Roland Reitmair - Innergebirg

  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon.de)
    Das ist die skurrile Geschichte eines Wanderers, der bei einem Bergunfall sein Gedächtnis verloren hat und auf der Suche nach seiner Vergangenheit ist ... Arthur, der Protagonist der Geschichte, erwacht mit Gedächtnisverlust und versucht, sich in der neuen Welt zu orientieren. Zuvor wurde das schwer verletzte Opfer eines Bergunfalls in einem Kloster durch die kundigen Hände von Nonnen wiederbelebt und gerettet. Doch Arthur ist skeptisch, ob er den Mitmenschen vertrauen darf. Arthur beginnt mit der Suche nach sich selbst, seiner Identität, seinem Leben. Immer weiter weg und höher hinein ins Gebirge führt diese Suche, doch wirklichen Antworten auf seine Fragen bleiben im Dunkel der vergessenen Vergangenheit. Durch Begegnungen mit Robert, einem Wilderer, mit Seifert, einem Bergmann, und Helena, einer Biwakwirtin, bestärkt, gibt Arthur seiner unbestimmten Ahnung nach und beschließt in die Nordwand des Gebirges einzusteigen, um dort entweder Antworten oder aber Erinnerungen zu finden.


    Über den Autor (Quelle: amazon.de)
    Roland Reitmair, geboren 1973, aufgewachsen in Böckstein, absolvierte nach Reifeprüfung, College und Lehre als Keramiker die Ausbildung zum AMS-Berater. Seit 2004 fest verwurzelt in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Kalkalpen. Mit 16 erste lyrische Gehversuche, 2004 erschien sein Roman heimkehr, 2010 folgte der Roman SplitterNacht. Weitere Veröffentlichungen: Niederbügeln und entfalten, Lyrik (2005), von einem der auszog Wels zu erfahren (2005) sowie zahlreiche Nachdichtungen und Übersetzungen vorwiegend englischen Liedgutes (Schwerpunkt Bob Dylan).


    Meine Meinung„Innergebirg“ ist der Roman einer Suche, einer Suche nach der Identität, nach der Vergangenheit nach dem Ich des Protagonisten Arthur, der nach einem schweren Bergunfall unter Amnesie leidet. Nach seiner Rettung durch die Nonnen beginnt er zunächst zögerlich, mit der Zeit aber sich immer selbst bewusster werdend, Antworten auf seine drängenden Fragen zu suchen und zu finden. Dabei begibt er sich immer höher in das Innergebirg und immer tiefer in sein Ich und trifft auf Menschen die ihm streckenweise zur Seite stehen.


    Roland Reitmairs „Innergebirg“ ist ein sehr tiefer, zeitloser, nachdenklich stimmender Roman, einer der unter die Haut geht. Auf nur 132 Seiten tritt der Autor den Beweis an, dass die leichtgewichtigen Bücher noch lange keine literarischen Leichtgewichte sein müssen. Obwohl manche Szenen etwas mythisch anmuten und einen beim Lesen schaudern lassen, hat mich dieser Roman voll und ganz überzeugt. Er ist so fein konstruiert und sprachgewaltig, jedes Wort ist wohl ausgewählt und hat seinen Platz verdient, keines ist zu viel oder zu wenig.


    Ich hoffe sehr, dass „Innergebirg“ die Aufmerksamkeit vieler Leser erfährt, die dann hoffentlich genauso berührt und begeistert sind wie ich.