Johanna - Chapeau, das war fast punktgenau.
'Herzgrab' - Seiten 455 – Ende
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Original von beowulf
Johanna - Chapeau, das war fast punktgenau.Stimmt, Johanna hat das ganze Ding bis auf ein paar Kleinigkeiten voll gecheckt!
Mir ist echt heiß geworden, als ich ihren leichtfertig dahin geschriebenen Kommentar im voherigen Thread gelesen habe.
Kompliment auch von meiner Seite. -
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Original von Regenfisch
Immer noch? Das nenne ich mutig!Ja, immer noch.
Aber falls "Herzgrab" mal ins Italienische übersetzt werden sollte ... -
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Original von Andreas Gruber
Es ist ein Wesenszug von ihr.
Sie ist Studentin, hat keine Eltern mehr, wurde im Stich gelassen, lebt im Ausland, hasst ihre Familie, muss sich ihr Geld sauer als Kellnerin verdienen, wurde von einem italienischen Privatdetektiv verarscht, ist jung, frustriert und hat diese Eigenschaft im Lauf der Zeit entwickelt, sich zu nehmen, was ihr passt.
Sieh es als Rache an der Welt.
Einen "tieferen" Sinn hat diese Klauerei nicht.
Eventuell vielleicht noch Veranlagung, weil sie aus einer skrupellosen und zwielichtigen Familie stammt.Wobei zu erwarten wäre, dass nachdem sie jetzt wie es im Buch heißt, ihren Frieden gefunden hat, also die Verantwortlichen gestellt und bestraft oder tot sind, diese Neigung etwas reduziert oder aufgibt.
Mir ist auf Seite 504 oben aufgefallen, als Dunek mit Monica redet, steht da anstatt angenommen "angekommen" also Du hättest das Geld nicht angekommen. Ist das nur in meinem Exemplar???
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:wowJohanna, klasse!
Andreas, übrigens vielen Dank dafür, dass Du die LR begleitet hast!
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Ein Sternchen für Johanna
Und ein Hoch auf die Wallace :-). Dass der Hund noch eine Rolle spielen könnte, hatte ich mir schon gedacht. Wäre nicht Andreas Art, so eine Szene wie die in Duneks Haus zu schreiben und dann nicht noch was draus zu machen. Was so ein paar Streicheleinheiten ausmachen können. Wahrscheinlich hat der arme Hund vorher nie Freundlichkeit erfahren.Bei der Friedhofsszene hab ich ein paarmal denken müssen: Wieso benehmen sich Elena und Peter auf einmal so dumm? Rennen beide auf das Grab zu, obwohl sie doch wissen, dass Dunek in der Nähe sein muss. Das war unvorsichtig. Auch beachtlich, wozu Peter nach seiner Schussverletzung und dem Blutverlust noch in der Lage ist. Er kann sich sogar noch bewegen, humpelt auf den Spaten gestützt herum.
Turbulenter Schluss, vielleicht ein bisschen zuviel des Guten (Victors Auferstehung), aber nur ein bisschen :-), aber egal, so ist zumindest alles aufgeklärt. Die Bösen hat es bis auf Zenobia alle erwischt. Gefällt mir irgendwie Und der Buchtitel kommt ganz am Ende im Text auch noch vor
War ein spannendes, toll zu lesendes Buch mit sympathischen Protagonisten (Peter, Elena, Dino). Das Gute hat gesiegt und einige meiner Vermutungen trafen zu. Was will man mehr?
Vielen Dank an Andreas für die Begleitung der Leserunde. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch von dir
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Ich weiß nicht mehr genau, wer und wo, aber jemand brachte hier etwas zur Sprache und das möchte ich aufgreifen: Müffelt die Farbe nicht irgendwann durch das zugesetzte Blut? *grusel*
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Also ich muss zugeben meine Kommentare wurden, während der Leserunde immer kürzer, einfach weil das Buch mich völlig in seinen Bann gezogen hat.
Das sagt doch schon einmal eine Menge über einen Thriller aus. Das der Ex-Stasi Prügler Victor christusmäßig wiederaufersteht von den Toten ist das I-Tüpfelchen auf einen brillant ausgearbeiteten Schluss.
Alle Rätsel sind gelöst. Lorenzo und Matteo sind zu Farbe geworden. Die Kleptomanin Monica entsagt einem gigantischen Vermögen, um sich mit einem Riesenvermögen zufrieden zu geben. Zenobia muss sich neue Menschen suchen, die sie quälen kann und sogar Elena und Peter haben sich wieder lieb nach einem mittelgewichtsschweren gegelten Ausrutscher namens Scatozza.
Sehr spannend geschrieben, ungeheuer gut durchdacht mit unzähligen Details ausstaffiert, die am Ende perfekt zusammenlaufen. Dazu eine Prise Humor. Thriller Literatur am Limit. Chapeau!
