Handarbeitseulen

  • Burda-schnitte habe ich mir gestern geholt, mit dem neuen Burdaheft. Da haben mir ein paar Sachen gefallen.

    Ich denke, ich schaffe in dem Kurs auf jeden Fall ein zweites Projekt, da werde ich mich am WE mal mit beschäftigen und markieren und... :lache


    Ich würde gerne auch von einem Shirt den Schnitt übernehmen, denn sowas gibt es nirgends mehr zu kaufen ( war klar, weil es mir gefällt und v.a. passt). Ist das sehr schwer?

  • Hallo Handarbeitseulen! :wave


    Ich habe bisher erst ein bisschen Näh-Erfahrung, hab mal zwei Shirts und eine Hose für meine Tochter (damals noch ein Baby) genäht, war aber mit der Qualität nicht so zufrieden. Danach hab ich hauptsächlich Patchwork-Quadrate genäht und daraus eine Decke gemacht. Das ist meine ganze Erfahrung soweit :-)


    Jetzt für Weihnachten habe ich mir vorgenommen, dass ich aus alten Baby-Stramplern oder Schlafanzügen meiner Kinder zwei Teddys für die Omas nähen möchte. Das hab ich mal auf Pinterest gesehen und fand das so schön. Hat das vielleicht schon mal jemand gemacht? Oder hat genug Erfahrung, um einschätzen zu können, wie schwer das ist? Bin noch sehr unsicher, ob ich das hinkriege, aber werde es auf jeden Fall mal probieren. :handarbeit

  • Hallo Mooney,

    ich habe damit leider keine Erfahrung, bin selbst noch ein "Frischling". Aber, probiers!

    Auch wenn es nicht 100% gerade oder so ist, es ist von Dir gemacht, Du hast Zeit und Mühe reingesteckt und das zählt.

    So mache ich das mit z.B. meinen Taschen. Ich liebe Taschen und wage mich einfach ran, Resulat siehe oben, da passt halt das Muster vom Körper nicht perfekt zu dem der Überschlagklappe, so what?

    Aber, ich habe mir Zeit genommen, versucht so sorgfältig wie möglich zu arbeiten und mir echt Mühe gegeben, und deshalb bin ich mit dem Ergebnis zufrieden wie es ist. Ich muss keine 1a - Ware präsentieren, wenn es für mich gut genug ist dann passt es für mich. Und jeder Nähversuch beschert Dir Erfahrung und bringt dich weiter. Also, ran an die Maschine! :)

  • nofret78 danke für die lieben Worte! :knuddel1 Ja, probieren werd ich es auf jeden Fall. Ich finde es auch viel schöner, etwas selbstgemachtes mit Erinnerungswert zu verschenken, als einfach irgendwas zu kaufen. Vielleicht find ich am Wochenende die Zeit anzufangen, dann halt ich euch auf dem Laufenden :)

  • Mooney , ja mach das bitte. Und wenn Du magst, zeig uns doch Deine Werke hier :) Ich bin schon sehr gespannt!

    Hier mein letztes Werk, auch wieder schief vom Muster her, aber wurscht, das soll so! :lache

    Bilder

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  • nofret78 Ich finde deine Werke echt klasse! Und mir persönlich gefällt es auch besser, wenn sich der Überschlag von dem unteren Teil abhebt, aber trotzdem dazu passt.


    Ich bin schon auf weitere Werke von euch gespannt. :-)

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Burda-schnitte habe ich mir gestern geholt, mit dem neuen Burdaheft. Da haben mir ein paar Sachen gefallen.

    Ich denke, ich schaffe in dem Kurs auf jeden Fall ein zweites Projekt, da werde ich mich am WE mal mit beschäftigen und markieren und... :lache


    Ich würde gerne auch von einem Shirt den Schnitt übernehmen, denn sowas gibt es nirgends mehr zu kaufen ( war klar, weil es mir gefällt und v.a. passt). Ist das sehr schwer?

    Nein, gar nicht. Wenn das Shirt einen relativ schlichten, geraden Schnitt hat, ist das nicht sehr schwierig. Du brauchst nur einen großen Tisch oder Platz auf dem Fußboden, wo du es richtig ausbreiten kannst.


