Eine Wundersame Weihnachtsreise von Corina Bomann

  • Titel: Die wundersame Weihnachtsreise
    Autorin: Corina Bomann
    ISBN: 9783547711912
    Originalausgabe 2013
    Verlag Marion von Schröder (Ullstein-Buchverlage GmbH)
    Seiten: 236
    Preis: € 14,00 (Hardcover)


    Klappentext:
    Das Wunder einer Weihnachtsreise
    Eigentlich kann Anna Weihnachten nicht ausstehen. Doch in diesem Jahr will sie mit ihrer Familie feiern. Und so setzt sie sich in den Zug nach Berlin. Was folgt ist ein unvorhergesehener Roadtrip verschneiter Art: nichts geht mehr, Anna muss sich mit Schneepflug und per Anhalter durchschlagen, und überall läuft in Dauerschleife „Last Christmas“. Auf dieser Odyssee begegnet sie aufmüpfigen alten Damen, einem lebensklugen LKW-Fahrer und einem Haufen Hippies. Doch so unterschiedlich diese Menschen auch sind, sie alle verbindet an diesem Tag das eine; Es ist Weihnachten!



    Meine Meinung:


    Das Buch ist flüssig geschrieben und man kann es nicht mehr aus der Hand legen. Der Albtraum aller Lesebegeisterten – man verpasst die Haltestelle während einer Zugfahrt! Die Literaturstudentin verpennt gleich mehrere Haltestellen und landet in Binz. Man mag denken, Binz und Berlin ist ja nicht sooooo weit entfernt. Aber wunderschön, was Frau Bomann sich da alles einfallen lässt. Ja, wenn man durch die Stadt geht auf dem Weg zur Uni oder ins Büro, nach Hause oder zum Einkaufen – überall wird Hektik verbreitet, es liegen die Gerüche von Bratwurst, Glühwein, Zuckerwatte und vieles mehr in der Luft. Und dann dieses Gedudel. Ja, wenn es nur Last Christmas wäre !
    Aber dieses Jahr verspricht die Literaturstudentin Anna ihren kleinen Bruder das Weihnachtsfest zusammen zu verbringen.
    Das soll aber nicht so einfach sein.
    Hervorheben möchte ich noch das wunderschöne Cover. Das Mädchen im roten Mantel, welches durch den Schnee läuft, wäre ich gerne.



    Fazit:


    Ein empfehlenswertes Buch für alle Weihnachtshasser –und –liebhaber.
    Volle Punktzahl!

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Lesebiene ()

  • Ich muss leider sagen, dass mich das Buch überhaupt nicht überzeugt hat :-(. Von Corina Bomann habe ich bisher fast alle Bücher gelesen und als großer Fan hatte ich mich sehr auf diese Weihnachtslektüre gefreut. Aber mir war das ganze einfach zu viel der Pannen und zu viel der zufälligen Begegnungen. Ein Weihnachtsroman darf bei mir ruhig ein wenig unrealistisch sein, aber diese Tour von Anna war so unglaublich unrealistisch, dass ich ab Mitte des Romans nur noch gedacht habe - nee, nicht auch das noch.
    Auch dieses besondere Weihnachtsflair, das ich bei solchen Büchern erwarte, hat sich bei mir nicht eingestellt. Nach dem dritten Mal habe auch ich kapiert, dass sie "Last Christmas" nicht mag, aber immer und immer wieder muss man das auch nicht wiederholen.
    Schade fand ich auch, dass



    Ich weiß auch nicht, vielleicht hatte ich ja auch zu hohe Erwartungen, aber mich hat dieser Roman nicht überzeugen können.
    Von mir gibt es 5 von 10 Punkten.

  • Brummi, bist Du möglicherweise von falschen Voraussetzungen an das Buch gegangen?
    Ich habe das so verstanden, das Ziel der Reise/das Ende des Buches ist die Weihnachtsfeier in Berlin.


    Für mich lag der Mittelpunkt des Buches auf die Reise. Gerade die vielen Pannen und das Treffen mit den unterschiedlichsten Menschen fand ich richtig schön. Anne hatte Glück und traf viele unterschiedliche Menschen die alle hilfsbereit waren.
    Das Kennenlernen der Schicksale dieser Menschen fand ich besonders reizvoll.


