Mir hat das Buch gut gefallen. Allerdings musste ich mich erst an den Schreibstil gewöhnen.
Einerseits ist es eine blumige Sprache, mit komplexen Ausschmückungen und Stilblüten. Andererseits wurde ich mit dem Protagonisten nicht warm. Sicherlich ist die Figur des William Stoner so angelegt, dass sie distanziert, dumpf und aktionsarm wirkt. Mich hat das jedoch gestört, sodass ich nicht so recht eine Bindung aufnehmen konnte. Deswegen finde ich das Buch nicht wirklich deprimierend. Nur Grace und Katherine haben mir sehr leid getan.
Neben den paar unbeschreiblich schön geschriebenen Passagen liest sich das Buch wie ein Zeitungsartikel oder Aufsatz. Fakten werden aneinander gereiht und einige Zwischenstationen durchgehechelt.
Trotzdem finde ich, dass es ein gutes Buch ist. Altmodisch, aber auf seine Art interessant.
8 Punkte