    Wir haben da im Kurs einfach nur einen großen Bogen Papier untergelegt - entweder dieses dünne Schnittmusterpapier, oder Packpapier oder notfalls zusammengeklebte Zeitungsseiten in der benötigten Größe. Dann legt man das Teil ausgebreitet und schön glatt und gerade und faltenfrei auf das Papier und zeichnet möglichst exakt die Konturen nach, direkt an den Kanten lang, also die Seitenkanten, die untere Kante, die Schulterkanten und die Hals- und Armausschnitte. Die Armausschnitte sind ein bisschen knifflig, dabei muss man den Ärmel immer ein wenig vom Papier anheben, um an der Kante des Armausschnittes langzeichnen zu können, aber es geht.


    Bei einem einfachen Shirt sind beim Vorder- und Rückenteil die Länge und Breite und Armausschnitte genau gleich, die unterscheiden sich eigentlich nur im Halsauschnitt, der ist hinten flacher und vorne tiefer. Man kann zwar auch mit einem einzigen Papierschnittteil für Vorder- und Rückenteil arbeiten, aber ich habe mir da immer zwei gemacht, weil das beim Zuschneiden einfacher ist - eins für den Rücken mit dem flacher eingezeichneten Halsausschnitt, und eins für das Vorderteil mit dem etwas tieferen Ausschnitt.


    Am besten fängt man wegen des flacheren Ausschnitts mit dem Rückenteil an. Wenn man das Teil komplett auf den Papierbogen aufgezeichnet hat, schneidet man es entlang der Kanten aus, legt es auf einen neuen Bogen Papier, zieht die Linien alle nach und schneidet dann auch dieses zweite kopierte Teil aus. Auf dem markiert man dann in der Mitte die Höhe der Vorderteil-Halsausschnittkante, die kann man am Originalshirt abmessen. Dann faltet man das Papierteil der Länge nach, so dass die Kanten alle sauber aufeinander liegen. Von der Markierung aus bis zum Halsausschnitt-Ansatz hoch zeichnet man dann einen gleichmäßigen Bogen und schneidet ihn an der Linie aus. Wenn man das Papierteil wieder aufklappt, ist der Ausschnitt dann auf beiden Seiten exakt gleich und man hat nicht irgendwelche windschiefen Konstruktionen.


    Jetzt fehlen noch die Ärmel, da braucht man nur ein einziges Schnittteil, weil die ja beide gleich sind. Gezeichnet wird nur der halbe Ärmel, also so wie das Shirt auf dem Tisch liegt. Den zeichnet man auf zusammengefaltetes Papier und legt das Papier so unter den Ärmel, dass die Faltkante des Papiers exakt mit der Faltkante des Ärmels übereinstimmt, am besten steckt man das ein bisschen mit Nadeln fest, damit das nicht verrutscht. Dann zeichnet man wieder alle Kanten nach, die Innenkante des Ärmels, die Saumkante unten und die obere Kante. Entlang der Linien ausschneiden, das Papier aufklappen und schon hat man einen ganzen Ärmel.


    Beim Zuschneiden schneidet man das dann mit Nahtzugaben zu, so 1-2 cm, für den Saum etwas mehr. Den Halsausschnitt kann man verschieden einfassen, mit Schrägband, Bündchenstoff oder mit einem Beleg aus dem gleichen Stoff. Für so einen Beleg macht man am besten auch noch einen kleinen Papierschnitt. Hier habe ich nette Anleitung gefunden, wie man so einen Beleg macht: https://www.youtube.com/watch?v=yTTaiakp50U


    Das wären dann so die Schnittteile. Jetzt wird es ein bisschen knifflig, denn man muss noch ausrechnen, wie viel Stoff man braucht. Bei den Fertigschnitten ist das ja schon immer vorgegeben, wie breit der Stoff sein soll und wie viel man davon kaufen muss. Das muss man hier selbst ausrechnen. Oder man orientiert sich an den Angaben für den Stoffverbrauch aus einem Fertigschnitt, für ein ähnliches Teil in der entsprechenden Größe. Notfalls kauft man halt einen halben Meter mehr Stoff.