    Interessant fand ich drt Zollbeamten: Achtung Spoiler


    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lesebiene ()

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Brummi, bist Du möglicherweise von falschen Voraussetzungen an das Buch gegangen?
    Ich habe das so verstanden, das Ziel der Reise/das Ende des Buches ist die WeihnaGerachtsfeier in Berlin.


    Das kann schon sein, dass die Reise im Mittelpunkt stehen sollte, aber mir fehlt halt trotzdem der Abschluss des Ganzen.
    Mir hat das Buch halt nicht wirklich gefallen...

  • Anna lebt und studiert in Leipzig. Eigentlich hasst sie alles was mit Weihnachten zusammenhängt und flieht über die Festtage regelmäßig in die Sonne. Als ihr kleiner Bruder Jonathan sie dann aber inständig bittet in diesem Jahr das Fest mal wieder mit ihm zu verbringen, fasst sich Anna ein Herz und beschließt die Reise zu ihrer Familie nach Berlin anzutreten, um dort die Feiertage zu verbringen. Leider schläft sie auf der Zugfahrt ein und landet am späten Abend des 23.12. statt in Berlin im Ostseebad Binz. Dunkelheit und starker Schneefall erschweren Anna nun die Rückreise nach Berlin und Anna erlebt eine Nacht voller skurriler Begegnungen und Begebenheiten, bevor sie am Heiligen Abend endlich ihren Bruder in die Arme schließen kann.


    Corina Bomann gelingt es in „Eine wundersame Weihnachtsreise“ ganz vorzüglich die weihnachtliche Stimmung einzufangen. Ein leichter Hauch von gebrannten Mandeln und das Geräusch von knirschendem Schnee legten sich bei mir über die gesamte Lektüre. Jedes Mal wenn ich das Buch für einen Moment schloss, konnte ich nicht anders als mich wieder von dem romantisch winterlich gestalteten Cover verzaubern zu lassen und musste weiterlesen. Wie es sich für einen anständigen Weihnachtsroman gehört, wurden meine Erwartungen an ein besinnliches Happy End nicht enttäuscht und fast schon ein wenig wehmütig habe ich mich von Anna und ihrer abenteuerlichen Reise verabschiedet.
    Natürlich ist die Handlung an manchen Stellen unglaubwürdig und kitschig, aber genau das gehört doch zum „Geist der Weihnacht“.

  • Ich habe dieses Buch bei Vorablesen gewonnen.


    Anna ist eine junge Frau und sie hasst Weihnachten und alles was damit zu tun hat. Dabei ist sie keineswegs kaltherzig, nein im Gegenteil, sie kümmert sich rührend um eine alte Dame in ihrer Umgebung und auch mit ihrer besten Freundin hat sie ein herzliches Verhältnis.
    Nun ist wieder Weihnachten und diesmal bitte sie ihr kleiner Bruder doch zum Fest nach Hause zu kommen und so macht sie sich, trotz dass sie mit ihren Eltern kein gutes Verhältnis hat, auf den Weg nach Berlin.
    Es wird eine abenteuerliche Reise. Sie fährt in Leipzig los und landet aus Versehen in Binz auf Rügen. Jetzt beginnt eine Odyssee zurück nach Berlin, auf der sie so einige ganz verschiedene Menschen trifft.


    Das Buch hat sich super flüssig lesen lassen und es vermittelt auch eine gewisse weihnachtliche Stimmung und auch eine kleine Botschaft. Allerdings war mir das Ende dann doch zu abrupt. Sie kommt in Berlin bei ihrer Familie an und dann ist auch schon fast Schluss. Hier hätte ich mir vielleicht noch ein Kapitel gewünscht.
    Ach ja und wenn ich dieses Jahr das erste Mal "Last Christmas" höre, bekomme ich bestimmt einen kleinen Schreck und warte dass irgendwas passiert. :zwinker