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In Leserunden hat man einfach am Anfang die Zeit zum Posten. Am Schluß packt das Buch einen, da schreibt man nicht mehr viel.
Der letzte Abschnitt war voll Wendungen und Kniffe.... einfach gut!
Auch wenn ich vieles schon vorher geahnt hatte, bin ich doch überrascht gewesen.Dir, Andreas nochmals vielen Dank für die Begleitung der Leserunde. Und natürlich auch herzlichen Dank für dir Aufstockung der Freiexemplare, da ich hier auch zum Zuge kam....
Ich bin nun hin und her gerissen, welches deiner Bücher, die ich diesen Monat gelesen habe, zum Monatshighlight wird...
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Generell mal an dieser Stelle, vielen herzlichen Dank für die vielen positiven und interessanten Kommentare.
Es hat Spaß gemacht, hier mitzulesen und zu erfahren, was ihr euch so denkt.Eine allgemeine Frage würde ich euch gern stellen:
Würdet ihr gern mit der Konstellation Elena & Peter Gerink, sowie Dino und Elenas Schwester (die Kripo-Chefin) einen weiteren Krimi/Thriller lesen wollen?Z.Zt. schreibe ich ja gerade an einer Forstsetzung von "Todesfrist" mit Maarten S. Sneijder, und da überlege ich, ob man das Ensebmle Gerink nicht auch fortsetzen könnte.
Hätte es Potenzial?Danke schon mal im voraus für die Kommentare.
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Zitat
Original von Andreas Gruber
Eine allgemeine Frage würde ich euch gern stellen:
Würdet ihr gern mit der Konstellation Elena & Peter Gerink, sowie Dino und Elenas Schwester (die Kripo-Chefin) einen weiteren Krimi/Thriller lesen wollen?Ganz ehrlich?
Ganz spontan: Nein!
Obwohl oder vielleicht gerade, WEIL mir hier nicht nur das Thrillergeschehen, sondern auch die "private " Seite gut gefallen hat. Und ich nicht das Gefühl bekommen möchte, dass das Quantum an literarisch "verwurstbarem" Erleben meiner Helden das Limit an Glaubwürdigkeit überschreitet.
Ist das verständlich?
Vielleicht noch zur näheren Erklärung:
Ich mag Fortsetzungen generell nicht so gern, lasse mich lieber an neue Handlungsorte und in neue Zeiträume "entführen", statt noch den Friseur der Nichte der Wanderhure abzuklappern. Wobei es da natürlich Ausnahmen geben kann (Petra Durst-Bennings Jahrhundertwindtrilogie z. B.) und auch ein Unterschied zwischen meinem eigentlich bevorzugten Genre, dem historischen Roman nämlich, und einem Thriller oder Krimi besteht. Bei Letzteren kann es schon Spaß machen, auf bekannte Personen zu treffen, aaaber sie sollten dann (meiner unmaßgeblichen Meinung nach, ich denke, die meisten sehen das hier ganz anders) nicht so sehr im Mittelpunkt stehen wie hier. Ich denke, dass ein weiteres Techtelmechtel mit Dino zB die Glaubwürdigkeit der Beziehung Elena - Peter zunichtemachen würde - und würde daher darüber lieber nichts mehr lesen wollen.
Würdest du netterweise nun auch noch meine Frage oben beantworten?
Riecht so ein "Blutbild" nicht nach einer Weile irgendwie merkwürdig? -
Was mir noch aufgefallen ist, warum wurde der Ring mitbeerdigt? Ist so was nicht wertvoll?
Zum Thema Fortsetzung: ich finde ein Autor sollte immer dann mit Fortsetzungen aufhören, wenn seine Figuren kein Entwicklungspotential mehr haben. der sechzehnte Brunetti ist die Vorhalle des Grauens- die ersten zehn waren wirklich gute Bücher. Wenn also tatsächlich als Autor nichts besseres rauskäme wie noch ein Fehltritt mit Dino- dann wäre es besser das Manuskript zum Heizen zu verwenden. Ich für meinen Teil traue da dem Autor doch noch etwas mehr zu. die Figuren und die Konstellation bieten sich schon für eine Fortsetzung an, so wie das ja auch Maarten S. tut. Wichtig ist nur, dass die Figuren sich entwickeln können.
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Maarten S. Sneider hat Fortsetzungspotential, weil er so ein außergewöhnlicher Charakter ist. Davon will ich unbedingt mehr lesen Der Kerl macht einfach neugierig.
