Titel: Stoner
Autor: John Williams
Übersetzt aus dem Amerikanischen von: Bernhard Robben
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Erschienen: August 2013
Seitenzahl: 348
ISBN-10: 3423280158
ISBN-13: 978-3423280150
Preis: 19.90 EUR
Das sagt der Klappentext:
John Williams erzählt das Leben eines Mannes, der, als Sohn armer Farmer geboren, schließlich seine Leidenschaft für Literatur entdeckt und Professor wird es ist die Geschichte eines genügsamen Lebens, das wenig Spuren hinterließ.Ein Roman über die Freundschaft, die Ehe, ein Campus-Roman, ein Gesellschaftsroman, schließlich ein Roman über die Arbeit. Über die harte, erbarmungslose Arbeit auf den Farmen; über die Arbeit, die einem eine zerstörerische Ehe aufbürdet, über die Mühe, in einem vergifteten Haushalt mit geduldiger Einfühlung eine Tochter großzuziehen und an der Universität oft teilnahmslosen Studenten die Literatur nahebringen zu wollen. Stoner ist kein Liebesroman, aber doch und vor allem ein Roman über die Liebe: über die Liebe zur Poesie, zur Literatur, und auch über die romantische Liebe. Es ist ein Roman darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein.
Der Autor:
John Williams wurde 1922 in Texas geboren. Trotz seiner Begabung brach er sein Studium ab. Widerstrebend beteiligte er sich an den Kriegsvorbereitungen der Amerikaner und wurde Mitglied des Army Air Corps. Während dieser Zeit entstand die Erstfassung seines ersten Romans, der später von einem kleinen Verlag publiziert wurde. Williams erlangte an der University of Denver seinen Master. 1954 kehrte er als Dozent an diese Universität zurück und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1985.
Meine Meinung:
Dieses Buch gehört ohne Frage zu den Highlights dieses Jahres.
Was bleibt von uns? Diese Frage schwebt für mich über diesem Buch. Was bleibt von uns wenn wir einmal nicht mehr sind? Wird man sich an uns erinnern? Oder werden wir schnell vergessen werden? Kann ein ganz normales Leben auch ein herausragendes Leben sein? Gibt es für uns überhaupt eine Nachwelt? John Williams hat einen ruhigen – aber auch einen unglaublich intensiven und beeindruckenden Roman geschrieben. Ein ganz normales Leben, ein Leben ohne große Höhepunkte für die Menschheit, ein ganz normales Leben aber mit gelebten Höhepunkten für die betroffenen Menschen. Dieses Buch macht deutlich, dass jedes gelebte Leben seinen Sinn und seinen Platz hat, das kein gelebtes Leben umsonst gelebt wurde. Es ist aber auch ein Buch dass durchaus nachdenklich macht, dass an manchen Stellen deprimiert und eine freundliche Hoffnungslosigkeit ausstrahlt. Ein Buch das in erster Linie aber auch durch seine Erzählkunst beeindruckt.
Es gibt diese Bücher die bei seinen Leser einen tiefen Eindruck hinterlassen können. Dieses Buch von John Williams gehört ohne Frage dazu. Sicher wird es Menschen geben, die von diesem Buch nicht berührt werden – diese Menschen aber sollten sich fragen, ob sie vielleicht nicht lieber etwas anderes machen sollten als Bücher zu lesen.
Ein großartiges Buch über das Leben, über die Literatur und auch über die Liebe.
10 Eulenpunkte – ohne Wenn und Aber!