    Ich vergebe 7 Eulenpunkte

  • Eigentlich mag ich die Romane von Corina Bomann und auch für Weihnachtslektüre bin ich immer zu haben.
    Dieses Buch jedoch hat mich enttäuscht: die Handlung ist vorhersehbar, die Schwierigkeiten wirken gekünstelt und das Ende übers Knie gebrochen. Und was die Hauptperson, die Studentin Anna, angeht: Mir ist schon sehr lange kein derart unsympathischer Hauptcharakter mehr begegnet! Ständig pessimistisch versinkt Anna in Selbstmitleid und sieht sich bei jeder noch so kleinen Schwierigkeit darin bestätigt. Sie lässt sich treiben, statt öfter selbst die Initiative zu ergreifen und geht allen Schwierigkeiten nach Möglichkeit von vornherein aus dem Weg. Nein, mit dieser 'Trantüte' konnte ich so gar nichts anfangen!
    Wie gesagt, ich mag Weihnachtsbücher; es gibt nichts Schöneres als bei einem heissen Cappuccino und Lebkuchen in einem guten Weihnachtsroman zu versinken. "Eine wundersame Weihnachtsreise" ist dafür jedoch viel zu flach, sowohl von der konstruierten Handlung als auch von der Hauptperson her.
    Schade, ich hatte mir deutlich mehr versprochen.



    Ich schließe mich also Brummis Negativ-Meinung an.

    Zitat

    Original von Brummi
    Nach dem dritten Mal habe auch ich kapiert, dass sie "Last Christmas" nicht mag, aber immer und immer wieder muss man das auch nicht wiederholen.


    Ja, so ging es mir auch! Witzig fand ich einzig und allein die Idee, daß dieses Liedchen ein Unglücksbringer sein soll. :grin

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Nell ()

  • Anna kann Weihnachten nicht ausstehen, überall plärrt ihr der Song „Last Christmas“ entgegen – er verfolgt sie regelrecht. Doch in diesem Jahr flüchtet sie nicht ins Warme, sondern sie beschließt – ihrem kleinen Bruder zuliebe – das Weihnachtsfest tatsächlich bei ihrer Familie zu verbringen. Dann reihen sich aber viele unglückliche Zufälle aneinander und Annas Reise von Leipzig nach Berlin gleicht einem irrwitzigen Abenteuer.


    Meine Meinung:


    „Eine wundersame Weihnachtsreise“ ist seit Jahren die erste Weihnachtsgeschichte, die ich lese, daher fehlen mir (glücklicherweise?) die Vergleiche zu anderen Büchern rund ums Thema Weihnachten. Somit konnte ich mich auch ganz ohne Erwartungen auf Annas abenteuerlichen Trip einlassen und ihn genießen.


    Vom Unglück verfolgt lernt Anna auf ihrer Reise ganz unterschiedliche Personen und Schicksale kennen. Dank der Hilfsbereitschaft fremder Menschen kommt die junge Studentin ihrem Ziel langsam näher – ein weihnachtlicher Zauber macht sich breit, erst unmerklich, dann mehr und mehr – dennoch unaufdringlich und ohne kitschig zu wirken. Die Geschichte geht einfach ans Herz, auf ganz stille Art und Weise.


    Die Autorin übergeht zwar das eigentliche Weihnachtsfest, doch genaugenommen hat der Titel dies schon verraten: Nicht das Weihnachtsfest selbst steht hier im Mittelpunkt, sondern die wundersame Reise von Leipzig nach Berlin, ein Erlebnis der Selbstfindung und zugleich ein Anstoß zum Umdenken – ein spannender (doch hoffentlich nicht ganz so realistischer) Road Trip, der Anna veranlasst, über den Auslöser ihres Weihnachtshasses und über ihre familiären Probleme nachzudenken. Mir gefällt, dass die Autorin dem Leser ein bisschen Raum für die eigene Fantasie lässt, das Weihnachtsfest, das Anna – endlich am Ziel angekommen – doch noch im Kreise ihrer Familie erlebt, braucht daher keine detaillierten Beschreibungen mehr.


    Die Protagonistin Anna ist glaubwürdig dargestellt, sie war mir schon nach wenigen Seiten sympathisch und ihre Abneigung Weihnachten betreffend, konnte ich teilweise sogar nachvollziehen, Stress, Hektik, Menschenmassen in den Einkaufszentren. Die Besinnlichkeit ist leider nicht allgegenwärtig (zumindest in der Vorweihnachtszeit) ... Doch nicht nur Anna bleibt dem Leser positiv im Gedächtnis, auch die anderen Protagonisten, allen voran die drei rüstigen Rentnerinnen von der Gaststätte, der „Rastamann“ Markus und die äußerst liebenswerte Frau Hallmann.