Hier sehe ich nur bedingt Potential für eine Fortsetzung. In dem Sinnne, dass es nett wäre, dem sympathischen Paar Elena und Peter wieder zu begegnen, sicherlich. Die beiden wären dann ein "normales" Paar, dass keine düstere Vergangenheit mit sich herumschleppt, (außer dem Seitensprung meine ich jetzt). Die Konstellation Kommissar/Privatdetektivin gab es so noch nicht, also: warum nicht? Elena könnte ja erneut schwanger werden ... da gäbe es sicher einiges, was sich noch entwickeln ließe.
Aber: der Epilog hat die beiden in eine glückliche Zukunft entlassen und dabei kann es aus meiner Sicht auch gut bleiben. -
Zitat
Original von Andreas Gruber
Generell mal an dieser Stelle, vielen herzlichen Dank für die vielen positiven und interessanten Kommentare.
Es hat Spaß gemacht, hier mitzulesen und zu erfahren, was ihr euch so denkt.Eine allgemeine Frage würde ich euch gern stellen:
Würdet ihr gern mit der Konstellation Elena & Peter Gerink, sowie Dino und Elenas Schwester (die Kripo-Chefin) einen weiteren Krimi/Thriller lesen wollen?Z.Zt. schreibe ich ja gerade an einer Forstsetzung von "Todesfrist" mit Maarten S. Sneijder, und da überlege ich, ob man das Ensebmle Gerink nicht auch fortsetzen könnte.
Hätte es Potenzial?Danke schon mal im voraus für die Kommentare.
Auf Maarten freue ich mich schon, aber ob Elena/Peter und Partner nochmal einen so spannenden Fall bekommen in dem sie irgendwann dieselbe Fährte aufnehmen müssen???
Ich weiß nicht ob das nicht ein Abklatsch des jetzigen Buches wäre oder aber sie würden gänzlich unabhängig operieren müssen und hätten nur am Rande miteinander zu tun. Dann wäre es aber nicht die Kombi wie gedacht.
Aber gut, bei andern Autoren funktioniert es auch in gewisser Weise, Nesbo z.B. hat ja auch einen Ermittler der ab und an einen Psychologen mit einbezieht.
Ansonsten teile ich Beowulfs Meinung insbesondere zu Brunetti
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Ich finde die Konstellation Peter und Elena sehr interessant, mit der Schwester im Hintergrund, die einen plausiblen Grund liefert, an Insiderwissen heranzukommen.
Gerade die Kombination Polizei und privater Ermittler finde ich ziemlich ideal. Und auch den Konflikt zu beleuchten, was man dem Partner an Informationen weitergeben darf und was nicht, wenn also die Arbeit in das Private hineinspielt. Private Probleme wälzen muss ich in Thrillern nicht unbedingt, schon gar keine moralischen.
Dino war mir zu glatt, ich glaube nicht, dass er mir lange im Gedächntis bleiben wird.
Im Vergleich zur "Abgeschnitten" hat mir hier die actionlastige Handlung gut gefallen. Ich mag das sehr gerne und es ist nicht leicht, dass sich das Gefühl eines Actionfilms beim Lesen einstellt. Das ist dir gut gelungen.
Mit Marrten S. Sneijder ist die ein hammer Charakter gelungen, der ist schwer zu toppen. Er bietet so viel Geheimnnisvolles und Überraschendes, da wäre ich sehr enttäuscht, wenn er den literarischen Tod sterben müsste.
Ich finde, dass dir zwei sehr unterschiedliche Bücher gelungen sind, jedes mit einer eigenen Betonung. Das hat mich vor allem wirklich überrascht. Allein vom Cover hatte ich eigentlich eine gedankliche Fortsetzung erwartet und bin um so froher, eine andere Geschichte lesen zu dürfen. -
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Original von JaneDoe
Ein Sternchen für Johanna
Und ein Hoch auf die Wallace :-). Dass der Hund noch eine Rolle spielen könnte, hatte ich mir schon gedacht. Wäre nicht Andreas Art, so eine Szene wie die in Duneks Haus zu schreiben und dann nicht noch was draus zu machen. Was so ein paar Streicheleinheiten ausmachen können. Wahrscheinlich hat der arme Hund vorher nie Freundlichkeit erfahren.Bei der Friedhofsszene hab ich ein paarmal denken müssen: Wieso benehmen sich Elena und Peter auf einmal so dumm? Rennen beide auf das Grab zu, obwohl sie doch wissen, dass Dunek in der Nähe sein muss. Das war unvorsichtig. Auch beachtlich, wozu Peter nach seiner Schussverletzung und dem Blutverlust noch in der Lage ist. Er kann sich sogar noch bewegen, humpelt auf den Spaten gestützt herum.
Genau darauf hatte ich noch gewartet, dass der Hund sozusagen überläuft bei der Friedhofsszene.