    Wenn man selbst ausrechnet, sollte man die Stoffbreite wissen, meist wahrscheinlich 1,40m oder 1,50m. Ich habe das dann immer auf dem Fußboden gemacht, mir mit einem Klebestreifen die Breite markiert, und dann die Papierschnitteile auf dieser Breite der Länge nach so ausgelegt, dass man sie möglichst platzsparend unterbringt, dabei die Zugaben für Säume und Nahtzugaben nicht vergessen. Man legt da also 1 x Vorderteil, 1 x Rückenteil, 2 x Beleg, 2 x Ärmel. Eventuell kann man die Teile auch im Stoffbruch zuschneiden.

    Bei den Fertigschnitten ist ja immer eine kleine Zeichnung dabei, wie man die Teile am besten auf den Stoff legt, so ungefähr sollte das dann aussehen. Und wenn alle so liegen, dass man sie zuschneiden kann, misst man die Länge, die sich dann ergibt.


    Im Nähkurs habe ich den Schnitt von einem schlichten, geraden Longshirt so abgenommen, da geht das wirklich gut. Wie das allerdings mit Teilen ist, die zB Abnäher oder Teilungsnähte oder komplizierte Kragen haben, weiß ich leider auch nicht, das dürfte um einiges schwierger sein. Wahrscheinlich klingt das jetzt eh alles furchtbar kompliziert, aber versuche es einfach mal - mit so einer stümperhaften Erklärung wie hier kann man sich das nicht wirklich vorstellen, aber wenn du das alles vor dir liegen hast, dann weißt du schon, was du machen musst.


    Ich hoffe, ich habe jetzt alle Klarheiten beseitigt npWBP.gif


    Falls du noch was fragen willst, frag einfach - ich helfe gern, wenn ich kann :)

  • Hallo Handarbeitseulen! :wave


    Ich habe bisher erst ein bisschen Näh-Erfahrung, hab mal zwei Shirts und eine Hose für meine Tochter (damals noch ein Baby) genäht, war aber mit der Qualität nicht so zufrieden. Danach hab ich hauptsächlich Patchwork-Quadrate genäht und daraus eine Decke gemacht. Das ist meine ganze Erfahrung soweit :-)


    Jetzt für Weihnachten habe ich mir vorgenommen, dass ich aus alten Baby-Stramplern oder Schlafanzügen meiner Kinder zwei Teddys für die Omas nähen möchte. Das hab ich mal auf Pinterest gesehen und fand das so schön. Hat das vielleicht schon mal jemand gemacht? Oder hat genug Erfahrung, um einschätzen zu können, wie schwer das ist? Bin noch sehr unsicher, ob ich das hinkriege, aber werde es auf jeden Fall mal probieren. :handarbeit

    Hallo Mooney :wave


    Süße Idee, da freuen sich die Omas bestimmt :)

    Wie groß sollen diese Teddys denn werden?

    Gemacht habe ich so etwas auch noch nie, aber ich glaube, ich würde als erstes mal die Strampler und Schlafanzüge auftrennen. So sieht man, wie viel Stoff man zur Verfügung hat. Für die Teddys gibt es ja vielleicht ein Schnittmuster, da kann man dann die Papier-Einzelteile auf dem aufgetrennten Stoff arrangieren, bis man sie alle unterbringt. Dann mit Stecknadeln fixieren, mit Nahtzugabe ausschneiden, und dann eben die Teile zusammenähen. Gibt es dazu evtl. Bilder, wie das fertig ausehen soll?


  • Hier mein letztes Werk, auch wieder schief vom Muster her, aber wurscht, das soll so! :lache

    Das wäre mir gar nicht aufgefallen, ich dachte, das gehört so ^^


    Ich finde die schön und sie sieht auch ziemlich kompliziert aus - gefüttert, schräge Klappe, Reißverschluss, Respekt! :anbet

  • Vielen Dank Bücherdrache , mit dieser Anleitung sollte es kein Problem sein :)

    Sonst frag ich einfach noch einmal...


    Ich bin, wer hätte es gedacht, wieder an einer Tasche dran und habe gestern bis in die Nacht rein dran gearbeitet. Für mich ist nähen so entspannend das ich die Zeit nicht merke. Ich denke, am WE kann ich sie fertig stellen, dann gibts wieder ein Foto.