    Der Schreibstil von Corina Bomann, locker und flüssig zu lesen, hat mir sehr gut gefallen – er macht Lust darauf, noch andere Bücher der Autorin kennen zu lernen!


    Erwähnenswert ist natürlich auch noch das stimmungsvolle Cover in den passenden Farben rot und weiß. Wirklich klasse! Und sehr niedlich ist im Übrigen auch die Innengestaltung – der Elch am Anfang eines jeden Kapitels. Toll.


    Fazit: Eine wunderschöne, kleine Weihnachtsgeschichte, ganz ohne Kitsch.

  • Zitat

    Original von Nell
    ...Ständig pessimistisch versinkt Anna in Selbstmitleid und sieht sich bei jeder noch so kleinen Schwierigkeit darin bestätigt. Sie lässt sich treiben, statt öfter selbst die Initiative zu ergreifen und geht allen Schwierigkeiten nach Möglichkeit von vornherein aus dem Weg.
    ...


    Ich schließe mich also Brummis Negativ-Meinung an.


    Ja, so ging es mir auch! Witzig fand ich einzig und allein die Idee, daß dieses Liedchen ein Unglücksbringer sein soll. :grin


    Mir hat das Buch - wie schon der Elizabeth I.-Roman "Die Spionin" und der Roman um eine Henkersfrau "Das Krähenweib" - sehr gut gefallen. Ich habe ihm 10 Punkte gegeben.
    Deine Charakterisierung der Protagonistin ist nicht von der Hand zu weisen - aber solche Menschen GIBT es! Umso schöner war es für mich, Anna bei ihrer Reaktion auf die im Buch geschilderten Weihnachtsreiseerlebnisse zu erleben!
    Die vielen Wiederholungen von "Last Christmas" sind mE gewollt - denn auch sie sind doch aus dem wahren leben gegriffen. Dieser Song wird im Radio doch zu Weihnachten NOCH öfter gespielt als die Aschenbrödelnüsse auf allen TV-Programmen und das "Dinner for one" in allen möglichen Dialekten zu Silvester gesendet werden - und alles gehört für mich irgendwie dazu.
    (Genau wie Rudolph mit der roten Nase! :lache) :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Das Cover gefällt mir sehr, hat es doch außer dem weihnachtlichen Flair einen Wiedererkennungswert, da "Der Mondscheingarten" sehr ähnlich gestaltet ist.


    Ich hab mich sehr auf dieses Buch gefreut, es ist das erste der Autorin für mich.


    Anna, eine 23-jährige Studentin ist Weihnachtshasserin. Doch anstatt in die Sonne zu fliehen, wie sie es sonst jährlich vorzieht, kommt sie diesem Jahr dem Wunsch ihres 9-jährigen (Stief-)Bruders nach, mit ihnen zu feiern. Die Reise von Leipzig nach Berlin wird jedoch zu einer Odyssee, bei der Anna diverse Missgeschicke passieren und unterschiedliche Menschen ihr weiterhelfen.


    Unterhaltsam war das Buch schon, doch mir war es auch zuviel der Missgeschicke und der Wiederholung, dass das Erklingen des Liedes "Last Christmas" für sie die Hölle auf Erden ist. Die Heldin der Geschichte ist für mich Frau Hallmann, so eine liebe.


    Das abrupte Ende fand ich stimmig, für mich war die Reise das wesentliche und das Ziel klar. Anna war mir allerdings auch nicht sonderlich sympathisch, passiv und pessimistisch und versteift auf "Ich hasse Weihnachten". Doch die Wende gefiel mir wiederum sehr gut. Das war was für mein romantisches Gemüt ;-)


    Allerdings denke ich, dass dem Leser dieses Buch in der hektischen Weihnachtszeit ein paar Stunden auf andere Gedanken bringt und zum Wesentlichen führt, nämlich das Beisammensein mit lieben Menschen statt Geschenkerausch usw.


    Von mir 7 Punkte.