Wobei ich die Leichtfertigkeit der beiden auch nicht verstehen konnte, sie wussten doch, dass der Mörder kein Pardon kennt und rücksichtslos alles niedermacht. War ja wirklich pures Glück, und dass Peter mit seiner Verletzung so lange druchhält... nicht ganz glaubwürdig aber bei der spannungsgeladenen Szene wohl nciht so schlimm. -
Im letzten Abschnitt wurde nochmal ein "Thriller-Feuerwerk" abgebrannt, da blieben keine Wünsche offen ;-).
ZitatOriginal von Regenfisch
Erst stand ich mit den vielen familiären Verstrickungen der Ermittler auf Kriegsfuß. Im nachhinein ist das aber realistischer, private Kontakte zu nutzen als zufällig einen unbeobachteten Computer zu nutzen oder so etwas. Und überhaupt: Thriller dürfen unrealistisch sein.Das kann ich so unterschreiben! An Thriller, die spannend unterhalten, darf man nicht alles auf Realitätsnähe untersuchen.
Die anfänglichen Ermittlungsarbeiten verliefen doch weitgehend in geordneten Bahnen, so dass ich auf die am Ende geballte Thrillerladung gar nicht so richtig vorbereitet war :grin.ZitatOriginal von JaneDoe
Bei der Friedhofsszene hab ich ein paarmal denken müssen: Wieso benehmen sich Elena und Peter auf einmal so dumm? Rennen beide auf das Grab zu, obwohl sie doch wissen, dass Dunek in der Nähe sein muss. Das war unvorsichtig. Auch beachtlich, wozu Peter nach seiner Schussverletzung und dem Blutverlust noch in der Lage ist. Er kann sich sogar noch bewegen, humpelt auf den Spaten gestützt herum.Turbulenter Schluss, vielleicht ein bisschen zuviel des Guten (Victors Auferstehung), aber nur ein bisschen, aber egal, so ist zumindest alles aufgeklärt. Die Bösen hat es bis auf Zenobia alle erwischt. Gefällt mir irgendwie. Und der Buchtitel kommt ganz am Ende im Text auch noch vorAuch hier finde ich mich wieder!
Ja, es war ganz schön viel reingepackt, nicht nur am Ende. Aus diesem komplexen und verzwickten Plot hätte manch anderer Autor mehrere Bücher geschaffen. Deshalb ein besonderes und für Johanna!Beeindruckend fand ich, wie perfekt dieses komplizerte Konstrukt am Ende zusammengebastelt bzw. wieder aufgelöst war. Es hat alles gepasst (jedenfalls ist mir nichts Gegenteiliges aufgefallen ;-)) und besonders hat mir gefallen, dass so kleine Puzzlestücke und unbedeutend scheinende Szenen am Ende ihren Platz im Gesamtbild finden, wie z. B. die, mit dem für Elena "entbrannten" Dobermann, in Duneks Haus.
Vor kurzem habe ich einen Thriller gelesen, in dem der Autor einige solcher Szenen eingebaut hat, die dann (gefühlt) komplett im Sande verlaufen sind. Daher weiß ich das hier nun ganz besonders zu schätzen :-]. -
Monica behauptet, Teresa sei als Kind tatsächlich vom Vater missbraucht worden. Obwohl Zenobia das abstreitet, halte ich das für möglich. Die arme Teresa hatte wirklich kein leichtes Leben bis jetzt. Die Fassade der angesehenen Familie stimmte, aber hinter den Kulissen war da gar nichts in Ordnung.
Zenobia ist eine absolut gefühlskalte Person. Wie man so leben kann ... sie hat ja immer weg gesehen. Ob sie überhaupt sowas wie ein Gewissen spürt?Schwiegertochter Cristina beweist doch unerwartet Mut ... und bezahlt das mit dem Leben.
Dunek steckt also hinter der ganzen Geschichte. Er ist wohl über den Tod Isabellas nicht weggekommen und durchgedreht. Was für eine makabre Art der Rache!!! Und Monica ist auch noch seine leibliche Tochter. Damit hätte ich nicht gerechnet, obwohl Dunek ja immer mal wieder präsent war.
Monica selbst ist unschuldig – da waren meine ganzen Verdachtsmomente gegen sie ohne Substanz und ich hab mich in die Irre leiten lassen.
Was für eine spannende Geschichte!
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Ich könnte mir eine Fortsetzung Vorstellung, vielleicht jedoch nicht mit Elena und Peter im Vordergrund ( als Privates Paar ) sondern vielleicht mit Dino und Monica im Fokus ?
Ich mag Fortsetzungen -
Was mir noch einfällt ist, da ist noch eine Entschuldigung bei der italienischen Polizei fällig. Die hatten nachvollziehbare Gründe für ihr seltsam anmutendes Verhalten.