Hier kann zu Kapitel 17 - 25 geschrieben werden.
'Der Vermesser' - Kapitel 17 - 25
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In diesem Kapitel habe ich ein Problem mit dem folgenden Satz (S. 237, Position 2920): "... Er strich die beiden Sätze durch, dachte einen Augenblick nah und schrieb dann mit dickem schwarzem Bleistift, indem er sehr fest aufdrückte: Kehle durchgeschnitten. Das unterstrich er zwei Mal. ..."
Wie in aller Welt kommt May auf die durchgeschnittene Kehle? Klar, Tom hat die Todesursache so beschrieben, aber aus Mays Aktionen, auch denen im Trauma, kann ich nicht erkennen, woher diese Erleuchtung gekommen ist. Da wird doch wohl die Autorin nicht handwerklich versagt haben, oder doch?
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Nach Kapitel 25 bin ich echt nur noch neugierig, wie die Nummer jetzt ausgeht. Rein logisch gedacht könnte es gar nicht gut für William werden. Wenn das Buch ein chinesischer Spielfilm wäre, ginge es auch nicht gut aus. Mir kommt das Buch aber eher wie aus Hollywood vor. Ich vermute mal, am Ende kommt eine Art deus ex machina Effekt zustande, den Tom und der Anwalt Rose auslösen werden, und alles wird gut.
Die Autorin passt hren Schreibstil dem Charakter ihrer Figuren an. Tom ist wunderbar pragmatisch und eher einfach gestrickt. Da sind die Sätze auch einfach.
Beispiel bei Position 3144, S. 254: "… Sie beide waren getäuscht und betrogen worden. Doch falls dieser Schweinehund meinte, Tom würde seinen Verlust mit einem Achselzucken abtun, hatte er sich gründlich verrechnet. ..."William hat einen an der Waffel, und zwar so richtig, meine ich. Das illustriert die Autorin gekonnt mit Monstersätzen wie diesem hier ab Position 3355, S. 271: "... während sich die Ränder seines Ichs zusammenzogen und es schrumpfte, bis von ihm nichts mehr übrig war als der verkrampfte Widerstand seiner gefesselten Arme und der mahlende Kopfschmerz in den sanften Wölbungen seiner Schläfen und sich alles, was möglich war und was je sein würde, auf den verdunkelten Raum der nach Moder und Pisse stinkenden, dahinruckelnden Kutsche begrenzte. ..." Noch Fragen?
Dann gibt es Passagen, die sind eher witzig als beklemmend, Position 3392, S. 274: "... Dank einer Ernährung, die reich an Beruhigungsmitteln und arm an Nährwert war, strahlte das Irrenhaus eine Atmosphäre schläfriger Ruhe aus; Gleichmaß und tägliches Einerlei waren das oberste Gebot. ..."
Bis Kapitel 25 habe ich durchgehalten, nur noch ein Abschnitt der Leserunde liegt vor mir, das Sturmtief ist weg, meine miese Stimmung hat der Neugierde Platz gemacht, mein Tee ist noch warm. Jetzt will ich wissen, wann wer wen wie und warum ermordet hat und vor allem, ob Tom seine Lady wieder bekommt.
Ich glaube, das wird er, am Ende klärt sich alles auf und alle Beteiligen (außer den Bösewichten) leben glücklich weiter bis an ihr Lebensende oder bis die Ratten über sie herfallen.
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Zitat
Original von Jupp
In diesem Kapitel habe ich ein Problem mit dem folgenden Satz (S. 237, Position 2920): "... Er strich die beiden Sätze durch, dachte einen Augenblick nah und schrieb dann mit dickem schwarzem Bleistift, indem er sehr fest aufdrückte: Kehle durchgeschnitten. Das unterstrich er zwei Mal. ..."Wie in aller Welt kommt May auf die durchgeschnittene Kehle? Klar, Tom hat die Todesursache so beschrieben, aber aus Mays Aktionen, auch denen im Trauma, kann ich nicht erkennen, woher diese Erleuchtung gekommen ist. Da wird doch wohl die Autorin nicht handwerklich versagt haben, oder doch?
William erinnert sich an röchelnde Geräusche, die er dann auf eine durchgeschnittene Kehle zurückführt. Ich selbst kenne das Geräusch nicht :lache, weiß also nicht, ob es eindeutig ist. -
Zitat
Original von Jupp
Nach Kapitel 25 bin ich echt nur noch neugierig, wie die Nummer jetzt ausgeht.
Ich finde auch, daß sich dieser Abschnitt total in die Länge gezogen hat. Lag wohl auch daran, daß Williams geistiger Zustand bis zum Erbrechen in allen Details geschildert wurde. Hier wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen.ZitatOriginal von Jupp
Ich vermute mal, am Ende kommt eine Art deus ex machina Effekt zustande, den Tom und der Anwalt Rose auslösen werden, und alles wird gut.