  • Zitat

    Original von maikaeferDie vielen Wiederholungen von "Last Christmas" sind mE gewollt - denn auch sie sind doch aus dem wahren leben gegriffen. Dieser Song wird im Radio doch zu Weihnachten NOCH öfter gespielt als die Aschenbrödelnüsse auf allen TV-Programmen und das "Dinner for one" in allen möglichen Dialekten zu Silvester gesendet werden - und alles gehört für mich irgendwie dazu.


    Ich habe die ständige Wiederholung auch als Teil des Buches gesehen, es gehörte einfach dazu. Und es gab ja tatsächlich Jahre, da wurde das Lied rauf und runter gespielt, egal, welchen Radiosender man an hatte, allerdings ist es, zumindest nach meinem Empfinden, in den letzten 2 Jahren schon besser geworden, mal schauen, wie es in der kommenden Weihnachtszeit sein wird. Wenn ich es dieses Mal dann höre, denke ich an das Buch :-)

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Weihnachtsleserunde gelesen und hatte mir vorher keiner Rezensionen oder Bewertungen angesehen. Daher bin ich jetzt umso schockierter, dass das Buch offensichtlich gut abgeschnitten hat.


    Die Geschichte von Anna auf ihrem Weg "nach Hause" war für mich eine einzige Qual. Gerne stehe ich Weihnachtsgeschichten ein paar unrealistische Bauteile zu, aber irgendwann muss auch gut sein. An Absurditäten ist diese Reise aber kaum zu überbieten.


    Der Schreibstil hat mir überhaupt nicht zugesagt. Ich hatte häufig das Gefühl, dass die Autorin sich selbst nicht sicher war, wo sie mit dem Buch hin will. Gerade am Anfang waren einige Sätze sehr hochgestochen, an anderer Stelle kam ich mir vor wie bei einem umgangssprachlichen Plausch. Die Aneinanderreihung von Informationen hat mich ebenfalls gestört. Ich kann nicht genau beschreiben, wie ich den Stil empfunden habe, aber er hat mich sehr genervt.


    Mit der Protagonistin konnte ich mich so gar nicht anfreunden. Ich hatte das Gefühl, dass sie völlig lebensunfähig ist und mit Verstand war da auch nicht so viel. Die Hauptgründe kann ich jetzt leider nicht aufführen, ohne zu spoilern.


    Allgemein war ich sehr froh, dass das Buch recht kurz ist und ich es schnell abschließen konnte. Das schlechteste Weihnachtsbuch, das ich je gelesen habe und auch mein Jahrestiefpunkt, wenn ich jetzt nicht schon irgendwas verdrängt habe.

  • Ich habe das Buch auch in der Weihnachtsleserunde gelesen und bin, genau wie Groupie, mehr als erstaunt über die positiven Rezensionen.
    Ich war natürlich gefasst auf viele Zufälle und noch mehr Kitsch, denn das gehört zu einem Weihnachtsbuch dazu. Aber das, was mich dann erwartet hat, hat mich mehr als genervt :rolleyes
    Sooo viele Zufälle, eine nervige Anna und absolut null Weihnachtstimmung.


    Das Beste am Buch war noch das Cover und die Erwähnungen von "Last Christmas".


    Schade, ich habe mir definitiv sehr viel mehr von diesem Buch versprochen!!

  • Auch ich habe das Buch in der Weihnachtsrunde gelesen und mir geht es wie meinen Vorschreiberinnen.


    Der Schreibstil der Autorin hat mir überhaupt nicht zugesagt. Ich kann auch nicht behaupten, dass es sich hat flüssig lesen lassen. Am Ende wollte ich es nur noch ausgelesen haben, damit ich es zur Seite legen konnte.


    Die Zufälle die Anna erlebt hat um nicht pünktlich an Weihnachten zu Hause anzukommen, waren meines Erachtens eher an den Haaren herbeigezogen. Man kann im Zug mal wegnicken, aber das man so fest schläft, dass man bis nach Binz fährt und von dem Lärm, der doch herrscht, nicht wach werden soll, eher unrealistisch.


    Ein enttäuschendes Buch wovon ich mir für den Preis und aufgrund der Reszensionen doch eher mehr versprochen habe. Schade. Aber Weihnachtsstimmung kam hier nicht wirklich auf.


