Kurzbeschreibung
»Es war mein Vater, der mir meinen Namen gab. Mama sagte, ein Baum, so alt, dass er alle Geheimnisse von New York kannte, hätte ihn ihm zugeflüstert.«
1871: Das Mädchen Moth wächst in Manhattans Lower East Side auf. Die ersten Wörter, die sie lernt, sind jene, die die handgemalten Schilder ihrer Mutter, der Wahrsagerin, zieren: »Der Ring des Salomon«, »Der Gürtel der Venus«, »Herz«, »Schicksal«, »Glück« und »Leben«. Sehnsüchtig blickt sie oft in die verbotenen Gärten der großen herrschaftlichen Gebäude, bevor sie sich abends mit der Mutter auf ihr Lager legt. Als sie zwölf wird, erhält sie als Hausmädchen Zutritt in diese Welt. Doch bald erkennt Moth, dass sie selbst ein Gut besitzt, das manch einer höher erachtet als allen Schmuck und Besitz...
Über die Autorin
Ami McKay wurde im amerikanischen Bundesstaat Indiana geboren. Sie hat Musikwissenschaft und Musikerziehung studiert und einige Zeit als Lehrerin in Chicago gelebt, bevor sie im Jahr 2000 nach Kanada zog. Ihr erster Roman "In Mondnächten" stand wochenlang auf Platz eins der kanadischen Bestsellerlisten. Ihr neuer Roman "Der verbotene Garten" ist inspiriert von der Lebensgeschichte ihrer Ur-Urgroßmutter Dr. Sarah Fonda Mackintosh, die im 19. Jahrhundert als Ärztin in New York praktizierte. Ami McKay lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Fundy Bucht an der Küste von Nova Scotia.
Meine Meinung
New York im Jahr 1871: Moth lebt bei ihrer Mutter, einer Wahrsagerin, in einem armen Viertel von New York. Als sie 12 Jahre alt wird, wird sie von ihrer Mutter verkauft und soll als Zofe arbeiten. Sie träumt schon lange von den herrschaftlichen Häusern, doch sie landet bei einer bösen Hausherrin, die sie schlägt und quält und plant ihre Flucht.
Mehr will ich vom Inhalt nicht verraten. Nur so viel: das zarte Blümchen-Cover und die Bezeichnung "Wohlfühlroman" auf der Rückseite passen für mich überhaupt nicht. Moths Geschichte ist nicht in zartem rosarot gehalten, sondern es ist eine bedrückende Geschichte über Prostitution, Krankheiten, Macht und Abhängigkeit. Moths Geschichte fesselt und berührt.
Ihre Erzählung wird ergänzt durch viele Anmerkungen an den Seitenrändern zu Sachthemen. Diese Notizen fand ich zwar ganz interessant, aber sie störten den Lesefluss. Außerdem gab es viele Zeitungsartikel, Werbeanzeigen und Tagebucheinträge einer Ärztin, mit der Moth zu tun hat. Eine gelungene Mischung.
Von mir gibt es 9 Punkte.