Schreibwettbewerbplauderthread ab 27.10.13

Ich bin dann doch ein wenig erstaunt darüber, dass man mir quasi durch die Blume geäußert, das offensichtliche Scheitern des Schreibwettbewerbs anlastet:

Zitat

Ich glaube, dein mangelndes Interesse am Schreibwettbewerb ist der Grund. Der Wettbewerb wird zu wenig beworben . Deine Kommentare waren früher der Grund zum Lesen der Beiträge.

und

Zitat

Wenn der Schreibwettbewerb von der Interessenlage einer einzelnen Eule abhängt, dann ist er ohnehin nicht erhaltenswert.

Ich bin nun wirklich nicht ausschlaggebend für das Gelingen oder Mißlingen einer Sache. Und nur weil mir das Interesse fehlt, kann es bei anderen ja nach wie vor vorhanden sein. Und ich bin hier zudem auch nicht in der Position einer wie auch immer gearteten Meinungsführerschaft.

Ich habe schlichtweg kein Interesse mehr.

Hier dann ein paar Gründe dafür:

- Meine Kommentare habe ich immer als Scherz verstanden. Einige offensichtlich nicht, obwohl ich auf diesen Umstand immer wieder hingewiesen habe. Und so wurde mir einfach die Lust daran genommen meine Nonsenskommentar zu schreiben. Zudem wurde ich unmissverständlich aufgefordert, nicht mehr solchen Unsinn zu schreiben.

- Auch das starre Reglement hat zu meiner Unlust beigetragen. Selbst das Nachdenken über ein neues Regelwerk war ja schon fast ein Sakrileg.

- Zudem ist auch das Niveau immer weiter in den Keller getropft. Wobei ich mich auch darüber geärgert habe, dass viele das Niveau mündlich kritisiert haben, aber nicht bereit waren es besser zu machen. Gerade auch Autoren die meinten sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen, nur weil sie irgendwann mal ein eBook zusammengestoppelt haben/hatten, waren der Überzeugung nur sie wären in der Lage wirklich Kritik zu üben. Nur sie wüssten wir man eine Geschichte wirklich beurteilt. Die Egomanie so mancher Autoren geht mir eh auf den Keks.

- Und irgendwann kam dann eben der Punkt wo ich mir sagte: So, bis hierher und nicht weiter. Bye bye Schreibwettbewerb.

Zu dieser Diskussion wollte ich nur kurz beitragen, als Eule die früher mitgeschrieben hat, es aber momentan nicht tut: ich habe zurzeit einfach keine Zeit und keinen Kopf für die Teilnahme am Schreibwettbewerb (ich sitze momentan einfach sowieso schon jeden Tag vorm Laptop und vor Word wegen meiner Masterarbeit, da kann ich mich einfach nicht zusätzlich noch in eine Kurzgeschichte reindenken).
Das ist allerdings nur vorübergehend! Wenn ich wieder mehr Zeit habe, möchte ich auf jeden Fall wieder mitschreiben!

( Voltaire : Ich hatte übrigens nie etwas gegen deine Kommentare, meistens bin ich darin ja noch recht gut weggekommen :grin)

Als relativ neue Eule kann ich nichts dazu sagen, wie es wohl früher war.
Bedenkenswert finde ich den Punkt es sei der Eindruck entstanden, es sei eine Art Insider Veranstaltung. Es ist ja wirklich so, dass es weitgehend die gleichen sind, die schreiben, bewerten und kommentieren und dabei auch viel Spaß haben.
Gegen letzteres ist gar nichts einzuwenden - nur schade, wenn sich Interessierte dann nicht trauen, mitzumachen.
Andererseits kann ich von mir sagen, das hat mich nicht abgehalten....

Zum Niveau der Beiträge finde ich tatsächlich die Erwartung von einigen überzogen. Natürlich will kein Mensch dümmliches Gebrabbel lesen. Es handelt sich hier aber auch nicht um die Teilnahme an einem renomierten Literaturwettbewerb. Sondern um eine Handvoll ( gerne auch zwei bis drei ) Menschen, die gerne schreiben und sich dafür interessieren, wie das wohl ankommt, was andere dazu sagen. Das ist jedenfalls meine Motivation.
Auffallend finde ich, dass ohne Probleme genug Schreiber für den Adventskalender gefunden werden konnten....und jeder Beitrag wohlwollende Kommentare bekommen hat.

Auffallend finde ich, dass ohne Probleme genug Schreiber für den Adventskalender gefunden werden konnten....und jeder Beitrag wohlwollende Kommentare bekommen hat.