    Von mir gibt es 4 gutgemeinte Eulenpunkte.

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ich habe das Buch ebenfalls ausgelesen und ich muss sagen, im Großen und Ganzen war es nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe.


    Mit den miesesten Vorstellungen bin ich an das Buch rangegangen. Erstens, weil ich kein Glück mit Weihnachtsbüchern habe. Zweitens, weil das Genre eigentlich nicht meins ist. Trotz besseren Wissens habe ich mir, nach zwei erfolglosen Weihnachtsbuchversuchen, dieses von einer Freundin geliehen.


    Da der Titel ja schon verrät, dass es wundersam wird, habe ich mich nicht sehr über die vielen Zufälle gewundert sondern sie einfach so hingenommen. Mehr und mehr gefiel mir der Gedanke, dass dieser naive, selbstsüchtige Grinch ordentlich Probleme bekommt.


    Das einzige, was ich wirklich etwas störend fand, war die Sache mit


    Aber zu dem Zeitpunkt war das Buch auch schon fast zu Ende und ich habe alles Nervige großzügig ignoriert. Insgesamt aber habe ich mich 2/3 des Buchs gefreut, dass ätzende Menschen doch nicht so einfach mit allem durchkommen; also war es erträglich. :[



    6 Punkte



    [SIZE=7]Edit korrigiert miesen Satzbau[/SIZE]

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


    Aktuell: Mai Thi Nguyen-Kim - Komisch, alles chemisch! | Sebastian Fitzek - Der Insasse

    SuB: 48

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Inkslinger ()

  • Das Buch spaltet, wie an den vielfältigen Meinungen hier zu erkennen ist. Ich finde mich da irgendwo in der Mitte wieder, kein Highlight, aber auch weit entfernt von einem Leseflop.


    Anna hat auf ihrem Weg nach Berlin mit einigen Tücken zu kämpfen, trifft aber immer wieder auf hilfsbereite Menschen, die ihr weiterhelfen oder sie einfach ein paar Stunden ablenken. Manches ziemlich schräg, manches unrealistisch übertrieben – aber alles im Bereich des Möglichen. Mich haben diese Ereignisse meist mehr positiv als negativ überrascht, nur einige fand ich wirklich überzogen. Und ja, für mich ist es ein Weihnachtsbuch, da Weihnachten in unterschiedlichen Formen immer wieder thematisiert wird. Und die nächtliche Fahrt durch das winterlich verschneite Binz – das hat auf alle Fälle Wintergefühle in mir geweckt!


    Brummis Spoiler muss ich auch bemängeln, diese Szene hat mir als Abschluss einfach gefehlt und letztlich auch den 8. Punkt gekostet. Mir war es stellenweise auch zu viel Seelenstriptease von Anna, so genau wollte ich das alles gar nicht wissen bzw. mir hätten hier mehr Raum für eigene Gedanken besser gefallen.


    Den Sprachstil empfand ich als sehr angenehm und flüssig zu lesen. Einfacher Satzbau, kurze Kapitel, eine richtig entspannende Lektüre in hektischer Adventszeit.


    Gelis Gedanken dazu fand ich schön:

    Zitat

    Original von geli73
    Allerdings denke ich, dass dem Leser dieses Buch in der hektischen Weihnachtszeit ein paar Stunden auf andere Gedanken bringt und zum Wesentlichen führt, nämlich das Beisammensein mit lieben Menschen statt Geschenkerausch usw.


    Fazit: Ein Buch mit kleinem Schwächen, aber durchaus unterhaltsames Lesevergnügen in der (Vor)weihnachtszeit. :eiskristall

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ja, es ist kitschig und unrealistisch und es gibt einfach viel zu viele ach-so-geschickte-Zufälle - aber ich habs trotzdem gern gelesen. :grin


    Es hat einfach so schön gepasst an einem gemütlichen Weihnachtsfeiertag-Abend neben dem beleuchteten Weihnachtsbaum mit einer Tasse heißer Schoki, noch vollgefressen vom Familien-Treffen.


    Vermutlich hätte mich das Buch an vielen anderen Tagen genervt, eben weil: schnulzig und unrealistisch, aber manchmal passt auch das. :-)