Mini-LR - D. Dunnett/Pawn in frankincense IV/19-24

  • Schon der vorletzte Abschnitt! Ich habe davon buchstäblich erst das erste Wort gelesen. Aber damit der Thread mal vorbereitet ist.


    Edit: Gleich auf den ersten paar Seiten was interessantes. Marthe weiß nicht, wer ihre Eltern sind. Aber sie weiß von der DdD, dass Lymond ihr Bruder ist. Ah ja.

  • So, ich bin gerade mitten in Kapitel 22.


    Achtung, da es keine brutalen Brutalspoiler sind, lasse ich das mal so stehen.


    Kapitel 20:
    Was für eine hübsche Überraschung für Lymond, Gabriel als Würdenträger am osmanischen Hof. Da hatte ich richtig Angst, dass mein Buch explodiert, soviel Spannung herrscht da zwischen Gaby und Lymo in dieser netten Unterhaltung. Seht Ihr, einmal mehr, dafür liebe ich DDs Bücher u.a. so sehr, weil manche Dialoge für mich nervenzerfetzender sind als Kämpfe, Verfolgungsjagden etc.


    Und hier sieht man auch sehr schön, was für ein Problem ich mit Philippas Idiotie habe. Sie hat sich freiwillig in eine Situation begeben, als weitere Geisel Gabriels, aus der sie irgendwie gerettet werden muss, mit Kuzum. Und, das frustriert mich ja so, auch wenn sie jung ist und idealistisch und außerdem manipuliert wurde, es fällt trotzdem nie jemandem ein, ihr deswegen Vorwürfe zu machen.

  • Kapite 21:
    PIF ist aus vielen Gründen ein hartes Buch, aber hauptsächlich wegen der beiden Kinder. Das ist teilweise wirklich schwer zu verkraften, was Kuzum, aber vor allem Khaireddin hier erleiden. Und sie sind noch so klein!


    Hier geht es nun wirklich ziemlich Schlag auf Schlag. Lymonds Karriere als Botschafter ist reichlich kurz und er taucht ab. Ich kann kaum glauben, dass mir erst vor ein paar Kapiteln wieder eingefallen ist, was ihm seit einiger Zeit angetan wird, dass man ihn zum Opiumsüchtigen gemacht hat.


    Auch daher also die Wesensveränderung, die vor allem Jerott so zu schaffen gemacht hat. Das, übrigens, ist mir erst diesmal aufgefallen, dass es nicht nur Stress und Kummer sind. Interessant.

  • Kapitel 22:
    Ich bin hier zwar noch mittendrin, aber das muss ich los werden. Jerott, wie er mit Mikals Hilfe Lymond aufspürt, gerade als der wenige Augenblicke des Friedens mit Khaireddin erlebt, was vor allem für das arme Kind ein seltenes Geschenk ist. Warum Mikal das tut, diesen Augenblick so brutal unterbrechen, ist mir bis heute nicht klar.
    Aber der Satz hier, der haut mich jedes Mal wieder um:

    Zitat

    "Francis Crawford's face in this fleeting moment of privacy was filled with ungovernable feeling: of shock and of pain and of a desire beyond bearing: the desire of the hart which longs for the waterbrook, and does not know, until it sees the pool under the trees, for what it has thirsted."
    S. 367


    :anbet

  • Ich konnte einfach nicht fassen, dass Gabriel noch am Leben ist.
    Natürlich ist er vor Lymond am osmanischem Hof und klar er hat gleich eine wahnsinns Stellung dort.
    Das fand ich völlig unglaubwürdig. Da hat es Dunnet etwas übertrieben. :rolleyes

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Zitat

    Original von Lili_Morinstal
    Ich konnte einfach nicht fassen, dass Gabriel noch am Leben ist.
    Natürlich ist er vor Lymond am osmanischem Hof und klar er hat gleich eine wahnsinns Stellung dort.
    Das fand ich völlig unglaubwürdig. Da hat es Dunnet etwas übertrieben. :rolleyes


    Dass Gabriel noch am Leben war, hat mich eigentlich nicht überrascht. Im Gegenteil, es hätte mich gewundert, wenn es nicht einen weiteren Showdown soweit wie möglich am Ende des Buches gegeben hätte.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Das gehört zu den Dingen, die mich an PIF immer ein bisschen irritieren, dass sich Gabriel tatsächlich in einen James-Bond-Bösewicht verwandelt, nicht zuletzt weil er bei Zuara schon sehr tot ausgesehen hat.