    Geplant habe ich dann noch eine Umhängetasche, ähnlich wie die Clutch nur größer und mit einem schwarz-goldenem Kettenhenkel ( der sollte morgen geliefert werden ). Die Überschlagklappe werde ich in schwarz machen damit es mit dem Henkel harmoniert, der Körper in dem Stoff von der Clutch. Als Ringe zum befestigen will ich goldfarbene Hohlringe nehmen, die die man eigentlich für Gardinen benutzt. Mal sehen. Ich muss mir das Ding erst mal aufzeichnen.


    Gut das ich heute noch zum Sport in die Stadt muss, mein Bügelvlies geht nämlich zur Neige :lache

  • Ihr könnt mir bestimmt helfen. Meine Kids wünschen sich von mir einen selbstgestrickten oder gehäkelten Loop ... wo auch immer sie diese Idee herhaben ... ich bin nämlich so gar keine Häkel- oder Stricktante ... aber gut ... ich werde mich natürlich daran versuchen.


    Nur habe ich keine Ahnung, wie viele Maschen, welches Muster usw ... Bitte, bitte helft mir.

  • Wie alt bzw wie groß sind deine Kinder denn Queeny?

    Soll der Loop noch mal gewickelt werden oder nur einmal um den Hals?

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ein Loop ist gar nicht so schlimm. Du kannst ganz einfach im Rippenmuster stricken z.B. 2 recht, 2 links. Je nach dicke der Wolle. Für meine Tochter habe ich einen Loop im falschen Patentmuster gestrickt.

    Für den Loop ohne wickeln würde ich den Kopfumfeng ausmessen und Maschen in der Länge anschlagen. Auf ein Nadelspiel verteilen oder eine Rundnadel benutzen und bis zur gewünschten Höhe im Rippenmuster o.ä. stricken.

    Bei dem gewickelten Kopfumfang mal 2 plus ein paar cm Bequemlichkeitszugabe als Maß nehmen. Und dann auch wieder im Kreis bis zur gewünschten Höhe stricken.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Gerne:knuddel1

    Muss nicht immer alles kompliziert sein.


    Hab gerade mal den Loop von meiner 8 jährigen nachgemessen. 56cm breit und 21 cm hoch. Und der war sogar als Rechteck gestrickt, mit Plüsch auf der Innenseite gefüttert und zum Loop zusammengenäht.


    Ich stricke lieber in Runden.


    Einen gehäkelten Loop habe ich auch mal ausprobiert, fand den aber zu fest/ steif. Kann an der dicken Wolle und den Stäbchen gelegen haben.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Habe letztes Jahr bei Edinburgh Fabrics einige Stoffe gekauft, die haben eine sehr große Auswahl. :-)


    Eure genähten Projekte finde ich alle toll, habe selbst seit Jahrzehnten nicht mehr genäht.


    PS Dort gibt es auch Harris Tweed. Die Mindestmenge waren 30cm.

    Der link zu den Edinburgh Fabrics kam ungeheuer gut an - die kreative Frau (und Kiltnäherin, die ich kenne) hat sich sehr drüber gefreut. Danke nochmal an Dich!! :wave

  • Der link zu den Edinburgh Fabrics kam ungeheuer gut an - die kreative Frau (und Kiltnäherin, die ich kenne) hat sich sehr drüber gefreut. Danke nochmal an Dich!! :wave

    Sehr gerne. :-)

    Wurde mal bei ravelry empfohlen und man kann dort viel Zeit verbringen. Es gibt auch tolle chinesische Stoffe usw.


    Weißt Du zufällig, wo sie die Schnittmuster für Kilts kauft?

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Wie versprochen Bilder vom neusten Werk. An der habe ich etwas länger gearbeitet, bis in die Nacht hinein...

    Am Boden habe ich Jeansknöpfe rangenietet da ich keine Nieten hatte. Die Henkel musste ich mit Vlieseline verstärken und habe den Wollstoff mehrmals gefaltet und schließlich mit schwarzem Stoff "bezogen", das musste ich von Hand nähen wegen der Stoffdicke ( wieder eine Nadel der Maschine beim Versuch geopfert...)

    Den Boden habe ich mit der starrigsten Vlieseline ( Stärke vergessen) gemacht, innen ist der Boden aus Kunstleder. Die Henkel habe ich tw. dann auch von Hand angenäht.

    Die Tasche habe ich nach eigenem Gusto gemacht, ohne Vorlage/Schnittmuster.

    Ich liebe sie jetzt schon :)