@Rumpelstilchen:

Da ja doch immer wieder betont wird, wie schlecht das Niveau ist, ist es doch nicht verwunderlich, dass sich manche nicht trauen.
Andererseits muss man natürlich auch Kritik ertragen können, wenn man was veröffentlicht.

Ich glaube, das darf man nicht durcheinanderwerfen. Beim Adventskalender gibt es sehr wohl auch Geschichten, die beim Schreibwettbewerb schlecht abschneiden würden. Da kommt es einfach auf andere Sachen an.

Bei mir hatte das Aussetzen mehrere Gründe. Manchmal fehlte mir Zeit, manchmal Ideen und am Anfang die Lust.

Qualität haben wir ja schon ganz oft als Diskussionspunkt angesprochen. Jeder hat halt Sachen, auf die er achtet. Bei mir ist das schon allein die Form. Absätze, Interpunktion, Rechtschreibung. Für mich ist so was wichtig. Für ganz viele offenbar nicht. Und Tipps und Anmerkungen werden selten bis gar nicht befolgt. Manchmal war ich nach den Kommentaren sehr verwundert, was einige "Werter" so als Kriterien herangezogen haben.

Trotzdem würde ich sicher noch mal was schreiben, wenn mir zu dem Thema auch was einfällt. Das war bei "Aussichten" einfach schlichtweg nicht der Fall.

Die von arter angesprochenen Gründe halte ich tatsächlich auch für gut möglich.

Was den Schreibwettbewerb anbetrifft, bin ich ja auch noch nicht so lange mit dabei. Etwas über ein Jahr. Zwischenzeitlich Aussetzer waren bei mir zeitlich bedingt.
Ich erinnere mich gut daran, dass ich anfangs schon dachte, ups, hier kennt jeder jeden. Bei manchen Dialogen fehlte mir schlichtweg die Vorgeschichte. Was mich allerdings nicht davon abgehalten hat, mitzuschreiben. Einfach, weil es mir Spaß macht. Zwar habe ich schon Bücher veröffentlicht. Kurzgeschichten mit limitierter Länge zu schreiben, ist jedoch etwas ganz anderes. ABER eine tolle Übung :grin.
Ich habe mir schon überlegt, ob ich mitschreibe und hatte bei meiner ersten Geschichte echt Herzklopfen. Zumal mir damals nicht bewusst war, wie z.B. voltaire seine Rezis meint ... Habe ihn aber schnell durchschaut.

Beim lesen achte ich schon auch auf die Rechtschreibung und Grammatik. Ausschlaggebend für mich ist aber immer, wie sie bei mir ankommt. So über 2,3 Fehlerchen kann ich schon mal hinwegsehen. Allzuviel sollten es aber nicht sein.

Betreffend Kritik kann es durchaus sein, dass manche nichts vertragen und vielleicht auch deswegen von vorneherein nicht mitschreiben. Lieber voltaire, deine Kommentare waren das Salz in der Suppe. Köstlich.
Aber ich kann es verstehen, dass du die Nase voll hast.

Ich glaube nicht, dass die Konkurrenz zu z.B. facebook ein Grund ist, weshalb sich weniger Leute am Schreibwettbewer beteiligen. Zeittechnisch finde ich den Wettbewerb überschaubarer, als z.B. bei einer seitenlangen Diskussion zum Weltgeschehen nach einem Tag quer einzusteigen ... Da fühle ich mich oft, als wäre mein Zug schon vorgestern abgefahren.

Vielleicht sollte man den Wettbewerb weiterlaufen lassen, ohne ständig das erwünschte hohe Niveau zu erwähnen. Ich denke, jeder Teilnehmer gibt sein Bestes und Niveau ist etwas rein subjektives. Siehe die Rezensionen vieler Bestseller ...
Deshalb nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, im Frühling wirds wieder besser.

Betr. Adventskalender gebe ich Groupie recht.

Nur mal nebenbei:
Ich werde nie bei einem Schreibwettbewerb mitmachen. Schon in der Schule habe ich Aufsätze gehasst, und meist gefällt mir mein eigenes Geschreibsel nicht.

Aber auch bei Bewertungen halte ich mich lieber zurück. Wenn ich die Kommentare anderer lese, fühle ich mich oft nicht kompetent genug, Texte zu beurteilen. Einfach zu sagen: "Das hat mir gefallen/nicht gefallen, keine Ahnung warum." ist mir persönlich zu wenig.

Huhu, ihr Eulen: aus meiner Perspektive ist „noch kein Meister vom Himmel gefallen“ und Ermutigung verbessert Leistung eher als Entmutigung.

Grundsätzlich gefällt mir der Schreibwettbewerb. Ich empfinde ihn als eine spielerische Möglichkeit, eigenes Arbeiten mit anderen Zugangsweisen zum jeweils vorgegebenen Thema zu vergleichen. Hierdurch fühle ich mich bereichert.

Kritik ist für mich grundsätzlich ein wichtiges Mittel zum Spiegeln eigenen und fremden Arbeitens. Sie sollte hilfreich sein, damit der Kritisierte sein Arbeiten durch sie im besten Falle weiterentwickeln kann. Ich würde mir Kritik generell kompetent, nachvollziehbar und moderat in der Ausdrucksweise wünschen, im Sinne einer Netiquette, die respektvollen Umgang der User untereinander einfordert und deren Nichteinhalten sanktioniert wird. Ich denke, dass dies dem Spaß und der freien Kreativität keinen Abbruch tut, so wie die Netiquette ja auch den virtuellen Umgang miteinander nicht verschlechtert.

Vielleicht wären Gedanken bezüglich der Zielsetzung des Schreibwettbewerbes hilfreich. Dadurch könnten die generellen Zulassungsvoraussetzungen modifiziert werden. So könnte auch das vielbeklagte „Niveau“ mit mehr Klarheit definiert werden. Aber auch hier gilt für mich: „Die Schönheit liegt (zum großen Teil) im Auge des Betrachters.“ Zum Glück ist unser Geschmack und sind unsere Formulierungsbegabungen verschieden, denn so kann sich ein breiteres Spektrum unserer Schreib-Möglichkeiten entfalten. Ich mag diese Art der Basisdemokratie.

Da ich Anfang des letzten Jahres auch ein paar Mal mitgemacht habe sage ich jetzt auch kurz was dazu:

Ich würde sehr gerne weiterhin mitmachen, habe momentan aber leider durch mein Baby einfach keine Zeit. Und das bisschen an Zeit für mich, die ich habe, nutze ich dann halt ehrlich gesagt lieber anders. Jedes Mal nehem ich es mir vor und dann wirds wieder nix. Das hat nichts mit der Angst zu tun heruntergeputzt zu werden, sondern einfach am Zeitmangel.

Ich hoffe sehr, dass der Schreibwettbewerb weiterläuft, denn rüher oder später will ich UNBEDINGT wieder mitmachen. Vielleicht ist es ja schon nächstes Mal so weit!

Irgendwie tauchen die bösen Kommentare immer wieder auf. Aber ich erinnere mich eigentlich wirklich an keinen einzigen, der unter der Gürtellinie war. Die von Voltaire waren böse, aber nicht so ernst gemeint.

Mir ist es manchmal einfach zu dürftig, wenn jemand sagt: "Die Geschichte war blöd, weil ich das Thema nicht mag." Das ist mir wirklich zu simpel. Jeder hat natürlich inhaltliche Vorlieben, aber eine Geschichte muss ja nicht gleich schlecht sein, nur weil sie das Lieblingsthema nicht getroffen hat. Oder ich erinnere mich an meine Schneegeschichte. Sie ist schlechter weggekommen, weil Sommer war. Aber kann man es wirklich von der Jahreszeit abhängig machen, ob eine Geschichte gut oder schlecht ist?

Dass man keine objektive Bewertung hinbekommt, ist mir klar. Auch ich lasse in letzter Instanz meinen Bauch entscheiden. Aber erst, wenn ich mich mithilfe objektiverer Beurteilungen nicht entscheiden kann.

Ich würde es jetzt einfach erst mal so weiterlaufen lassen. Könnte man nicht vielleicht mal per Nachricht an alle auf die Wertung aufmerksam machen? Ich habe das Gefühl, dass hier im Forum längst nicht alle Notiz davon genommen haben, worum es beim Schreibwettbewerb geht.

Zitat

Original von Groupie

Ich würde es jetzt einfach erst mal so weiterlaufen lassen. Könnte man nicht vielleicht mal per Nachricht an alle auf die Wertung aufmerksam machen? Ich habe das Gefühl, dass hier im Forum längst nicht alle Notiz davon genommen haben, worum es beim Schreibwettbewerb geht.

Zitat

Original von Kirsten S.

Oder vielleicht einen Thread mit der Mitteilung, daß es wieder Wertungszeit ist, oben festpinnen?

Ohje. Einen Thread oben festpinnen. Es steht doch schon eine Ankündigung auf der Portalsseite.

Vielleicht WILL sich einfach niemand beteilgen. Und vielleicht ist eine Pause auch nicht das Verkehrteste, damit irgendwann wieder von vorne begonnen werden kann. Mit Spaß und Freunde und Frische.

Zitat

Original von Groupie
Ich habe das Gefühl, dass hier im Forum längst nicht alle Notiz davon genommen haben, worum es beim Schreibwettbewerb geht.

Frage einer Unbeteiligten: Worum geht es denn? Mal ernsthaft. Was sind denn Sinn und Zweck dieser Leistungsprüfung?

Im Autorenforum wird bei passender Gelegenheit ja gerne (und berechtigterweise) betont, dass es ein Forum für Leser und nicht für Schreibende ist. Insofern sind vielleicht einfach anteilig wenig Interessierte hier?

Den Eindruck, es sei eine Insider-Veranstaltung, hatte ich zwar manchmal auch, bei den wenigen Blicken, die ich in die ensprechenden (und verwirrend vielen) Threads getan habe. aber ob das der ausschlaggebende Grund ist, wage ich nicht zu beurteilen.

Edit: Falls jemand wissen möchte, weshalb ich nicht mitmache: ich schaffe ja noch nicht mal, alle Buchstaben der Wörter zu tippen, die ich schreiben möchte.

Ich wusste jedenfalls die ersten Jahre nichts von der Existenz des Schreibwettbewerbs. Lag zum Teil an meiner Ignoranz und zum Teil am Forum, nehm ich an.

Na, ich glaube nicht, dass man das Leistungsprüfung nennen kann.

Worum es geht? Ich dachte bisher eigentlich, dass Menschen (nicht unterteilt nach Autoren oder Nicht-Autoren) Geschichten aufschreiben, weil es ihnen Spaß macht. Möglicherweise gibt es da tatsächlich nicht so viele Interessierte. Aber ich glaube, dass das einfach individuelle Gründe sind, warum sich die Teilnehmerzahl eben irgendwie halbiert oder geviertelt hat.

Die Geschichten zu bewerten und zu kommentieren, kommt aber doch einer Rezi gleich, oder? Das sollten die Eulen doch können und ganz gern machen.

[Advocatus diaboli Modus]

Zitat

Original von Groupie
Na, ich glaube nicht, dass man das Leistungsprüfung nennen kann.

Ich weiß nicht. Es werden Punkte/Noten vergeben und die Geschichten in besser/schlechter unterteilt. Entspricht das nicht einer Leistungsprüfung?

Zitat

Original von Groupie
Worum es geht? Ich dachte bisher eigentlich, dass Menschen [...] Geschichten aufschreiben, weil es ihnen Spaß macht.

Dann macht es ihnen vielleicht keinen Spaß? Oder es macht ihnen nur ein bestimmter Aspekt an der Sache Spaß?

Zitat

Original von Groupie
Die Geschichten zu bewerten und zu kommentieren, kommt aber doch einer Rezi gleich, oder? Das sollten die Eulen doch können und ganz gern machen.

Nur, wenn mich ein Buch interessiert. Sind diese Geschichten für irgend jemanden außer den Teilnehmern am Wettbewerb denn interessant?
[/Advocatus diaboli Modus]

Nein, ich denke, es hat nichts mit Leistungsprüfung zu tun. Die Eulen bewerten ja, welche Geschichten ihnen am besten gefallen haben und nicht, welche OBJEKTIV (wie auch immer man das messen will) die beste war.

Woher soll ich wissen, wem was beim Schreiben Spaß macht? Das müsste man dann schon jeden einzelnen fragen. Bei den meisten war ja auch mehr die Frage danach, warum es ehemaligen Schreibern keinen Spaß MEHR macht.

Warum sollten die Geschichten nur für bestimmte Menschen interessant sein? Das sind doch keine Insider-Geschichten.

Solange ich bei den Eulen bin, habe ich mich, wenn ich mich am Schreibwettbewerb beteiligt habe, aus reinem Spaß am Schreiben über das gestellte Thema beteiligt.
Ich habe noch nie den ersten Platz dabei erreicht, ja, ich könnte es sogar so beschreiben, je besser meine Geschichten waren(subjektiv), desto negativer waren die Kommentare.
Meiner mir angeborenen Genialität und intuitiven Logik, gepaart mit grenzenlosem Optimismus verdanke ich deshalb den Durchhaltewillen - denn ein einziges Mal möchte ich den Lorbeerkranz tragen - einfach immer wieder mit und weiter zu machen.
Ich halte es mit dem weisen Adifuzius: Wer meine Geschichten nicht mag, der hat sie auch nicht verdient!
Allerdings einen Vorschlag für zukünftige Wettbewerbe hätte ich: wenn nur drei Beiträge eingereicht werden, dann stoppen und neues Thema vorgeben.