des Beitrags das Wichtigste? Oder wünscht man sich doch mehr Resonanz und überlegt, ob, wenn die ausbleibt, das Einstellen überhaupt noch Sinn macht, ob man seine Texte dann doch lieber im stillen Kämmerlein lässt oder nur Freunden und Familie aufdrückt?

  • Andromeda,
    ich denke mal, daß es momentan gerade am Eulentreffen liegt.
    Das hat wohl nix mit dem Schreibwettbewerb zu tun, alle bereiten sich aufs Treffen vor.
    (Hätte ich normalerweise ja auch :-( )


    Hinterher, ao ab Dienstag wirds sicher wieder lebhafter werden, denke ich.
    Also - nicht verzweifeln.
    Ich find ja 10 Beiträge überhaupt gut. Daß es soviele werden , hätte ich diesmal gar nicht gedacht.

  • Die Anzahl der Beiträge finde ich klasse, aber im Kommentarfred könnte mehr los sein. Schade, gerade das macht mir sehr viel Spaß. Beim letzten Schreibwettbewerb haben 16 Leute gepunktet, da ist also auch noch viel Luft....

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  • Johanna
    Nein, leider glaube ich nicht, dass es am Eulentreffen liegt. Irgendwas ist doch immer, sei es nun Urlaubszeit oder Treffen, aber wenn einem etwas Spaß macht und/oder wichtig ist, findet man doch trotzdem irgendwie die Zeit. Die Kommentar- und Austauschlust lässt doch schon seit einigen SWB-Durchläufen nach, vermutlich liegt das dann wirklich an nachlassendem Interesse.


    Suzann
    Ja, die Zahl der Texte begeistert mich auch, auch nur vier oder fünf Teilnehmer würde ich immer noch begrüßen. Ansonsten stimme ich Dir aus vollem Herzen zu, dass das Kommentieren und das Lesen der Kommentare zu allen Beiträgen einen großen Teil des Spaßes ausmacht. Eben das fehlt mir sehr, dieser Austausch, wie ich schon im Kommentarthread des letzten SWB anmerkte.
    Ich erinnere mich, dass zu Beginn meiner Eulenzeit einige kaum erwarten konnten, ihre Kommentare endlich posten zu dürfen, ging mir ganz genauso :-). Schade, dass das so nachgelassen hat, aber ich fürchte das lässt sich nicht ändern...

  • Ich werde meine Punkte auch noch abgeben, zögere aber immer noch ein wenig, weil ich mich bei den "Plätzen" nicht recht entscheiden kann.
    Mir geht es ganz oft so, dass mir ein Beitrag richtig gut gefällt und ich wegen der übrigen fast würfeln muss.


    Mit dem Kommentar Thread ist das so eine Sache. Ich lese die Kommentare oft auch gerne. Manchmal schreibe ich selber welche, da muss ich aber viel Zeit und Ideen haben. Mir fällt es manchmal schwer, freundlich zu verpacken, wenn ich einen Text so gar nicht mag. Einfach nur schreiben: gefällt mir nicht, finde ich auch zu wenig und dann schreibe ich lieber gar nix.


    Als gelegentliche Mitschreiberin ist mir wirklich das Mitmachen am wichtigsten. Klar freue ich mich über Rückmeldungen. Am meisten über die positiven ;-)
    Aber ich mache mit, weil ich eine Geschichte geschrieben habe, die ich gut finde. Ich weiß, da lesen andere Leute meinen Beitrag. Das reicht mir.

  • Ich habe das Problem, dass ich eigentlich erst mich so richtig in die anderen Kommentare stürzen möchte, wenn meine eigenen und vor allem meine Wertung feststehen. Ansonsten habe ich zu viel Angst vor Beeinflussung und das will ich nicht.


    Und wenn ich dann eine Weile brauche, bis meine eigene Meinung feststeht, so wie jetzt, dauert es leider, bis ich im Kommentarthread durchstarten kann. Das war früher anders, denn da war ja die Wertung zum Zeitpunkt des Kommentierens schon vorbei.


    Und bitte, jetzt freut euch mal über so viele Beiträge und lasst die dauernden Abschaff-Forderungen weg. Das hilft kein bißchen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021