Schnellboote vor Bataan

  • OT: They were expendable



    Kurzbeschreibung:
    Als die Japaner den Marinestützpunkt Pearl Harbor bombardieren, können die Männer auf den Patrouillenbooten der Navy zeigen, was in ihren kleinen Schiffen steckt. Die Philippinen sind durch die Blockade abgeschnitten, und die Patrouillenboote schmuggeln sich durch die von den Japanern kontrollierten Gewässer in die Subic-Bucht, um hochrangige Offiziere von den schwer bedrängten Inseln zu evakuieren. “Schnellboote vor Bataan” zeigt auf bewegende Weise, wie die Männer im Team an ihrem gemeinsamen Ziel arbeiten.


    Mein Eindruck:
    Ein weiterer John Ford-Film, den ich nicht unkritisch, aber mit Interesse gesehen habe. Es ist ein komplexer, realistischer Kriegsfilm von 1945 in schwarzweiß gedreht, der weder allzu patriotisch noch irgendwie antikriegs-gestimmt daherkommt.
    Wie von John Ford gewohnt ist er filmisch außergewöhnlich mit Charakteren, die rau, manchmal aber auch herzlich sind.


    Robert Montgomery spielt die Hauptrolle. Er verkörpert eine reale Figur, Lt. John Brickley. Vielleicht deswegen wirkt er ein wenig reserviert und unnahbar.
    Der reale Brickley war Freund und Kamerad von John Ford.
    Weitere Rollen übernehmen J.Wayne und Donna Reed als Liebespaar.
    Das ganze ergibt eine ungewöhnliche Konstellation, ungewohnt für den klassischen Hollywoodfilm. Eine dokumentarische Komponente bestimmt daher den Film.


    Mit über 2 Stunden gibt es viel zu sehen. Fords Regie ist makellos.
    Eine Szene, die für den heutigen Blick obskur wirken könnte, ist die Stilisierung General Mac Arthurs, der sich den Soldaten präsentiert. Doch auch diese Szene wird von Ford gebrochen, indem ein junger Soldat aufgeregt den prominenten General um ein Autogramm bittet. Das sind so Szenen leiser Komik, die in der damaligen Filmwelt vor allen John Ford beherrschte.
    Außerdem scheute er sich auch nicht vor sentimentalen Passagen.


    Kritikpunkt: Auf der DVD gibt es keine Szenenauswahl. Der Zuschauer ist daher gezwungen, den Film von Anfang bis Ende ohne Pause zu sehen. Das ist für heutige Verhältnisse unkomfortabel.


    Noch eine Anmerkung: Kaum jemand schaffte es, Pathos so effektvoll aufzubauen. Fords Film ist nichts weniger als die Verglorifizierung des einfachen Mannes, der kritisch und individuell agiert und doch bereit ist, sich dem übergeordneten Ziel unterzuordnen. Bedingt kann ich etwas damit anfangen.
    Zum Schluß hin war es allerdings ziemlich dock aufgetragen! Naja!
    Da ich kischeeempfänglich genug bin, war ich recht angetan von dem Film.

  • Darf in keiner John Wayne Sammlung fehlen.


    Ich hab ihn noch auf Video, selbst aufgenommen.


    Mit den DVDs komm ich leider nicht so schnell nach, der Mann hat einfach zu viele Filme gemacht ....


    Geschenkt bekommt man meistens seine bekannten Western.


    Wobei ich immer noch 2 Filme mit als die besten empfinde, die weder in das Genre Western noch Kriegsfilm passen: Hatari und Zirkuswelt.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )