Taschenbuch: 544 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. November 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442480175
ISBN-13: 978-3442480173
Über den Autor:
Andreas Gruber, geboren 1968 in Wien, studierte an der dortigen Wirtschaftsuniversität und arbeitet halbtags für einen Pharma-Konzern. Mit seiner Familie und vier Katzen lebt er in Grillenberg in Niederösterreich. Er ist zweifacher Gewinner des Vincent Preises und dreifacher Gewinner des Deutschen Phantastik Preises.
Kurzbeschreibung:
Wenn Liebe zur Obsession wird und Rache zum blutigen Wahn ...
Die junge Wiener Privatdetektivin Elena Gerink hat den Ruf, bisher noch jede vermisste Person gefunden zu haben. Doch die Suche nach dem verschwundenen weltbekannten Maler Salvatore De Vecchio gestaltet sich schwieriger als gedacht. Als überraschend ein letztes Gemälde von ihm auftaucht, weist ihr das den Weg in die drückende Schwüle der Toskana. In Florenz trifft Elena auf ihren Ex-Mann Peter Gerink, der als Spezialist des Bundeskriminalamts nach einer in Italien verschwundenen Österreicherin sucht. Schon bald erkennen sie, dass die Ereignisse zusammenhängen – auf eine derart perfide und blutige Art und Weise, dass Elena und Peter dem Fall auch gemeinsam kaum gewachsen scheinen ...
Meine Meinung:
Seine Fans konnten es kaum erwarten: endlich ein neuer Gruber! Und Andreas Gruber wird dem Ruf, der ihm vorauseilt, wieder mehr als gerecht. Herzgrab ist ein spannender Thriller mit interessanter Figurenzeichnung und einem rasend hohem Erzähltempo.
Elena ist eine erfolgreiche Privatdetektivin, ihr Mann der beste Ermittler in Vermisstensachen des österreichischen BKA. Zusammen eigentlich ein Traumpaar, aber es knirscht gewaltig in der Beziehung, denn Elena hat ihren Mann mit dessen Partner, dem unwiderstehlichen italienischstämmigen Dino betrogen. Während Elena die Tochter eines Bankiers in dessen Auftrag überwacht, muss Peter ausgerechnet zusammen mit seinem meistgehassten Kollegen nach Italien, um die seit einem Monat verschwundene Teresa del Vecchio zu suchen. Der nächste Auftrag führt Elena ebenfalls in die Nähe der del Vecchios, sie soll den vor einem Jahr verschwundenen Bruder von Teresa finden. Bald stellt sich heraus, das beide Fälle zusammenhängen und Elena und Peter zusammenarbeiten müssen, um die Vermissten zu finden.
Atmosphärisch dicht und in einem wirklich rasendem Erzähltempo wirft Andreas Gruber den Leser ohne Umschweife in die Geschichte. Anfangs meint man noch, die fehlenden Informationen würden einem das Weiterlesen erschweren, aber sie zwingen einen geradezu, noch eine Seite zu lesen und noch eine und noch eine. Der Plot ist komplex, Andreas Gruber legt viele falsche Fährten und ein paar richtige. Mich hat der Schluss total überrascht, das ist bei knapp 550 Seiten schon eine Meisterleistung. Seine Figuren sind sehr interessant, nicht alltäglich, aber auch nicht total abstrus. Andreas Gruber ergeht sich nicht in ekligen Details, sondern kurbelt aus dem Kopfkino der Leser an. Ich hab das Buch praktisch in einem Rutsch durchgelesen, ich war wie gebannt von der Geschichte, den Figuren und der Atmosphäre.
Mein Fazit:
Herzgrab hat nur einen Fehler: es ist zu schnell vorbei!