Auch wenn der Anwalt erst einmal wie eine Nullnummer rüberkommt, denke ich, läuft es auf solch ein Ende hinaus.ZitatOriginal von Jupp
William hat einen an der Waffel, und zwar so richtig, meine ich. Das illustriert die Autorin gekonnt mit Monstersätzen wie diesem hier ab Position 3355, S. 271: "... während sich die Ränder seines Ichs zusammenzogen und es schrumpfte, bis von ihm nichts mehr übrig war als der verkrampfte Widerstand seiner gefesselten Arme und der mahlende Kopfschmerz in den sanften Wölbungen seiner Schläfen und sich alles, was möglich war und was je sein würde, auf den verdunkelten Raum der nach Moder und Pisse stinkenden, dahinruckelnden Kutsche begrenzte. ..." Noch Fragen?
Nö.ZitatOriginal von Jupp
Bis Kapitel 25 habe ich durchgehalten, nur noch ein Abschnitt der Leserunde liegt vor mir, das Sturmtief ist weg, meine miese Stimmung hat der Neugierde Platz gemacht, mein Tee ist noch warm. Jetzt will ich wissen, wann wer wen wie und warum ermordet hat und vor allem, ob Tom seine Lady wieder bekommt.
Mich interessiert momentan eigentlich nur noch, ob Tom Lady zurückbekommt. Aber da der Mord irgendwie mit dem Captain zusammenhängt, werde ich nicht darum herum kommen, auch hier die Auflösung zu erfahren.Schade, aber sonst bleibt zu diesem Abschnitt bzw. zu dem Buch nicht mehr allzu viel zu sagen.
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Zitat
Original von -Christine-
William erinnert sich an röchelnde Geräusche, die er dann auf eine durchgeschnittene Kehle zurückführt. Ich selbst kenne das Geräusch nicht :lache, weiß also nicht, ob es eindeutig ist.Ich hab mich beim Lesen auch gefragt, wie er aufgrund der Geräusche aus seiner Erinnerung, auf die durchgeschnittene Kehle kommt. Woher kann er dieses Geräusch so eindeutig zuordnen? Vielleicht aus seinen Kriegserlebnissen?
ZitatOriginal von -Christine-Ich finde auch, daß sich dieser Abschnitt total in die Länge gezogen hat. Lag wohl auch daran, daß Williams geistiger Zustand bis zum Erbrechen in allen Details geschildert wurde. Hier wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen.
Dieser Leseabschnitt hat mich auch noch mal etwas im Lesefluss gebremst.
Kann Jupp nur recht geben mit den unterschiedlichen Schreibstilen bei Tom und William. Bei William hab ich teilweise selbst das Gefühl nicht richtig im Kopf zu sein. Und manchmal muss ich die Sätze sogar 2 mal lesen um zu wissen, um was es jetzt überhaupt ging.
Spannend fand ich diesen Abschnitt jedenfalls nicht so sehr...ZitatOriginal von -Christine-Mich interessiert momentan eigentlich nur noch, ob Tom Lady zurückbekommt. Aber da der Mord irgendwie mit dem Captain zusammenhängt, werde ich nicht darum herum kommen, auch hier die Auflösung zu erfahren.
Ich möchte schon wissen, wer jetzt der Täter ist. Ob es tatsächlich Hawkes war und was er mit dem Captain zu schaffen hat. (Ist er vielleicht sogar der Captain? Nee, kann ja eigentlich nicht sein..)
Auch interessiert micht, wie der Anwalt William entlasten kann - also eigentlich wie der Anwalt auf Tom trifft. Denn nur Tom kann sagen, was wirklich passiert ist.
Dass Tom seine Lady nochmal zurück bekommt glaube ich ehrlich gesagt nicht mehr. Ich vermute eher, dass Lady diesen Moment nicht mehr erlebt... (irre mich hier aber gerne ) .. oder dass Tom aufgrund seiner Verwicklung in den "Mord" verhaftet wird.Auf gehts in den Endspurt... der nächsten LR hänge ich auch schon wieder total hinterher
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Diesen Abschnitt fand ich nun etwas interessanter als den davor. Die Geschichten um Tom gefielen mir zwar anfangs besser (wahrscheinlich weil sie einfacher zu lesen sind und mehr Tempo haben), aber seit William in der Heilanstalt ist, wurde auch der Part lesbarer. Fruchtbar, dass die Kranken wie Verbrecher behandelt werden. Aber ansatzweise ist dies heute ja immer noch nicht anders, wenn wohl auch nicht so drastisch wie hier im Buch.
Hawkes ist eindeutig der Captain. Die Unterschlagung von Geld und auch das Wissen über den Streit zwischen England und William machen ihn mehr als verdächtig.
Als Ausgang tippe ich auch mal auf das Happyend. William hat Tom doch gesehen und kann gut zeichnen. Allerdings kriegt er in seinem Käfig wohl keinen Bleistift mehr. William ist ohnehin ziemlich naiv. Er will immer noch, dass sein Rechtsanwalt mit Hawkes spricht und glaubt dann auf die Aufklärung. Meint er denn, dass Hawkes nun plötzlich alles gesteht?