    Die James-Bond-Elemente stören mich auch weitenteils. Ich kanns gar nicht genau sagen, wann und wieso. Ich liebe James Bond Filme, also daran liegt es schon mal nicht :grin


    Grundsätzlich sollte es aber in einem Historienroman oder einem historischen Abenteuerroman schon so authentisch wie möglich - ohne langweilig zu sein - zugehen.


    Naja, Deckel drauf, et es wie et es.

  • Zitat

    Original von uert
    Grundsätzlich sollte es aber in einem Historienroman oder einem historischen Abenteuerroman schon so authentisch wie möglich - ohne langweilig zu sein - zugehen.


    Ich glaube, man darf hier aber auch nicht übersehen, dass das Buch 1969 erstmals erschienen ist. Ohne einen blassen Schimmer von Literaturgeschichte zu haben, würde ich mal vermuten, dass diese Ansprüche an Romane noch nicht so alt sind. DD schrieb wohl auch ein bisschen in der Tradition klassischer Abenteuerromane.


    Was hier so kracht, das ist das Eis unter meinen Füssen. :lache

  • Damit ihr nicht denkt, dass ich vorzeitig ausgestiegen bin, melde ich mich mal wieder in meinem aktuellen Abschnitt. Irgendwie bin ich in den letzten 2 Wochen kaum zum Lesen gekommen und befinde mich im Augenblick erst in der Mitte von Kapitel 20 :-(


    Der "Einzug" von Lymond in Jerusalem, ääh Konstantinopel, hat mich, ehrlich gesagt, etwas gelangweilt. Überhaupt finde ich, dass wir in diesem Band doch sehr wenig über Lymond erfahren. Meist wird er von anderen beobachtet oder über deren Wahrnehmungen beschrieben. Wie es wirklich in ihm aussieht, bleibt uns verborgen. Der einzige "Ausbruch" diesbezüglich war vielleicht, als er den Kleinen vor der Misshandlung bewahren will. Er nimmt doch da immer noch an, dass dies SEIN Sohn ist, oder?


    So sehr ich die oft rasanten Beschreibungen ebensolcher Szenen von DD mag, so sehr gingen mir die blumigen und wortgewaltigen Sätze über den Palast und Konstantinopel, die sich ja teilweise über Seiten hinzogen, auf die Nerven (sorry, aber ich steh dazu).


    Also, ich lese jetzt weiter, mal sehen, ob es wieder besser wird. Für ein Fazit ist es ja eh noch zu früh. An diesem Wochenende fahre ich nach England, da hab ich im Zug sicher mehr Zeit zum Lesen.


    LG,
    Babs

  • Zitat

    Original von Babsbara
    Überhaupt finde ich, dass wir in diesem Band doch sehr wenig über Lymond erfahren. Meist wird er von anderen beobachtet oder über deren Wahrnehmungen beschrieben. Wie es wirklich in ihm aussieht, bleibt uns verborgen. Der einzige "Ausbruch" diesbezüglich war vielleicht, als er den Kleinen vor der Misshandlung bewahren will.


    Das ist ja eigentlich normal, wir sehen Lymond ja fast immer nur aus der Sicht anderer.


    Zitat

    Er nimmt doch da immer noch an, dass dies SEIN Sohn ist, oder?


    So hätte ich das verstanden, aber er hat das andere Kind ja nicht getroffen.


    Tut mir leid, dass Du auch nicht restlos glücklich bist mit dem Buch, aber entschuldigen brauchst Du Dich dafür nun wirklich nicht. :-]
    Noch weitere Ausdauer und kein Stress!

  • Zitat

    Original von Lili_Morinstal
    Ich konnte einfach nicht fassen, dass Gabriel noch am Leben ist.
    Natürlich ist er vor Lymond am osmanischem Hof und klar er hat gleich eine wahnsinns Stellung dort.
    Das fand ich völlig unglaubwürdig. Da hat es Dunnet etwas übertrieben. :rolleyes



    Obwohl ich es befürchtet hatte - leider lebt er. Das Buch hat mir bis hierher auch gut gefallen, nur jetzt passt der weitere Verlauf eigentlich gar nicht mehr. Denn wäre er tot, müsste die Handlung anders verlaufen. :gruebel


    Jerott trifft auf Archie Abernathy :lache


    Philippa wird ganz schön getrimmt. Hoffentlich kommt sie am Ende tatsächlich noch nach Flaw Valley kann das vorführen. :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein